Volltext Seite (XML)
oooov O'r e Fußböden geriebenen » pinsel e nen ie Drogen- von »n 00080 1s. »8« l lend > n pe«ti«> varkett fenlack Trenn« M«I irrie. -ng Monet» men in «toma« kühner« tonet stumm«! mbeilag' rfß««st> >en hier' Amts- und Anzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung ^ür Eibenstock, Larlsfelö, hundshübel, I U-UgvVtUU Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, ZchSnheiderhammer,5osa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der : " Zonn-undZeiertagesnrdenfolgenden-Tag. ' Anzeigenpreis: die klsinjpaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene ; : Zeile 30 Pfennige. Zernsprecher Nr. 210. Tel.-Ndr.: Amtsblatt. Drucker und Verleger: Smil Hannedohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. . — - -----——— ZV. Iah,-«»-. -"i- — > — ----- > -—— -——— ^7 SIS SvliittG dc« 15. September IVIS. ,M^WMW^SzWWMWWN>M»SSSMWS»WSSWSSM»»SWSS»>MWW»!»W»»MM^^»»M^^WWWMM»W^W»»M^W»^W>^M—W»MM»WW—^^— Angeftellten-Berfichernng. Unter Bezugnahme auf die im Amtsblatts vom 21. August er. erlassene Bekanntmachung dcr Königlichen Amtshauptmannschast Schwarzenberg werden die versicherungspflichtigen An gestellten nochmals aufgefordert, sich schleunigst von der Ausgabestelle ihres Beschäftigungs- orles (Ortspolizetbehörde) oder von ihrem Arbeitgeber, sofern er im Besitze der Vordrucke ist, die Vordrucke einer Aufnahme- und Versicherungskarte verabreichen zu lassen und unter Ein reichung der ausgefüllten Vordrucke bei der Ausgabestelle die Ausstellung der Versicherungs karte zu beantragen. Ueber die Ausfüllung gibt die mit den Vordrucken auszuhändigende Belehrung Auskunft. Die Vordrucke werden in der Registratur des hiesigen Rathauses — Zimmer Nr. 10 — ausgegeben und sind nach Ausfüllung soforr dort wieder einzureiche», wo auch jede ge wünschte Auskunft erteilt wird. Wer es unterläßt, die Ausstellung der Versicherungskarte zu beantragen, kann durch Geldstrafe hierzu angehalten werden. Schönheide, am 11. September 1912. Der Gemeindevorstand. Bon den Kaiscr-Manövern. Während bei Moritz Rot seinen Elbübergang unge stört bewerkstelligen konnte, hat es weiter stromauf wärts bei Meißen ihn erst erzwingen müssen. Es entspann sich dort gegen Mittag ein ziemlich hefti ges Gefecht, da die hier zusammengezogenen blauen Re servetruppen mit ihren Maschinengewehren längere Zeit Widerstand leisteten. Erst nach längerem Kamps hatte Rot die Möglichkeit, seine Vorhut überzusetzen, die dann im Bogen um Meißen herum eine Brücken lopssicherung bildete. In deren Schutz konnte dann der Brückenbau beginnen, der nach etwa fünf Stun den beendet war. Die beiden Kavallerie-Korps haben sich während des Mittwochs abwartend verhalten. Bei Rot lag es in der Aufgabe, den Brückenübergang sei ner Hauptmacht zu decken; es hatte deshalb keine Ver anlassung zur Offensive. Die geschlagene blaue Ka vallerie aber mußte sich erst wieder sammeln und ord nen, nm für die nächsten Tage wieder gefechtsbereit zu jein. Die Blaue Hauptmacht hat während des Mittwochs ihren Vormarsch ungehindert fortsetzen kön nen und erreichte die Mulde bei Wurzen und süd lich. Für Donnerstag mußte es nun den beiden Heer führern darauf ankommen, ihre Truppen für oie Ent scheidung auf einen Flügel zusammenzuziehen, und Blau hat denn auch seine Bewegungen nach der rechten feindlichen Flanke hin schon in frühester Morgenstun de mit großem Nachdruck eingeleitet. Schon bei Ta gesanbruch war in der Gegend von Hubertusburg blaue Infanterie zu treffen, die bereits an 25 Kilometer marschiert war. Es war ein herrlicher Morgen, der nun anbrach. Zum ersten Male seit langer Zeit wieder wolkenloser Himmel. Noch zwar lagert der Nebel wie ein Schlei er über der Landschaft, so daß man bis in den späten Vormittag hinein einen weiteren Ueberblick nicht ge winnen konnte. Aber mehr und mehr kam die Son ne durch. Dabei wird es fast windstill, so daß die Flugzeuge, die schon tags vorher gute Dienste gelei stet und bewiesen haben, daß auf diesem Gebiete bei uns gegen das vorige Jahr erhebliche Fortschritt? ge macht worden sind, sich freier als in den vorigen Ta gen bewegen konnten. Ab und zu propellerte einer über das Manöverfeld hin, und auch den „Z 3" be