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dat zu Fß r Wenn diese Zeitung in den Abtei lungen verteilt wird, haben vielleicht die Flüsse Hochwasser vom Tau wetter, tragen wir vielleicht Jacken, weil der Mantel zu warm ist. Wer weiß. Doch nicht vergessen sind die Tage um die Jahreswende herum, die von allen besondere Einsatz bereitschaft forderten. Beispielhaf tes wurde geleistet, unaufgefordert in den meisten Fällen. Und zwar in solchem Maße, daß wir unsere erste Absicht, all jene zu nennen, die besondere Strapazen auf sich nah men, nicht verwirklichen können. Deshalb steht jeder hier veröffent lichte Name, jedes genannte Kollek tiv stellvertretend für ungezählte nicht genannte Kollegen bzw. Be reiche. Wir bitten unsere Leser, dafür Verständnis zu haben. Tief verschneit binnen weniger Stunden war auch das Akademiege lände. Bei Kälte und eisigem Wind stapften die Kolleginnen des Notfall- und Bereitschaftslabors der Abt. Klinische Laboratorien mit ihren Laborkästen von Klinik zu Klinik. Silvester und Neujahr mußten in der Augenklinik zahlreiche Patien ten, darunter sechs mit schweren Augenverletzungen, versorgt wer den. Daß dies vorbildlich geschah, ist dem überdurchschnittlichen Ein satz der Ärzte Dipl. Med. Gräber, Dipl.-Med. Rosenkranz und Schwe ster Gretel Raschke zu danken. Weil zwei Dialysepatienten ihre Behandlungsorte in Frankfurt/Oder bzw. in Neuruppin nicht erreichen konnten, wurden sie in der Abt. für Nephrologie und Hämodialyse zu sätzlich behandelt. „Ich muß auf jeden Fall zum Dienst! Wenn Bahn oder Bus nicht kommen, dann eben zu Fuß“ — so dachten viele Mitarbeiter der MAD und legten teilweise kilometerweite Strecken zurück, „planten“ in der Mehrzahl diesen Marsch so ein, daß sie dennoch pünktlich auf ihrer Station, in ihrer Sprechstunde waren. Das trifft z. B. zu auf Schwe ster Marianne Moche und Schwester Inge Schautz, Station 29 d; Schwe ster Marianne Bohn, Station 15 b; Schwester Dorette, EKG/Poliklinik; Annette Starke, Dr. Wiegleb, Kolle gin Sperr und Kollegin Köhler, Poliklinik. Rund 15 km Hauptwege gehören zum Akademiegelände einschließ lich der Fußwege außerhalb der Gebäude. Wie wir vom Leiter des Wintereinsatzes, Kollegen Otto Blöß erfuhren, wurden diese Wege zwei- bis dreimal vom Schnee beräumt und mehrmals gestreut. Hier setzten sich die Winterdienstkollektive (ge planter Winterdienst) und das Gärt nerkollektiv besonders ein. Gut un terstützt wurden sie dabei von Kollektiven der Kliniken und Insti tute. 130 Studenten befanden sich im Einsatz und zwar im klinischen Bereich der MAD, in Pflegeeinrich tungen der Stadt, in den Kranken häusern Neustadt und Friedrich stadt sowie bei der Schneeberäu- mung auf öffentlichen Straßen und Wegen. Gemessen an der Situation im Ostseebezirk, im Verkehrswesen oder im Kohlentagebau waren un sere „Winterprobleme“ sicherlich gering. Doch keinesfalls ge ringschätzig, sondern vielmehr vol ler Achtung und Anerkennung danken wir jedem Mitarbeiter und Studenten, der verantwortungs bewußt und mit großem persönli chem Einsatz seine ihm übertrage nen Aufgaben erfüllte. R. Schulz Wußten sie schon, daß zum Akademiegelände rund 15 km Wege gehören? Unser Foto: Zwei Kollegen vom Gärtnerkollektiv beim Streuen Foto: Eva Schwarting Mehrere Einsätze, z. B. auch auf der Fetscherstraße, leisteten die Mitarbeiter der verschiedensten Bereiche des Verwaltungsgebäudes Fetscherstraße. Foto: Hanna Jähnig Wi setzen ns an Öen lieh ün saqeu ...doch ehe die Mahlzeit auf den Tisch bzw. ans Krankenbett kommt, ist oft viel Einsatzbereitschaft nötig Die Mitarbeiter der Abteilung Wirt- schaft/Speisenproduktion bemühten sich in den letzten Tagen und Wochen durch vorbildlichen Einsatz, ihren Anteil an der Versorgung der Patienten, Stu denten und Mitarbeiter der MAD zu leisten. Am Jahresende wurden an sie be sonders hohe Anforderungen gestellt, denen sie mit vielen Initiativen gerecht wurden. Damit auf dem Speiseplan für unsere großen und kleinen Patienten, die in den Weihnachtsfeiertagen auf den Stationen verweilen müssen, etwas Be sonderes steht, muß im Küchenbereich so manches persönliche Opfer von den Kolleginnen und Kollegen gebracht werden. So war es für unseren stellver tretenden Küchenleiter Christian Löwe selbstverständlich, sofort auf seine durch Personalmangel in der Küche so seltenen freien Tage an den Feiertagen zu verzichten, als ein Kollege plötzlich erkrankte. Viel zusätzliche Mühe wird aufgewen det, um in der Diätküche für die Diätpatienten das gesamte Gebäck für die Advents- und Weihnachtszeit selbst zu backen. Sicherlich weiß auch kaum ein Es senteilnehmer, daß am Tag des Ge sundheitswesens die Köchinnen der Mensaküche schon um 2 Uhr beginnen, das Essen für diesen Tag vorzuberei ten. Während der aufgrund der Wettersi tuation prekären Tage zeigten alle Mit arbeiter hohe Einsatzbereitschaft und Verständnis. Die stellvertretende Kü chenleiterin Kollegin Brigitte Lange lief am 2. Januar zu Fuß um 4 Uhr ab Weißig bis zur MAD, um pünktlich den Koch prozeß beginnen zu können. Infolge Stromausfalls in der Mensa mußte das zwar im Dunkeln geschehen und ohne Hilfe von elektrischen Küchenmaschi nen; doch trotz allem stand pünktlich ein schmackhaftes Essen bereit. Dafür sei ihnen an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön gesagt.