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ümk- UN- Änzeigeblatt Wr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock VN- -essen Umgebung irprekvierteljährl.IN.1.50einschlietzl. E U _ H Klustr.Unterhalmngsblatts" und der FU ristischen Vellage „Seifenblasen" in der Ri INl I I >itton, bei unseren Voten sowie bei allen w w Zchönhei-erh«mmer,Sosa,UnterMtzengrün,WUdenthalusw. §«rnfprecher Nr 210 1»» § Tagesgeschichte lttes. inen ce ckerei rind Spiele zu körst freien Tagen (vorlö ne» ganzen Anzahl von Privaten auch die Abgeordne K.» itr 4 — 1.— 18.50 23.50 gern : wird daß inter , die Nittel »ft je- euro- e der » oer- für Eibenstock, Larlsfeld, yun-shübel, Neuhei-e, Gberstützengrün, Schönheide, »4- 2»- «4 7» 14810 «Uw 7«- 1V4 7» «2b »»«> 1417» »«.»» n Tot ldatem inalüit Zestern wer- irlehtt chwer. zu er. -Szien einen n sich rind- Meist :ichen- ltestg freien Tagen (vorläufig des Somnierhalbjahres) Gele gcnheit zu geben. Diesem Ausschuß gehören neben ei- «arokko. — Wiederaufflartern des marokkani schen Aufstandes. Der militärische Spaziergang der Kolonne Gouraud um Fez herum, scheint doch nicht so ganz vergnüglich verlaufen zu sollen, wie inan neulich verkündete. Am Sebu ist wieder einmal eine feindliche Harka aufgetaucht. Eine Meldung aus Fez lautet: Die Kolonne Gouraud, die Sonnabend früh von Fez aufge- krochen war, hat den Sebu überschritten. Die feind liche Harla ist ziemlich stark. Die Franzosen waren ge zwungen, den Sebu zu durchwaten, da keine Brücke vor handen war. Die Soldaten waren bis zum Gürtel im Wasser. Bei Tagesanbruch wird der Kampf b?gin nen. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertag« für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltiae 3eile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. erver- n, so- Die abend bege- kannt. geteilt, » Za- ! ever nen weiteren Siegeszug, an den sich noch die verant wortungsvolle Tätigkeit als Führer der Armee vor Pa ris während des Kommuneaufstandes schloß. Ge schmückt init dem Großkreuze des Eisernen Kreuzes und geehrt durch die Ernennung zum Feldmarschall, betrat er wieder den heimatlichen Boden. Mit weit ausschauenoem Blick hatte er einst im Mai 1861 als Mitglied der 1. Kammer bei der Beratung des Militäretats den Ausspruch getan: „Es können Zeiten eintreten, in denen die Geltung des Vaterlandes von den Taten der Armee abhängt, wo man weniger fragen wird nach unserer ausgezeichneten Industrie, un serem Ackerbau und den Gelchrtenschulen, sondern wo man fragen wird: Wie haben sich die Sachsen geschla gen?" Daß sie sich allerwärts gut geschlagen haben, ist in erster Linie das Verdienst des Kronprinzen, späteren Königs Albert. Ihm verdankt seine,» hohen Aufschwung auch der Königlich Sächsische Militärvereinsbuno. Der dem Prinzen eigene militärische Sinn ließ ihn früh den hohen Wert des Kriegervereinswesens erkennen, sodaß er schon im Jahre 186." das Protektorat über die Krieger- und Militärvereine seines Landes übernahm. Sein reges Interesse, sein persönliches Eingreifen bei bedeutsamen Anlässen und seine wiederholte Teilnah me an den Veranstaltungen der Vereine haben wesent lich dazu bcigetragen, das Aufblühe« des Königlich Säch fischen Militärvereinsbundes zu fördern. — Ehre sei nem Andenken! tkl »ckerei , vezugspre« der »Jllustr. umerycu» ' humoristischen Vellage - Expedition," ' f veichrpostanstalten. