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ategische Fernsprecher Nr. 210. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. »vir 6. in 0 Tagesgeschichte. 4'/, »7, er wurde 1t, welche Attentate 6ou, ssale ivitk re a üitarbei- chen und italieni- >ie Ver. : U n° anern; ;en Pro bieser rzrichnet ;ängr es ppt wer- Han- nt abge betraut, r aufzu- 277 75 237.- 343.- 188.'!« 745.75 203.25 !>0.25 283.75 162.75 116.50 138.— Lrlcheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. 3m amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Deutschland. - Zum Tode des Freiherrn von Ma r- schall. Wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" meldet, hat Se. Majestät der Kaiser den Reichskanzler von Bethmann-Hollweg beauftragt, ihn bei der Bei setzung des Botschafters Freiherrn von Marschall zu vertreten. Als Vertreter des Auswärtigen Amtes wird sich der Direktor im Auswärtigen Amte, Wirklicher Ge heimer Rat Dr. von Körner, zur Beisetzung nach Neu- ershanfen begeben. — Neber das Befinden des Prinz rezen ten. Ter ärztliche Bericht, der Mittwoch über das Be finden des Prinzregenten veröffentlicht wurde, hatte den Zweck, den in den letzten Tagen verbreiteten alar mierenden Meldungen entgegenzutreten. I» dem Be richt wurde aber nicht verschwiegen, daß das Befinden des Prinzregenten in der letzten Zeit Schwankungen unterworfen war und daß die Altersbeschwerden sich jetzt bei dem Regenten stärker als bisher bemerkbar machen. Tie bei ihm austretenden Krankheitserjchel- nungcn, hauptsächlich das Anschwellen oer Füße und ein schmerzhaftes Nackengcschwür, sind angesichts sei- »w 91 Jahre unzweifelhaft bedenklich. Sein Zustand hindert ihn jedoch nicht, Vorträge entgegen zu nehmen. — Der Lotterie-Vertrag mit Preußen endgültig angenommen. Die bayerische Abge ordnetenkammer hat Donnerstag mittag den Lotterie- vertrag mit Preußen in namentlicher Abstimmung mit 87 gegen 98 Stimmen endgültig angenommen. Dagegen stimmten sämtliche Sozialdemokraten, außerdem 7 Mit glieder des Zentrums, 5 Liberale, 1 Baucrnbündler und l Wilder. — Ministerpräsident Frhr. van Hert ling erklärte in der Abgeordnetenkammer, es sei die Behauptung aufgestellt worden, daß zwischen Lotterie vertrag und Jesuitenerlaß ein Zusammenhang bestehe. Er könne mit aller Bestimmtheit erklären, daß ein Zu sammenhang zwischen diesen beiden Dingen zu keiner Zeit bestanden habe. Bayern habe wegen des Jesniten- erlasses den Richterspruch des Bundesrats angcrusen, und er weise es weit von sich, daß er den erwarteten Richterspruch dadurch beeinflussen wolle, daß er Freund lichkeiten und Gefälligkeiten an die Richter verteile. vesterreich-U»-ar«. — Prinz Karlvon Parmagestorben. Prinz Leider habe ich nicht feststellen können, was unsere Maschinengewehre kosten, die französischen kosten l500 Francs das Stück. Das werden wir auch leisten. Tie einmalige Anschaffung von 1000 Maschinengewehren würde also 1Vs Millionen kosten. Dazu kommen nun noch die Fahrzeuge, oie Ge schirre für die Pferde. Tie Räume für die Unterbring ung des Materials werden sich vorläufig, bis zur all mählichen Fertigstellung des Ausbaues der vorhande nen Schuppen der Maschinengewehrkompagnien, über all mieten lassen. Im Mobilmachungssall kommt dann noch die Be schaffung der Pferde hinzu. Mit diesen 1000 Maschinengewehren werden 143 Kompagnien L 6 Gewehre und ein Reservegewehr, al so k 7 Gewehre aufgestellt werden. Für die Kompagnie sind 28 Pferde zu rechnen, das Pferd 1000 Mark, also rund 4000 Pferde a 1000 Mark sind 4 Millionen M., alles in allem etwa 8 Millionen. Eine große Summe gewiß, aber sie ist verschwin dend klein, wenn man bedenkt, wie wesentlich unsere Gescchiskraft gesteigert wird, und wie notwendig rs ist, daß dies geschieht. Tie Mannschaften für diese 143 Maschinengewehr- lompagnien werden wir aus den in den letzten vier Jahren entlassenen Mannschaften der aktiven Maschi- nenacwehrtruppen zusammenstellen könne». Schwieri ger wird es schon mit den Unteroffizieren und Offizieren sein. Daß aber die Heeresverwaltung den Weg fin den wird, wenn ihr die Mittel bewilligt sind, ist klar. Wo ein Wille, da ist ein Weg! Hauptmann a. D. Hermann. Drucker und Verleger i Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. tv. Jahrgang. > » >...