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irge schule«, llee«-. I8SI »en uk« 7«N »U8. ler Hr.!. frische U hu ort od. lark zu an d. Ivi». ehrten d Um- rküche. »er. mer mieten tr. r. sichere kL latte«. Amts- und Anzeigeblatt für -en Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung Bezugspreis vierteljährl. M. 1.50 einschlleßl. des „Sllustr.UnterhalNmgsblatts" und der humoristischen Beilage .Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen veichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, tLUUkvMlt Neuheide, Dberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Erscheint täglich abends mit vusnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Tel.-Kdr.; Amtsblatt. Drucker und Verleger i «mtl Hannebohn, verantwortl. Redakteur. Ernst Lindemann, beide Eibenstock. Fernsprecher Nr. 210. ISIS S4S - -. —. äS. Sech*«»««. — Domerstag, dci 17. Oktober Arbeitsnachweis Bon Zeit zu Zeit wird der Stadlrat um Nachweis von Arbeitskräften angegangen. Hin und wieder, allerdings seltener erkundigen sich auch Arbeitslose nach freien Arbeitsstellen. Soweit der Stadtrat über den Arbeitsmarkt unterrichtet war, hat er in solchen Fällen gern im Sinne der Nachfragenden vermittelt. Im großen und ganzen ist aber bis jetzt die In anspruchnahme des Stadtrates zur Vermittelung von Arbeit nicht kehr häufig gewesen. Es mag dies einerseits aus der Ueberflchtlichkeit des Arbeilsmarktes in unserer Stadt zu erklären sein, vielleicht hat aber auch andererseits der Mangel aller sachdienlichen Einrichtungen zur Arbeitsvermittelung Arbeitgeber und Arbeitnehmer abgehalten, sich an den Sladtrat zu wenden. Der Stadtrat will deshalb daS Bedürfnis zur Begründung einer amtlichen Vermitte lungsstelle noch nicht verneinen, sofern sich deren Tätigkeit darauf beschränken soll, Arbeits angebot und Arbeitsnachfrage entgegrnzunehmen, damit sich die hiesigen Arbeitgeber und Ar beitnehmer über die eingegangenen Meldungen unterrichten können. Unter dem Vorbehalte künftigen weiteren Ausbaues wird daher versuchsweise zunächst folgende Einrichtung getroffen: 1. Im Rathause — Aernsprecherraum, links vom Eingang an der Haber- leithe — wird ein zweckentsprechend eingeteiltes Verzeichnis öffentlich ausge- legt, in das sich jedermann einschreiben kann, der Arbeit sucht oder zu ver geben hat. 2. Das Verzeichnis wird Interessenten während der Dienststunden jederzeit unent geltlich zur Einfichtuahme vorqelegt. 3 Anmeldungen zum Verzeichnisse können mündlich, schriftlich oder auch durch Fernsprecher erfolge«. Durch Fernsprecher kann auch an Interessen ten Auskunft über den Inhalt des Verzeichnisses gegeben werden. 4. Als Grundsatz gilt, daß sich der Stadtrat an der Verständigung von Arbeitsuchen den und Arbeitvergebenden über den Abschluß von Arbettsverlrägen nicht betei ligt und irgendwelche Verantwortlichkeit und Hafiung nicht übernimmt. Zu Be nachrichtigungen von Arbeitsuchenden und Arbeitvergebenden ist aber der Stadt rat nach Befinden bereit, sofern er damit ohne besondere Mühewaltungen dem Zwecke der Einrichtung dienen kann. 5. Sobald mit Hilfe der stadlrätlichen Vermittelungsstelle Arbeit vermittelt wurde, >st Mitteilung vom Erfolge an die Vermfttelungsstelle erforderlich, damit der Ein trag im Verzeichnisse gelöscht werden kann. Ohnedies werden Arbeits-Angebote oder Nachfragen 14 Tage nach Anmeldung im Verzeichnisse gestrichen. 6. Die Benutzung der nach den vorstehenden Bestimmungen getroffenen Einrichtun gen ist kostenfrei. ' Die Einrichtung wird zur Benutzung empfohlen. Anregungen wegen weiterer Ausge staltung des Versuches nimmt der Stadtrat gern entgegen. Eibenstock, den 12. Oktober 1912 Der Stadtrat. — Hess-. Abendschule für weibliche Handarbeiten. Der Unterricht in der Abendschule für Frauen und Mädchen beginnt wieder Donnerstag, den 17. Hktoöer 1912. Der Unterricht verfolgt den Zweck, Frauen und konfirmierten Mädchen, die den Tag über durch Erwerbsarbeit in Anspruch genommen sind, abends Gelegenheit zur Erlernung der notwendigsten weiblichen Handarbeiten zu