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18* Srlfiu Aufrufe i Deutsch eits zahl indct siü rie vo> in beton ipferei n wollen Amts- mi- Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsdezirk Eibenstock unö dessen Umgebung „Franks gen sran es heißt es; hen i k a m e i! : an um der. Un r sie troj cken. Dir gleicher rren noch »»,««„ N>r Eibenstock, Larkfeld, hundshübel, ^UgkVLUtt Nenheide, GberMtzengrün, Schönheide, Schönheidertzammer,Sosa,UnteriÄtzengrün,tvildWchalusm Ksrnsprecher Nr. 210. und Verleger: Emil Haunedohn, verantwottl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. —————-.7- 1- 7 «1. Jahrgang. — L88 Sonnabend, den lb. August LSL4 Bezugspreis vierteljährl.1kl. 1.50 einschlleßl des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unserenvoten sowie bei allen Reichspostanstalten. UeI.»Kdr.: Amtsblatt. Drucker w „Köln >eu Ko itlichung mDan ksamkei den. Du in ihren Italien e um ihn Wunsch« rte Prien 00 Mk »en. lisches d Pat en» ans » in de» Unte r - chwader rung hat! dänische! llt ist, :n Mi ¬ ll a ii d s! all an )t. Der Blatte: n Flotte nächsten aß eine »re Lor- 'ioigung e fran- mit dem sich nach io« hier üng itige Be- vnatar > -Id- «. srden ist. iflführer. Zuspruch. ,Svoll toi nie Druckerei fOh«. Die unter dem Schweinebestande des Materialwarenhändlers O»I-»r 8«1ck«I in Schönhetderhammer ausgebrochene Schweinepest ist erloschen. Die Königliche Amtshauptmannschast Schwarzenberg, 898 am 12. August 1914. Als vtzeort-rtchter für Höerstützengrü« ist vom unterzeichneten Königlichen Amts gerichte der Tischlermeister und WirlschastSbesitzer Kerr kraus LuLI Lsistusr in GVerssützengrün in Pflicht genommen worden. Eibenstock, den 10. August 1914. Königliches Amtsgericht. Aufruf! Ein Krieg, ungeheuerlich durch die Mittel, mit denen er geführt wird, und ungeheuerlich durch die Heeresmassen, welche sich gegenüberstehen, ist entbrannt. Während an den Grenzen und auf den Meeren unsere Brüder für die Größe unseres Vaterlandes und seine Freiheit von frem dem Joche kämpfen, zeigt sich im Innern des Vaterlandes ein weiterer Feind, die Mot. Zwar beruhigen uns die Ernteaussichten, aber wem nützt die Ernte, der nichts hat, um Lebensmittel zu kaufen? Kein Er werb, der Notpfennig verbraucht, der Ernährer fort! Gott sei Dank bleibt uns die berechtigte Hoffnung, alle Gegner niederzukämpfen; aber Opfer an Gut und Blut wird es kosten, schwere äußerste Opfer! So werden wir auch die Not im Vaterlande niederringen, wir lassen uns von ihr ebensowenig besiegen, wie von den anderen Feinden. Einwohner, helft zu diesem Siege! Genügt der Ehrenpflicht, die Familien der für uns kämpfenden und blutenden Krieger so zu erhalten, daß sie Mot nicht kennen lernen! Genügt Eurer Ghristenpfltcht, derer mit Ga- ben zu gedenken, die durch Erwerbslosigkeit oder Erwerbsunfähig keit Wanget leiden. Ketft und tragt Eure Gaben den Sammel- stellen zu! Die städtische Sparkasse nimmt jede Gabe für unsere Armen in der Stadt und für die Familien der Krieger gern entgegen. Eibenstock, den 12. August 1914. Der Stadtrat. Die Stadtverordneten. Kesse. Kaßfurtyer. Tonnabend, den 15. August 1914, nachmittag- 2 Uhr sollen im Versteigerungslokale des Königl. Amtsgerichts hier 1600 Stück Zigarre« an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 14. August 1914. Der Gericht-Vollzieher de- Königlichen Amtsgericht-. Bor der Entscheidung. Eine auffallende Ruhe i!st den Tagen von Mül Hausen und Lagarde gefolgt. Es scheint saft so, als ob nunmehr schon ausgeholt würde zu einem großen entscheidenden Schlage, der dem Weltkriege das Sig num geben soll. Von der Ost- wie von der Westgcenze kommen nur wenige Meldungen, oenen inan große Bedeutung nicht zusprechen kann. Das einzig wich tige, was der letzte Tag gebracht hat, ist die KriegserklärungEnglands an Oestsrreich - Ungarn, die aber nicht überrascht, da sie ja nur eine not.venoiqe Folge der Ereignisse bedeutet. Der Draht meldet: Wie», 13. August. Heute mittag '/,1 Uhr erschien der englische Botschafter im Ministerium des Aeutzere« und erklärt-, daß sich England von gestern (Mittwoch), 12 Uhr mitternachts an, al- mit Oesterreich-Ungar» im Kriegs zustand befindlich betrachtet. Gleichzeitig forderte der Botschafter feine Pässe. Wien, 13. August. Das Wiener k. k. Telezr.