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Amts- md gWigeblatt Mr den SmtsgerichtZMML Eibenstock WMd deMm Umgebung »»ÄL« zsaaMatt!?' NS^«!-ÄL! ^NArvLUU ^^'^p^rgR.§chSnhew<. «etchspostmstalten. SchSnheMrhmmner,Zosa,Unterstützengrün,MLLMHal usm Hel^Adru Amtsblatt. Arrnsprecher Nr. 11V. Dmcker und v«lrg«ri G »il H»«a«dohn, »«ranrwortl. Redakteur: Srnst Lindemann, beide Eidenftsck „ - - «K. Aahr-aag. — — LSS Dienstag, bei 22. DeMa LV14 Allgemeine Ortskrankenkasse Eibenstock. Die nächste Sra«Ventelba«Btahlnng findet Mittwoch, be« es. Dezember in den üblichen Geschtstbstunden statt. Die Kasse bleibt vom L4. an bi« 87. Dezember geschloffen. Die KaffeuverwaltUNg. Dezember mittags 18 Uhr Die Kümpfe im Westen. 86 WO Ruffe« gefangen. — Der Aufstand im Sudan. Die Verbündeten im Westen, die zur Zeit, da wir in Rußland den bisher größten Schlag ausführten, auf ihrer ganzen Front gegen die deutschen Stellun gen anstürmen wollten, haben offenbar jetzt schon ein gesehen, daß dies Unterfangen nutzlos ist. BeiNieuport und Bixschoote haben sie deshalb ihre Angriffe wie der eingestellt, wie aus nachstehendem Telegramm unserer Obersten Heeresleitung hervoegeht: (Amtlich.) Großes Ha«pt§«artier, SO. Dezember, vormittags. Im Westen stellte der Gegner feine erfolglose« Angriffe bei Nieuport «nd Bixschoote gestern ein. Die Angriffe in Ge gend La BassSe, die sowohl von Franzosen als Engländern geführt wurden, find mit großen Ber- lnsten für de» Feind abgewiefen worden. SOO Gefangene, Farbige «nd Engländer, fielen in nn- fere Hände, rund 000 tote Engländer liegen vor unferer Front. Bei Rotre Dame de Lorette, südöstlich Bethune, wurde ein deutscher Schützengraben von 60 Meter Länge an den Gegner verloren, Berlnste bei «ns ganz gering. In den Argonnen machten wir kleinere Fort schritte und erbeuteten drei Maschinengewehre. Bon der ost- und westpreußtschen Grenze nichts Neues. In Pole« machen die russischen Armeen den Versuch, sich in einer neuen vorbereiteten Stellung an Rawka «nd Nida zu halte«. Sie werden über all angegriffen. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Daß zwischen den Verbündeten nicht gerade ein Geist herzlicher Zusammengehörigkeit herrscht, hat schon verschiedene Male hervorgehoben werden kön nen. Gleich zu Beginn des Krieges schob Josfr: die erlittenen Niederlagen z. B. den Engländern nr die Schuhe und jetzt, da er erneut eine Schlappe zu geben muß, wiederholt er diesen Borwurf: Genf, 20. Dezember. Für die gestrige Schlappe der Verbündeten bet Neukapelle in Flandern, wo die Deutschen große Reihen gegnerischer Laufgräben nah men und zahlreiche Gefangene machten, sind nach dem Wortlaut der Note Joffres die Engländer allein ver antwortlich. Dagegen gesteht der amtliche Tagesbe richt zu, daß nördlich Mirecourt eine deutsche Kom pagnie durch Handgranaten die Franzosen aus ihren vorgestern bezogenen Stellungen vertrieb und daß der von den Deutschen bei St. Hubert im Argonner Walde errungene Geländevorteil noch verstärkt wurde. Der amtliche französische Schlachtbericht beliebt es nach wie vor in Ausdruck und Stil den Deutschen Be richten nahe zu kommen: Genf, 20. Dezember. Der amtliche französische Bericht aus dem Kampfgebiet in Flandern vom 19. Dezember 11 Uhr abends lautet: In der Gegend von Stenstroete wurden die feindlichen Angriffe zurück- gewtesen und wir machten Fortschritte rr. der Nähe des Wirtshauses von Karteker. Die englischen Trup pen haben nach der Seite von Neuvechapelle einige der gestern genommenen Gräben verloren, während daS indische Korps, einige hundert Meter gegen Ricke- bourg vorgedrungen ist. Der Feind zeigte Tätigkeit gegen Thiepval und LihonS. Also darnach sollen sich abermals die Engländer am schlechtesten geschlagen und mehrere Schützengrä ben verloren haben. Man darf gespannt sein, ob den Engländern auf die Dauer diele Art Berichterstattung