geben oder sich in der Ausführung schwieriger Arbeiten zu vervollkommnen. Der Unterricht findet wöchentlich zweimal, und zwar Montags und Donnerstags abends 8—10 Uhr statt und umfaßt: .Zuschneiden und Nähen, Ausbessern und Stopfen von Wäsche und Bekleidungs- geqenständen und Herstellung einfacher Kleider." Für den Unterricht sind monatlich 50 Pfg. im voraus zu bezahlen. Das erforderliche Material ist mitzubringen. Der Unterricht findet statt in der alten Bürgerschule, Zimmer Nr. 5. Stadtrat Eibenstock, den 15. Oktober l9l2. Zur Zeil wird in den städtischen Schleusen hier ciiic allgemeine Ratten- und Mausevertilgung durch einen geprüften Kammerjäger vorgenommen Es ist zur Erzielung eines größeren Er'olges erwünscht, daß im Anschluß hieran auch in den Prioatgrundstücken, in denen sich dft Ratten- und Mäuseplage bemerkbar macht, eine Vertilgung herbeigeführt wird. Entsprechende Anträge sind bei dem Stadtrate und bei dem in der Garküche hier wohnenden Kammerjäger Herrn Loos zu stellen. Stadtrat Eibenstock, den l5. Oktober 19 l 2. Die Türkei erklärt den Krieg. Waren die Würfel über Krieg oder Frieden auch schon vor einiger Zeit gefallen, hat der letzte Montaz der Mitwelt schon den untrüglichsten Beweis gebracht, daß die Türkei auf kein Verhandeln sich mehr einlas- sen wollte, sondern entschlossen war, nun ihrerseits de« Balkanvölkern die Zähne zu zeigen, so kommt eine Nach richt, die offiziell diesen Schritt der Türkei ankündigt. Es wird telegraphiert: ' Konstantinopel, 16. Oktober. Die Pforte hat beschlossen, ihre Gesandte« in Sofia, Belgrad und Athen abzubernfen und nur eine« Sekretär zwecks Bewachung der Archive zurückzu- lafie«. Eine weitere Meldung lautet: Konstantinopel, 15. Oktober. Der endgültige Abbruch der Beziehungen zwischen der Türkei uno den Balkanstaaten erfolgt heute abend. Der Schutz der in Sofia, Athen und Belgrad lebenden Ottomanen ist Deutschland anvertraut worden. Nach diesem dürste es seitens der Türkei wohl kaum noch zu einer formalen Kriegserklärung kommen, viel mehr wird die Türkei jetzt an allen Punkten losschlagen. Sie kann dies jetzt ja auch ungehindert tun, da der Frie de mit Italien abgeschlossen ist. Hierzu meldet der Dpaht: Rom, 15. Oktober, abends 6 Uhr. Die Agenzia Stefani bestätigt, daß die Friedenspräliminarien in Ouchy unterzeichnet worden sind. Welche Wichtigkeit der Friedensschluß mit Italien für die türkische Kriegführung gegen Griechenland und die feindlichen Balkanmächte hat, dürfte allgemein be kannt genug sein, als daß hier noch ausführlich darauf eingegangen würde. Wir wollen deshalb jetzt hker die wirklich kriegerischen Ereignisse aus dem Balkan regi strieren. Da ist zunächst zu melden, daß die türkische Stadt Tuzi sich den Montenegrinern ergeben hat. Am Montag mittag bereitete sich die montenegrinische In fanterie unter Artilleriefeuer zum letzten Sturm auf Tuzi vor, als ein türkischer Offizier mit der weißen Flagge erschien. Der Kommandant, Kronprinz Dani lo, empfing den Offizier und nahm die Bedingungen der Uebergabe der Garnison an. Balo daraus erschien eine Abordnung von Bürgern im montenegrinischen Haupt quartier und bat um Gnade. In den Befestigungen sand man mehrere Geschütze, darunter drei englischen und zwei deutschen Ursprungs. Sie waren sämtlich durch das montenegrinische Feuer schwer beschädigt DieBeute umsißte ferner a ch t M as ch in e n g e w e h - re, 7000 Mausergewehre, viele Pferde, «00 Zel te und Lebensmittel für zehn Tage. Die Garnison bestand aus sechs Nizambataillonen. Drei Bataillons wurden des Abends nach Podgoritza gebracht. Am Nachmittag rückten die Montenegriner im Triumph un ter Mlitärmusik ein, wo sie von der christlichen Be völkerung uno den Malissoren mit Jribel empfangen wurden. Diese Schlappe wollen die Türken au anderer Stellt indessen wieder wettgemacht hab^n. Es wird berichtet: Konstantinopel, 15. Oktober. Wie amtlich be kanntgegeben wird, haben die türkischen Truppen in der Gegend von Gussinje die Offensive ergriffen, nach dem sie Verstärkungen erhalten hatten. Sie haben