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klmtr- und Anzeigeblatt Mr den klmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Erscheint täglich abends mit klusnahm» der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag. 'i: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. «el.»Kr>r.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 210. Drucker und Verleger: Emil Hann.bohn, verantwort!. Redakteur- Ernst Lindemann, beide Etbenstock. für Eibenstock, Larlsfeld, qundshübel, Neuheide, Dberstützengriin, Schönheide, Schön^iderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal «sw. Bezugspreis vierteljährl. IN. 1.50 einschließl de; „Jllustr. Unterhaltungsblatts- und der humoristischen Beilage „Seifenblasen- in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. „ » so. s«ch*s«»a» Mittwoch, de» 15. Oftober Mittwoch, den 15. Oktober 1913, nachmittags 1 Uhr sollen in der Restauration „Zentralhalle- hier 16 Vagenlampe« (200-, 400- u. 600-kerzig), 2 Sofa-, 1 Regulator, 2 Tische, 4 Stühle, 1 Pfetlerspiegel. 1 Vertiko, 1 Leppich und 2 Leuchter an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 14. Oktober 1913. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Mittwoch, den 15. Oktober 1913, nachmittag- 1 Uhr sollen in „Möckels Gasthof- in Hundshübel 1 HLSselsch«eivemaschi«e, 1 Meiderschrauk, 1 Harmonium, 1 Piano und 1 Landaner an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 14. Oktober 1913. Der Gerichtsvollzieher de- Königlichen Amtsgerichts. Am 8. dsS. Mts. verstarb nach nur kurzer Krankheit Herr Urnst Umil LILLLLx hier Länger als 30 Jahre hat derselbe zunächst «IS Kirchner, später auch als KirchrechnungS- und Kirchenbuchführer im Dienste unserer Kirchgemeinde gestanden und in Treue die ihm übertragenen Aemter verwaltet. Ein herzliches „Habe Dank- sei ihm hiermit in die Ewigkeit nachgerufen. Sein Gedächtnis wird in Ehren gehalten werden. Gott der Herr aber sei ihm gnädig und lasse 1hm das ewige Licht leuchten! Eibenstock, den 12. Oktober 1913. Der Kirchenvorstand. k'. 8t»rlr«, Pfarrer. Im kritischen Stadium. Obwohl die Verhandlungen zwischen der Türkei und Griechenland wieder ausgenommen sind, lst die La ge auf dem Balkan »ach immer reichlich gespannt. König Konstantin hat jetzt eine Reoe gehalten, die recht wenig zuversichtlich Hingt. So hat er in seiner Pro- klamati"n gesagt, daß er der Soldaten noch bedürfe, um das zu sichern, was mit viele» Opfern erwor ben woroc» sei. Man werde ihn wohl verstauen, und deshalb müßten die Truppen trotz der großen Sehn sucht, die heimatlichen Stätten wiederzusehen, die treuen Und Pie unerschütterlichen Wächter des Königs und des Vaterlandes bleiben. Tiefe Worte klangen um so ernster, als am ge strigen Mcntag die Antwort der griechischen Regier ung aus die türkischen Vorschläge in der Valus- und Na- tivnalitälenirage erfolgen sollte. Nun, die Antwort ist erfolgt, und wenn sie auch gerade nicht zur vollen Zu friedenheit aller ausgefallen ist, so wirkt sie doch auch gerade nickt beunruhigend. Das Hirsch-Bureau telegra phiert: Konstantinopel, 13. Oktober. Dee tür kischen Friedenshelegierten in Athen haben der Pforte mitgeteilt, daß die griechische Regierung einen Teil der türkischen Friedensvorschräge ange nommen hat und über die anderen Puntce neue Vorschläge machen werde. Ginster laute» schon die Meldungen über bulgari sche Umtriebe, die Serbien veranlassen Sicherheitsmaß nahmen zu treffen: Bergrad, 13. Oktober. Die Nachrichrcn aus Svsia und den serbisch-bulgarischen Grenzgebieten be weisen, oaß die Bulgaren großen Anteil an den ar- nautischen Ucberfällen haben. Noch während des ser bisch-bulgarischen Krieges sandte Bulgarien un die al