Die Weißgerberei, Sämischgerberei und Pergament-Fabrikation
Titel
Die Weißgerberei, Sämischgerberei und Pergament-Fabrikation
Untertitel
ein Handbuch für Lederfabrikanten : enthaltend die ausführliche Darstellung der Fabrikation des weißgaren Leders nach allen Verfahrungsweisen, des Glacéleders, Seifenleders usw., der Sämischgerberei, der Fabrikation des Pergamentes und der Lederfärberei, mit besonderer Berücksichtigung der neuesten Fortschritte auf dem Gebiete der Lederindustrie
Die tierische Haut. 13 zusammengekittet sind, nur mehr locker aneinander haften. Die Unterhaut H, welche unmittelbar auf dem Fleische des Tieres liegt, ist ebenfalls aus Zellgewebe bestehend, welches aber im Gegensätze zu jenem der Lederhaut sehr locker ist und eine große Anzahl anderer Organe umschließt. Wir finden in demselben eine große Anzahl von Flüssigkeit absondernden Organen oder Drüsen v, welche den Schweiß liefern, der durch die Aus führungsgänge 1)^ an die Oberfläche der Haut tritt. Die mit b' bezeichneten Partien bestehen aus Fett und werden oft so zahlreich, daß das Unterhautzellgewebe eine außerordentliche Aus dehnung erlangt und ge waltige Fettmassen (Speck) umschließt. Die tierische Haut ist mit mannigfaltigen An hangsorganen versehen, die wir als Haare, Borsten, Stacheln, Wolle, Federn be zeichnen. Alle diese Körper haben in Bezug auf ihre Struktur eine gewisse Ähn lichkeit unter einander und sind namentlich die Haare von den Borsten und Stacheln nur durch die geringere Dicke zu unterscheiden. Auch die Wolle besitzt einen dem der Haare ähnlichen Bau. Die Haare, Fig. 2, sitzen nicht auf der Haut, sondern in derselben. Dieselben besitzen unten eine Verdickung die Haarzwiebel b, und stehen in besonderen Einstülpungen der Oberhaut, welche bis in die Lederhaut, manchmal sogar bis in die Unterhaut reichen. Der Grund dieser Haarsäcke a ist mit derselben Substanz ausgekleidet, welche F'g- 2.