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mustergültige Friedhofsgärtnerei einbezogen. Nach dem gemeinsam eingenommenen Mittagessen fand die Gruppensitzung statt, in welcher, nach der Eröffnung und Begrüßung durch den Geschäftsführer, Kollege Kreisobftbauoberinspektor Mey, Burgsteinfurt, ein Referat hielt über „Zwecke und Ziele des Reichsverbandes". Herr Mey führte die Notwendigkeit des Zusammenschlußes im Reichsverband als der einzigen Standesvertretung vor Augen und wies auf die Erfolge hin, die planmäßige und intensive Verbandsarbeit bisher erreicht hat. Noch Manches bleibe zu tun, das sich aber nur erreichen laße, wenn alle Berufsgenossen hinter ihrem Berufsverband stehen. — Inder Aussprache kam zum Ausdruck, daß man viele abseits stehende Kollegen nur dann gewinnen könne, wenn der Verband sich die Schaffung von Sozialeinrichtungen angedeihen sein lasse (Rechts, schütz, Sterbeversicherung p. p.). Kollege Berkelmann teilte mit, daß diese Fragen im Hauptvorstand bereits erwogen sind und der baldigen Verwirklichung entgegengeführt werden sollen. Die Neuwahlen des Gruppenvorstandes wurde getätigt, aus der Kollege Gartenoberinspek tor Wiese, Bad Salzuslen, als erster Vorsitzender, Kollege Friedhofs oberinspektor Klose, Dortmund, als zweiter Vorsitzender hervorgingen Der bisherige Geschäftsführer Kollege Berkelmann, Münster, wurde trotz der eingehend begründeten Amtsmüdigkeit wieder gewählt, der dann auch zusagte, einstweilen die Geschäfte der Landesgruppe weiter zu führen. Unter Punkt Verschiedenes wurde die Vertagung der Hauptversammlung 1630 bekannt gegeben und angeregt, eine werbende Landesgruppenversammlung noch in diesem Sommer ein zuberufen. Als Termin wurde die erste Hälfte des September ge wählt. Der Hauptvorstand soll dann erneut ersucht werden, hierzu einen Vertreter zu entsenden. Die Teilnehmer traten nach Schluß der Versammlung die Fahrt zur Besichtigung des Volksparks und der Terrassengärten der Westsalenhalle an, die letzteren boten im schönsten Flor der Frühjahrsstauden ein farbenbrächtiges Bild. Den Abschluß dieser auch an fachlichen Genüßen reichen Tagung bildete der Besuch des Parkes Brünninghausen (Schloß Romberg), der ehemals Privatbesitz mit prächtigem alten Baumbestand, jetzt als städtischer Park der Bürgerschaft zur Erholung dient. Die An erkennung und den Dank für die liebenswürdige Führung und die örtliche Vorbereitung durch die Herren der Dortmunder Verwaltung hier nochmals zu wiederholen, ist der Landesgruppenleitung eine angenehme Pflicht. B. Landesgruppe Freistaat Sachsen Vorfitzender: Deegen, Oberstadtgartenmeister, Dresden-A. 1, Wiener Straße 39 Geschäftsstelle: Büro, Stadttechniker, Dresden-A. 1, Grunaerstr. 12 Mitte Juli findet in Dresden (Hygiene-Ausstellung!) die Sommer tagung der Landesgruppe statt. Wir bitten unsere Mitglieder sich diese Zxit frei zu halten. Besondere Einladung mit Tagesordnung ergeht Ende Juni. Bücherecke Gruß der Flora. Gärtnerische Gedichte, Prologe und Vorträge. Zusammengestellt und herausgegeben von W. Volk, Bunzlau. Selbst verlag. Ein nettes Gedichtsbüchel, anspruchslos, volkstümlich, Volks kunst im besten Sinne des Wortes. Von dieser Worte gewertet, ist's zu empfehlen. —d. Die Gärtnerische Berufsausbildung. Th. Landgraf, Staatl. Dipl. Gartenbauinspektor, Gewerbeoberlehrer, Hamburg- Wandsbeck. Verlagsanstalt Courier, Berlin 80. 16. 64 Seiten. Preis Kart. 1.50 RM. „So will vorliegende Arbeit einen kurzgefaßten Einblick in die be ruflichen Entwicklungsmöglichkeiten des Gärtners geben. Sie will Wege weisen zu einer möglichst günstigen Auswertung beruflicher Entwicklungsmöglichkeiten", denn „die Berufstätigkeit in der Gärtnerei erfordert ganze Menschen". Mit diesen Worten empfiehlt der Verfaffer das ansprechende Büchel selbst am besten. Es gewinnt an Wert, weil der praktisch und technisch geschulte Gärtner und der erprobte Berufsschulmann aus einem Guß herausgestaltet hat. Jede Berufsberatungsstelle, jede gärtnerische Berufsschulbücherei, jede gärtnerische Organisation, jeder Lehrherr muß die trotz aller Kürze umfassende Schrift besitzen, sie ist eine ausgezeichnete Ergänzung der bekannten Blätter für Berufsberatung, soweit sie sich mit dem Garten-, Obst- und Weinbau besaßen. Dem strebsamen Iunggärtner wird die Schrift ein zuverlässiger Führer sein. —d. XIII. Bericht