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°> Milk iuf hiesi- rkauf. ;den. Sauer loh und Billigen Louli. t';! ei«, se, geschos- mch ge- !tS vor- »»«. markt ««Heu, lepfel, ». «b. K, !0 Pfg. m«. in öoäo. ll. > dem t»u6 u liom aorlc". »k»t. iri» ihr «ger» Amts- und Anzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung vezugspreis Vierteljahr!. M.1.50einschließl. des „IUustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. fi" Eibenstock, Earlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Erscheint täglich abends niit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Dm amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 210. Tel.-Ndr.: Amtsblatt. Drucker und Brrleger: Emil Hannebohn, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. INAS S»» —LS. Aahr-a«-. - — Sounlag, des 6. Oktober Das im Grundbuche für Hundshübel Blatt 45 auf den Namen Htantav U»I» eingetragene, im oberen Ortsteile an der Dorfstraße in Hund-Hübel gelegene Grundstück Nr. 45 des Brandkatasters soll am 27. Wovemöer 1912, vormittags 10 Ahr an Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Das Grundstück ist nach dem^lurbuche — Hektar 6,» Ar groß und auf 14 320 M. — Pfg. geschätzt. Es besteht aus Wohnhaus, Hofraum und Garten. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 17. August 1912 verlautbarten Vcrsteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, wid rigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen standes tritt. Eibenstock, den 1. Oktober 1912. Königliches Amtsgericht. Einladung. Der Verein zur Aördernng christl. Liebe-werke Eibenstock und Umgegend gedenkt Sonntag den K. Oktober 1912 sein Jahresfest als Fest für äußere Mission in der Gemeinde Eibenstock zu feiern. Im Festgottesdienste, welcher nachm. 3 Uhr in der Kirche stattfindet, wird Herr Superin tendent iilanmnnn auS LeiSnig predigen. Im Anschluß an den Gottesdienst soll im Saale des Deutschen Hau- daselbst die Nachversammlung stallfinden, in welcher nach 8 4 der Vereinssatzungen der Jahresbericht erstattet und geschäftliche Angelegenheiten erledigt werden sollen. Darnach werden auch Ansprachen über die Arbeiten auf dem Gebiete der evangelischen Liebestätigkeit gehalten werden; insonderheit wird Herr Missionar Kanne gießer von der ev-luth. Heidenmission in Leipzig über Misston-arbett in Indien berichten. Sowohl im Gottesdienste, wie in der Nachversammlung wird für die Zwecke des Vereins, insbesondere für die Heidenmission gesammelt werden. Der Verein ladet zu dieser Feier alle, welchen die Bestrebungen ev. Liebeslätigkeit am Herzen liegen, herzlichst und freundlichst ein. Eibenstock, Carlsfeld, Hundshübel, Schönheide, Sola ».Stützen grün, den 25. September 1912. M*. Pfarrer, z. Z. Vors. Die Ruhe vorAem Sturm. Anders kann man die Tage vom Mittwoch bis viel leicht zum kommenden Montag oder Dienstag kaum bezeichnen, wenn man nicht den offiziösem Ausstreu ungen über die mögliche Erhaltung des Friedens mit sträflichem Leichtsinn begegnet. Das deutsche offiziöse Wolsf'sche Telegraphenbureau weiß allerdings so gut wie gar nichts von der drohenden Kriegslage und der Umstand macht sich um so bedrückender bemerkbar, als man so ungefähr davon unterrichtet ist, daß nicht am Balkan, sondern in Balmoral über Krieg und Frieden am Balkan entschieden ist. Rußland machte zu gleicher Zeit mit den Balkanstaaten nach ei nem Ukas vom 20. September — er war also mehrere Tage vor den Mobilisierungen aus dem Balkan aus- gesertiat „probe"mobil, Frankreich schickte am Sonn abend voriger Woche blanke 60 Millionen nach Bul garien, um am Montag, da mit der Mobilisierung be gonnen war, sagen zu können: unsere Banken haben den Laden zu schließen; wir geben kein Geld für rauf lustige Balkanvölker. Das Wunderbare — auf das selbst keine Nora gekommen wäre - ist aber, daß der Kö uig von Griechenland