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In Vorbereitung der 4. Hochschulkonferenz " Konzil der Hochschullehrer Am 17. Dezember 1966 fand an un serer Akademie in Anwesenheit des Stellvertreters des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen, Herrn Prof. Dr. Schirmer, ein Konzil des ge samten Lehrkörpers zu dem Thema „Die Prinzipien zur weiteren Entwick lung der Lehre und Forschung an den Hochschulen der Deutschen Demokra tischen Republik und die Aufgaben der Medizinischen Akademie Dresden" statt. Der Rektor, Magnifizenz Prof. Dr. med. habil. Simon, ging in seinem einleitenden Referat von der raschen Entwicklung der Wissenschaft und den Erfordernissen der technischen Revo lution aus, die neue Maßstäbe in Er ziehung und Ausbildung setzen. Er gab einen Überblick über die Entwick lung der Erziehungs- und Bildungs arbeit an der Akademie seit dem VI. Parteitag der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands und schätzte gleichzeitig die Ergebnisse bei der Durchsetzung des einheitlichen sozia listischen Bildungssystems an unserer Einrichtung kritisch ein. Dabei unter strich er die Forderung, Ärzte auszubil den, „die hohe fachliche Kenntnisse und Fähigkeiten und einen Einblick in den gesellschaftlichen Entwicklungs prozeß besitzen und die bereit sind, an der Seite der Arbeiterklasse ihre ganze Kraft für den Aufbau des Sozialismus einzusetzen." Die Neugestaltung des Medizinstudiums habe eine gute Mög lichkeit zur Realisierung dieses Erzie hungsprogramms geboten. Prof. Dr. Simon wies in seinen Aus führungen darauf hin, daß die „Prin zipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und Forschung an den Hoch schulen der Deutschen Demokratischen Republik" unsere bisherige Hochschul politik kontinuierlich fortsetzen, in dem sie die bereits im Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungs system festgelegten Grundsätze der Einheit von Theorie und Praxis, Lehre und Forschung sowie von Ausbildung und Erziehung als rich tungweisend für die künftige Ent wicklung unserer Hochschulen er klären. Deshalb hätten auch bei der Diskus sion der Prinzipien weniger grund legende Überlegungen als vielmehr solche organisatorische Fragen eine Rolle gespielt, die der Verwirklichung dieser Forderungen in der Praxis dienten. So habe der Senat eine syste matische Weiterbildung des gesamten Lehrkörpers auf gesellschaftswissen schaftlichem Gebiet beschlossen, um die Effektivität bei der klassenmäßigen Erziehung unserer Studenten zu er höhen. Der Rektor wies in diesem Zu sammenhang auf den Entwurf der Verordnung über die Erneuerung und die Stellung der Hochschullehrer hin, die vom Hochschullehrer die Fähigkeit und die Bereitschaft zur sozialistischen Er ziehung verlangt. In dieser Verord nung, die auf der 4. Hochschulkonfe renz im Februar dieses Jahres ab schließend beraten wird, werden die Anforderungen für die Ernennung zum Hochschullehrer folgendermaßen for muliert : ■ a) hohe wissenschaftliche Leistungen, b) die Fähigkeit und Bereitschaft zur sozialistischen Erziehung der Studen ten und Nachwuchskräfte, c) die Fähigkeit zur Ausbildung auf hohem wissenschaftlichem Niveau. Diese Anforderungen müssen er füllt sein, damit die Lehrbefähigung erteilt werden kann. War der Rektor in seinen bisherigen Ausführungen vor allem auf die wei tere Qualifizierung des Lehrkörpers eingegangen, so wandte er sich an schließend Problemen der studen tischen Ausbildung und Erziehung zu. In seiner Einschätzung des bisher Er- (Fortsetzung auf Seite 5) Kollektiv der sozialistischen Arbeit Das Lehrkollektiv 1965/66 der Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten unter der Leitung von Herrn OMR Prof. Dr. Dr. Kleine-Natrop wurde anläflich des Tages des Gesundheitswesens für seine Leistungen auf dem Gebiet der studen tischen Lehre und Erziehung mit dem staatlichen Ehrentitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit" ausgezeichnet. Die Mitglieder des Kollektivs zeigten, daß sie nicht nur sozialistisch arbeiten, leben und lernen, sondern auch lehren. Ihre besondere Aufmerksamkeit schenk ten sie unter anderem der Wediselbeziehung zwischen dem humanistischen An liegen unseres Staates in der Sorge um den Menschen und dem zukünftigen Beruf unserer Studenten. Ferner wurde von dem Kollektiv ein teilprogrammier ter Unterricht erarbeitet, dessen Prinzipien in dieser Form erstmalig bei uns zur Anwendung kamen. Mit großem Beifall wurde der Zwischenruf von OMR Prof. Dr. Dr. Kleine- Natrop aufgenommen, als er nach der Verleihung des Ehrentitels bekanntgab, daß sein Kollektiv bereit ist, die Summe von 600 MDN für das kämpfende Vietnam zur Verfügung zu stellen. müialutsuuusumniwwuss Unsere Delegierten der 4. Hochschul konferenz An der 4. Hochschulkonferenz des Staatssekretariates für das Hoch- und Fachschulwesen im Februar dieses Jahres nehmen neben dem Rektor, dem 1. Sekre tär der Hochschulparteileitung und dem 1. Vorsitzenden der Hochschulgewerkschaftsleitung folgende Delegierte unserer Hoch schule teil: Helga Schoenball. Ärztin, komm. 2. FDJ-Sekretär: Prof. Dr. med. habil. Lange, Direktor der Neurologisch-Psy chiatrischen Klinik; Prof. Dr. med. habil. Robert Ganse, Direktor der Frauen klinik; Dozent Dr. phil. Kurt Kühn, Prorektor für Gesellschaftswis senschaften; OA Dr. Preibisch-Effenberger, Klinik und Poliklinik für Hals- Nasen-Ohren-Krankheiten; OA Dr. Hildegard Falk, Insti tut für Gerichtliche Medizin. Übt Solidarität mit Vietnam! Eine zweite Sammlung von Geld spenden für das in Vietnam kämpfende Volk erbrachte in der Medizinischen Klinik eine Summe von 730 MDN. sWir appellieren an alle Kliniken, sich diesem Beispiel anzuschließen, um durch Geldspenden das um seine Freiheit ringende vietnamesische Volk zu unter stützen. Was bringt „humanitas"? In der Ausgabe 3/67 werden die Dis kussionsbeiträge zum Schwesternkon- greß abgeschlossen. In Vorbereitung der Zentralen Kon ferenz der Medizinischen Schulen vom 7. bis 10. Februar in Dresden gibt der Leiter der Konferenz und Direktor des Instituts für Weiterbildung mittlerer medizinischer Fachkräfte, Stud.-Rat Frenz, eine Einführung in die Proble matik der Konferenz. Von besonderer Wichtigkeit ist die Beilage der „humanitas" mit der nesss Facharztordnung der DDR.