- Korr.-Bureau berichtet über die englische Kriegserklä rung in folgender Form: Der großbritannische Bot schafter Bunsen erschien heute im Ministerium des Aeußern, um die Erklärung abzugeben, daß sich Frank reich als im Kriegszustand mit Oesterreich-Ungarn be fittblich betrachte, da dies den Bundesgenossen Frank reichs, Rußland, bekämpfe und Frankreichs Feind, das Deutsche Reich, unterstütze. Zugleich erklärte der groß britannische Botschafter, daß mit Rücksicht auf das Verhalten Frankreichs auch Großbritannien sich als im Kriegszustände mit der Monarchie oefindlich be trachte. London, 13. August. Meldung des Reu- terschen Bureaus.) Die Admiralität hat Befehl erteilt, die Feindseligkeiten gegen Oester reich-Ungarn zu beginnen. Daraus ist zu entnehmen, daß die ersten Kämpfe zur See sich nicht in der Nordsee, sondern vielmehr im Mittelmeer abspielen werden. Eine weitere immerhin wichtige Meldung ist die von der Inbrandsetzung der deutschen Bot schäft in Petersburg und die Ermordung eines Botschafts beamten. Berlin, 13. August. Wie der „LvIUiu- zeiger" meldet, wurde Hofrat Kattner, der seit über 30 Jahren im deutschen diplomatischen und konsularischen Dienst in Rußland tätig war und bei der kürzlich erfolgten Abreise des Grafen Pourtales in Petersburg zurückgelchs-en worden war, von dem blutdürstigen Mob ermordet. Die Bolksmasse ist, wie sich jetzt herausstellt, unge hindert in die im Zentrum von Petersburg ge legene Botschaft eingedrungen, hat zuerst den greisen deutschen Beamten in bestialischer Weise niedergemacht nnd dann das Palms in Brand ge steckt. Ueberhaupt scheinen die Russen recht sonder bare Begriffe von Völkerrecht und Kriegführung zu haben, sonst könnten sie nicht das Schiff eines neu tralen Staates zum Sinken bringen: Amsterdam, 13. August. „Algemeen Han- delsblad" meldet aus Rotterdam: Der nieder ländische Dampfer „Alcor" ist nicht, wie anfänglich angenommen wurde, infolge eines Un glücks, sondern, wie sich jetzt herausstellt, von der russischen Flotte in der Ostsee znm Sinken gebracht worden. Die Mutmaßung « ist gerechtfertigt, daß die Russen oas Schiff zu irgend einem Zweck brauchten und es also einfach wegnahmen, um es, nachdem die Mannschaft in Sicherheit gebracht worden war, sinken zu lassen. Uebei die russisch-französische Verschwörung gegen Deutschland unterrichtet folgendes Telegramm: Wien, 11. August. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" schreibt unter Bezugnahme auf frühere Meldungen über die französisch-russische Militärkonvention und den Besuch Poin- carüS in Petersburg im Jahre 1912: Wir können nun heute aus guter Quelle den Zweck des letzten Besuchs PoincaröS in Petersburg im Juli dieses Jahres enthüllen. Poincar« stellte mit Sasonow in langen Unterredungen fest, daß die russische und die französische Armee Ende 1915 mit ihren Vorbereitungen fertig sein werden, um eventuell eine kräftige Offensive gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn führen zu können. ES wurde diese Frage in allen Detatls sowohl nach der militärischen wie nach der finanziellen Seite erörtert und der Termin 1916 als derjenige festgestellt, in dem daS Uebergewicht Rußlands und Frankreichs in Europa, sei es auf Grund von zwei schlagfertigen Armeen, sei cs mit den Waf fen, festgelegt werden würde. Wie es sich jetzt zeigt, haben die beiden Reisen Poincare» nach Rußland Ziele verfolgt, die für die Erhaltung des europäischen Friedens sehr gefähr- lich waren. Die Abmachungen, die Poinear« mit Sasonow m diesem Jahre in Petersburg getroffen hat, sind der deut lichste Beweis für die wahren Absichten, die in Petersburg und Paris an maßgebender Stelle herrschten. Und hier noch eine kurze Schilderung über die Stimmung und die Zustände im Innern Rußlands: Wien, 11. August. (Meldung des Wiener k. k Tel.