über die Tätigkeit der Gärtnerischen Versuchsanstalt Friesdorf im Berichtsjahr 1929; erstattet von Landwirtschaftskammerrat Max Löbner in Bonn, Bonn 1930. Das 70 Seiten umfassende Heft ist wieder ein Kabinettstück gärt nerischer Berichtsarbeit, wie wir sie an Löbner immer geschätzt haben. Solch sachlicher, objektiver Beamtenarbeit verdankt heute der Nutzgartenbau einen großen Teil seiner Erfolge. Hierbei stand Löbner immer in vorderer Linie. Der Bericht bringt neben einer Abhandlung über die Tätigkeit des Gärtnereiausschusses der Land- wirtschastskammer für die Rheinprovinz Nachrichten über die be kannten Friesdorfer Versuche, und zwar u. a. über Ringversuche mit Topspflanzenkulturen, Gewächshauskulturen, das Bernstielsche Nephrolepissortiment, über Gladiolen-, Dahlien-und Chrysanthemen- Neuheiten, über Kulturversuche unter verschiedenen Glasarten, das Fräsrigolen. Den Abschluß bildet ein Merkblatt über die Kultur der Treibhausgurken. Guter Bildschmuck (17 Abbildungen) erhöht den Wert des Heftes. —d. Pareys Blumengärtnerei, Beschreibung, Kultur und.Ver wendung der gesamten gärtnerischen Schmuckpflanzen. Mit etwa 1000 Textabbildungen und 48 vielfarbigen Tafeln. Das Werk erscheint in etwa 20 monatlichen Lieferungen zu je RM. 4.80 und 2 Einbanddecken in Halbleder zu je RM. 3.—. Jede Lieferung umfaßt etwa 6 Bogen zu je 16 Seiten großen Formats und wird zwei bis drei farbige Tafeln enthalten. Die Subskription verpflichtet zum Bezüge des Gesamtwerkes. Ver lag von Paul Parey, Berlin 8XV 11, Hedemannstraße 28,29. „Pareys Blumengärtnerei" ist eine vollkommene Neugestaltung der deutschen Ausgabe von „Vilmorins Blumengärtnerei", die jahr zehntelang als das Standardwerk der deutschen Gartenbauliteratur gelten durfte. Sie ist ein völlig neues Werk, eine eigene Schöpfung, geschrieben ausschließlich von deutschen Fachmännern und heraus gegeben von C. Bonstedt, Gartenbauoberinspektor am Botanischen Garten in Göttingen, lieber jede in Kultur befindliche Schmuck pflanze, ganz gleich, ob selten oder marktgängig, ob im Freien oder unter Glas zu plegen, ob einjährig, mehrjährig, oder holzig, kann in dem Buch nachgeschlagen werden. Jede Schmuckpflanze läßt sich an Hand der in dem Werke gebotenen Beschreibung bestimmen, für jede derartige Pflanze kann Auskunft geholt werden über Ver mehrungsart, Pflegemaßnahmen, Verwendungsmöglichkeit usw. Bei der Einteilung des Stoffes wurde anstelle des früher benutzten ver alteten natürlichen Pflanzensystems das heute allgemein angewendete Engler'sche System gesetzt, sodaß also das neue Werk mit den Farnen beginnt und mit den Kompositen schließen wird. Tausend, meist ganz neu für das Werk photographisch aufgenommene Abbildungen illustrieren den Text und sind nicht nur ein wertvolles Anschauungs material für den praktischen Gebrauch, sondern auch eine große Zierde des Werkes. Erst recht gilt dies von den eingefügten 48 farbigen Tafeln, die fast alle von der unübertrefflichen Blumen malerin Catharina Klein gemalt worden sind. Sie bieten eine nahe zu lückenlose Uebersicht über alle wichtigen Neuerscheinungen auf dem Markte der gärtnerischen Schmuckpflanzen aus der letzten Ver gangenheit und damit ein der Praxis sicher willkommenes Spiegel bild vom heutigen Stande der gärtnerischen Pflanzenkultur. Gärtnerische Betriebslehre zum Gebrauch an gärtnerischen Fachschulen wie auch zum Selbstunterricht. Bearbeitet von Ing. L. Marchal, Pflanzenbauoberinspektor des Tiroler Landeskultur rates in Innsbruck und P. Schlenz, Diplom-Gartenbauinspektor, Gartenbaulehrer an der staatl. württbg. Gartenbauschule in Hohen heim. Verlag von Eugen Ulmer in Stuttgart, Olgastraße 83. Preis geb. M. 3.40. Wirtschaften! Der eindringlichste Ruf unserer Zeit hat auch den Gartenbau erfaßt. Trügen die Zeichen der Zeit nicht, dann wird die „Gartenbauwirtschaft" recht bald einen wesentlichen Teil des Unterrichts an unseren gärtnerischen Fachschulen ausmachen. Der junge Gärtner muß bereits in der Berufsschule mit diesem wichtigen Zweige seines Berufes bekannt gemacht werden, ganz besonders aber gilt das von den Besuchern der mittleren und höheren Fach schulen. Und nicht nur dem Nutz(Erwerbs)-Gärtner sind die Wirt schaftskenntnisse unerläßlich, sondern auch dem späteren Fachbeamten, der ja so oft in die Lage kommt, wirtschaftliche Ratschläge geben