obachtete man gegen 9 Uhr auf der Fahrt nach Osten. In Oschatz hielt mit der Manöverleitung, deren Fesselballon weithin sichtbar war, der Kaiser, o°r einen Schimmel ritt und lange Zeit von einer Wind mühle ans den Umfassungsmarsch von Blau beobachtete. Auch der König von Sachsen, der Herzog von Koburg und andere Fürstlichkeiten verblieben bis ge gen 10 Uhr hier. Der Licbschützer Berg war von der roten Kavallerie besetzt, die General von Bülow nach dem Elbübergang zum Schutz seiner rechten Flanke bereit gestellt hatte. Hinter der Höhe standen die Regimenter abgesessen in Bereitschaft Davor feuerten die reitenden Artillerien, die Maschinengewehre der Jäger und abgesessene Hu saren Aber Blau entwickelte bald so starke Infan terie, deren Schützenlinien ab und zu im Grunde ver rückend sichtbar waren, auch Artillerie feuerte aus lan gen Linien von Norden her, so daß die Kavallerie es bald vorzog, die Stellung auszugeben und in süoöst- licher Richtung auf die rote Hauptmacht zurückzugehen. Ter Kaiser ritt nun mit den Fürstlichkeiten auf eine Höhe w-iter im Osten. Wesentlich später als Blau hatte Rot, und zwar erst gegen 7 Uhr, von der Elbe her seine Hauptkräfte in Bewegung gesetzt. Der Kaiser befand sich etwa genau oem Standpunkte des Königs Friedrich August gegenüber (also auf dem rechten Flügel von Rots, et wa fünf Kilometer nördlich von OschaP beim Branden burgischen Armeekorps. Es standen sich also im Nor- den eie beiden preußischen, und zwar das 3. und 4. Armeekorps, und im Süden die beiden sächsischen, das 12. und 19. Korps, gegenüber. Hier auf dem lin ken Blauen Flügel kam es denn auch zu einer Art Ent scheidung des Tages. Dem sächsischen Kriegsminister Generaloberst Freiherr von Haufen war es gelungen, den gegnerischen rechten Flügel im Norden zu um fassen. Zwar einen Sieg hat auch Rot nicht erfoch ten, nein, aber der Wage Zünglein schwankt und die Wahrheit mag sein, daß Donnerstag das Gefecht zum Stauen und Stehen kam, ohne daß weder General oberst Freiherr von Hausen noch General von Bülow sich mit dem Lorbeer dks Sieges krönen können Es war eine Schlacht, wie es solche auch in der Kriegs geschichte genugsam gibt, in der am Ende weder ein deklarierter Sieger, noch ein entschieden Besieg ter vom Felde heimritt. Freitag nun standen sich die Armeen bis an die Zähne gewappnet einander gegenüber. Auch für die fliegenden und die kriegenden Aufklärungsapparate, für die Luftschiffe, für die Flieger und die Patrouil len zu Roß und zu Fuß, gab es weitausschauende Aus gaben für den letzten Akt des großen Mänöverdramas insofern nicht mehr zu lösen, als jede der einander gegenüberstehenden Divisionen nur zu genau wußte, wo die anderen im Biwak oder in engsten Quartieren lugen. Atur weit hinter den Kulissen konnten noch ins Gewicht fallende Verschiebungen im schützenden Dun kel der Nacht stattfinden. Aber wer vermochte hin ter diese dichten Kulissen zu blicken, wer sie durchdrin gen angesichts der dichtgefügten Wachtpostenketten, die wie ein eiserner Gürtel die feindlichen Lagerlinien umschlossen. Ueber Nacht standen die beiden Gegner sich in folgender Weise gegenüber: Von Blau war die 7. Di vision nahe östlich Dahlen auf dem linken Flügel Po stiert, auf dem sie am Donnerstag so ereignisreich ge kämpft hatte — Biele meinen, sie sei zur Hälf te mindestens aufgerieben, andere bestreiten es. - - Nach Süden hin um Gallwitz sah man die 8. Schwe sterdivision des 3. Korps, anschließend nach Süden die Sachsen, die 24. Division, und etwas zurückgenom men um Fremdenwalde die 40. Division, welche mit der vorigen zusammen das 19. Korps bildet. Die Frontlinie von Rot stand gegenüber mit dem Brandenburger Korps vor Laas (westlich Strehla) nach Süden hin bis Mügeln. Den letzten Abschnitt hatte das 12. Korps mit den Divisionen 23 und 32. Hierzu kam noch die 9. Division, sodaß Rot numerisch um ein halbes Armeekorps in der Uebermgcht war. Dies sprach sich auch schon in der etwas länger ausgedehn ten Frontlinie der Ostpartei aus. Die Reiterkorps waren beiderseits auf dem nördlichen, also bei Rot auf dem rechten, bei Blau auf dem linken Flügel po stiert. Als am frühen Morgen die Bewegungen oer beiderseits die Offensive ergreifenden Führer