---in-, Smmbcud, d« 28. September Amts- und änzeigeblaH für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung n sko- Im Handelsregister ist heute auf Blatt 327 für den Stadtbezirk die Firma: in Eibenstock und als deren Inhaber der Kaufmann Lrnst kuton Naumann Livcnstock eingetragen worden. > Geschäftszweig: Handel mit Kolonialwaren und Delikatessen. Eibenstock, des 25 September 1912. Königliches Amtsgericht. Karl von Parma ist, wie aus Wien gemeldet wird, Donnerstag früh gestorben. Frankreich. — Schießversu ch e au f A e r o p l an e. In St. Mandrier fanden Mittwoch unter Leitung dreier Ober sten Schießübungen auf Aeroplane mittels 75 Millim.- Geschützen statt, die ausgezeichnete Resultate ergaben. Auf eine Entfernung von mehr als 1500 Meter ist der Drache, der von dem Torpedojäger „Fonache" gezogen wurde, stets von den Geschossen getroffen worden. Meuterei um einen Tops Kaffee. Un ter der Besatzung des Kreuzers „Desaix", der in Cher bourg liegt, erhob sich Mittwoch morgen beim Beginn der Uebungen unwilliges Murren. Eine gewisse Er regung machte sich bemerkbar, die erst nach oem Ein treffen des Kommandanten, der eine Ansprache an die Besatzung hielt, wich. Nach weiteren Mitteilungen be schwerten sich die Matrosen, die morgens zum Früh stück nicht ihren Tops Kaffee erhalten hatten, oarüoer beim Kapitän und weigerten sich, ihre dienstlichen Ob liegenheiten zu erfüllen, wenn sie nicht den Kaffee nach- belommcn würden. Der Kreuzer, ver eine Probefahrt in die offene See unternehmen sollte, konnte infolge dessen nicht auslaufen. Die ganze Angelegenheit hat im Hasen von Cherbourg große Aufregung hervar- gerusen. — Lehren der französischen Manöver. Im französischen Marineamt ist man eifrig dabei, die aus den letzten Manövern gezogenen Lehren zu verwerten. So ist man entgegen anders lautenden noch gestern verbreiteten Meldungen der Ueberzeugung, daß nur das starre Zeppe linschiff, wie Deutschland es besitze, für den Kriegsfall von Wert sei. Die Sachverständigen erklären, nur das starre Luftschiff könne nach der Mobilisierung und während des Aufmarsches der feindlichen Armee Brücken und sonstige Anlagen zerstören. Andererseits haben die Manöver ergeben, daß ein Drittel der verwandten Flugapparate sich glänzend bewährt und allen für . den Kriegsfall an sie zu stellenden Anforderungen vollauf genügt hat. So hielten sich die Apparate ständig in einer Höhe von über 800 Meter und waren daher gegen feindliches Feuer gesichert. Der Kriegsminister ist entschlossen, die Zahl der Flugzeuge wesentlich zu erhöhen und vor allem einen Teil dieser Appa rate so auszugestalten und zu armieren, daß sie dasselbe Zer- stöiungswerk übernehmen können, welches bisher lediglich den Lenkballons zugedacht war. Ferner hat der Kriegsminister während der Manöver mehrfach Gelegenheit gehabt, festzu- stellen, daß die Intendanturen und die Ambulanzen nicht so ausgerüstet waren und so ihren Zweck erfüllten, wie dies unbedingt zu verlangen ist. Energische durchgreifende Aen- derungen sollen sofort getroffen werden. Weiterhin soll sich der Minister mit der Frage der Wiedereinführung der drei jährigen Dienstzeit für die Artillerie und Kavallerie beschäftigen, da nur so die Möglichkeit gegeben ist, das französische Heer auf der Höhe des deutschen zu erhalten. Spanien. - Eisenbahner streik. In Spanien ist ein Eiienbahnerstreik ausgebrochen. Aus Valencia, Pamp lona und Saragossa sind Truppen nach Barcelona ab gegangen. Von Barcelona sind alle Verbindungen auf dem alten Weg nach Frankreich gesichert. Die Ver bindungen mit dem übrigen Spanien werden aus dem Wege, über Saragossa aufrecht erhalten. Die Strei kenden verhalten sich ruhig und korrekt und bleiben den Bahnhöfen fern. In Barcelona sind fünf dicht gefüllte Züge angekommen, die von den Streikenden durchgelassen wurden. Genietruppen setzten verschie dene Züge in Betrieb. Tie Eisenbahnlinien werden streng bewacht. Im katatonischen Eisenbahnnetz wird der Betrieb durch Militär aufrechterhalten. Die Bahn bediensteten von Nordspanien haben es abgclehnt, sich dem Streik anzuschließen, der ohne Zwischenfälle an- daücrt