banische Regierung in Valona Wassen für die Bevöl kerung. Die Haupttätigkeit für Albanien entfalteten die Bulgaren aber erfh als die Führer in Wien wa ren um für das autonome Makedonien Stimmung zu machen. Alle Unterkomrtees hielten geheime Ver- sammlungcn ab, in denen man beriet, wir die Be- weguug gegen Serbien eingeleitet werden sollte- Die bulgarischen Komitees warben Freiwillige und kau fen Waffen und Munition, um sie über die Grenze zu schaffen. Belgrad, 13. Oktober. Die bulgarischen Ban- denüberfälle in serbisches Gebiet hören nicht auf. Jüngst sino vier Banden in das Gebiet von RadowUcyte-Jstip eingesarlkn, wurden aber von den Serben verjagt. Belgrad, 13. Oktober. In dem Kampfe, den die Serben auf dem Wege von Resan nach Ochcita mit den Albanern zu bestehen hatten, fiel ihnen ei«? Ka none oer albanischen Gebirgsartillerie in die Hände, die wahrscheinlich bulgarischen Ursprungs ist Sie trägt nämlich dieselbe Fabrikmarke wie die bulgartjchen Ge schütze, die man bei Kumrnvwo sand, und wie die, wel ch« die Serben bei Karköj vernichteten. Wien, 13. Oktober. Die „Südslawische Korre- svonoenz" meldet aus Belgrad: Wie in mrlUäcitcken Kreisen verlautet, wird auf Vorschlag des Kriegsmini sters eine militärische Grenze gegen Bulgarien nach dem Muster der ehemals kroatischen Militärgrcnze errichtet werden. Es werden eigene GrenzrrziMsN- ter gebildet werden. Auch gegen Albanien wird eine Militärgrcnze errichtet. Beide Linien werden durch eine» Gürtel von Forts befestigt werden. Wien, 13. Oktober. Die „Albanische Korrespon- oenz" meldet aus Belgrad, daß die serbische Regierung über Monastir de» Belagerungszustand verhängt hat. Tagesgeschichte. DextsMa»d. — Reise des Kaisers Wilhelm. Der Kaiser hat am Montag abend 6 Uhr 50 Minuten von Wildparkstution aus im Sonderzuge die Reise nach Trier angetretcn- — Entsendung eines deutschenKriegs schiffes nach Mexiko. Wie ein Berliner Tele gramm der „Kölnischen Zeitung" meldet, steht mit Rück- sichr auf sie Lage in Mexiko die Entsendung eines deutschen Kriegsschiffes nach Mexiko bevor. — Die bayerische Königsfrage. Die „Bayerische Staatszeitung" veröffentlicht eine Erklär ung zu oem von der Presse besprochenen Gutachten in der Königsfrage, das sie zugleich im Wortlaut bekannt gibt. In dieser Erklärung bekennt sich die bayrische Regierung zu der Notwendigkeit einer Verfaslungsän- derung zum Zwecke der Lösung der Königsfrage. — Niedriger hänge» 5 Wir lesen in der „Täg lichen Rundschau": Anläßlich eines Antrages der Kriegskameradschaft im pfälzischen Kaiserslautern ber der Stadtverwaltung auf Gewährung einer finanziel len Beihilfe zu einer Jahrhundertfeier, kam es in der Stadtratssitzung, die eine sozialdemokratische Mehr heit hat, zu einem skandalösen Auftritte. Da der Aus schuß die Ablehnung befürwortet hatte, weil derarti ge Feienr weniger Volksfeiern ars zur Very'rrlichung der Fürsten bestimmt seien, versuchte Oberbürgermei ster Dr. Küfner die Sache zu rette», indem er darauf hinwies, oaß gerade die Pfälzer Ursache hatte», die Jahrhundertfeier der Ereignisse zu begehea. die sw wieder au Deutschland brachten. Hier machte der sozi aldemokratische Landt Lgsabgeornkte Kle ment dc» Zwischenruf: „Ob wir ber Deutsch land besser gefahren sind als bei Frank reich, das ist die Frage!" Die Herren Ge nossen trieben den Hohn sogar so weit, daß Ze ironisch den „Vcrmittlungsvorschlag" machten, um eine wirk liche Volksfcier zu gewährleisten, möge ma» ihnen die Auswahl des Festredners überlassen- Mit dreizehn so zialdemokratischen gegen zwölf bürgerliche Stimmen wurde schließlich die Beteiligung der Stadtverwaltung Kaiserslautern an der patriotischen Jahrhuuvertfeier abgelehnt. — (Wagen sich nun noch du Genos sen vo» dem Vorwurf, vaterlandsloje Gesellen zu sein, zu rcrnizeu?