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Herzlichen Glückwunsch unseren Frauen, die an ihrem Ehrentage, dem Internationalen Frauentag am 8. März, für ihre hervorragende Arbeit mit der Medaille .Für ausgezeichnete Leistungen" geehrt wurden! Die Auszeichnungen wurden vorgenommen durch den 2. Vorsitzenden der Hochschulgewerkschaftsleitung Genossen Fred Remnitz und durch Herrn Professor Kleine-Natrop. Unsere wissenschaftliche Weltanschauung forciert die Einheit des Denkens und Handelns Von unserer Akademie ist die Stu dentin der Stomatologischen Klinik, Genossin Dorothea Andrejkovits, die einzige, die Anfang des Jahres durch den Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Dr. Gießmann, für ihre hervorragenden Studienleistun gen mit dem Wilhelm-Pieck-Stipendium ausgezeichnet wurde. Ihr ursprünglich in Charkow begon nenes Studium unterbrach die junge Genossin aus familiären Gründen und wurde nach einem vorbereitenden vor klinischen Ausbildungsteil im 7. Seme ster an der Medizinischen Akademie immatrikuliert Schon während der vorklinischen Ausbildungszeit pafte sich Dorothea Andrejkovits sehr schnell den hohen Anforderungen an und konnte daher ohne Schwierigkeiten für den klini- selten Ausbildungsabschnitt vorbereitet werden. Besonders anerkennenswert sind ihre sehr guten Resultate, wenn man bedenkt, daf sie neben aller fami liären Beanspruchung in einer verhält- hismäfzig kurzen Zeit erreicht wurden. Auch im Verlaufe des bisher abgelei steten klinischen Studiums tat sich Do rothea Andrejkovits leistungsmäßig in hervorragender Weise aus dem übri gen Seminar hervor. Als Mitglied der Studienjahresleitung der FDJ leistet Ge nossin Andrejkovits aktive politische Arbeit. Wir beglückwünschen die junge Ge nossin und wünschen ihr weitere Er folge beim Studium als ihren Beitrag zur allseitigen Stärkung der DDR!, Die FDJ-Wahlen waren der Anlaß, in Vorbereitung des VII. Parteitages und des 50. Jahrestages der Großen Sozia listischen Oktoberrevolution Rechen schaft über die bisher geleistete Arbeit und über den Stand von Ausbildung und Erziehung abzulegen. Die Arbeit des vergangenen Jahres hat uns ein gutes Stück vorangebracht. Haben wir doch konsequenter als bis her eine enge Verbindung der Klärung von politisch-ideologischen Grundfra gen mit der Bereitschaft zur Über nahme von gesellschaftlichen Aufgaben geschaffen. Wir sind der Meinung, wenn jedes FDJ-Mitglied nicht nur theoretisch, sondern mit Herz und Ver stand begriffen hat, daß die allseitige Stärkung unserer Republik die Haupt frage ist, weil davon die Erhaltung des Friedens, Wohlstands und Glücks abhän gen, so wird es alles dafür tun, seine Leistungen zu verbessern. Es wird gut arbeiten, gut studieren und sich mit seiner ganzen Person für seine sozia listische Heimat einsetzen. Vornehmlich die monatlichen Mitgliederversamm lungen dienen zur Diskussion solcher Probleme. So haben wir z. B. den na tionalen Dialog zwischen SED und SPD dazu genutzt, um die Rolle des west deutschen Imperialismus und Militaris mus und seine Gefährlichkeit aufzu zeigen mit dem Ziel, daf jeder FDJ- Student bereit ist, zur Stärkung unse res Staates durch Leistung von jährlich zwei Nachtwachen und von NAW-Stun- den beizutragen. Wir nahmen die Mitgliederversamm lungen zur Diskussion der .Prinzipien zur weiteren Entwicklung der Lehre und Forschung an den Hochschulen der DDR' zum Anlaf, um noch bessere Stu dienleistungen und höhere gesellschaft liche Ergebnisse zu erreichen. Im Er gebnis dessen können wir berichten, daß von den FDJ Mitgliedern der Grundorganisationen der Studenten erstmals die NAW-Vcrpflichtungen mit 1 366 Stunden erfüllt wurden. Lobend zu erwähnen ist hier die Grundorgani sation IV. Studienjahr/Allgemeinmedi- zin, wo von jedem FDJ-Mitglied durch schnittlich 4 Stunden erarbeitet wurden. Dagegen erreichte die Grundorganisa tion des IV. Studienjahres/Zahnmedizin nur einen Erfüllungsstand von 16,7 Prozent, 2 038 Nachtwachen zur Unterstützung des Klinikpersonals wurden durch die Studenten insgesamt geleistet. Wir riefen zur