in Fluß kamen, lag so dichter Nebel über dem Gelände, daß die Zvscbauer und wohl auch teilweise.die Unterfüh rer kaum Freund und Feind unterscheiden konnten. Das ganze große Gefecht war vielleicht von den oben schwebenden Luftschiffen einigermaßen zu übersehen, im Gelände selbst versagt auf Fronten, die 40 und mehr Kilometer massen, jedes Mittel einer einheitlichen Ori entierung Die Schlußphase aber war doch ziemlich klar zu erkennen, als der Signalballon der Ar meeoberleitung aufstieg und das Signal weitergab, wel ches der Kaiser nahe nördlich von Oschatz geben ließ: D as G anze Halt ! In dieser Phase hatten die 9. und 32. Division auf dem südlichen Roten Flügel Blau umfaßt und damit wohl aas Schicksal des Tages entschieden, eine Ent scheidung, wie sie anders bei der Kräfteverschiebung nicht zu erwarten war. So hat denn weder Rot, noch Blan gesiegt. Und mit dem Ergebnis er reichten die Manöver am Freitag vormittag 10 Uhr ihr Ende. Sensationeller Selbstmord nach der Mei- seHungsfeier für den Wikado. Es dürfte in den weitesten Schichten auch der mit teleuropäischen Bevölkerung schon bekannt sein, daß nach dem Buddhistischen Kult und bei der Verehrung, die die Javaner dem verstorbenen Kaiser gegenüber an den Tag legten, sie Japaner teils um den Kaiser noch zu retten, während seiner Krankheit, teils ihn noch im Tode zu ehren, sich selbst zum Opfer bringen, ganz gleich in welcher Weise; ob sie Harakiri verüben, ob sie dem Hungerrode vor den Toren drs Palastes sich hingeben. Heute meldet der Draht nuu einen ganz außerordent lich sensationellen Doppel-Selbstmord in diesem Sin ne, der ein Beispiel von heldenhafter Vasallcntreue gibt. Nach den Leichenseierlichkeiten für den verstorbenen Mikado, den bekanntlich auch Prinz Heinrich, der Bru der unseres Kaisers, beiwohnt, hat der tapfere Erobe rer non Port Arthur mit seiner Frau Selbst mord verübt. Die Nachricht lautet: — Tokio, 13. September. General Graf Nogi, der Eroberer von Port Arthur, und seine Gemahlin begingen nach den reli giösen Zeremonien, die in Verbindung mit der Leichenfeier für den verstorbenen Kaiser stattfan den, Selbstmord Angesichts der Leichenfeierlichkeiten hat der neue Kaiser ans Anlaß des Todes des Mikados Mütsochito eine Amnestie erlassen, deren Ausführung in ihren Einzelheiten er den Behörden überläßt. Weiter hat er für wohltätige Zwecke eine Million gestiftet. Tagesgeschichte. Deutschland. Rückkehr des Kaisers aus den« Manö ver. Der Kaiser traf Freitag nachmittag 4 Uhr im Sonderzuge aus dem Manövergelände auf dem Bahn hof Wildpark ein und begab sich nach herzlicher Be grüßung der auf dem Bahnhof anwesenden Kaiserin, der Prinzessin Victoria Louise und des Prinzen Adal bert nach dem Neuen Palais. — Der preuß. Landwirtschaflsminifter über die Einfuhr von G e f r ie r fle i ch. Auf eine ie lcgraphische Anfrage der „Saalezeitung" an den Lano- wirtschastsminister von Schorlemer-Lieser, ob nach der Konferenz im Reichsamt des Innern die Einfuhr von Gefrierfleisch nach Deutschland offen stehe, erhielt die „Saalezeitung" folgendes Telegramm: „Einfuhr von Gefrierfleisch aus Australien und gefrorenen Ham mel ans Amerika ist unter den für die Fleischeinfuhr allgemein geltenden Bedingungen des Fleischbeschau- Gesetzes gestattet. Für den Landwirtschaftsminister Knester." Das Jesuitengesetz im Prinzip fe si tz elegt. Der „Bayerische Knrier" meldet zuverläs sig: Im Bundesrat ist die Formel für die Ausführ ung des Jesuitengesetzes bereits gefunden. Der Be griff Ordenstätigkeit soll dahin interpretiert werden, daß den Jesuiten gestattet sein soll: a. das Lesen einer stillen Messe, b. wissenschaftliche Betätigung Srixkreich. Gefangennahme des Generalstabes der roten französischen Armee. Aus Lou don wird berichtet, daß sich bei den diesmaligen fran zösischen Herbstmanövern ein eigenartiger Zwischenfill ereignet hat. Der Oberbefehlshaber der Roten Ar mee ist nämlich mit seinem gesamten Generalstabe von der feindlichen Partei gefangen genommen worden. Als er sich in der Nähe eines Dorfes befand, um die Be wegungen seiner Truppen zu beobachten, wurde er Plötz lich von einer Kavallerie Abteilung des Generals Du bois überfallen und in die Gefangenschaft geführt.