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. ' SV. Jahrgang. -n—- in —.. . Mittwoch, d« 19. Ium ein Arbeitsausschuß für Jugendpflege gebildet, der die Absicht hat, der männlichen Jugend durch Wanderung.,» und Spiele zu körperlicher Betätigung an den arbeitS- König Albert von Sachsen. Am 19. Juni 1902 beendete in Schloß Sibyllen- orr auf schlesischer Erde König Albert von Sach sen, ein Fürst deutsch bis ins Mark, jeder Zoll ein Kö nig, jeder Zoll ein Soldat, sein tatenreiches Leben. Ruhmvoll ist sein Wirken für alle Zeiten auf den Blät tern der deutschen Geschichte verzeichnet, denn er ge hört zu der Reihe der großen Feldherren, die eine be deutsame Rolle gespielt haben bei der Durchführung der zur Einigung Deutschlands erforderliche»» Kämpfe. Mt hoher Achtung erinnert sich daher noch heute das gesamte deutsche Volk der ebenso würdevollen wie leut seligen Heldengestalt dieses Fürsten aus dem alten Herr schergeschlecht der Wettiner und seiner Verdienste um die Wiederaufrichtung und Förderung des Reiches. Als Jüngling von 20 Jahren hat er bereits in der Zeit der ersten Sammlung uno Erstarkung des deutschen Volksgeistes für die Befreiung Schleswig-Holsteins von» dänischen Joche das Schwert geführt. Altersgenosse und Freund des österreichischen Kaisers Franz Josef, hielt er treu an dessen Seite aus, um dann, als alle Stämme unseres Vaterlandes unter König Wilhelms I Führung gegen den Erbfeind auszogen, ebenso treu und tapfer für die Verteidigung deutschen Rechtes und deutscher Ehre einzutreten. Seit der Begründung des Deutschen Reiches in Versailles, die sich unter seiner Teilnahme vollzog, war er mit Kaiser Wilhelm 1. in aufrichtiger Freundschaft verbunden, die sich auch auf unsern jetzt regierenden kaiserlichen Kriegsherrn über trug Unablässig zeigte er sich bemüht, mit Rat und Tat, wo immer sich Gelegenheit bot, in allen Fragen der aus wärtigen Politik, der Wehrmacht, der Gesetzgebung und der wirtschaftlichen Grundlagen Deutschlands Größe zu fördern und die Eintracht der Fürsten und Völker zu festigen. Bereitwillig stellte er allezeit seine reiche Er fahrung auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens in den Dienst der oeutschcn Sache. Oft hat er den be herzigenswerten Grundsatz ausgesprochen, daß oie Macht und das Ansehen der deutschen Gesamtheit auf der Wohlfahrt und dem Gedeihen ihrer einzelnen Glie der beruhen. Daß dieser Grundsatz auch tatsächlich der leitcnve Gedanke für sein Wirken als Bundesfürst war, das be weist seine Tätigkeit während seiner Regierung als Kö nig von Sachsen, die er im Oktober 1873 antrat. Hier zeigte er, daß er nicht nur der umsichtige Führer der streibaren Söhne seines Stammes war, wenn es galt, auf dem Felde der Ehre aufzutreten. In der fast drei Jahrzehnte umfassenden Zeit, da er die sächsische Kö nigslrone trug, hat er sich als milder und gerechter Kerrscher, als wahrer Landesvater erwiesen, der es verstand, sich im Herzen seines Volkes ein Denkmal zu setzen, dauernder als Stein und Erz. Seine Regierung bedeutet einen der gesegnetsten Zeitabschnitte für die Entwicklung des Lebens auf allen Gebieten im schöi^n Sachseulande. Er wußte die Kräfte seines Volkes nach allen Setten des gewerblichen und industriellen Schaf fens wie der wissenschaftlichen und künstlerischen Be strebungen einer Entfaltung zuzuführen, die einen un auslöschlichen Ruhmestitel für ihn bildete. Ji» auf richtiger Liebe, Ehrfurcht und Dankbarkeit bewahrt ihm daher das sächsische Voll noch heute ein treues Geben ken Schon als jugendlicher Prinz erkannte