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Die gesamte Klinik ist ein bezogen Wie werden in der Medizinischen Klinik Probleme der Neuererbewegung angepackt? Das Hauptanliegen der Neuerertätig keit ist die sozialistische Rationalisie rung, die eng mit der weiteren Ver besserung der Arbeits- und Lebensbe dingungen der Werktätigen verknüpft ist. Darüber hinaus stellen Neuerervor schläge im Rahmen des Wettbewerbs an der Medizinischen Akademie Dres den eine konkrete, abrechenbare Lei stung dar. Sie besitzen eine hohe ge sellschaftspolitische Bedeutung. Um die Aufgaben, die aus der Neue rerbewegung erwachsen, besser lösen zu können, wurden an der Medizini schen Klinik der Medizinischen Akade mie Dresden in der letzten Zeit ent sprechende Maßnahmen ergriffen: 1. Der Verantwortliche für Neuerer wesen berichtet in Abständen über den Stand der Neuererbewegung in der Dienstbesprechung beim Klinikdirek tor. 2. Der Beauftragte für Neuererwesen setzt sich in persönlichen Gesprächen mit den Klinikangehörigen über Fra gen der Neuererbewegung auseinander. 3. Die Lehrstuhlinhaber, Oberärzte und Assistenten wie auch die Leiter einzelner Kollektive (Oberschwester, Verwaltungsleiterin) der Medizini schen Klinik wurden in einem Schreiben gebeten, mit ihren Mitarbei tern zu beraten, welche Möglichkeiten bestehen, aktiv in der Neuererbewe gung mitzuarbeiten. In dem Schreiben wurde darauf hingewiesen, daß in den einzelnen Abteilungen der Medizini schen Klinik durch entsprechende Neuerungen Verbesserungen in der Medizinischen Betreuung, Ausbildung und Erziehung sowie Forschung aber auch der Arbeits- und Lebensbedingun gen der Mitarbeiter erzielt werden könnten. 4. Um auch die Angehörigen des mittleren medizinischen Personals für die Probleme des Neuererwesens zu gewinnen, werden die Stations- und Abteilungsschwestern in der Dienstbe sprechung bei der Klinikoberschwester durch den Beauftragten für Neuerer wesen der Klinik direkt angesprochen. 5. In Zusammenarbeit mit der AGL unserer Klinik soll in den nächsten vier bis sechs Wochen eine Aufstellung über körperlich schwere Arbeitsgänge bzw. Arbeitsabläufe erfolgen. Hierbei wird besonderes Augenmerk darauf zu richten sein, daß möglichst viele Mit arbeiter dazu ihre Gedanken, Meinun gen und Vorschläge bringen. Sicherlich werden nach entsprechender Sichtung und Beratung sich daraus Neuerervor schläge bzw. Neuerervereinbarungen ableiten. 6. Der Beauftragte für Neuererwesen der Medizinischen Klinik wird in den nächsten vier Wochen die Wettbewerbs programme der Klinik hinsichtlich des Erfüllungsstandes der eingegangenen Neuererverpflichtungen überprüfen und mit den einzelnen Kollektiven be raten, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um die Verpflichtungen zu reali sieren. Dabei wird schon jetzt auf eine stär kere Einflußnahme der Neuererbewe gung in den Wettbewerbsprogrammen der einzelnen Kollektive für 1972 orien tiert. 7. Über spezielle Hinweise zu Fra gen der Neuererbewegung (wie zum Beispiel über den Entwurf der Verord nung über die Förderung der Tätigkeit der Neuerer und Rationalisatoren in der Neuererbewegung (Neuererverord nung), erschienen in der Beilage zur „Tribüne" Nr. 191, vom 29. September 1971), werden die Mitarbeiter infor miert. 8. Für Januar 1972 ist nach Rück sprache mit den verantwortlichen Lehr schwestern der Lehrstation 10a der Medizinischen Klinik vorgesehen, daß die dort tätigen Schwesternschülerin nen eine Wandzeitung für die Klinik mit dem Thema „Neuererbewegung im Gesundheitswesen" gestalten. Dabei können wir nicht erwarten, daß uns von unseren jüngsten Mitarbeitern aus gereifte Neuerervorschläge unterbrei tet werden. Wir glauben jedoch, daß das frühzeitige Auseinandersetzen mit einer solchen Problematik für die per sönliche Entwicklung der Schwestern schülerin und damit letztlich auch für unser sozialistisches Gesundheitswesen von Nutzen ist. 9. Es wurde vereinbart, daß der Be auftragte für Neuererwesen der Medi zinischen Klinik mindestens einmal im Monat mit dem Beauftragten für Neue rerwesen der Medizinischen Akademie Dresden, Herrn Patent-Ing. Zeiger mann, zusammentrifft und aktuelle Probleme des Neuererwesens erörtert. 