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AKADEMIE-ECHO ORGAN DER SED-HOCHSCHULPARTEIORGANISATION DER MEDIZINISCHEN AKADEMIE .CARLGUSTAVCARUS. DRESDEN 13. Jahrgang Nr. 6 7/ 30. März 1971 Preis 10 Pf Weitere Wegstrecke markier Von der Delegiertenkonferenz der Hochschulparteiorganisation berichtet Sächsisc _ LandesbibliotheL ) APR. 1971 Das höchste Organ der Parteiorga nisationen der Großbetriebe und großen Vertualtungen ist die Dele giertenkonferenz; sie wählt die Lei tung, die als Vollzugsorgan die ge samte laidende Arbeit der Partei organisation leitet. (Statut der SED) Auf der Grundlage dieser Formulie rung und im Sinne der von der 15. Ta gung des Zentralkomitees der SED be stätigten Wahldirektive fand am Sams tag, dem 20. März, die Delegiertenkon ferenz unserer Hochschulparteiorgani sation statt. Aus den Abteilungsparteiorganisatio- nen, aus allen Bereichen unserer Medi zinischen Akademie kamen die Dele gierten, unter ihnen Genosse Prof. Dr. Ganse, Mitglied der Bezirkslei tung der SED. Die Delegierten begrüftep von der Abteilung Gesundheitswesen des Zen tralkomitees . den Genossen Dr. med. Münter, von der Abteilung Schulen, 'Hoch- und Fachschulen der Bezirkslei tung Genossen Dr. phil. Hirche und Genossen Gäbler von der Stadt bezirksleitung Dresden-Mitte unserer Partei. Sie alle informierten sich, nah men Stellung, unterbreiteten Vorschläge und hatten so Anteil an den Beschlüs sen, welche die Parteiorganisation zu hohen Arbeitsleistungen führen werden. „Mit hohen Arbeitsleistungen dem VIII. Parteitag entgegen." Diese Losung, in goldenen Lettern auf rotem Tuch gefaxt, sprach die Konferenzteilnehmer an. Sie war so nicht nur würdiger Schmuck, sondern prägte vor allem die Atmosphäre im Tagungsraum. Eine Atmosphäre, die durch die wirklich ge lungene Ausgestaltung der Studenten mensa gefördert wurde. Eine Atmo sphäre, die nicht zuletzt mit dem Auf takt, durch das Programm des Singe klubs der Medizinischen Schule ange regt wurde. Für die gut vorgetragenen Darbietungen des Singeklubs - dessen Leiter Genosse Zimmermann, Sekretär der APO ist -, dankten die Delegierten und Gäste mit lebhaftem Beifall. Vor allem aber war die Atmosphäre getragen von der kämpferisch optimi- stischen, sachlichen und kritischen Art und Weise, in welcher der Berichtszeit raum analysiert und die neuen Auf gaben, die vor unserer Parteiorganisa tion auf der Grundlage der Führungs konzeption in Vorbereitung, Durchfüh rung und Auswertung des VIII. Partei tages stehen und im Prozeß der Ver wirklichung seiner Beschlüsse zu lösen sind, beraten wurden. Rechenschaftsbericht und Führungs konzeption bilden eine Einheit. Diese Formulierung verkörpert eine Feststel lung, die nicht nur eine globale Aus sage ist, sondern im Bericht der HPL eine vielseitig belegte, verbindliche Orientierung mit Blickrichtung nach vorn für die geleistete und weitere Ar beit gab. Im Mittelpunkt des Rechenschafts berichtes und der Diskussionen zum Bericht und zu der Führungskonzeption waren bzw. sind zumindest jene Pro zesse angesprochen, die für die Stär kung der Kampfkraft unserer Partei organisation, für die Formierung ihrer Reihen, für die Profilierung des Genos sen der 70er Jahre in Ausbildung und Erziehung, in Weiterbildung. For schung und medizinischer Betreuung bedeutungsvoll sind und zunehmend an Gewicht gewinnen. Dazu konnten mehr oder weniger Erfolge aufgezeigt werden, an denen in der künftigen Ar beit anzuknüpfen ist. Es war aber auch Kritik. zu üben an solchen Ten denzen, die die Weiterentwicklung der Parteiorganisation hemmen und damit die Kampfkraft der Parteiorganisation schwächen. Dahingehend läßt sich meines Er achtens die Problematik, welche den Kern der Delegiertenkonferenz bildete, umreisen und durchaus als Ausdruck eines gesunden Vorwärtsdrängens wer ten. Eines Vorwärtsdrängens, welches immer am meisten davon bewegt wird, was noch zu lösen oder neu zu durch denken ist. Dafür ist Beraten, Entschei den, Verändern und Kontrollieren we sentlich. Darin bestehen überhaupt erst rangige Funktionen der Kampfgemein schaft von Kommunisten, und zwar auf allen Ebenen. Immer wieder müssen sich die Kommunisten zuerst unterein ander klar werden, weil nur dann die Kraft der Partei der Arbeiterklasse und des schaffenden Volkes in allen seinen Schichten in die Waagschale fällt, „wenn Kombinationen sie vereint und Kenntnis sie