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Amts- und ünzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Zchönheide, Zchönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 210. Drucker und Verleger i Emil Hannebohn, veranttvortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. —...... 6«. Jahrgang. -n-m-n-r- ., . 1»». Sonnabend, den 3. Mai LSI». Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis Vierteljahr!. kN. 1.50 einschliehl. des „JUustr. Unterhaltungrblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Im Musterregister ist eingetragen worden: Nr. 478. Firma O. 8. in Schönheide, zwei versiegelte Pakete, enthaltend 100 Stück Muster von gestickten Besätzen, Serie XXXXXI, Fabriknummern: 3201,3202,3803,3205,3206, 3207,3208, 3215, 3217, 3218, 3219, 3219'/,, ,220, 3237, 3238, 3246, 3247, 3248, 3256, 3261, 3264, 3266, 3268, 3270, 3276, 3277, 3278, ,279, 3280, 3281, 3282, 3284, 3286, 3288, 3291, 3297, 3298, 3299, 3301, 3302, 3304, 3305, z306, 3307, 3308, 3309, 3310, 3311, 3312, 3315, Serie XXXXXII, Fabriknummern: 3317, 3318, 3321, 3322, 3326, 3327, 3328, 3329 3330, 3331, 3332, 3333'/,, 3334, 3339, 3340, 3346, 3347, 3348, 3349, 3350, 3351, 3352'/,, 3353, 3354, 3355, 3356, 3357, 3358, 3359, 3361, 3362, 3365, 3366, 3367, 3370, 3372, 3373, 3378, 3379, 3380, 3381, 3382, 3383, 3384, 3385, 3386, 3392, 3393, 3394, 3395, Flächener zeugnisse, Schutzfrist, 3 Jahre, angemeldet am 26. April 1913, vorm. 8 Uhr 30 Min. Eibenstock, den 29. April 1913. Königliches Amtsgericht. Oesterreichs und Italiens Borgehen. Daß Oesterreich und Italien gemeinsam gegen Montenegro vorgehen werden, unterliegt nunmehr kei- ncm Zweifel. Die gestrige Botschafterkonferenz, über die die Berichterstattung, nebenbei gesagt, eine sehr mangelhafte ist, könnte an diesem Vorgehen ja sowie so nichts ändern, vielleicht nur noch beschließen, baß England sofort die Aktion der beiden Mächte unter stützt, hinauszufchieben wird sie das militärische Ein greifen nicht mehr zu vermögen. So wird aus Wien gemeldet: Wien, 1. Mai. In der gegenwärtigen Situ ation ist, wie von kompetenter Seite mitgeteklt wird, eine Aenderung nicht eingeinete«. Die Hoffnung gewisser ausländischer Blätter, daß Oester reich-Ungarn im letzten Moment klein beigeben «np sich zu territorialen Konzessionen an Montenegro her beilassen wird, werde als völlig gegenstandslos bezeich net. Die Haltung Oe st erreichs sei vollkom men klar und entschieden. Oesterreich-Ungarn besteht unerbittlich auf der wenn notwendig wer denden Zwangsmaßregel gegen Montenegro. Mon tenegro bliebe, Ivie die Dinge jetzt stehen, nichts anders übrig, als entweder freiwillig oder gezwungen dem Beschlusse der Mächte vorbehaltlos sich zu unterwerfen. Durch sein bisheriges Verhalten habe sich Montene gro jede Sympathie verscherzt und könne jetzt nicht einmal von finanziellen Vorteilen mehr die Rede sein. Montenegro könne srch dafür bet jenen bedanken, die es durch ihr Doppelspiel in diese gefährliche Lage gebracht haben. Der öster reichisch ungarische Botschafter Graf Mensdors wird in der heutigen Sitzung der Londoner Botschasterton- ferenz die kategorische Erklärung abgeben, daß Oesterreich-Ungarn in Gemeinschaft mit Ita lien beschlossen haben, den montenegrinischen.König zur Räumung Slutaris binnen kürzester Zeit zu nötigen und im Kalle einer Weigerung sofort mit Gewalt vor gehen werden. Schade, daß die Meldung nicht auch besagt, wel che Macht oder Mächte man unter „jenen " verstehen soll, die ein Doppelspiel getrieben. Soll vielleicht Ruß land damit gemeint sein? Daß Italien bestimmt mit Oesterreich geht, beweist die bereits offiziell in Wien eingelausene Zustimmung: Wien, 1. Mai. Die Zustimmung Italiens, an den militärischen Zwangsmaßregeln Oesterreich-Un garns gegen Montenegro teilzunehmen, ist im Laufe des gestrige« Tages im Ministerium des Aeutzeren eingelausen. Nunmehr findet zwischen Wien und Rom ein lebhafter Depeschenwechsel über die militärischen Details statt. Bei der heutigen Botschafterreunion wird cs sich nun