- Korr.-Bur.) Die „Czernowitzer Allgemeine Zeitung" ver öffentlicht eine Mitteilung eines Czernowitzer Mittelschulpro- fessor», der nach einer abenteuerlichen Fahrt aus Odessa hier «ingetroffen ist. Er hielt sich bis zum 6. August in Odeffa auf. In Odeffa, wo die Stimmung keineswegs für den Krieg war, wurden von halbwüchsigen Burschen unter Führung der Polizei Kundgebungen für den Krieg veranstaltet Die Nachricht von dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen nahm die Intelligenz mit Bedauern auf, weil Deutschland und Oesterreich-Ungarn nur die Polen befreiten, die übrigen Ruffen aber unter der Knute de» Zaren ließen Die Ruffen würden den Tag segnen, da Oesterreich-Ungarn sie von diesem furchtbaren Joche befreien würde. Die russischen Zeitungen bringen lügenhafte Nachrichten über Heldentaten der Kosaken. Die Don-, Terek- und Ural-Kosaken sollen jedoch dir Mobil ¬ machung sehr kühl ausgenommen haben. Angeblich sollen auch Meutereien vorgekommen sein. Der Plan Rußlands, Kosaken als Avantgarde zu einem Einfall in Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu verwenden, scheint gescheitert zu sein. Lemberg, 11. August. Aus Warschau wird de» polnischen Blättern gemeldet, daß nicht nur ist einigen Städten, sondern überall die Gefängnisse von den abziehenden Russen geöffnet und vie Verbrecher freigelasfen wurden. Auf diese Weise hat auch der bekannte Pater Masoch, der Hauptheld oer Ezenfloch auer Mordaffäre seine Freiheit erlangt, ebenso wie die Anführer zahlreicher berüchtigter russischer Ban ditenjcharen in Polen. Um die Polen zu ködern, hat der Generalgouverneur von Warschau, Zjelinski, vor seinem Abzug die Nachricht verbreitet, er sei vom Zaren ermächtigt worden, den Polen zu garantieren, daß sie nach dem Kriege weitgehende Autonomie erhal teil würden. Die polnische Bevölkerung bringt aber diesen Versicherungen das größte Mißtrauen entgegen. In Czernowitz erschien dieser Lage 'ine ganze Schwadron russischer Kosaken in voller Ausrüstung und ergab sich den österreichischen Behöroen. Sie wur de entwaffnet und wird kriegsgefangen gehalten. Berlin, 11. August. Von Deutschen, die Sonntag Abend aus Finnland über Lapland und Schweden hier an gekommen sind, wird berichtet, daß die Stimmung der fin nischen Bevölkerung einmütig gegen Rußland gerichtet ist. In HelsingforS werden j den Abend um 9 Uhr die Lichter gelöscht, nicht nur auf den Straßen sondern auch in den Häutern Kein Mensch darf die Straße des Nachts betreten. Die Ruffen sind gegen die Finnen so mißtrauisch, daß sie nicht einen einzigen Finnen zu den Waffen gezogen Haden. Die Leute stehen alle arbeitslos umher Vom österreichisch-russischen Kriegsschauplätze find die beiden nachfolgenden Meldungen mttgelaufen: Wie n, 13. August. Vom nördlichen Kriegs schauplatz wird gemeldet: Die vsterreichisch-unga rischen Truppen sind in Russisch Polen weiter vor aerückt. Ungefähr 700 russische Deserteure wurden nach Linz, Salzburg u. Innsbruck erngebracht. Be zeichnend für den Geist der österreichischen Trap pen ist die Tatsache, daß ein in Gefangenschaft ge ratener Husar am nächsten Tage auf einem Ko sakenpferd zu seiner Abteilung zurückkehrt'. Berlin, 11. August. AuS Graz wird dem „Berliner Tageblatt"' berichtet: Genau so wie über Nürnberg und an deren deutschen Städten französische Flieger erschienen sind, um Stellungen auszukundschaften, und einige unschädliche Bomben herabzuwerfen, haben auch russische Flieger bereit« die österreichische Grenze übersetzt. In einer der legten Nächte wurde über Oststeiermark rin russischer Aeroplan gesichtet, der mit einem Scheinwerfer wiederholt die Gegend beleuchtete. E« erging sofort an alle Kommandanten die Weisung, die Verfolgung des Aeroplan« einzuleiten. Von der westlichen Grenze meldet der Draht die Vernichtung einer Abteilung französischer Dragoner: München, 13. August. In einem der letz ten Gefechte hat Pri nz Heinrich von Bag ern mit seiner Eskadron eine Abteilung sran-