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;en ach 5 °/< 8 hisch-en meldet, c vor- ch die ist von Tür» ckerei »ß Pfd. «In dorf. n»! enheit den. part. re ,ebote «I, rlesusng > durch iffe be tör auf :u zwei schlru- abenb besagt, Nobili» >s. leldung and die cvor- 268 2S4.— . 312.56 177 7b 622.— 184.7b 83.— 273.75 153.— 165- 135.28 n be< Amts- UN- änzeigeblatt für öen Kmtsgerichtsbezirk EWenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw, Del.-Kdr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 210. Drucker und Berleger: Emil Honnebohn, verantwort!. Redakteur. Ernst Lindemann, beide Eibenstock. Lrjcheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bezugspreis Vierteljahr!. Bl. 1.50 einschließl. des „DUustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unserenvoten sowie bei allen Neichspostanstalten. sss. L9. Jah»,a»g. » > - Mittwoch, d« 6. November Die Dienststelle« de- Stadtrate- bleiben wegen vorzunehmender Reinigung Montag, dm 11. und Menstag, dm 12. Movemver 1912 gefchkoffe«. Das Standesamt nimmt Anmeldungen von Geburts- und Sterbefällen vormtttags von «—9 Uhr entgegen. Das Schauamt ist an beiden Tagen nachmittag- von 5-6 Uhr geöffnet. Gtadtrat Eibenstock, den 26. Oktober 1912. Die Türkei in den letzten Zügen. Unter Tränen soll der Sultan sich bereit erklärt ha ben, Rodosto räumen zu lassen, als er von dem englischen Botschafter erfuhr, daß er durch optimistisch gefärbte Depeschen seiner Generäle vollständig irregefühct war. Unter diesen Umständen ist ihm auch die völlige Aus sichtslosigkeit eines Wioerstandes klar geworden. Er will deshalb keine unnützen Opfer an Menschenleben mehr bringen, hat der türkischen Armee Befehl zum Rückzug gegeben, und die Mächte gebeten, ihren Ein fluß zwecks Einstellung der Feindseligkeiten und Ein leitung von Friedensverhandlungen geltend zu machen. So hat denn dieser Krieg von nur drei wöchiger Dauer den mächtigen alten - al lerdings auf tönernen Füßen stehenden Koloß zum Stürzen gebracht. Die Türkei kann sich nicht mehr retten und nun kommt der wichtigere Teil der Balkantragödie: Die gemeinsame Aktion der Mäch te! Da ist zunächst unangenehm zu konstatieren, daß Herr Poincars mit seinem Vorschläge an Oesterreich, der letzterem Staate völliges Desinteressement auf dem Balkan abverlangte, einen schweren Keil zwischen die Europamächte getrieben hat. Man möchte fragen, wa rum Poinearö nicht auch dasselbe von Rußland ver langt hat; denn Rußlands und Oesterreichs Interessen wiegen quasi einander auf. Aber nein, von Rußland wird das Desinteressement nicht verlangt! Hier kann man nur vermuten, daß an der Newa der Spiritus reetor dieses Verlangens von Oesterreich saß, und nicht an der Seine. Durch diese Quertreiberei ist leider der allgemeinen Lage sehr wenig gedient. Europa wird nun also im Orient eingreifen, ohne sich vorher ge einigt zu haben, und das ist nicht gut. Ter Baltanbund will einstweilen von Europa nichts wissen. Er will der Türkei den Frieden diktiere», wie es ihm paßt, ohne die Mächte zu befragen. Es kann leicht kommen, daß die Bulgaren in Konstantinopel auf internationale Truppen stoßen, die kein? politisch-militärische Einheit bilden. Dieser Augenblick könnte gefährlich werden. Und im Westen, wo ein angeblicher Türkensieg über die Griechen natürlich wieder eine Ente war, fängt das Ver hältnis zwischen Oesterreich und Serbien sich zu ver schlechtern an. Oesterreich will offenbar nicht Anlassen, daß Serbien die Hand auch auf Albanien legt, eine Warnung des halbamtlichen Wiener Fremdenblattes vor einem Marsch über Prizrend hinaus ist in dieser Hin sicht sehr deutlich. Der einzige erfreuliche Moment in dieser gewitter schwangeren Zeit ist das feste Zusammenhalten des Dreibundes. Schon die gegenwärtige Anwesenheit des italienischen Ministers di San Giuliano in Ber lin deutet darauf hin, daß der Dreibund im Orient einheitlich vorgehen wird, und das wäre immerhin ein Schwergewicht in der europäischen Wagschale, das vieles zur erfo lgreichen Abwickelung der Balkankrise beitragen könnte. Die Mächte des Dreiverbandes sind weniger einig. Frankreich hat bereits selbständig jede Mitwirkung an dem Friedensschluß abgelehnt, und so wird es der Drei buud mit Rußland und England, die sich gegenseitig eifersüchtig auf die Finger sehen, zu tun haben. Hier