Solidarität mit dem um seine Freiheit kämpfenden vietna mesischen Volk auf und forderten von jedem FDJ-Mitglied und Jugendlichen seinen persönlichen Beitrag. Dabei er- reichten wir bisher ein Ergebnis von 144 Blutspenden und von 804,31 MDN Geldspenden. Hervorzuheben sind hier besonders die Klassen SK 66/10b und SK 66 10c, die beide einen Tagesver dienst in Höhe von 100 bzw 110 MDN von ihrem Ernteeinsatz spendeten. Wir können uns jedoch mit diesen Ergebnissen nicht zufriedengeben, da es noch immer FDJ-Gruppen, wie die IV/10 unter Leitung des Gruppensekre tärs Manfred Hanefeld, gibt, die weder NAW-Stunden leisteten noch die Soli daritätsaktion mit dem heldenhaft kämpfenden vietnamesischen Volk un terstützen. An diese Freunde müssen wir die Frage stellen: Was ist euch eure Mitgliedschaft wert? Genügt es, nur Mitmacher innerhalb seiner FDJ- Gruppe seines Studienjahres zu sein? Genügt es, sich nur mit den notwendig sten gesellschaftlichen und fachlichen Aufgaben vertraut zu machen, oder ist es nicht für einen jungen DDR-Bürger, für ein FDJ-Mitglied, wichtig, über all .seinen Mann zu stehen", Schritt macher dabei zu sein? Zu dieser Proble matik fordern wir die Diskussion aller heraus! Unserer Meinung nach ist ein Aus druck von ungenügender fachlicher und gesellschaftlicher Arbeit in ideo logischen Unklarheiten und einem Unglauben an die Richtigkeit un serer sozialistischen Entwicklung zu suchen. Im Rechenschaftsbericht schätz ten wir ein daß der überwiegende Teil unserer FDJ-Mitglieder und Jugend lichen die DDR als ihren Staat aner kennt und froh ist, in diesem Staal leben zu können, daß er bereit ist, die sen seinen Staat zu stärken. Ein Groß teil unserer Mitglieder bezieht in diese Bereitschaft zur Stärkung unserer Re publik jedoch nur die Verbesserung der fachlichen bzw. berufspraktischen Tätigkeit ein. Die allseitige politische, ökonomische, kulturelle und militä rische Stärkung der DDR, auf die das 13. Plenum orientierte, wird noch nicht von allen FDJ-Mitgliedern erkannt. Äußerungen in Diskussionen sowie be stimmte Verhaltensweisen deuten bei einer kleinen Gruppe von FDJ-Mitglic- dern und Jugendlichen darauf hin, daß deren Beziehungen zu unserem Staat vielfach noch recht losgelöst sind. Solche Freunde sagen, weil ich in der DDR lebe, ist sie mein Staat. Würde ich in Westdeutschland leben, wäre das mein Staat. Diesen Freunden fehlt noch die innere Bindung zum ersten Arbei ter-und-Bauern-Staat und der Glaube an die Macht der Arbeiterklasse. Aber erfordert nicht gerade unsere soziali stische Gesellschaft die Einheit des Denkens und Handelns und ein hohes Verantwortungsbewußtsein? Kann es deshalb angehen, daß wir zulassen, daß eine bestimmte Anzahl von Jugend freunden sich für unseren Staat eines teils durch gute fachliche und aktive gesellschaftliche Mitarbeit bekennt und anderseits durch Hören von West sendern unseren Staat schädigt? Der westdeutsche Staat mit seinem staats monopolistischen Herrschaftssystem versucht doch immer mehr, seine Aggressionspläne nach außen durchzu- setzen und die Demokratie im Innern noch mehr zu unterdrücken. Diese Poli tik ist zu unserem Schaden und aude zum Schaden der westdeutschen Wis-, senschaftler. Deshalb ist es von un bedingter Notwendigkeit, daß sich jeder Jugendliche und jedes FDJMit- glied durch Diskussionen in den Mit gliederversammlungen und durch das Studium der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung in den Zirkeln Klar heit über die gefährliche an den Rand des Krieges grenzende westdeutsche Politik verschafft und erkennt, das sei tens der in Westdeutschland herr schenden reaktionären und aggressi ven Kräfte versucht wird, durch brei teste Einflußnahme über Presse, Rund funk und Fernsehen die tatsächlich vor handenen Verhältnisse zu verschleiern und für die westlichen Ideologien beson ders unter der Jugend Gehör zu fin den. Aufgabe der FDJ-Gruppe ist es, sich mit den Freunden auseinanderzu setzen. deren Denken und Handeln noch nicht vom festen Klassenstand punkt aus geschieht. Karin Mutze, 2, Sekretär der HSGL