die Montenegriner über die Grenze zurückgewocfen. Die Verluste der Montenegriner sind beträchtlich. Ehe wir zu den Nachrichten über weitere Kriegs hetzereien jenseits der Weichsel kommen, seien hier noch zwei Meldungen von allgemeinem Interesse verzeichnet. Coburg, 15. Oktober. Der Direktor des Land krankenhauses, Professor Colmers, welcher im russisch japanischen Krieg und bei dem Erdbeben in Sizilien hervorragend tätig war, wurde von König Ferdinand von Bulgarien für die Kriegsoauer nach Bulgarien berufen. — Auch ein deutscher Offizier wird auf bulgarischer Seite am Feldzug teilnehmen. Cöln, 15. Oktober. Die „Kölnische Zeitung" er hält folgende, anscheinend inspirierte Kundgebung aus Berlin: Wie wir hören, bestätigt es sich, daß von Frankreich die Anregung zur Einberufung einer Kon ferenz nach Konstantinopel ausgegangen ist. Wir glau ben nicht, daß im gegenwärtigen Zeitpunkte, wo ü^r Krieg aus dem Balkan begonnen hat, und die Ereig nisse sich überstürzen, die Ausführung dieser Anreg ung möglich ist. Immerhin scheint es uns dankens wert, daß Frankreich von neuem einen Schritt un ternimmt, der dazu beiträgt, die Mächte nicht nur für den Augenblick, sondern auch für künftige Mög lichkeiten in ständiger Fühlung zu erhalten. Nun zur Panslawisten-Gefahr. Der Petersburger- Korrespondent der „Kölnischen Zeitung" meldet näm lich aus Petersburg, daß sich unter dem Vorsitz pan slawistischer Männer vcn bekannten Namen Komitees gebildet haben, die mit den Petersburger Balkandi plomaten in enger Fühlung stehen und die Bildung russischer Freikorps zur Entsendung nach dem Balkan betreiben. Die amtlichen Kreise se hen diesen Vorgängen ruhig zu. Die Direktoren der Großbanken seien vertraulich ersucht worden, mög lichst hohe Barrücklagen festzuhalten. Von amtlicher Stelle erfährt der Korrespondent ferner, daß die Regierung natürlich bestrebt sei, die Erregung der Ge sellschaft zu beschwichtigen, um hie Ausbreitung des Krieges über den Balkan hinaus zu verhindern. Gera de die Pariser Note von der Verbürgung des Status quo aber birgt, so erklärt der berufene amtliche Gewährsmann, die Gefahr des Krie ges in sich. Man braucht gar nicht an Okkupations gelüste Oesterreichs zu denken. Die russische Ge sellschaft wirdnichtruhig hin nehmen, wenn man den Bulgaren nach einem siegreichen Vor dringen bis vor die Tore von Konstantinopel ihren. Siegespreis entziehen will. Man könne si cher sein, daß schon alles io vorbereitet sei, daß als dann innerhalb 48 Stunden ganz Rußland in Flammen stehen würde. Schon jetzt ha be man im Ministerium das Gefühl, daß man dann einfach von der allgemeinen Begeisterung fortgerissen werde. Es werde sich dasselbe wiederholen, was man an dem auch friedlichen Ministerium Geschow gesehen habe. Auch nachstehende Meldung klingt nicht sehr tröst lich. Wien, 15. Oktober. Entgegen allen Demen tis der russischen Presse halten die polnischen Blät ter Galiziens daran fest, daß in Russisch-Polen umfangreiche Mobilisierungen stattfinden. Die Nachrichten der galizischen Blätter werden hier als vertrauenswürdig angesehen. Tagesgeschichte. Deutschland. — Bekämpfung der ausländischen Kon kurrenz auf dem deutschen Petroleummarkt. Die .Nordd Allg. Ztg" bestätigt, daß dem Reichstag ein Gesetzentwurf zugetzen wird, der die Gefahr einer Beherr schung deS deunchen Petroleummarktes durch ausländische Gesellschaften abwenden soll. — D i e e r st e E n tei.g n u n g. Zu der ersten An wendung des Enteignungsgesetzes wird aus Posen ge meldet, daß die enteigneten polnischen Besitzer die amtliche Anfrage erhielten, wieviel sie bei freiwilligem Berkaus verlangen würden. — Vom bayerischen P r in zregenten. Der Prinzregent wird, je nach den Witterungsverhältnissen, voraussichtlich Ende Oktober oder Anfang November von Berchtesgaden nach München zurückkehrcn. In dem guten Befinden des Prknzregenten ist, wie die Leibärzte mitteilen, eine Aenderung nicht eingetrr't^n. vesterr-tch»U«gar«. Oe st erreichische Delegation Die öster reichische Delegation nahm das Heeresordinartum an.