mögen nun die eingelaufenen Meldungen folgen: Paris, 4. November. Der Vermittelungsan- trag der Türkei ist allen in Konstantinopel vertretenen Großmächten unterbreitet worden. Man darf aber sa gen, daß die europäischen Botschafter schon sofort die Türkei auf die Unmöglichkeit aufmerksam gemacht ha ben, ihrem Wunsche zu entsprechen, solange nicht die Mächte in der Lage seien, den Balkanstaaten bestimmte Friedensvorschläge zu unterbreiten, welche diesen Staa ten eine Garantie dafür geben würden, daß die Türkei einen eventuellen Waffenstillstand „icht dazu benutzen würde, um sich ruf die Fortsetzung des Krieges vorzu- bcreiten. Zn diplomatischen Kreisen sieht man trotz alledem die Lage nicht als ungünstiger an, als bis her. Man hat den Eindruck, daß Bulgarien selbst, trotz keiner bisherigen Erfolge nicht geringe Schwierigkei ten findet, den Feldzug ebenso prompt fortzusepen, wie es ihn bisher geführt hat. Mau glaubt auch, daß Kö nig Ferdinand nach den van ihm errungenen Erfolgen stark genug ist, um trotz des Drängens seines Volkes auf den Marsch nach Konstantinopel zu verzichten. Paris, 4. November. Das Ausucheu der tür kischen Regierung an die französische Regierung zur Ausnahme der Initiative zur Herbeiführung eines Frle- dens ist vom Pariser Kabinette abgelehnt woroen. Wien, 4. November. Das Ansuchen der Pforte um Vermittelung ist bisher in Wien nicht eingegangen. Man glaubt hier aber, daß der Türkei ein solcher Ber- mittelungsvorschlag sehr erwünscht wäre, und glaubt ferner, daß ein diesbezügliches Ansuchen der Pforte bald Erfolg haben werde. Wien, 4. November. Der Kriegsberichterstatter der „Reichspost" telegraphiert aus dem bulgarischen Hauptquartier: Militärisch wird der Feldzug bereits als entschieden betrachtet. Mit Entschlossenheit sehen die Bulgaren der diplomatischen Kampagne entgegen Sie sind entschlossen, aus dem Ergebnis des Feldzu ges alle Konsequenzen abzuleiten. Bulgarien will di rekt mit der hohen Pforte verhandeln. Bon den kriegerischen Meldungen sind die nuch- solgenden von Interesse: Athen, 3. November. Wie hier bekannt gege ben, hat die Stadt Prevesa am Golf von Arta kapitu liert. Cetinje, 4. November. Die türkische Artille rie des Forts Tarabosch antwortet nur noch sehr schwach auf die Beschießung der Montenegriner. Tie Montenegriner eroberten gestern drei türkische Batte rien. Ter Rest der Armee ist im Vormarsch von Kukli, 16 Kilometer von Alessia begriffen. Ter Wali der Stadt Skutari hat den Einwohnern von Skutari eijnheimge- stcllt, die Stadt zu verlasse«. 500 albanesijche Krie ger haben sich dem General Martinowitsch gestellt und haben um ihre Aufnahme in seine Divisionen gebe ten Tagesgeschichte. Deutschland. — OffiziöseBegrüßung di San Giulia n o s Die „Nordo. Allg. Ztg." schreibt: Der Königliche italienische Minister des Aeußeren, Marches« oi San Giuliano, ist in Berlin eingetroffen zur Erwioeruug des Besuches, den der Staatssekretär des Auswärtigen Am tes, von Kiderlen-Wächter, im Januar d. Js. in Rom abgestattet hat. Wir heißen oen ausgezeichneten Staats mann, von dem die auswärtige Politik des verbündeten Königreiches Italien mit Ansehen und Erfolg geleitet wird, herzlich willkommen. Sein Besuch fällt in eine Zeit, wo die europäische Diplomatie mit der verantwor tungsvollen Aufgabe einer friedlichen Liquidierung des Balkankrieges beschäftigt ist. An Stoff zu politischer Aussprache wird kein Mangel sein. Wir find überzeugt, daß die Unterredungen, zu denen Marquis di Sau Giuliano in Berlin Gelegenheit haben wird, ebenso wie seine jüngsten Besprechungen mit dem Grasen von Berchtold auf italienischem Boden die Ueberrinstimmnng der Dreibundmächte verstärken und für den europäischen Frieden förderlich sein werden. — General von Windheim auf der Par forcejagd tödlich verunglückt. Ter General inspekteur der Kavallerie, Generalleutnant von Wind- Heim, ist bei der königlichen Jagd in Töberitz am Mon tag vom Pferde gestürzt, anscheinend infolge eines Herz schlages. Er war sofort tot. Tas Zagddiner wurde so fort abgesagt. Vefterrelch-Uusar». Kaiser Franz Josef in Ofen Pest. Am Montag, um 5 Uhr nachmittags, traf Kaiser Franz Zosef zur Eröffnung der Delegationen in Ofen Pest ei». Er fuhr im offenen Wagen zur Burg. Eine dichtge drängte Volksmenge bereitete ihm begeisterte Ovatio nen. Die