aus seiner Reise nach resp. von Kopenhagen erst erfährt, daß er die Mobilmach ungs ordrc erteilt hat. Das sind so einige Stichproben, aus denen man ersehen kann, daß England, Rußland und Frankreich den Krieg haben wollten. Das nun eben unser halbamtliches Bureau nicht besser unterrichtet ist, läßt doch unter Umständen daraus schließen, daß die deutsche Regierung entweder nicht rechtzeitig dir Kon serenz von Balmoral voll zu würdigen wußte oder aber, daß auch sie dem Balkankriege keinen Stein in oen Weg legen will. Nun kommt noch obendrein die Meldung, daß Oe sterreich und Rußland sich zusammentun wollen, um gegenseitig den Statusquo zu respektieren. Die Mel dung ist zu wichtig, um fortgelafsen zu werden. Sie lautet: Pari s, 4. Oktober. Der Korrespondent des Echo de Paris in Wien schreibt: Aus gut unterrichteter Quel le erfahre ich, daß Oesterreich und Rußland ein Ueber einkommen abgeschlossen haben, kn welchem orr Konflikt znlschen den Balkanstaaten und der Türkei nur die zweite Rolle spielt, d. h. es wird auch bestehen, wenn der befürchtete Krieg nicht ausbricht. Zu diesem Ab kommen haben nicht zum wenigsten die guten Beziehun gen zwischen Wien und Paris beigetragen. Der frag liche Vertrag stellt die Uebereinstimmunz der beiden Mächte auk Grund der gegenwärtigen Territoriallago wieder her. Oesterreich sowohl als auch Rußland ver pflichten sich, den Statusquo zu respektieren und sich keineswegs In einen möglichen Balkankrieg einzumi schen, mit anderen Worten: Oesterreich soll die russische Regierung über seine Absichten informiert und sic für den Fall beruhigt haben, daß Serbien in den Sandschak eindringcn würde, wogegen Rußland seinerseits sich vor pflichtete, keine territoriale Vergrößerung von feiten Serbiens zu unterstützen, was also gleichbedeutend mit der Lokalisierung eines eventuellen Krieges ist. Wenn wir den Korrespondenten des Echo de Paris einiges diplomatisches Geschick zusprechen, so mag er sich damit begnügen. Glauben schenken wir der Mel dung erst, wenn sie amtliche Bestätigung findet. Vom Balkan selbst meldet der Berichterstatter der „Leipz N. N.", der in Belgrad weilt, daß am heutigen Sonnabend wahrscheinlich die Kriegserklärung seitens der Serben erfolgen wird, wie überhaupt Serbien sich als Hauptdrausgäuger aufzuspielen sucht. Nach unse rer Ansicht aber dürste es wohl kaum vor Mittwoch oder Donnerstag zu wirklich kriegerischen Ereignissen kommen; denn erst oann werden die Mobilisierungen beendet sein. An das Zustandekommen einer friedlichen Lösung glauben wir unter den obwaltenden Verhält nissen nicht mehr. b>. Tagesgefchichte. Deutschland. D c r R e i ch s l a n z l e r ist Freitag früh in Mün chen eingetrosfen, begleitet von Unterstaatssekretär Wahnschasfe und Geheimrat Burchardt. Er fuhr als bald nach Ober-Ammergau und Schloß Linderhof zum Jagdausenthalt weiter. -Der neue Botschafter in London wird, wie setzt aus Berlin gemeldet wird, ganz zweifellos Graf Bernstcrss, der Botschafter in Washington. Nach der Rückkehr des Kaisers in Rominten wird diese Ernen nung vollzogen werden. Jedenfalls ist Graf Bernstorff prime- loeo präsentiert. Graf Bernstorfs hat kürzlich in Berlin geweilt und hat sich mit der Wilhelmstraßc sehr eingehend in Verbindung gesetzt. gtalieu. F r i e d e n s s ch l u ß zwischen Italien und der Türkei. Wenn auch vielleicht noch nicht alle Formalitäten für den Friedensschluß zwischen Italien und der Türkei erledigt sein mögen, so ist doch nunmehr der Friede bereits als abgeschlossen zu betrachten. Der „Secolo", eine Mailänder Zeitung, will zwar von gut unterrichteter Seite erfahren haben, daß die Frie denspräliminarien zwischen der Türkei und Italien am Donnerstag in Ouchy von den italienischen umd türkischen Unterhändlern unterzeichnet woroen siud. Von anderer Seite aber und vor allem von maß gebenden Stellen