Volltext Seite (XML)
Vor einigen Jahren war ich mit einer Delegation Partei veteranen aus der DDR in Sim feropol. Bis zur grauenvollen Ent deckung der Massengräber ver band sich für mich der Name Simferopol mit der Erinnerung an eine Stadt in Rosen und Blumen. Die Erinnerung an blühende und duftende Rosenhecken ist zerstört von dem Gedanken, daß auch hier in Simferopol die deutschen Faschisten nicht nur gewütet, sondern auch fast 1500 unschuldige sowjetische Men schen hingemordet haben. Die Erinnerung ist zerstört von dem Gedanken, daß sie, die faschistischen Mörder, leben, gut leben in Westdeutschland, ohne eine Ahndung ihrer Ver brechen von ihrem Staat be fürchten zu müssen. Ihre Namen sind bekannt, und ich fordere als Arzt und Kommunist die Auslieferung der Mörder an die Sowjetunion, da mit sie ihrer gerechten Strafe nicht entgehen. Prof. Dr. sc. med. Robert Ganse Programm wird verteidigt 8. JAN. 1971 Simferopol klagt an AKADEMIEE 13 Jahrgang \\Ü, HERAUSGEBER: SED-HOCHSCHULPARTEIORGANISATION Nr. 1 / 5. Januar 1971 „4/ PER MEDIZINISCHEN AKAUtME „CARL GUSTAV CARUS" DRESDEN Preis 10 Pf P"M I --ce wmmesmsssuamaaasmmamsm-dämdsämmmüuuauamaamauaauam Am Montag, dem 11. Januar, 14 Uhr, verteidigen die Mitglie der des Kollektivs der sozialisti schen Arbeit des Institutes für Sozialhygiene das Programm, mit dem sie zum zweiten Male den Kampf um den Staatstitel aufnehmen wollen. Die Veran staltung ist öffentlich und fin det im Klubraum der Profes sorenmensa statt. Herzlichen Glückwunsch zum 25jährigen Erlös: 736 Mark Im Monat der Solidarität fand der erste Vietnambasar unserer Schule statt. Er erbrachte einen Erlös von 736 Mark, der dem um seine Freiheit kämpfenden vietnamesischen Volk zur Verfügung gestellt wird. Mit einem Betrag in dieser Höhe hatte wohl kaum jemand gerechnet. Daher gilt in erster Linie unseren Lehrlingen und Schülern für die zum großen Teil mit sehr viel Liebe, Ausdauer und Sorgfalt gefertigten Gegenstände unser Dank und unsere Anerkennung. Es gab sehr geschmackvolle und saubere Arbeiten, die in manchem Kunstgewerbegeschäft nicht in besserer Qualität ausliegen. Auch den Kollegen unserer Schule, die mit den Jugendlichen über die Notwendigkeit der aktiven Solidarität gesprochen und somit die Vorausset zungen für den Erfolg unseres Basars gegeben haben, sei hiermit Dank ge sagt Gesammelte Erfahrungen gilt es nun auszuwerten und beim nächsten Soli daritätsverkauf zu berücksichtigen. Sehr wesentlich erscheint, daß es je dem einzelnen Schüler mehr als bisher möglich sein muß, auf die Preisgestal tung seiner Arbeit selbst Einfluf; zu nehmen. Bisher wurde von einer Kom mission, die zu gleichen Teilen aus Kollegen und Schülern zusammenge setzt war, die Preisauszeichnung vor genommen. Zum Schluf noch ein Tip für alle Kauflustigen, die zum Dezemberbasar zu spät gekommen sind. Wegen der verhältnismäßig kurzen Vorberei tungszeit sind einige Schüler mit ihren Arbeiten nicht fertig geworden. Es wird deshalb erwogen, zu Ehren des 25. Jahrestages der Freien Deutschen Jugend im Frühjahr noch einen Basar durchzuführen. Betriebsjubiläum Im Monat Januar begehen die Kollegin Marianne Weinhagen, leitende Fürsorgerin, Zentrale Verwal tung, und die Kollegen Herbert Hauswald, Pfleger, Chirurgische Klinik, . Otto Sittmann, Heizer für Verbrennung, Abteilung Tech nik, ihr 25jähriges Betriebsjubiläum. Wir danken der Kollegin und den Kollegen für ihre langjäh rige Betriebstreue und Einsatz bereitschaft und wünschen ihnen für ihr weiteres Schaffen Erfolg und Gesundheit. Sol dleritäät Vjekeseana Durch Geldspenden bewiesen im Monat Dezember wieder sehr viele Mit arbeiter der Akademie ihre Solidarität mit dem vietnamesischen Volkedas er neut dem amerikanischen Terror aus gesetzt ist. Folgende Spendenmeldungen wurden uns übermittelt: Kollege Oskar Weinhold, Insti tut für Medizinische Mikrobiologie und Epidemiologie, 15 Mark. Die leitenden Schwestern der Poli kliniken 150 Mark. Das Personal der Chirurgischen Kli nik 855 Mark. Die Mitarbeiter der Apotheke 102,50 Mark. Das Kollektiv Lehrstuhl für Pharma kologie und Toxikologie 1 677,50 Mark. Die Ärzte der Hautklinik, AGL XII, 138 Mark. Die Mitarbeiter der Medizinischen Schule 169 Mark. Die Mitarbeiter der Gewerkschafts- gruppe 2, Verwaltung, 88,50 Mark. Die Mitarbeiter der Frauenklinik und Frauenpoliklinik beteiligten sich an Solidaritätskonzerten des Deutschland senders. Ihre Sammlung ergab 462 Mark. Gegen das Schandurteil Die Ärzte, Schwestern und Angestellten der Frauenklinik der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden protestie ren energisch gegen das von einem faschistischen spanischen Militärgericht gefällte Terrorurteil gegen 16 baskische Patrioten. Wir schließen uns der weltwei ten Protestbewegung für die Auf hebung des Urteils und die Frei lassung der Gefangenen an. Die Mitarbeiter der Frauenklink