österbe ich ische Antwort aus den Vorschlag Poincarss. Tie Antwort ans die No te Poincares sollte am gestrigen Montage von Wien avgehen. Gleichzeitig dürften auch gleichlautende Er klärungen nach Berlin und Rom gesandt worden sein. Wie man vorausgesehen hat, enthält die Antwort eine höfliche, aber entschiedene Ablehnung. Herr Poincars hat Oel ins Feuer gegossen. Die Stimmung ist in Wien total umgeschlagen. War vor einigen Ta gen noch die gesamte Presse mit einer einzigen Aus nahme durchaus versöhnlich, so ist jetzt das gerade Ge genteil zu konstatiere». Tie „Reichspost" kann nicht mehr von „einer unwürdigen Haltung" der sogenann ten Börsenpresfe reden. Auch in diplomatischen Krei sen hat die Note Poincares um so mehr verstimmt, als sie der F o r m u n o d em In h al t n a ch al s P r o - vokation empfunden wurde. Man könne vost Oesterreich, das ja durch den Mund seines leitenden Ministers seine großen Balkaninteresfe» offiziell hat aussprechen lassen, nicht verlangen, daß es 14 Tage später sich ans das absolute Desinteressement verpflich te. Es sei auch der Form nach nicht in Ordnung, daß diese Note von England, Rußland und Frankreich unter fertigt wurde und Poincare gewissermaßen als Man datar dieser Mächtegruppe auftrat. Hätte man wirklich vermitteln wollen, so hätte der Anschein divergierender Interessen bei den Mächtegruppen auf dem Balkan ver mieden werden müssen. Man zweifelt aber daran, daß die Note Vermittelungszwecken die nen sollte, meint vielmehr, daß sie ein einfaches diplomatisches Manöver gewesen sei, um womöglich Oe sterreich Ungarn vor Europa ins Unrecht zu setzen. Mm der klar scheint noch zu sein, wie man sich die Garantien vorstellt, die man von Serbien oder vom Balkanbund für die Sicherung der wirtschaftlichen Interessen und der politischen Ruhe der Monarchie verlangen wird. T ie O P P o s it i o n in B ud a p e st. Das Exe kutivkomitee der vereinigten oppositionellen Parteien beschloß, sämtliche Sitzungen der Delegationen durch Protestkundgebuugeu zu stören. Zu diesem Zwecke wer de« die oppositionellen Abgeordneten möglichst zahl reich in den Sitzungssaal der Delegation eindrfngeir und die Abhaltung der Sitzungen möglichst vereiteln, sodaß die Regierung dauernd gezwungen sein wird, mili tärische Gewalt zu verwenden. Amerika. Ter Wahlkampf in Amerika. Dr. Wil son, der demokratische Präsidentschaftskandidat, hat bei einem Automobilunfall eine leichte Kopfwunde erlit ten. Wilson erklärt, der Unfall werde seine Dispofitio neu nicht ändern. Die Odds für Roosevelt sind be reits höher als die für Taft. Oertliche und sächsische Nachrichk. — Eibenstock, 5. November. Nach allem, was bis jetzt verlautet, ist der gestrige erste Jahrmarkts- tag vollständig ruhig verlaufen und nichts an ihn erinnerte an die wüsten Szenen des Herbst-Jahr marktes vom vorigen Jahr. Der Besuch mag wohl infolge des unfreundlichen Winterwetters etwas ge litten haben, doch waren die Lokale, die besondere Ver anstaltungen zum Jahrmarkt boten, ziemlich gut besucht. Sowohl im Englischen Hof die Meeraner Sän ger, wie im Stern der kom'sche Hermann fanden an dächtige Zuhörer, im Cafe Zeun bewunderten zahl reiche Gäste die echt orientalische Dekoration und di- Lokale mit Tanzgelegenheiten beherbergten das Jung voll in ihren Räumen. In der Centralhalle geht es heute zum Kehraus, denn dort geben die beiden Ko miker, wie aus dem Inseratenteil zu ersehen ist, ihre Abschiedsweisen. Hoffentlich verläuft auch der zweit: Tag so gemütlich wie der erste Cibenstock, 5. November. E rl e b n i s s e u n d Schilderungen aus dem Feldzuge in Tri polis lautet der Bortrag, den nächsten Donners tag, den 7. d. Mts. Herr A. Kntschbach, Schan dau im hiesigen „K aufmänuischen Verei n" hal ten wird. Herr Kutschbach, der vom Oktober 1911 bis Juli 1912 als Berichterstarter größerer Zeitungen auf dem Kriegsschauplatz tätig war, nahm schon am ruffisch türkischen Kriege teil und bereist alljährlich die Bal kanstaaten Vor längeren Jahren war er Mitglied des Reichstages als Vertreter des 20. sächsischen Wahlkrei ses und Syndikus der Handelskammer in Oppeln und Bukarest. Nach den Berichten der „Neuen Fr. Presse" haben seine Vorträge über das gleiche Thema in der Wiener „Urania" großen Beifall gefunden. In Ko»-- stantinopel hatte der Vortragende noch eine letzte Zn-