Passen wird. Herrn JoffreS Abneigung gegen die ed len Verbündeten unserer Feinde beschränkt sich aber keineswegs nur auf die Briten, sondern erstreckt sich auch auf die Japanesen: Genf, 20. Dezember. Im Pariser „Petit Jour nal" beklagt der Exminister Pichon die in französi schen leitenden ZK eisen einer Militärkonvention mit Japan bereiteten Hindernisse. Pichons Klage richtet sich, wie aus deutlichen Anspielungen hervorgeht, ge gen den Generalissimus Joffre, welchem die fremd ländischen Heereselemente schon jetzt schwer zu schaf fen machen. Von einer etwaigen japanischen Inter vention befürchtet Joffre eine noch bedenklichere Ein schränkung der französischen Führerschaft. Welche enormen Verluste die Verbündeten übri gens in den langen heftigen Kämpfen an der Äser bereits erlitten haben, geht aus einer Zusammenstel lung hervor, die von unseren Feinden selbst herzu- rühren scheint: Brüssel, 19. Dezember. Bis zum 1 Dezbr. wurden hierhin folgende Berlustzahlen der Verbün deten an der Yser gemeldet: Für Vie Belgier 60000, für die Engländer 80000, für Frankreich 75000, zu sammen 215 000 Tote, Verwundete und von den Deut scheu Gefangene. Demnach hätten also die Engländer im Westen die schwersten Verluste erlitten, ein Umstand, der da rauf schließen läßt, daß, wo Engländer stehen, die Deutschen am wütendsten vorgehen. Daß die Englän der eine solche Sonderbehandlung voll und ganz ver dient haben, bedarf weiter keiner Bekräftigung, da wir alle wissen, daß England der Anstifter des Welt krieges ist. Wie England übrigens zu diesem Kriege entschlossen war, dafür ist jetzt ein neuer Beleg ent deckt: Basel, 18. Dezember. Nach einem Londoner Telegramm der „Baseler Nachrichten" hat die Be kanntgabe eines Telegramms, welches Bonar Law am 2. August an den Premierminister richtete, großes Aufsehen erregt. Die Unionisten haben darin erklärt, es wäre fatal für Großbritannien, wenn es zögern würde, Frankreich und Rußland zu unterstützen. Von Belgien sei darin nicht die Rede gewesen. (Die Kriegs erklärung Englands erfolgte erst am 4. August; an diesem Tage wurde es auch erst bekannt, daß Deutsch land durch Belgien zu marschieren beabsichtigte. Das Telegramm Bonar Laws ist ein neuer ellrtunt'r Be weis dafür, daß England von vornherein zum Kriege entschlossen war. D. Red.) In Polen machen die Russen, wie aus dem oben abgedruckten Bericht aus unserem Großen Hanpt- quartier hervorgeht, den Versuch, sich auis neue zu stellen und neuen Widerstand zu leisten, und zwar von der Rawka bis zum Nida. Die Rawka 'ließt in nörd licher Richtung zirka 60 Kilometer östlich Lodz. Die Nida, ein linker Nebenfluß der Weichsel, mündet in der Nähe der russisch-galizischen Grenze. Demnach wird in Nordpolen, wo Herr von Hindenburg oen kräftigsten Schlag gegen die Russen führte, an einen vorläufigen Widerstand überhaupt nicht gedacht, son dern nur in der rückwärtigen Stellung vom Zentrum etwa bis zum linken Flügel. Ob die Russen diese Absicht durchführen können, werden die nächsten Tage lehren. Interessant ist was der Mitarbeiter des „Ber ner Bund" über die Entscheidung in Polen schreibt: Bern, 18. Dezember. Der „Bern r Bund" schreibt, die größte Entscheidung, welche der Krieg bisher gebracht habe, sei entsprechend seiner Voraus sage gefallen. Stark zermürbt habe Rußlands Haupt macht den Rückzug angetreten. Wenn Rußland auch hinter der Weichsel noch einmal keine Heere zusam menballe, wozu seine Menschenmassen es allerdings noch lange befähigten, so werde ihnen doch soviel Moral fehlen, um nochmals mit Aussicht auf Er folg den bereits zweimal gescheiterten Versuch, den Krieg auf Berlin und Wien vorzutragen, ins Wer? zusetzen. Die großen Abgaben an Gefangenen wiesen bereits auf eine tiefgehende Zersetzung hin. Das Blatt fragt zum Schluß: Wo blieb in den Tugen, wo im Osten die Entscheidung reifte, der