er die Wich tigkeit eines achtunggebietenden Heeres. Daher wid mete er sich neben der sonstigen Vorbereitung für de» Kerrscherberuf mit besonderem Eifer den militärischen Dingen. Im Jahre 1843 als Leurnant dem Leibregi ment zugewiesen, erhielt er am 13. April 1849, damals 21 Jahre alt, beim Sturme auf die Düppeler Schan zen die Feuertaufe. Während dieses Feldzuges gehörte er dem Stabe des Generals von Prittwitz an. Er be nutzte aber, als er am Schlachttage von Düppel ge legentlich eines Oroonnanzrittes an seinen Sachsen dor- überkam, diesen Wink des Schicksals, um in den vorder- sien Reiben der Kämpfer am Sturme selbst teilzunehmen. Die auf das Jahr 1866 folgende Friedenszeit beni»tzte Kronprinz Albert in so erfolgreicher Weise zur Ausbil- düng der sächsischen Truppen nach preußischem Muster, saß König Wilhelm I. ihn in Anerkennung seiner Ver dienste zum Chef des 10. Dragonerregiments ernannte, welches noch heute seinen Rainen führt. In den deutsch- französischen Krieg zog er zunächst wiederum an der Episte seines Armeekorps, um nach der Schlacht von Ärnvelotte St Privat die Führung der Maasarmee zu Wernehmen. Beaumont, Sedan, Paris bezeichnen sei Tripolis. — Der türkische Sieg. Das linkische Kriegsmi- nisterium veröffentlicht über den Kampf bei Sabda folgende Depesche: Die Türken und Araber griffen mit zwei Kolonnen zwei große italienische Befestigungen an. Es gelang nach 7stündigem Kampfe, die Befestigungen zu vernichten. Dabei eroberten sie eine Fahne, eine Menge Waffen und Munition und zerstörten zwei Kanonen. Die zweite Kolonne rückte bis zur Küste vor und griff das Lager der Italiener an und ver nichtete zahlreiche Italiener. Der Rest flüchtete in die itali enische»! Befestigungen. Die Streitkräfte der Italiener bei Homs-Margeb versuchten einen Gegenangriff. Sie wurden aber siebenmal zurückgeschlagen. HomS-Sidapark-Margeb wurde von der Flotte und Artillerie tapfer verteidigt. Die Türkei» und Araber zogen sich zurück, nachdem sie die Lebens mittel und Munitionsvorräte verbrannt hatten. Die Verluste der Italiener betragen 17 Offiziere und über 1000 Mann tot und 200 Mann verwundet. Seitens der Türken und Araber sind 100 Mann gefallen, darunter ein Leutnant, und ungefähr 200 Mann verwundet. — Truppen-Ausschiffung. Admiral Bove- aricci meldet unter dem 16. d. Mts. abends aus Mersa Bus heisa mittels Funtspruches: Die Ausschiffung der Truppen und des Kn 'smatrrurls darf als glücklich beendet angesehen werden. Tue bei der Ausschiffung tätig gewesene Matrosenabteilung ist an Bord zuruck- gekehrt. Unsere Truppen besetzten oie Stellung von Raszurug und befestigten diese Operationsbasis. Amerika. Zum Besuch des deutsche»» Geschwa ders in Newyorl. Der deutsche Botschafter über mittelte dem zur Begrüßung des deutschen Geschwaders zusammengetretenen Empfangskomitee folgende Nach richt: Ich bin vom Kaiser beauftragt, den oeutschen Vereinen den Dank Seiner MajeMt für die Mittwoch abend übermittelten Grüße auszurichten. Dieses Zei chen loyaler Gesinnung hat den Kaiser sehr angenehm berührt. Oertliche und sätzstsche Nachrichten. — Eibenstock, 18. Juni. Da, wo die Welt mit ihrem Hasten und ihrem Lärm herrscht, wo die Industrie alle verfügbaren Kräfte in ihren Dienst stellt, da sind die alten schönen Volkskünste schon längst verschwunden. Bei uns blüht deshalb die Volkskunst nur noch abseits vom We ge ; im Orient aber, mit der seßhaften, zäh am Althergebrach ten hängenden Bevölkerung, da hat der