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Jahrgang 9 Nr. 15 21. November 1967 10 Pfg Prof. Dr. A. J. Rybakow hielt Gastvorlesung In Würdigung des 50. Jahres tages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution hat am 9. No vember im Hörsaal der Klinik und Poliklinik für Stomatologie eine Gastvorlesung von Herrn Professor Dr. A. J. Rybakow, Vizepräsident der Allunions-Ge- Seilschaft für Stomatologie in der UdSSR und Direktor des Stoma tologischen Forschungsinstitutes Moskau, zum Thema „Probleme der Entstehung der Erkrankungen der Mundschleimhaut“ stattgefunden, Im Anschluß an die sehr inter essante Vorlesung wurde Herr Professor Dr. Rybakow vom Präsi denten der Deutschen Gesell schaft für Stomatologie, Herrn Prof. Dr. Staegemann, zum korrespondierenden Mitglied dieser Gesellschaft ernannt. Es ist an der Zeit, Erfahrungen darzulegen Im „Akademie-Echo" Nr. 14 veröffentlichten wir unter der gleichen Überschrift einen Beitrag der Oberschwestern Annelies P a s s e k und Gerda Wolf. Nach stehend nun Meinungen zu diesem Beitrag. Wir danken Partei und Regierung Das Kollektiv der Station 8c der Uro logischen Klinik begrübt den Artikel von Oberschwester Annelies und Ober schwester Gerda („Akademie-Echo" Nr. 14) und schliefst sich voll und ganz ihrer Meinung an. Auch wir danken der Partei und der Regierung für die Verbesserungen, die den Werktätigen besonders seit dem VII. Parteitag der SED zugute kom men. Rege Diskussionen fanden bei uns schon seinerzeit bei der Einführung der 5-Tage-Arbeitswoche in jeder zweiten Woche statt. Die besten Vorschläge, um den Zeitaufwand mancher Arbeitsvor gänge zu verringern, aber die Versor gung- dennoch zu gewährleisten, wur den ausprobiert. Auf Vorschlag des Oberpflegers, Herrn Müller, mit Un terstützung der Klinikleitung und vie ler Schwestern wurde sehen damals der Arbeitsablauf grundsätzlich neu orga nisiert. Die Operationstage wurden auf Montag, Dienstag, Mittwoch und Don nerstag festgelegt. Chefvisiten finden freitags statt. Dadurch ist das Wochen ende für das Pflegepersonal nicht so arbeitsintensiv. Nachdem auf Grund des Vorschlages des VII. Parteitages die durchgängige 5 Tage-Arbeitswoche Gesetz wurde, freu ten wir uns alle darauf und suchten nach Möglichkeiten, wie sie durchzufüh ren ist, ohne die Arbeitsleistung zu sen ken. Die Diskussionen wurden von Herm Oberpfleger immer wieder an geregt und besonders von unserer Sta tionsschwester aufgegriffen und positiv weitergeführt. Viele Vorschläge disku tierten und besprachen wir. Auf Grund dessen, daf unsere Stationsschwester so für die ordnungsgemäße Einführung der 5-Tage-Arbeitswoche war, konnte das Problem mit Hilfe aller Schwestern gelöst werden. Trotz mehrerer Schwierigkeiten füh ren wir jetzt die 5-Tage-Arbeitswoche durch, und zwar 10 Tage durchgehend arbeiten, dann vier Tage frei. Einer der vier freien Tage muß ein Sonntag sein, das bedeutet, daß jeder Mitarbeiter während der 10 Tage zwei- bis drei mal langen durchgehenden oder geteil ten Dienst machen muß. Große Erleichterungen haben wir durch die zentrale Spritzensterilisation in unserer Klinik. Viele Wege, somit auch Zeit und Arbeitsaufwand könnten doch noch eingespart werden, hätte jede Station immer genügend Thermometer, wäre das Fortbringen des Blutes ins Zentrallabor geregelt. Tabletten werden oft einzeln verpackt angeliefert. Win deln erhalten wir nur noch zusammen gepfropft im Sack. Unterlagen und Wik- kel reichen oft über das Wochenende nicht aus; verlangen wir mehr, lautet die Antwort: Jede Station bekommt die gleiche Menge. Vielleicht könnte man doch noch durch bessere Organisation einige Mängel beseitigen. Die allgemeinen Erfahrungen zeigen, daß die durchgängige 5-Tage-Arbeits woche nur dann erfolgreich durch geführt werden kann, wenn die Mit arbeiter Verbesserungsvorschlägen nicht ablehnend gegenüberstehen und wenn sie sich zu einem einsatzbereiten und bewußten Kollektiv zusammengeschlos sen haben. Station 8c Ein großer Schritt vorwärts ImIHIlIIIMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kundgebung und feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal am Platz der Einheit zu Ehren des 50. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Auch eine Delegation der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus“ ehrte mit einem Kranz die Helden der Revolution, die Helden, die im Kampf um den Sieg des Sozialismus ihr Leben gaben. Foto: Höhne/Pohl Nach den nicht geringen Anfangs schwierigkeiten können wir auf Sta tion 18 b nun sagen, daß sich der Ar beitsablauf zufriedenstellend eingespielt hat. Eine generelle Umstellung des Dienstablaufes in der Augenklinik wurde bereits mit der Einführung der 45-Stunden-Woche organisiert. Auf die sem neuen Arbeitsprogramm konnten wir jetzt aufbauen. Bei plötzlichem Aus fall, z. B. durch Krankheit, werden allerdings Überstunden und Teildienste erforderlich. In einem guten Kollektiv läßt sich das aber immer regeln. Vor aussetzung dabei ist die Bereitschaft und gute Zusammenarbeit aller Mit arbeiter. Ungünstig ist für unsere Klinik, daß sonnabends keine Entlassungen vor genommen werden sollen. Nach Rück sprache mit der Aufnahme sind wir dazu übergegangen, die Patienten z. T. am Sonntagnachmittag zu entlassen. Die Besucher können ihre Angehörigen dann mit nach Hause nehmen, der Krankentransport entfällt. (Der größte Teil unserer Patienten befindet sich im Rentenalter, deshalb ist oft ein Kran kenwagen für die Heimfahrt notwen dig.) Außerdem versäumen die An gehörigen keine Arbeitszeit durch das Abholen. Für uns bedeutet es eine Er leichterung, wenn einige Patienten schon am Sonntag nach Hause gehen können. So reinigen wir sonntags gleich die Betten; denn montags ist Aufnahmetag. Wünschenswert wäre eine bessere Zu sammenarbeit mit der Küche. Es kommt doch vor in Ausnahmefällen, daß über die eigentlichen Mahlzeiten hinaus etwas benötigt wird. Die Kolleginnen erhalten dann eher unfreundliche Ant worten als Hilfe. Ein Problem ist leider noch das Un terbringen von Untersuchungsmaterial im Zentrallabor. Wenn die vielen Stun den, die hier durch Umherlaufen und Telefonieren verloren gehen, für die Patienten genutzt werden könnten, wä ren wir ein großes Stück weiter. Trotz aller Schwierigkeiten können wir aber sagen, daß die durchgängige 5-Tage-Arbeitswoche für uns ein großer Schritt vorwärts ist. Durch gute Arbeits leistungen wollen wir der Partei und unserem Staat für die verbesserten Le bensbedingungen unsere Dankbarkeit beweisen. Das Kollektiv der Station 18 b