- Deutsche Kolonien. — Unruhen in Deutsch-Kamerun. Nach einer beim Gouvernement von Kamerun eingetroff-nrN und drahtlich «ach Berlin weitergegebenen Meldung des Postensührcrs oo» Sembe, des Gummiinspeltors Trei chel, sind im Sembebezirk Ende August Unruhen ausge brochen. Sembe liegt in der östlichen Ecke d?sieniz-n Gebietes, welches durch das deutsch-französische Abkom men vom November 1911 dem Schutzgebiet Kamerun im Süoen zugewachsen ist. Es liegt hundert Kilom^ ter westlich des französisch gebliebenen Ortes Wess», in der Luftlinie gemessen. Die Dörfer in oer Umge bung des Postens verhalten sich, nach Meldung des Po- stensührers, ruhig. Jedoch wurde» in Les Rapiers am Sembe u»o i»Symbot am Majembe die Faktoreien der Konzessions-Gesellschaft Ngoko-Sanga Anfang Septem ber geplündert und niedergebrannt. Die Verluste an Waren solle» erheblich sein. Eine Abteilung der fran- zösstchen Gre»zkommission unter Führung oes Ober leutnants Karcher wurde auf dem Marsche nach Ngoila am 19. September fünf Stunden von Sembe entfernt angegriffen- Zwei Farbige wurden getötet, einer ver wundet. Zwei Laste» gingen verloren. Oberleutnant Karcher konnte jedoch mit fünfzig Trägern von Sem be uno 15 Ma»n Begleitkommando nach Ngoila weiter marschieren. Für den Posten Sembe besteht Irin; Ge fahr, er verfügt über 29 Gewehre uns ist zur Vertei digung eingerichtet. Der Bezirtsleiter von Jukad.l- ma, Assessor Heym, war, nach Meldung des Postens Sembe, mit einem Büchsenmacher, Maschinengewehre und fünfzig Polizeijoldaten bereits aus dem Wege von Jukaduma nach Sembe u»d muß inzwischen seit län gerer Zeit dort eingetrosfen sein, desgleichen Assistent Kehm, der mit 14 Soldaten Unterwegs war, und wei tercn 15 Soldaten!, die folgen sollten. Der westlich an Sembe stoßende Bezirk Eta verhält sich rahig. Die Unruhen beschränkten sich offenbar auf ein Gebiet von wenige» Ouadratmeilen, in welchem die Autorität des Europäers sich noch nicht genügend durchgesetzt hat. Oesterreich-Ungarn. — Zum Ausgleich in Böhme». Dor österreichische Ministerpräsident hat die Vorstände der tschechische» u»d deutschen Parteien Böhmens, sowie der beiden Gruppe» des Großgrundbesitzes für den 15 und 16. Oktober zu Vorbesprechungen über die Wie deraufnahme der Ausgleichsverhandlungen eingelaoen, da die Regierung beabsichtige, in der nächsten Zeit die Verhandlungen zur Regelung der wichtigsten, in na- tionalvolitischer Beziehung schwebenden Fragen einzu- leiten und einem gedeihlichen Abschluß zuzuführen — Zur österreichisch-ungarischen Wehr- re form. „Pester Lloyd" meldet: Uebec drs ziffern mäßige Höhe des neue» Rekrutenkontingents und die Verteilung der finanziellen Lasten der neuen Wehrrc- form auf einen längeren Zeitraum ist zwischen der öster reichischen u»d der ungarischen Regierung UeberelN- stimmung erzielt worden- Ministerpräsident Gras Tis za hat an, Montag in einer Audienz dem Monarchen über die betreffenden Beschlüsse des ungarischen Mi- insterrates berichtet. OEche und Wsi'che Rachnchtm. — Eibenstock, 14 Oktober. Unsere gestern aus- gesore-chene -Hoffnung, daß das Zeppelin-Lust- schifs „Sachsen" sich einen günstigerer Tag als den letzte» verregneten Sonntag aussuchen und u»s doch noch einen Besuch abstatten würde, soll wohl schnel ler in Ersüllung gehen, als man erwarten loünte. Wie uns heute Morgen auf telephonische Anfrage beim Ober- crzgebirgischen Verein für Lustschiffahrt in Schwar zenberg mitgcteilt wurde, wird der Zeppelin - Ballon „Sachsen" am morgigen Mittwoch früh üm 7 Uhr rn Leipzig erneut zu einem Fluge nach dem obe- reu Erzgebirge aussteigen Man gedenkt progrrmmge-