zeigen, ob sich noch andere Mächte an den Zwangsmaßregeln beteiligen werden. Da gestern Diplomatencmpsang war, so sprachen sämtliche Bot schafter im Ministerium des Aeußeren vor. Nikita, der Unbeugsame, von dem man nach den bisherigen Erfahrungen eine freiwillige Herausgabe Slutaris garnicht mehr erwartet, will einmal wieder für Slutari sterben: Wien, 1 Mai. Der „Reichspost" wird aus Eattaro gemeldet: Der österreichisch-ungari sche Gesandte in Cetinje forderte gestern m drin genden Noten die noch immer ausstehende Erle digung der Affäre Skoora, der Ermordung des Franziskaner-Paters Palic, sowie die Genug tuung für den Anschlag gegen den österreichisch ungarischen Militärattachee Hauptmann Hubka, und erinnert daran, daß die Räumung Skutaris erwar tet werde. König Nikolaus erklärte, er sek be reit, für das montenegrinische Skutari zu stdrben. Der Anmarsch der Montenegriner gegen die öster reichische Grenz« wurde heute fortgesetzt. Eine star ke Kolonne serbischer Geschütze liegt bei Ugnji. Seit zwei Tagen ist kein Montenegriner mehr 'n Eat- iaro zu jeden. Die ganz« Umgegend von Catta ro steht in Erwartung der entscheidenden Ereig nisse. Ueber Essad Paschas Putsch liegen folgende Nach richten vor: Kvnstantiwopel, 1. Mai. In hiesigen R«- gierungskreisen beschäftigt man sich gegenwärtig mit einem Telegramm Essad Paschas, in dem dieser um Instruktionen ersucht. Sowohl Munition als auch Lebensmittel für seine Truppe sei ihm ausgegangen. Die türkische Regierung hat auf dieses Telegramm sehr scharf geantwortet, ihm aber doch die Entsendung von Proviant und Geld in Aussicht gestellt. Belgrad, 1. Mai. In hiesigen diplomatischen Kreisen ist man der Ansicht, daß Essad Pascha es mit der Errichtung eines Fürstentums Albanien unter seiner Herrschaft sehr ernst nimmt. Essad Pascha sei, so sagt man hier, der geeignete Mann, der in Albanien Ordnung schaffen könnte. Er habe auch die feste Ab sicht, ein selbständiges Königreich Albanien zu grün den und jeder Glaubenslultus soll in dem neuen Kö nigreich Albanien gestattet sein. — Während der letzten Tage seines Aufenthaltes in Skutari hat Essad Pascha mit dem österreichischen Konsul nicht mehr ver kehrt. < Tagesgeschichte. Deutschland. — Zum 6t). Militärjubiläum desGra - fen Haeseler. Der Kaiser hat dem Generalfeld- marjchall Grafen Haeseler anläßlich des 60. Mnitär- jubiläums seine lebensgroße Büste in Bronze mit ei nem sehr gnädig gehaltenen Handschreiben übersandt. — Ein Werk des Deutschen Kronprin zen. Unter dem Titel „Deutschland in Wassen"" ist soeben bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart ein Werk erschienen, dessen Herausgeber der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen rst. — Die neuen Formationen der Wehr - Vorlage. Dis Budgetkommission setzte die Bera tung der neuen Formationen bei der Wehrvorlag? in ihrer letzten Sitzung vor Pfingsten fort und zwar ber der Forderung der 34 neuen Eskadrons. Nach wie derholter warmer Verteidigung der Kavallertefor- derungen der Regierung durch den Kriegsminister kommt es zur Abstimmung über die neuen Kavalle rieregimenter. Das Ergebnis der durch den ständigen Wechsel der Abstimmung innerhalb des Zentrums ver wickelten Abstimmung war Mlehnung der Regrerungs- forderung von sechs Regimentern. Ebenso wuroe der nationaUiderale Antrag, der vier Regimenter statt der abgelehnten sechs bewilligen wollte, abgelehnt. Dies mal nicht, wie die Regierungsforderung mit 16 ge gen 12 Stimmen (in der Mehrheit die Sozialdemo kraten, die Volkspartei, Elsässer und Polen und die Hälfte der Zentrumsfraktion), sondern mit fünfzehn gegen dreizehn Stimmen, weil diesmal auch Erzberger mit der Minderheit stimmte. Angenommen, wieder mit sechszehn gegen zwölf Stimmen, wurde dann der vollsparteiliche Antrag, der drei neue Regunciirer be willigt. Dr Spahn, der als Vorsitzender oer Kom Mission für die Regierungsforderung gestimmt hatte, gesellte sich jetzt zur Minderheit. Die Kommission ver tagte sich in der Mittagsstunde auf Dienstag, den 20. Mai. — Französische