leitet" (Marx). Darauf auf bauend mu§ das feste Vertrauensver hältnis zwischen Genossen und Kolle gen gestaltet werden, um alle zu er reichen, jeden zu gewinnen und keinen zurückzulassen. Dadurch wird nicht zu letzt die Wissenschaftlichkeit und Sta bilität der Führung sowie ihre Ent- scheidungsfindung auf hohem Niveau und in engster Verbindung mit dem Leben tiefer und breiter fundiert; wer den die Ideen und Aktivitäten aller Mitarbeiter immer wieder erneut an geregt und auf die Lösung der schönen, aber wahrlich nicht leichten, sondern zum Teil recht komplizierten Probleme erschlossen. Die Delegierten der Hochschulpartei organisation haben sich darauf einge stellt, Position bezogen und Beschlüsse gefaft. Sie werden darüber in den Ver sammlungen der APO und in den Par teigruppen berichten und in den staat lichen Gremien und den Leitungen der Massenorganisationen beraten, wie alle erreicht und gewonnen werden, damit keiner zurückbleibt. Dafür ist eine wei tere Wegstrecke markiert, die dem Ziel: allseitige Gestaltung des entwik- kelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR entgegenführt. Dafür gilt es, Schritt für Schritt, ohne Sprünge, aber auch ohne Rast, voran zuschreiten, gilt es zu beachten, daf wir das Tempo unseres Vorwärtsschrei tens noch nicht allein bestimmen, daf sich alles und in erster Linie in einem harten unerbittlichen Kampf mit einem erfahrenen und raffinierten Gegner vollzieht. Aus diesem Sachverhalt heraus stimmten die Konferenzteilnehmer einer Protestresolution gegen die un würdige Behandlung von Angela Davis einstimmig zu. In der gesamten mas senpolitischen Arbeit muh dieser Ge danke des Kampfes eine noch größere Rolle spielen, gilt es, alle Genossen und Kollegen noch besser mit Grund fragen unserer Partei- und Staatspolitik vertraut zu machen, gilt es, ihnen noch gehaltvollere Argumentationen zu ge ben und noch mehr unsere Probleme in die Diskussionen hineinzutragen. Auch dafür, so kam es im Rechen schaftsbericht und in den Diskussionen zum Ausdruck, und so sagte es Genosse Dr. Münter im Schlufswort, verfügt unsere' HPO über gute Erfahrungen und Erfolge, über alle Voraussetzungen für die’ Erfüllung der neuen großen Aufgaben. ■ Die Hochschulparteileitung, die Ab teilung Schulen, Hoch- und Fachschulen der Bezirkleitung und die Abteilung Gesundheitswesen des Zentralkomitees der SED dankten allen Genossinnen und Genossen an unserer Einrichtung für die bisher geleistete Arbeit. Dieser Dank an alle Mitglieder und Kandida ten wurde verbunden mit der Erwar tung, daß in Vorbereitung des VIII. Par teitages in allen APOs, in allen Berei chen der Medizinischen Akademie kon krete und abrechenbare Aufgaben ge stellt und erfüllt werden. Dafür hat die neue HPL das Vertrauen der Delegier ten erhalten. In der anschließenden konstituieren den Sitzung der HPL wurden die Ge nossin Marianne Bullmann zum Parteisekretär und die Genossin Inge Martin zum stellvertretenden Partei sekretär gewählt. Bis zur Beendigung des Studiums der Genossin Bullmann, bis Herbst 1971, wurde Genosse Dr. Horst Jentzsch als Sekretär der Parteileitung bestätigt. Dem bisherigen Sekretär, Genossin Studienrat Gerda Endig, wurde für ihre stetige Einsatzbereitschaft der Dank ausgesprochen. Sie wird ihre rei chen . Kampferfahrungen der neuen Parteileitung weiterhin zur Verfügung stellen und künftig im Direktorat für Erziehung und Ausbildung verantwort lich tätig sein. Am Schluß wurde den Genossen Assistenzarzt Dieter Decke, Genossin Elfriede Meißner, Genossen Prof. Dr. sc. med. Werner S ch mincke und Genossin Thea Schneider für ihre bisherige langjährige Mitarbeit in der HPL herzlich gedankt. Genossin Marianne Bullmann dankte im Namen der neuen Leitung den Dele gierten und Gästen für ihre geleistete Arbeit. Sie dankte auch den Organisa toren, die für den reibungslosen Ab lauf dieser Konferenz keine Mühe scheuten. Dipl.-Gesw. Manfred Linke Mitglied der Redaktionskommission Marianne Bullmann, Sekretär der HPL Genossin Marianne Bultmann ist 44 Jahre alt, von Beruf Krankenschwester. Der Partei der Arbeiterklasse gehört sie seit 1945 an. Genossin Bullmann arbeitete 12 Jahre hauptamtlich im Parteiapparat, davon vier Jahre als Parteisekretär int Stadtkrankenhaus Dresden-Neustadt. In diesem Jähr schließt sie ein dreijähriges. Studium an der Parteihochschule „Karl Marx" beim Zentralkomitee der SED ab: Foto: E. Höhne