HauSfleiß noch gute Zeit. Dies zeigt uns eine, im Museumsraume der Kunst schulzweigabteilung für Textilindustrie untergebrachte »Wan derausstellung orientalischer Textilien' aufS deutlichste. Ganz besonderes Interesse erwecken die Ar beiten der Japaner. Wie bei den meiste»» Volkskünstlern beruht auch die japanische auf alter Tradition und uralten Techniken. — Ausgestellt ist diese Stickerei-Sammlung nur noch bis nächsten Montag. — Eibenstock, 18. Juni. Die Jugendpfle gebewegung, die seit dem Erlaß der Königlichen Ministerien des Kultus, des Innen» und des Kriegs vom Dezember 1910 in den Grenzen unseres Königrei ches allgemeiner einzusetzen scheint, hat schvn lange vor Erscheinen dieser behördlichen Anregung in unserer Va terstadt Eibenstock Wurzel gefaßt. Wen« jene Ver fügung etwas Neues bei uns hervorzurufen geeignet war, so ist es die Anregung allgemeineren Interesses an de» körperlichen Betätiguiig unserer volksschulent- lasseneu männlichen Jugend auch in weiteren Kreisen unsere» Bevölkerung. Im Turnverein E. V. hat sich Eel^Ndru NmtrdlE Deutschland. — Besuch des Kaisers beim Kronprin- zenpaar. Der Kaiser dürfte auf seiner Reise in oie Finnischen Schären zur Begegnung mit dem Zaren um den 8. Juli herum iu Danzig eintreffen, um dort dem Krouprinzenpaar eine« Besuch abzustatten, und das vom Thronfolger kommandierte 1. Leibhusarenregiment zu besichtigen. Der Kaiser wird auf der „Hohenzollern" wohnen. — Begegnung zwischen dem Kaiser und demZaren. In Bestätigung anderweitiger Nachrich ten meldet die „Nordd. Allg. Ztg " offiziös: Wie jetzt bekannt gegeben wird, wird der Kaiser init den» Zaren m den ersten Tagen des Juli in de« Finnischen Schären zusammentreffen. In der Begleitung des Kai sers wird sich der Reichskanzler befinden. — Botschafter Freiherr Marschall von Bieberstein ist Montag mittag vvn Berlin »»ach Lon don abgereist. — Die Flugpost vomReichspostamt ge nehmigt. Das Reichspostamt hat den Weilerbetrieb der Flugpost am Rhein und Main genehmigt. In der nächsten Woche wird eine neue grüne Marke zu 30 Pfg herauSkom- men, die auf alle Postkarten geklebt werde»» kann. Auch die gewöhnlichen Reichspostkarten können durch Bekleben dieser Marken zu Luftpostkarten gemacht werden. — Ordensverleihung an Freiherr« v. Hertling. Wie der „Staalsanzciger" »neidet, hat der König von Württemberg dein bayerischen Ministerpräsi denten Freiherrn v. Hertling das Großkreuz des Or dens der Württembergischeu Krone verliehen. Lefterreich-Ungarn. — Kaiserliche Sanktionierung der öfter- reichischen Wehrvorlagen. Nachdem die deutsch tschechische Verständigungsaktion vor den» Abschlusse steht und von tschechischer Seite den Wehroorlagen kein Hindernis mehr in den Weg gelegt wird, so ist man in parlamentari schen Kreisen der Ansicht, daß der Kaiser bereits Ende Juni in die Lage kommen wird, den Wehroorlagen und dem neu en Militär-Strafgesetz die Sanktion zu erteilen. Italien. — Schießversuche gegen Flugappara- t e. Auf der See Braccianv sind in den letzten Tagen mit Geschützen Schießversuche gegen Flugapparate, Luft schiffe uud Freiballons ausgesührt worden. Diese Ver suche brachten eine»» vollen Erfolg, und das Modell des Geschützes ist nunmehr dcfimtiv von der italienischen Armee erworben worden Frankreich. — Anatole Leroy Beaulieu gestorben. Das bekannte Mitglied der französische»» Akademie der Wissenschaften, der Historiker Anatole Leroy Beaulieu, ist ain Sonntag in Paris im 71. Lebensjahre gestorben.