Griechenland. — Zur Beschießung eines griechischen Dampfers durch Türken. Nach einer Meldung aus Athen hat die griechische Regierung von der Pforte Genugtuung verlangt wegen des Zwischenfalles mit dem Dampfer „Rumelien". Die griechische Regierung verlangt strenge Bestrafung der Schuldigen, Entschul digung seitens der türkischen Regierung und einen an für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Vberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Bezugspreis Vierteljahr!. Ul. 1.50 einschließl. des „Dllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Die Waschinengeweyrfrage öei uns und in Irankreich. Wir sino mit der am 1. Oktober in Kraft tre tenden Heeresvermehrung ein gutes Stück vorwärts gekommen, was die Schlagfertigkeit des Heeres anbe trifft. Und doch bleibt noch viel zu tun. Ich möchte nur eins herausgreifen heute, das sind die Maschinengewehrsormationen, insbesonoece die Kompagnien. Wir haben heute 16 Maschinengewehr abteilungen und 111 Maschinengewehrkompagnien. Au ßerdem sind in den großen Festungen noch Festungs maschinengewehre, die zur Abwehr des Sturmes und zur Grabenbestreichung dienen. Am 1. Oktober haben wir, dank der Bewilligung des Reichstages, 213 Maschinengewehrkompagnien und die 16 Abteilungen. Die Abteilungen wie die Kompagnien sind zu 3 Zügen mit je 2 Gewehren formiert, so daß wir also in jeder sechs Gewehre haben,-dazu kommt als 7. ein Re serve gewehr. Wie sieht es nun anderswo aus ? Nehmen wir nur unseren Hauptgegner — Frankreich. Jedes Kavallerieregiment, gleichviel ob aktiv, oder der Reserve, hat seinen Maschinengewehrzug zu 2 Ge wehren, d. h 89 aklioe 4- 42 Reserocregimemer — 131 X 2 — 262 Maschinengewehre. Bei der Infanterie haben die meisten Regimen- rer, aktiv wie Reserve, je 3 Züge zu 2 Gewehren Ei nige wenige noch haben 2 Züge. Insgesamt hat die Infanterie rund 3000 Maschinengewehre, dazu die der Kavallerie, macht 3262, die ans 4000 gebracht werden sollen. Man sieht den gewaltigen Unterschied in der An zahl der Gewehre bei uns und in Frankreich, rund 1400 gegen 4000. Wie ernst aber dieser Unterschied zu nehmen ist, leuchtet ein, wenn man sich die Wirkung klar macht. Die Versuche haben ergeben, daß 3 Maschinenge wehre dir Gefechtskraft von etwa >200 Jnfanteriege- wehrcn haben, d. h. also, daß eine Maschinengewehr^ kompagnie fast 2 kriegsstarke Kompagnien aufwiegt. Frankreich hat also durch seine Maschinengewehr sormationen, wenn wir, wie bei uns 6 Gewehre zu einer Gefechtseinheit, nennen wir sie Kompagnien, zu- iammenfassen, gegen unsere 229 (213 4- 16), bei nur 3262 Gewehren, 543 Kompagnien. Rechnen wir wei ter immer 3 Gewehre der Gesechtskraft von 200 Jn- santerieschützen gleich, so macht das für Frankreich ein Mehr von rnnd 120000 Mann. Das ist eine Ueber- legenheit, die nicht geduldet werden sollte. Wir hatten unsere vortrefflichen 16 Maschinenge- wehrabteilungen schon 1907, als man in Frankreich so gut wie keine Maschinengewehrtruppen besaß. Und wie ist es heute! Was wir an Maschinengewehrsormationen haben, ist ausgezeichnet, ihre Leistungen sind durchweg gut. Da ich selbst Führer einer Maschinengewehrkompag- nie war, glaube ich mir ein Urteil erlauben zu kön nen. Nicht nur die aktiven, sondern auch zum mindesten die Rcservetruppen müssen Maschinengewehrkompag nien haben. Darüber müssen zunächst alle anderen Wünsche, die man für diese schöne Truppe haben mag, und unter denen mir persönlich die Bespannung am Herzen liegt, zurücktreten. Daß wir dahin kommen werden, unsere Maschiuengewehrabteilungrn mit der Zeit sechsspännig zu machen, da sie, wie die reitende Ar tillerie die wichtige Hilfswrffe der Heereskayallerie sind, ist ebenso sicher und notwendig, wie die Maschinenge- gewchrkompagnien mit vier leichteren Pferden war men Schlages zu bespannen, die vom Sattel gefah ren werden Das fordert gebieterisch die Natur der Waske, deren Wesen es ist, unter Ausnutzung des Mo mentes bald hier, bald dort höchste Feuerwirkung zu entfalten. Daß wir heute Maschinengewehre mit 4 bczw 2 Pferden bespannen, das ist lediglich eine Geld frage, da mag gesagt werden, was es will, letzten Endes ist es doch so. Dies Geld aber gebrauchen wir heute für das Material.