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Amts- und änzeigeblatt Wr den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung —— Somabeud, den 14. Februar vrrantworll. Redakteure Ernst Lindemann, beide «1. I«hr«a»g. «el^Kdr.: ktmtsblatt. Drucker und V«rl«g«r- Emil Hannrbohn vezugspreis vierteljährl.lll.l.50 einschlietzl des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. H - . .^,^4 für Eibenstock, Larlrfeld, hundshübel, Neuheide, GberMtzengrün, Schönheide, SchSnMerhammer,Sosa,UntersWtzengrLn,wildenqalusw. Lrlcheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die lleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. §«rnfprecher Nr. 210. Eibenstock. L«L4 Im Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts ist heute auf Blatt 201 für den Stadtbezirk (Firma «Ivi». »LN«r in Eibenstock) eingetragen worden: In das Handelsgeschäft ist eingetreten der Kaufmann 2sorx ?sul lAüUsr in Kiveuffock Die Gesellschaft ist am 22. Januar 1214 errichtet worden. Die Prokura des Kaufmanns Qsorg Paul dffnllsr in Kiveukock ist erloschen Eibenstock, den 3. Februar 1914. Königliches Amtsgericht. In dem Konkursverfahren über da» Vermögen de» Fabrikanten SSnktnv sti«- Alleininhaber der Firma Tlnxsr L in Eibenstock, wird zur Ab ¬ nahme der Schlußrechnung deS Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschluß fassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke der Schlusstermin auf den 2. März 1914, vormittags 10 Ahr vor dem Königlichen Amtsgerichte Eibmstock bestimmt. Eibenstock, den 10. Februar 1914. Königliches Amtsgericht. Die Wahl der Berstcherungsvertreter als Beisitzer des verstcherungsamtes deim Stadtrate zu Eibenstock ist im April 1914 vorzunehmen Wahlberechtigt sind die Vorstandsmitglieder der Krankenkassen, die im Bezirke der Stadt Eibenstock mindesten» 50 Mitglieder haben. An der Wahl nehmen ferner teil die Vorstandsmitglieder der Knappschaftskrankenkassen und der Ersatzkafsen, sofern sie im Bezirke der Stadt Eibenstock mindestens 50 Mitglieder haben, die Ersatzkassen und die außerhalb der Stadt Eibenstock seßhaften Kassen außerdem nur, wenn sie ihre Beteiligung an der Wahl dem Wahlleit-r rechtzeitig anmelden und die Zahl ihrer Mitglieder in Eibenstock nachweisen. Maßgebend ist die Zahl der Mitglieder, deren Beschäftigung-«»- sich zur Zeit des letzten ZähltageS (8 393 R -V.-O.) vor der Feststellung in Eibenstock befinde». Als Lag der Feststellung gilt der IS. Februar iSl4. Bei Mitgliedern von Ersatzkassen, bei unständig Beschäftigten und solchen Mitgliedern, die Kassen auf Gruud der 88 176 und 313 angchören und einen Beschäftigungsort nicht haben, tritt an Stelle des Beschäftigungsorte» der Wohnort. Bei Hausgewerbtreibenden isi der Ort ihrer eigenen Betriebsstätte, bei den im WandergewerbbetAebe Beschäftigten der Ort maßgebend, bei dessen Ortspolizeibehörde der Wandergewerbeschein beantragt worden ist Die Stimmenzahl der Kassen wird vom Wahlleiter festgesetzt. Jede Kasse erhält für jedes anrechnungsfähige Mitglied eine Stimme. Die Ermittelung der Stimmenzahl für die Krankenkassen, die im Bezirke der Stadt Eibenstock ihren Sitz haben, wird von amtswegen vorgenommen. Die Ersatzkassen und die Kassen, die außerhalb der Stadt Eibenstock ihren Sitz haben, werden hierdurch aufgefordert, bis zum lS. Februar 1914 ihre Be teiligung an der Wahl anzumelden und die Zahl ihrer anrechnungsfähigcn Mitglieder nach zuweisen. Eibenstock, den 12. Februar 1914. Der Vorsitzende des Bcrsichkrungsamtes als Wahlleiter. Tagesgeschichte. Deutschland. Der Flugplatz Johannisthal fürOf- fiziersflieger verboten. Wie von zuständiger Seite gemeldet wird, verbot die Generalinspettiou des Militärverkehrswesens wegen der erneuten Unglücks- fälle auf deni Flugplatz Johannisthal den auf den Flugplatz kommandierten Offizieren das Fliegen auf diesem Platze solange, bis Maßnahmen getroffen sind, welche die Gewähr geben, daß sich solche Vorkomm nisse nicht wieder ereignen. Verhandlungen zur Beschränkung der Redefreiheit im Abgeordnetenhaus. Seit Mittwoch sind im preußischen Abgeordnetenhause Verhandlungen zwischen den bürgerlichen Parteien im Gange, die daraus abzielen, die bisherige unoZchränkte Redefreiheit zu