10. In Vorbereitung auf die Volks wahlen am 14. November 1971 (der Artikel wurde Ende Oktober geschrie ben) werden in den dazu stattfinden den Stationsbesprechungen auch Ziele und Anliegen unserer Neuererbewe gung besprochen. Als Antwort auf die intensiven Be mühungen zur Aktivierung der Neue rerbewegung sind zu den sieben bereits 1971 eingereichten Neuerervorschlägen weitere sechs Vorschläge soweit konzi piert worden, daß sie nach entspre chender Zustimmung durch die Klinik- leitung demnächst dem Büro für Neue rerwesen der Medizinischen Akademie Dresden übergeben werden können. Die Zahl ist beachtlich, wenn man be denkt, daß 1965 kein Vorschlag, 1966 ein Vorschlag, 1967 vier Vorschläge, 1968 kein Vorschlag, 1969 fünf Vor schläge und eine Patentanmeldung und 1970 fünf Vorschläge von der Medi zinischen Klinik unterbreitet worden sind. Wir möchten betonen, daß es kei neswegs nur um die Quantität, sondern auch in erster Linie um die Qualität der erarbeiteten Neuerervorschläge geht. Wir sind uns bewußt, daß die von uns ergriffenen Maßnahmen noch nicht vollkommen sind. Es gilt in der näch sten Zeit „stille" Reserven zu wecken, denn wir meinen, daß viele unserer Mitarbeiter kluge Ideen haben, die je doch auch ihren Niederschlag in der Neuererbewegung finden sollten. Es ge nügt eben nicht, wenn wir über noch bestehende Mängel und 'Unzulänglich keiten im täglichen Berufsleben schimp fen - es gilt, diese Mängel durch ziel gerichtete Maßnahmen zu beseitigen. Die Neuererbewegung bietet dafür ein breites Feld, insbesondere durch die aktive Teilnahme der Neuerer an der Leitung und Planung. Dieser Bericht soll ein bescheidener Beitrag der Neuererbewegung an der Medizinischen Klinik zur Vorbereitung der Wahlen zur Volkskammer und den Bezirkstagen der DDR am' 14. Novem ber sein. Wir meinen auch, daß wir als Klinikkollektiv durch die Stimulierung des Neuererwesens mit dazu beitragen, daß die Ideen und Anliegen des VIII. Parteitages der SED in die Praxis umgesetzt werden. Was meinen die Verantwortlichen für Neuererwesen in den anderen Kliniken und Instituten? Welche Erfahrungen, Vorstellungen und Vorschläge haben Sie? Wie stehen die Gewerkschaftsgrup pen dazu? Wir würden uns über Ihre Hinweise sehr freuen und sind zu einem Gedan kenaustausch bereit. Dr. med. B. Dökert, Facharzt fü Innere Medizin Beauftragter für Neuererwesen der Medizinischen Klinik Neu bei DIETZ Kurt Hager Seilschaftswissenschaften entspricht, Die entwickelte sozialistische Gesell schaft - Aufgaben der Gesellschafts wissenschaften nach dem VIII. Partei tag der SED Referat auf der Tagung der Gesell schaftswissenschaftler am 14. Oktober 1971 in Berlin 80 Seiten. Broschüre. 0,70 Mark * Autorenkollektiv Einführung in den dialektischen und historischen Materialismus Dietz Verlag Berlin, 1971. 536 Seiten. 101 Abbildungen, 17 Graphiken, 1 Kar te, 6 Tabellen. Pappband. 5,20 Mark Seit langer Zeit wird von breiten Kreisen der Arbeiterklasse, der Genos senschaftsbauern und der Angehörigen der Intelligenz in der DDR die Forde rung nach einem Buch erhoben, das eine verständliche und überzeugende Darstellung der philosophischen Grund lagen der marxistisch-leninistischen Weltanschauung der Arbeiterklasse und ihrer Partei gibt, die dem neuesten Stand der modernen Natur- und Ge- eng mit den Problemen der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft in der DDR verbunden ist und konsequent auf den Beschlüssen der Partei be ruht. Dieser berechtigten Forderung kommt die „Einführung in den dialek tischen und historischen Materialis mus" nach. Im ersten Teil des Buches erläutern die Autoren die Einheit der drei Be standteile des Marxismus-Leninismus und die Stellung der Philosophie in der einheitlichen marxistisch-leninisti schen Weltanschauung, ihre histori schen Quellen und ihre Entstehung, die grundlegenden Gesetze, Thesen und Kategorien des marxistischen philoso