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Vorm. 9 Uhr aufzugeben. Blatt Amts und des Stadtrathes -es Aönigl. Amtsgerichts Wutsnih >e Cor. kaum) Preis für die einspa! puSzeile (oder derer 10 Pennige. AbvnneinentS-Preis Vierteljahr!. 1 Mk. Sö Pf. Aus Wunsch unentgeltliche Zu sendung. AlS Beiblätter: !. Jllultrirtes Sonntagsblatt (wöchentlich); 2. Landwirthichaftliche Beilage (monatlich). Erscheint: iOwoch und Sonnabend. KescHästsstetlen: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz. Carl Daberkow, Groß röhrsdorf. Nnnoncen-Bureaus von Haasen, stein L Vogler, Jnaalidendank, Rudolph Mosse und G. L. Daube L Comp. -^für Pulsnitz, Löuigsbrück, tladeberg, iiadeburg, Moritzburg uni Umgegend. Sveinnbfünhigster Jahrgang. °"° Sonnabend. Ur, M. 1'. Mat 1WI. Beim unterzeichneten Grundbuchamt ist beantragt worden, Theile der nachstehends bezeichneten, im Grundbuche nicht eingetragenen Flurstücke, nämlich n-, drei Theile des Flurstücks Nr. 257 des Flurbuchs für Pulsnitz M. S. (Theil des Pulsnitzbaches betr.) unter Verschmelzung je eines Theiles mit den Flurstücken Nr 25, 26 des Flurbuchs für Pulsnitz M. S. und 368 n desjenigen für Pulsnitz O. S., In, zwei Theile des Flurstücks dir. 735 des Flurbuchs für Großröhrsdiks (Röderflußbett betr.) unter Verschmelzung je eines Theiles mit den Flurstücken Nr. 507 und 526 n desselben Flurbuchs. Zu » : den auf Blatt 94, 95 des Grundbuchs für Pulsnitz M. S. und 438 desjenigen für die Stadt Pulsnitz, zu st: den auf Blatt 1032 und 1203 des Grundbuchs für Großröhrsdo f eingetragenen Grundstücken hinzuzuschlagen Diejenigen, die das Eigenthum an den Trennstücken, eine Beschränkung des Eigenthümers in der Verfügung über dieselben, ein Verkaufsrecht oder ein nicht in einer Grund dienstbarkeit bestehendes Recht an den Grundstückstheilen in Anspruch nehmen, werden aufgefordert, ihre Rechte binnen drei Monaten, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ab ge rechnet und spätestens bis zur Hinzuschlagung der Trennstücke beim unterzeichneten Grundbuchamt anzumelden, widrigenfalls sie nach der Hinzuschlagung den öffentlichen Glauben des Grundbuchs gegen sich gelten zu lassen haben. Pulsnitz, den 29. April 1901. Königliches Amtsgericht, G r u n d b u ch a m t. Bekanntmachung. Der BläschenauSschlag im Grundstücke Cat - Nr 375 ist erloschen, die verfügte Sperre des Grundstückes wird daher aufgehoben. Pulsnitz, am 9 Mai 1901. Der S t a d t r a t h. Or. Michael, Büaermeister Bekanntmachung. Bei Beginn der Bauzeit wird hiermit nochmals auf die Bekanntmachung, Polizeiverordnung den Arbeiterschutz bei Bauten betreffend von, 15. Januar 1901 hingewiesen mit dem Bemerken, daß Punkt 11 folgende Fassung erhalten hat: 11. Die Durchführung vorstehender Bestimmungen wird nach Z 140 Abs. 2 des Allgemeinen Baugesetzes durch Androhung und Vollstreckung von Geldstrafe bis zu eintausend Mark oder von Haftstrafen bis zu sechs Wochen oder durch Verfügung des Bauverbotes erfolgen. Abzüge der Bekanntmachung sind bei hiesiger Ratsschreiberei zu entnehmen. Pulsnitz, am 9. Mai 1901. Der Stadtrat h. Or. Michael. Bürgermeister. Wegen Neubeschnttung wird vom 8. dieses Monats au bis auf Weiteres der Grotznanndorf-Höckeudorser Cvmmunicationsiveg gesperrt Der Verkehr wird inzwischen über den Lomnitzer und den Reichenbacher Communicationsweg gewiesen. Königliche A m t s h a u p t m a n n s ch a f t Kamenz, am 8 Mai 1901. von Erdummtsdorfs. Wegen Aufbringung von Massenfchüttungen werden nachbemerkie Wege in Flur Grotzröhrsdorf während der angegebenen Zeiten für allen Fährverkehr gesperrt und dieser inzwischen auf die beibemerkten Wege verwiesen: Ltchtenbergerstratze von, 1v. bis mit 14. Mat u. o. auf Pulsuitzerstratze, Stolpnerstratze vom 13. bis mit 15. Mai u. a. auf ür» 4 Weg über Bretnig, Pulsnitzerstratze - 15. - - 18. - - - - die Ltchtcuberger Stratze, Radebergerstr. - 18. - - 23. - - - - über Kleinröhrsdors Königliche A m t s h a u p t m a n n s ch a f t K a m e n z , am 7. Mai I9M. von Erdmanusdorff. i Sonnabend, dcn 11. Mai Nachmittag 3 Uhr sollen bei Guts- und Steinbruchsbesitzer Heinrich Böhme in Oberlichtenau 4 Stück starke Arbeitspferde, (1 braunes, 1 schwarzbraunes, 1 schwarzes, 1 Blauschimmel) 1 starker Stein- wagen und 1 Wagen mit Leitern gegen Baarzahlung versteigert werden. Pulsnitz, am 9 Mai 1901. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Pulsnitz Dieustag, den 14. Mai, nachmittags 4 Uhr sollen in Schreiers HastHof zum Linde« in Höerlichtenau, als Auctionscrt, 1 Schreibpult und 1 Kopirpresse gegen Baarzahlung versteigert werden. Pulsnitz, den 9. Mai 1901 Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Pulsnitz. Nachdem der II. Nachtrag zu dem Regulativ für die Sparkasse zu Grvtzröhrsdvrs vom 20. September 1885 durch die Königliche Kreishauptmannschaft zu Bautzen ge nehmigt worden ist, hängt derselbe abschriftlich im Geschäftszimmer der Sparkasse zu Jedermanns Einsicht öffentlich aus. Großröhrsdorf, am 9. Mai 1901. Der G e m e i n d e r a t h. Bauer, Gem.-Vorst. Montag, den 2V Mai S8V S: Biehmarkt in Bischofswerda. Rückblicke und Ausblicke. Die lange Canalcrisis in Preußen ist, nachdem sie zu guterletzt noch eine allerdings sehr rasch verlaufene Minister erisiS gezeitigt batte, endlich zum Abschluß gelangt. Ein recht unerquickliches und unerfreuliches Capitel der inneren Politik ist hiermit zu seinem Ende gebracht worden, und man kann nur lebhaft wünschen, daß eine derartige Episode, wie sie sich in Gestalt der durch zwei Jahre hindurch gezogenen Mittellandcanal-Angelegenheit darstellte, in Preußen-Deutsch land nicht so bald wiederkehren möge, denn sie hat durch ihren eigenthümlichen Verlaus genug Verdruß und Verstim mung bereitet, bei der Negierung wie im Lage, der verschie denen Parteien und schließlich auch bei der öffentlichen Mei nung, und die Folgen einer solchen fast allseitig verärgerten Stimmung werden sich nicht gleich von heute auf morgen wieder überwinden lasten. Hieran wird durch den Umstand, daß in der Behandlung der Canalfrage hüben und drüben, bei Freund und Feind, und auch seitens der Regierung selber, Fehler und Mißgriffs gemacht worden sind, gerade nicht viel geändert, immerhin wäre es aber schon mit Genugthuung zu begrüßen, wenn man überall zur Einsicht der begangenen Mißgriffe käme, es würde dies die Wiederherstellung nor maler Verhältnisse sicherlich nur sehr erleichtern. Von wesentlicher Einwirkung dürfte da auch der Ent schluß dec Regierung, von einer Auflösung des Abgeordneten hauses abzusehen, werden, die wünschenswerthe völlige Klä rung der Lage ist gewiß auch ohne einen derartigen politischen Gewaltact zu erreichen. Als selbstverständlich kann es wohl gelten, daß besonders die „neuen Männer" in der preußi schen Regierung das ihrige mit dazu beitragen werden, die Nachwirkungen der verunglückten Eanalaction zu beseitigen und den noch schwankenden inneren Frieden wieder zu be festigen, sie sehen sich darum vor eine schöne, wenn vielleicht auch nicht ganz leichte, Aufgabe gestellt. Für die Durchfüh rung derselben ist der Schluß des Landtages, dem vermuth- lich auch die Beendigung der Reichstagssession bald Nachfol gen wird, jedenfalls recht zweckdienlich, die varlamentarische Sommerruhe erscheint durchaus geeignet, die Gemüther all seitig beschaulicher und versöhnlicher zu stimmen, was vor Allem in Hinblick auf die in der nächsten Reichstagssession bevorstehende Berathung des Entwurfs des künftigen Zoll tarifs von Werth wäre. Im Uebrigen ist gerade in die gegenwärtigen bewegten inneren politischen Zeiten die Wiederkehr eines bedeutsamen Gedenktages für Deutschland gefallen, der ebenfalls zu man cherlei Aus- und Einblicken Gelegenheit giebt, des in der alten Kaiser- und Reichsstadt Frankfurt jam Main erfolg ten Friedensschlusses zwischen Deutschland und Frankreich am 10. Mai 1871. Dreißig Jahre sind demnach jetzt seit der Unterzeichnung des hochwichtigen Vertrages vergangen, wel-