begrenzen. Zentrum und National- liberale wären geneigt, die Dauer der Reden aus zwei Stunden sestzulcgen, während die Konservativen den Rednern nur eine Stunde bewilligen und dan" das Haus befrag» wissen wollen, ob es geneigt sei, den Red ner weiter anzuhören. Nutzland. Rücktritt des russischen Kriegs-- m i ni ste rs? In Petersburger Abgeordneteukreisen heißt es, daß der Minister für Volksaufklä'rnng Kas sor seinen Abschied erhalten wird. Auch dar Kriegs minister Snchomlinow soll in etwa 14 Tagen zurücktre ten und durch den bisherigen Chef des Generalstabes, General Schilinski, ersetzt werden. - Die Kapitalserhöhung der Puti- loff Werke. Die französischen und die russischen Finanzdelegierten sind übereingetommen, je eine Hälfte der zur Erhöhung des Kapitals der Putlloffwerke be stimmten 3t Millionen Rubel zu übernehmen. Englund. - Reue Untat der Stimmrechtsweiber. Der Türhüter im Hause des verstorbenen Arthur Cham berlain, des Bruders von Joe Chamberlain in Birming Ham, fand Donnerstag morgen eine mit Pulver ge füllte Glasröhre mit einer Zündschnur, die durch eine Lampe hatte entzündet werden sollen. Die Lampe war aber vorher ausgegangen. In dvr Nähe fand man eine an den Minister des Innern adressierte Postkarte, die anscheinend von Frauenrechtlerinnen herrührt, mit der Aufschrift^ „Der Kriegszustand besteht fort!" Vom Balkan. - Eröffn ung des montenegrinischen Parlaments. Der König Nikita von Montenegro Hot die Stupschtina mit einer Thronrede eröffnet, in der e» u. a Heß»: Das htUige Feuer der serbvchen Ein tracht errang uns den Sieg über unsere Feinde. Unsere Erwerbungen sind bedeutend, obwohl sie durch die Ent reißung Skutaris verstümmelt wurden. Es ist nicht bloß eine Hand, die uns Skutari genommen hat, es waren ihrer viele. Bor ihnen mußten wir zurückwei- chen zugunsten der Erhaltung des europäischen Frie Lens und zur Sicherung dessen, was die serbischen Waffen errungen hatten. - König Karol von Rumänien gegen den Balkanbund. Nach au» bester Bukarester Quelle stammenden Meldungei« sind die Bemühungen Venizelos und Pasitschs, Rumänien zum Anschluß an den Balkan bund zu bestimmen, ergebnislos geblieben. König Karol habe diesen beiden Staatsmännern wiederholt erklärt, er wünsche sein Land unabhängig und frei von Bünd nissen zu sehen. China. - - Chines i sche Fl o t t e n p l ä n e. Wie das Reutersche Bureau erfährt, ist die chinesische Regierung zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Entwickelung des Wirtschaftslebens und des Handels in erster Linie Berücksichtigung verdiene vor dar Entwickelung einer Flotte und hat deshalb beschlossen, den Plan der Er richtung einer Marineakademie und eines Flottensttttz Punktes nicht weiter zu verfolgen. Infolgedessen sind die Verhandlungen der britischen Admiralität wegen Ueberlassung von Marineoffizieren und Entsendung ei ner britischen Mavinemission nach China abgebrochen worden Der neue Finanzagent Tschiutschentao, der kürzlich in London angekommen ist, hat zunächst den Auftrag, die Geldmärkte in London und auf dem Kon tinent zu beobachten, um eine Gelegenheit für eine bal dige chinesische Anleihe ausfindig zu machen. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 13. Februar. Wir wollen nicht ver fehlen, auf den im Anzeigenteil bekannt gemachten, am Sonn tag im Saale der „Union' geplanten Vortragsabend deS Frauenverein» hinzuweisen, in dem Frl. Cäcilie Kühn-DreSden über .Christlichen Frauendienst in der Ge meinde" reden wird. Da auch Wanderkurse für häusliche Krankenpflege dabei besprochen werden, so dürfte der Vortrag gewiß auch für Nichtmitglieder, besonders für junge Mädchen von Interesse sein. Sosa, ll. Februar. Im Besuch der Beran staltungen der hiesigen Jugendpflege ist eine er sreuliche Hebung zu verzeichnen. Im Januar wu^de ein Lichtbildcrvortrag über die Schweiz geboten und rin Abend wurde init der Herstellung von Gipsbildc-rn ausgesüllt. Ein Theater mit Schattenbildern, die, wie auch anderwärts, regem Interesse begegnen dürften, befindet sich in Vorbereitung. Möchte auch die Anteil nahme der Ortsbewohner an den Veranstaltungen, die dem Wohle der Jugend gelten, immer mehr wachsen! — Dresden, 12. Februar. Ein parlam entaris cher