Drei Jahrzehnte seit der Be freiung vom Faschismus bewei sen - unsere Taten im sozia listischen Wettbewerb bestäti gen: Freundschaft mit der Sowjetunion ist Quell für das Glück unseres Volkes MAX ZIMMERING Zum 8. Mai Staubwolken wirbelten im Sonnenschein. Es zogen Rotarmisten durch die deutschen Straßen, wo in den Kellern kauernd Haß und Ängste saßen und stummes Schrei’n. So brach die Freiheit ein mit Panzerstahl und roten Fahnen, die der Feuersturm zerschlissen, in die Geschosse wütend Loch um Loch gebissen im Todestal. Das krumme Kreuz, besudelt und zerknickt, lag, wie es ihm gebührte, in den Dreck getreten, und die Befreier lehrten uns den Boden jäten, der halb erstickt. Der Brandgeruch, der Haß, die Furcht, das Blut sind längst dem Bagger und dem Baugerüst gewichen, der Friede hat die Fluren wieder frisch gestrichen mit Lebensmut. Daß uns kein Krieg befall' mit Todesschnee und daß die Blüte nicht im Bombenstaub verbrenne und nicht das frische Korn verderb’ im Leib der Tenne, wacht die Armee. Die Maiensonne glänzt im alten Kleid, doch heute schützen Schule, Werk und Saaten die deutschen Waffenbrüder des Sowjetsoldaten, der uns befreit.