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Wo ein Genosse ist, da ist die Partei Akademie-Echo 3 Gewählt in die SED-Stadtbezirksleitung Dresden-Mitte Genossin Ursula Illing Genossin Illing ist seit 1961 Mit glied der SED. Von 1962 bis 1966 arbeitete sie aktiv in der Leitung der APO-Frauenklinik. Kandidat der Stadtbezirksleitung Dresden-Mitte war sie von 1968 bis 1973, und seit 1974 ist Genossin Illing Mitglied der Stadtbezirkslei tung. Nach einem einjährigen Direkt studium an der Bezirksparteischule „Georg Wolff“ nahm Ursula Illing 1976 die Tätigkeit als Oberschwester in der Stomatologischen Klinik auf. Genossin Doris Röhler Genossin Röhler ist seit 27 Jahren Mitglied der SED. Der Leitung der APO Frauenklinik gehört sie seit 1966 an. Sie besuchte einen Drei monatslehrgang an der Bezirkspar teischule „Georg Wolff“. Doris Röhler ist in der Frauenkli nik als Oberhebamme tätig. Ihr Arbeitskollektiv verteidigt in diesen Tagen zum neunten Male den Titel „Kollektiv der sozialistischen Ar beit“. Am 13. Januar wurde Genossin Röhler als Mitglied in die Stadt bezirksleitung Dresden-Mitte ge wählt. Foto: Rietschel Genossin Ingrid Starke Genossin Starke ist seit 1976 Mitglied der Partei der Arbeiter klasse. In ihrer Abteilungspartei organisation ist sie als Agitator tätig. Bis zur Geburt ihres zweiten Kindes war sie in der Augenklinik als Stationsschwester tätig. Ihr Arbeits kollektiv kämpfte erfolgreich um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit.“ Genossin Ingrid Starke wurde auf der Stadtbezirksdelegiertenkon ferenz als Kandidat in die SED- Stadtbezirksleitung Dresden-Mitte gewählt. Foto: Vogt Genossin Dr. M. Nitzsche Im Jahre 1958 wurde Genossin Dr. Nitzsche Mitglied der SED. Der APO-Leitung Frauenklinik gehörte sie von 1968 bis 1971 an. Seit 1974 ist sie stellvertretende AGL-Vor- sitzende. Sie besuchte einen Drei monatslehrgang an der Bezirkspar teischule. Monika Nitzsche ist Oberärztin in der Frauenklinik. Anläßlich des 30. Jahrestages der DDR will sie die Konzeption für ihre Promo tion-B-Arbeit fertigstellen. Genossin Dr. Nitzsche wurde als Kandidat in die Stadtbezirksleitung gewählt. Foto: Rietschel Der Verantwortung stets bewußt sein Qualifizierungsveranstaltung der Hochschulparteileitung Im Rahmen dieser Veranstaltungs reihe sprach am 22. Januar Genosse Prof. Dr. sc. med. W. Schmincke, Leiter des Forschungsprojektes „Kranken stand“, vor Parteifunktionären, staat lichen Leitern und weiteren interessier ten Mitarbeitern zum Thema „Aktuelle Aspekte der Arbeitsbefreiung erkrank ter Werktätiger“. Ausgehend von der umfangreichen Literaturrecherche im Forschungspro jekt, bisher wurden mehr als 600 Ver öffentlichungen ausgewertet, betonte Genosse Prof. Schmincke die Verant wortung aller Mitarbeiter des Gesund heitswesens. besonders aber der Ärzte, für einen medizinisch begründbaren Krankenstand. Nach wie vor sind allein die Ärzte berechtigt, einen Werktätigen im Erkrankungsfall von der Arbeit zu befreien. Das bedeutet für unsere Hoch schule, die Arbeitsbefreiung von bei uns behandelten Patienten, die Arbeits unfähigkeit von Angehörigen der Medizi nischen Akademie sorgfältig zu prüfen, die Aus- und Weiterbildung der Studen ten und Mitarbeiter zu qualifizieren sowie Fragen der Beeinflußbarkeit des Krankenstandes zum immanenten Be standteil jeder Fachdisziplin werden zu lassen. Die gesellschaftlichen Verluste durch Arbeitsunfähigkeit sind erheblich und entsprechen in der DDR bei einem Krankenstand von 6 Prozent gegenwär tig dem Arbeitsvermögen von rd. 400000 Werktätigen. Bereits bei einer Senkung von 6 Prozent auf 5 Prozent würden täglich etwa 75000 Werktätige mehr der Volkswirtschaft zur Verfügung stehen. Es muß insgesamt eingeschätzt werden, daß der aktuelle Krankenstand von 6,2 bis 6,4 Prozent wissenschaftlich nicht haltbar ist. Aus der Sicht des Forschungsprojek tes haben folgende Faktoren einen möglichen ursächlichen Einfluß auf die Arbeitsunfähigkeit: • demographische Veränderungen der Berufstätigen hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur • Veränderungen des Gesundheitsver haltens • Verbesserung der medizinischen Be treuung der Bevölkerung und erhöhte Inanspruchnahme dieser Betreuungslei stungen durch die Werktätigen • Organisation der medizinischen Be treuung • Änderung der Qualifikationsstruktur der Ärzte Dabei ist die Aufstellung einer Rang folge dieser Faktoren z. Z. noch nicht möglich. Im weiteren Verlauf seiner Ausführun gen ging der Redner auf ausgewählte Probleme des Krankenstandes ein, wie z. B. Beziehungen zwischen Behand lungsbedürftigkeit und Arbeitsunfähig keit oder die Festigung und Weiterent wicklung sozialistischer Arzt-Patient- Beziehungen. Genosse Prof. Schmincke wies nach, daß vor allem die Arbeits unfähigkeitshäufigkeit. weniger die Ar beitsunfähigkeitsdauer, einen bestimm ten Einfluß auf die Höhe des Kran kenstandsniveaus hat. Von 1967 bis 1977 stieg beispielsweise die Anzahl der Werktätigen, die innerhalb eines Jahres dreimal und häufiger arbeitsunfähig waren, um das Doppelte an. Zu einem nicht unbeträchtlichen Teil betrifft das jugendliche Patienten. Bei einer Analyse nach Diagnosen stehen an der Spitze die Erkrankungen des Atmungssystems, des Herz-Kreislauf-Systems, die Unfälle sowie die Erkrankungen des Verdau ungssystems. Immer wieder wies Genosse Prof. Schmincke auf Möglichkeiten hin, die im Gesundheitswesen selbst bestehen, um den Krankenstand im Sinne einer Sen kung zu beeinflussen. Das betrifft vor allem eine Verbesse rung der medizinischen Betreuung, eine Verbesserung der Arbeit im Gesund heitswesen und eine Verbesserung der Informationsbeziehungen innerhalb und zwischen medizinischen Einrichtun gen. Mit dem Hinweis darauf, daß Analysen zwar eine wichtige Grundlage für unsere Arbeit darstellen, daß es jedoch viel wichtiger ist, daraus Schlußfolgerungen abzuleiten und Maßnahmen zu ergreifen, um damit unmittelbar und aktiv auf das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen in jedem einzelnen Erkrankungsfall Einfluß zu nehmen, beendete Genosse Prof. Schminke seinen Vortrag. In der anschließenden Diskussion wurden eine Reihe von Fragen auf geworfen. die auch wichtige Hinweise für die weitere Arbeit auf dem Gebiet der Krankenstandsforschung gaben. Auch diese Qualifizierungsveranstal tung erwies sich als sehr informativ und anregend für die weitere Arbeit.