Abend finde» am Montag, den 23 Februar, von abend» 8 Uhr an in den Wandelhallen und den Erfrischungsräumen deS StändehauseS statt. Die Einladungen hierzu sind von Herrn Präsidenten Dr. Vogel an zahlreiche Regierungsver treter, an die Mitglieder beider Kammern und an die auf der Landtagstribüne tätigen Vertreter der Presse ergangen. — Leipzig, 12 Februar. Es hat den Anschein, al- ob nunmehr da» geheimnisvolle Dunkel, das bisher über den Persönlichkeiten de» Ehepaares Wolff und über der E r - mordungde« Kaufmanns Sigall gelagert hatte, sich lichten werd«. Wie da» .Leipz Tagbl.' mitteil», hat die Untersuchung festgestell», daß die Frau Wolff offenbar völlig un schuldig ist. Damit würde sich die erste Vermutung bestätigen. vaß die junge Frau ihrem Manne blindlings vertraut ha«, ohne indes eine Ahnung von dem verbrecherischen Treiben ihres Mannes zu haben. — Pirna, 11. Februar. Schweren Verletzungen erlag gestern in Hütten bei Königstein der verheiratele Papierfabrck- ardeiter Storch, der beim Hcrausschieben eines Lastwagens an die Wand gedrückt worden war. Er hatte einen doppelten Schädelbruch erlitten. - Hartenstein, 12. Februar. Die Unter schlagungen des Stadtkassierers Kramer, die ursprünglich auf 20000 Mart beziffert wurden, stellen sich nach den neuesten Ermittelungen als be deutend umfangreicher heraus, und man befürchtet, daß noch mehr Fehlbeträge festgestellt werden, da die Bü cherrevisi inen noch nicht abgeschlossen sind. Das bis herige Defizit, das von der Stadt gedeckt werden muß, beträgt 80000 Mark. Die Aufregung in der Stadt ist groß und der Bürgermeister Forberg hat bereits vor einigen Tagen auf Anordnung der Amtshauptmanu schäft Zwickau sein Amt niederlegen müssen. Es »st unbegreiflich, wie in einer so kleinen Gemeinde ein Der artig großes Defizit unbemerkt entstehen konnte - Plauen i. V., 12. Februar. Heule morgen gegen 2 Uhr entstand in der unweit des Schützenhauses gelegenen Eiermühle in Tanna ein verheerendes Feuer, daS sich in kurzer Zeit auf vier benachbarte Anwesen und auf die Hintergebäude zweier weiterer Grundstücke auSdehnte. Di« Glut war so groß, daß das Flugfeuer über mehrere Straßen hinwegsprang und auf die Kotzauerstraße übersprang, wo es die 5 Bauerngüter der Oekonomen Steinmetzer, Grie- ber, Luckner, Brendel und Ellfritsch nebst den Seitengebäuden, sowie von zwei anderen Gütern die Hintergebäude in Asche legte. Es wird böswillige Brandstiftung vermutet. Unter den Bewohnern entstand eine Panik. 1. Ai«-«»- L. Klaffe 165. K-at-l. SLchs. Laubes-Lottert«, gezogen am 11. Februar 1914. SO »00 M. auf Nr. 42658. 20000 M. auf Nr 56489. -000 M. auf Nr. »9612. 3000 Nk. auf Nr. 9'09 86968 85129 86783 91066 91038 100820. 2000 -u' N-. 32L7S 60981 6-828 67919 68906 92205 108828. >0'0, N. aus Nr. 12771 28547 28582 29080 81968 86572 46032 50054 50551 70614 72058 91875 96484 97807 07991. 50» M. au, Nr 534 558 1652 9882 10821 14597 15765 16S52 18413 20796 21264 22909 25911 28576 82855 88447 38858 39494 40565 6,746 63333 66808 67725 71013 74666 75493 79495 82128 85277 87953 9-2878 94182 94970 96697 97062 98682 98995 I035I6 105452 105940 107607 109628 109875. 30» M. aus Nr. 2255 2768 8159 4157 4677 4700 4959 5249 5988 6488 6680 8484 8862 9107 11843 18012 1-086 18095 14097 14918 15889 17082 17618 18266 18398 18470 19340 19443 23185 284l7 24882 2,036 25594 27049 27894 2998! 80512 32225 33185 34172 34976 85009 4'506 41452 41979 42162 45474 46838 51889 51697 51010 55808 57107 58896 59280 61462 61850 67477 676-6 6780» 68015 68403 68581 68704 68724 70281 70398 70898 75864 80286 81163 81844 83886 85147 86045 87299 87468 83174 89526 92180 92387 93126 937^)9 93970 94318 94572 »5606 95944 96024 96865 96929 97980 98328 100849 1-»7I7 10II58 101818 104862 104958 108593 109287 109698. Sächsischer Landtag. Dresden, 12. Februar. Die Erste Kammer trat heute vormittag uni 1l Uhr z» einar kurzen Sitzung zusammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung teilte der Präsident Graf Vitzthum von Eckstädt in einer Ansprache mit, daß an Stelle des bedauerlicherweise erkrankten Bischofs Dr. Schäfer der Domkapitular Skala auf Grund von 8 63 der Verfassung in her Kam mer erschienen sei, und hieß ihn willkommen Das