große, durch- greifende Angriff der Franzosen und Engländer? Nordöstlich Lowicz haben die Deutschen einen neuen Fortschritt zu verzeichnen, indem sie Sochatschew besetzten: London, 19. Dezember. „Times" melden aus Petersburg: Die Russen nahmen veränderte Sicklun gen bei Sochatschew ein, wo sie von den Deutschen von Kiernozia und Sochatschew aus angegriffen wurden Nördlich Lowicz liegen die Schützengräben 400 Meter voneinander entfernt. (Sochatschew ist ein ziemlich wichtiger Punkt nordöstlich Lowicz.) Rußlands Menschenmaterial ist nicht unerschövf- lich, das hat uns dieser Weltkrieg auf das Bestimm teste bewiesen. Daß aber die Russen letzt schon io weit gehen müssen, wie ihre Genossen ün Westen, hätte man kaum annehmen sollen. Aber cs ist so: Sofia, 19. Dezember. Nach russischen Zeituugs- Meldungen sieht sich Rußland gezwungen, wegen Man ge! an weiteren Reserven, demnächst den Rekruten jahrgang 1915 einzuberufen. Ein niederträchtiges Ansinnen haben die Dreiver- büudler an Schweden und Norwegen gestellt, dessen Könige mit dem Herrscher Dänemarks lus zum Sonn abend in Malmö zusammen beraten haben. Schweden und Norwegen sollten sich nämlich cknen groben Ver stoß gegen die Neutralität zuschulden kommen lassen: Berlin, 19. Dezember. Den letzten Anstoß zu der Malmöer Begegnung hat, wie die „B. Z." mit teilt, folgender Vorfall gegeben: Vor etwa 2 2' » Wochen haben die Dreivcrbandsmächte das unver' blümte Ansinnen an Norwegen und Schweden gestellt, einen Hafen Norwegens zur Einfuhr non Kriegston terbande nach Rußland zu öffnen und alle Waffen und Munitionssendungen, die sonst auf kcknem Wege nach Rußland kommen können, auf der anschließenden Bahn nach Rußland gelangen zu lassen. La die Bahn von dem Hafenplatz in Norwegen 00 Kilometer über- norwegisches Gebiet und von der Grenzstation Riks gräusyn aus bis zur finnischen Grenze durch Schwe den nach Nulea läuft, so bedeutet dieser Antrag einen Verstoß gegen die Neutralität der beiden Staaten. Das Verlangen wurde glatt abgelehnt. Die Oesterreicher Habei: schon einen Teil ihrer Beute aus den letztm Kämpfen mit den Russen bei Liwanowa zusamm-nrech nen können. So haben sie allein bei der Vertret bung der Russen aus Westgalizien 26000 Mann ge fangen genommen: Wien, 19. Dezember. Nach Berichten der .Kriegskorrespondenten der Blätter über die Schlacht von Limanowa machten die österreichisch- ungarischen Truppen bei der Vertreibung der Rus sen aus Westgalizien 26000 Gefangene und er beuteten eine Menge Kriegsmaterial. Die Verlust: der Russen waren ungeheuer. Bei Limanowa al lein wurden 1200 Gefallene gezählt. Die Verfolg ung ist überall nachdrücklich im Gange. Die Be völkerung kehrt in das von den Russen geräumte Gebiet zurück. In Anbetracht der österreichischen Erfolge ist auch der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, Herr v. Hoefer, befördert worden: Wien, 20. Dezember. Das Armeevecocduungs- blatt veröffentlicht die Ernennung des Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Hoefer zum Feld marschalleutnant M. T. B ) Die österreichisch - ungarischen Generalstabsberich te von den letzten beiden Tagen haben folgenden Wort laut: Wien, 19. Dezember. Amtlich wird verlaut bart vom 19. Dezember, mittags: Unsere über die Linie Krosno-Zakliczyn vorgerückten Kräfte tra fen gestern neuerdings auf starken Widerstand. Auch am unteren Dunajec wird heftig gekämpft. Die russischen Nachhuten, welche am Westufer des Flusses zähe standhielten, sind fast vollständig ver trieben. In Südpolen kam es zu Versolgungsgesech- ten. Der Feind wurde ausnahmslos geworfen. Unsere schon vorgestern abend in Jedczejow «An drejew) eingefprungene Kavallerie erreichte die Nida. Weiter vorwärts überschritten die verbündeten Truppen die Pilica. In den Karpaten hat sich, von kleineren, sür unsere Waffen günstig verlaufenen Gefechten abge sehen, nichts ereignet