Flieger in Deutsch land Am vergangenen Mittwoch nachmittag lan dete bei Nürburg (in der Eifel) ein französischer Flie ger, der sich auf dem Fluge nach Berlin befand. Er gab an, die Richtung verloren zu haben. Ein? sofort zusammenbcrusene Kommission stellte seine Persönlich keit fest und nachdem eine Anfrage an das General kommando in Koblenz erfolgt war, wurde dem Avia tiker sofort die Weiterfahrt gestattet. Araakreich. Frankreich gegen die deutschen So zialisten. Die Fortschrittspartei hatte für Pen Him melfahrtstag eine Versammlung in Nancy einbe rufen. Nachdem der Staatsanwaltschaft bekannt ge worden war, daß ein Deutscher zu dieser Verdamm- lung erscheinen würde, teilte sie der Leitung mit, daß ein deutscher Reoner die Grenze nicht überschreiten würde, und falls er dies doch täte, er über die Gren ze gewiesen werden würde. Daraufhin hat man die ganze Venammlung fallen lassen. Holland. Die holländische Kü st en verteidig- u n g. Die zweite holländische Kammer setzte die Be ratung über die Küstenoerteidigung fort. Der Krcegs- minister führte aus, das Gerede von einem Druck.- welchen irgendeine Macht zwecks Errichtung eines Forts bei Vlissingen ausübe, sei vollkommener Non sens. Der Minister des Aeußeren bemerkte, der Ge sichtspunkt, betreffend die Frage des Rechts ode- der Verpachtung Hollands, eine englische Flotte zu ver hindern, nach Antwerpen zu fahren, habe keine Acm- derung durch die Vorlage erfahren, die somit nicht als ein gegen Belgien gerichteter feindseliger Akr an gesehen werden könne. England. — Aus dem englischen Oberhaus. In der Sitzung des Oberhauses am Mittwoch stellte La- nington zwei Anfragen an die Negierung, !. ob die Regierung willens sei, für eine internationale Kommission zum Schutze der Mohammedaner, dre tn die von den Verbündeten jetzt besetzten Gebiete zu- rückkehrcn oder ihr« Grundstücke zurückevhaltcn möch ten, und für ähnliche Zwecke einzutreten: 2. welche Schritte die Regierung in Verbindung mit den ande ren Mächten zu tun gedenke, nm die zukünftige Au tonomie Albaniens zu sichern. Lordpräsident Vis count Morley lehnte es ab, die beiden Fragen zu be antworten und erklärte, das Stadium, bis zu oem die Besprechungen gediehen seien, sei noch nicht derart, daß die Punkte, die Lanington geltend gemacht habe, in wirksamer Weise erörtert werden könnten. Es seien jetzt andere Ziele vorhanden, denen kie Mächte ihre Ansmertjamkeit zuwenden müßten. Energischer Vorstoß gegen die Suffragetten. Endlich scheint jetzt die englische Polizei gegen die Suffragetten energisch vorgehen zu wollen. Neuerdings wurden nicht weniger als sie ben Anführerinnen verhaftet. Ma« Hatte damit ge rechnet, daß die Suffragetten sich bei ihrer Verhaf tung zur Wehr setzen würden, aber es,käm anders. Sie ließen sich alles gefallen und leisteten gar .kei nen Widerstand Das Heim der Suffragetten wur de von der Polizei besetzt. Die sieben verhafteten Da men wurden ins Untersuchungsgefängnis abgeführt. Amerika. — Die kalifornische Au s l ä n d e r g e j e tz - gebu'ug Der Ministerrat beriet am Dientstag in mehrstündigcr Sitzung die Lage in Kalifornien. Es wird die Ansicht ausgedrückt, daß der Vorschlag des Staatssekretärs Bryan, Kalifornien solle dlc Annah me der japanfeindlichen Gesetze verschieben bis Prä sident Wilson Gelegenheit habe, mit Japan wegen ei nes neuen Vertrages zu verhandeln, als äußerstes und letztes Zugeständnis der Regierung an dis jopanseind- liche Stimmung der pacifischen Küstenländer angese hen werde. - Der Senat nahm die Landbtll mit einem Zusatzantrag an, wodurch die Ausländer, die das Bürgerrecht nicht erwerben können, vom Landcrwecb in Kalifornien ausgeschlossen werden. China. Inanschikai amtsmüde? „NewyorkHe- rald" meidet aus Peking, es sei bestimmte Aussicht vorhanden, daß der Präsident der Regierung tu den nächsten Tagen zurücktritt. Er sei angeblich darüber sehr gctränkt, daß man ihn unberechtigterweise einer Berlctzung der Konstitution beschuldigt hat Wie der „Herold" versichert, soll diese überraschende Haltung