phischen Materialismus, der marxisti schen Dialektik und Erkenntnistheorie. Im zweiten Teil behandeln sie die wich tigsten theoretischen Leitsätze des historischen Materialismus wie die Lehre vom Klassenkampf, vom Staat, von den Formen des gesellschaftlichen Bewußtseins, vom Verhältnis von Per sönlichkeit und Gemeinschaft und die Lehre von der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch- leninistischen Partei in der sozialisti schen Gesellschaft. Damit liegt ein Lehrbuch der welt anschaulichen Propaganda der Partei vor, das in die Handbibliothek eines jeden Parteifunktionärs und Propagan disten des Marxismus-Leninismus ge hört. Der Aufbau des Buches entspricht außerdem den Anforderungen des Unter richts an den Hoch- und Fachschulen und im Parteilehrjahr. G. R. * Im Angesicht des Todes Erinnerungen von Maria Rutkiewicz Dietz Verlag Berlin, 1971. 228 Seiten mit 15 Illustrationen. Leinen. 6,80 Mark In episodenhaften Rückblenden läßt uns Maria Rutkiewicz Einblick in ihre schicksalsschwere Vergangenheit neh men. Mit ihren persönlichen Erinne rungen beschwört sie die Atmosphäre jener Zeit herauf, in der Millionen von polnischen Kämpfern der faschistischen Besetzung aktiven Widerstand leisteten. So gehen ihre Aufzeichnungen weit über den privaten Bereich hinaus, sie werden zu einem wichtigen Beitrag für die Geschichtsschreibung des polni schen antifaschistischen Widerstands kampfes. Schöffen geehrt Ende Oktober fand eine Schöf fenkonferenz des Kreisgerichtes Dresden-Mitte statt, die mit der Neuwahl des Schöffenaktivs am Gericht verbunden war. Dieses Aktiv setzt sich in der Haupt sache aus den Vorsitzenden der Schöffenkollektive der Betriebe zusammen. In der Diskussion sprachen zwei Schöffen unseres Kollektivs. Oberarzt Dr. Aßmus fand kriti sche Worte über die Zusammen arbeit der Kollektive mit den staatlichen Leitungen. Er berich tete über die Arbeit unseres Schöffenkollektivs. Kollegin Ur sula Buß (Medizinische Schule), die zum ersten Mal als Schöffe zum Einsatz war, sprach sich lo bend über die Zusammenarbeit ’ der Richter mit den Schöffen aus. Sie verglich unser Rechtswesen mit dem der Bundesrepublik'. Das Schöffenkollektiv der Me dizinischen Akademie Dresden wurde mit der Ehrenurkunde des Ministers für Justiz für her vorragende Verdienste in der so zialistischen Rechtspflege ausge zeichnet. Frau Erika Ganse und Dr. Peter Aßmus erhielten die Ehrenurkunde des Ministers für langjährige und verdienstvolle Mitarbeit in der sozialistischen Rechtspflege. Schwester Ursula Bode, Hautklinik, wurde in Anerken nung ihrer guten Mitarbeit vom Direktor des. Bezirksgerichtes Dresden die Ehrennadel der Or gane der Rechtspflege verliehen. Krebsvorsichts untersuchungen für Mitarbeiterinnen und Studentinnen der Medizinischen Akademie Dresden Die außerordentliche Bedeu tung der Vorsichtsuntersuchun gen zur Erkennung von Vorstu fen und Frühstadien bösartiger Geschwülste des weiblichen Ge nitalbereiches bewogen das Ärzte- und Schwesternkollektiv der Frauenklinik zu dem Ent schluß, ab Januar 1972 für die weiblichen Angehörigen unserer Einrichtung wöchentlich Dienstag von 14 bis 16 Uhr eine Sprech stunde für spezielle Krebsvor sichtsuntersuchungen durchzu- führen. Dieser Beitrag zur weiteren innerbetrieblichen Verbesserung der Betreuung der Mitarbeiter wurde als Form der Rationali sierung der ambulanten Be treuung in unserer Frauenklinik nach Vorschlägen aus dem Schwestern- und Ärztekollektiv möglich und ist im Rahmen der Aussprachen zu den Volkswah len am 14. November 1971 ent standen. Anmeldungen für die ab Januar 1972 jeweils dienstags er folgenden Krebsvorsichtsunter suchungen werden ab sofort in der Ambulanz der Frauenklinik entgegengenommen. Wir glauben, mit der Einrich tung dieser speziellen Vorsichts sprechstunde für die Kolleginnen unserer Akademie einem vielfa chen Wunsch zu entsprechen und fordern alle Mitarbeiterinnen und Studentinnen auf, diese Form der prophylaktischen Un tersuchungen zu nutzen. Das Ärzte- und Schwestern kollektiv der Frauenklinik