in Berlin — wird behauptet, daß eine Unterzeichnung noch nicht erfolgt ist. Ueber die Friedensbedingungen erfährt oie „Voss. Ztg." von maß gebender italienischer Seite: Italien hat seine Frie- densbedingungen nie geändert; vor den Balkchnschwie- rigkeitcn nicht erleichtert und nachher nicht er schwert. Die angenommenen Bedingungen bürsten fol gende sein. Die Türkei wird erklären, daß sie infolge der Balkanlage nicht länger imstande sei, Tripolis zu verteidigen und wird dem Lande Autonomie gewähren. Daraus wird Italien Tripolis für annektiert erklären, was die Türkei stillschweigend geschehen lassen wird. Die religiöse Oberhoheit wird eine bei Italien beglau bigtr Vertretung des Kalifen in Tripolis inne haben. Die finanzielle Frage hat gar keine Schwierigkeiten bereitet, da Italien der Türkei soviel Geld bewilligt hat, wie diese nur haben wollte. Frankreich. I r a n z ö si sch e r M i ni ste r r at. In der Mi nisterratssitzung am Freitag machte Pviucare Mitte, lung von den Unterhandlungen, die er mit Sasonow über die Bedingungen gepslogeu habe, unter denen Frankreich in roller Uebereinstimmung mit Rußland und den übrigen Großmächten in dem Versuche fort fährt, den Krieg zu verhindern, den Kampf, falls er doch ausbrechen sollte, auf den Balkan zu beschränken und aus jeden Fall den Statusquo aufrechtzuerhalten. England. - Untergang des englischen Untersee bootes „V 2". Das englische Unterseeboot „U 2" ist durch den Ueberseedampser //Amerika" gerammt wvr den und gesunken. Die Besatzung von 14 Mann ist er trunken, mit Ausnahme des zweiten Offiziers. Das gesunkene Unterseeboot manövrierte mit einer Flot tille aus der Höhe von Svuth-Foreland. Tas erste Zeichen von dem Unglück wurde von dem Unterseeboot „U 16" bemerkt, das den zweiten Offizier von „V 2", Bullehne, auf dem Wasser treibend, auffand. Bulletin: war zu erschöpft, um mehr aussagen zu können, als daß das Unterseeboot in zwei Teile durchschnitten wor den sei. Er sei eine Meile hinabgejunken. Aus dieser Erklärung schließt man, daß der Offizier im Augen blick der Katastrophe unter Deck war. Er befindet sich jetzt in völlig erschöpftem Zustande an Bord des „Forth". Nachdem die Lage des Torpedobootes „6 2" festgr- stellt worden ist, haben Freitag nachmittag die Taucher ihre Arbeit begonnen. Vertreter der Marinebehörden haben sich an die Unsallstelle begeben. König Georg hat den Hinterbliebenen der verunglückten See leute telegraphisch sein Beileid ausgedrückt. (Dir „Amerika" ist eines der großen Passagierschiffe der Hamburg-Amerika-Linie. Sie hat Donnerstag un ter ihrem Kapitän Knuth Hamburg auf der Fahrt nach Newyork verlassen). Oertliche und sächsische Nachrichk. Eibenstock, 5. Oktober. Heute passieren 3ü Armee-Automobile, die auf einer soge nannten Subventionssahrt begriffen sind, unsere Stadt. Ueber Zweck, Ziel und Herkunft werden wir in näch ster Nummer berichten. Eibenstock, 5. Oktober. Am morgigen Sonntag begeht der Verein zur Förderung evangelischer Liebeswerke für die Kirch gemeinden Eibenstock, Carlsfeld, Hundshübel, Schön heide, Sosa und Stützengrün sein Jahressest in un serer Stadt Dasselbe gilt in erster Linie der äußern Mission. Auf ihre Arbeitsfelder sollen wir einmal ge führt werden, um ihre Notwendigkeit und den Se gen ihrer Arbeit kennen zu lernen. Wie aus den An zeigen ersichtlich ist, besteht die Feier aus einem Fest- gottesdienst und einer Nachversammlung. Für den Festgottesdienst, welcher nachmittags 3 Uhr stattkindet, ist Herr Superintendent Naumann-Leipzig als Prediger gewonnen worden. In der Nachversammlung, welche sich halb 5 Uhr im Saale des T e ut s ch e n H a u - ses anschließt, wird nach satzungsgemäßer Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten Herr Missionar Kan negießer, welcher eine Reihe von Jahren für die Leipziger Missionsgesellfchaft in Indien tätig gewe-