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Blatt Amts und des StadLraLhes des Königl. Amtsgerichts Abonnements -Breis Vierteljährl. 1 Ml. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeldliche Zro senduug. Al« Beiblätter: I. Jllustrirtes Sonntagsblatt wöchentlich); 2 Landwirthschastliche Beilage (monatlich). G«s<Läftsst«lr«n: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamen», CarlDaberkow, Groß röhrsdorf. Annoncen-BureauSvonHaasi stein L Vogler, Jnvalidendai. Rudolpb Moste und <8. L. Daube L Comp. Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. Inserate sind bis Dienstag und Freitas Vorm. S Uhr aufzuaeben. Preis für die einspaltige Cor puSzeile (oder deren Rauml 10 Pfennige. Zu Druck und Verlag von E. L. Förster'S Erben in PulSnitz. TinundfünfzrgKer Jahrgang. Verantwortlicher Redakteur Hermann Schulze in Pulsnitz. 2S. Miir; 1898 Mittwoch. Bekanntmachung» MLuttcrus betreffend. Die Besitzer von Obstbäumen werden hiermit veranlaßt im Laufe des Monats April d. I. eine eingehende Untersuchung der Aepfelbäume auf das Vorkommen der Blutlaus durch einen geeigneten Sachverständigen vornehmen zu lassen. Die Unterlassung dieser Anordnung wird mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft, auch erforderlichenfalls die Ausführung der unterlassenen Ver tilgungsmaßregeln auf Kosten der Säumigen durch einen beauftragten Sachverständigen erfolgen. Pulsnitz, am 22. März 1899. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. Ortskrankenkasse Pulsnitz. Sonnabend, den 8. April, Abends ',,9 Uhr, findet im Gesellschaftszimmer des Gasthofes zum Herruhaus die ordentliche Generalversammlung statt und werden hierzu die am 5. Januar 1898 gewählten Vertreter mit der Bitte um recht zahlreiches und pünktliches Erscheinen eingeladen. Tagesordnung. 1., Beschlußfassung über Abnahme der Jahresrechnung auf 1898. 2., Beschlußnahme über Anträge, welche von Mitgliedern der Generalversammlung gemäß H 52, Abs. 4 des Statuts bis zum 4. April eingehen. Pulsnitz, am 27. März 1899. Der Vor st and der Ortskrankevkasse. Rriuhold Gude, Vorsitzender. Rechnungsabschluß auf das Jahr 1898. 1. 2. 3. 4. 5. Mitgliederbestand am 31. Dezember 1898: Männliche 496, weibliche 189; Summa Erkrautungsfölle (mit Erwerbsunfähigkeit verbunden): „ 93, „ 25; Kraukheitstage (auf welche Krankengeld gezahlt wurde): „ 1469, „ 510; „ Sterbefälle: „ 6, „ —; , (Außerdem wurde beim Tode von 1 Ehefrau und 14 Kindern Sterbegeld gezahlt.) 685. 118. 1979. 6. Kassenumsatz: Einnahme. 1. An Kassenbestand am 1. Januar 1898 2. - Zinsen von Kapitalien u. s. w 3. - Eintrittsgeldern ..." 4. - Gefammtbeiträgen . . . . d. - Zulatzbeiträgen 6. - Ersatzleistungen für gewährte Krankenunterstützungen 7. - - von Berussgenossenschaften u. s. w 8. - zurückgezahlten Spareinlagen 9. - ausgenommenen Vorschüssen 10. - sonstigen Einnahmen: a) im Ganzen b) darunter a. d. Besorgung v. Geschäften d. Jnv.- u. A.-V. M. 510.63 M. >Pf. 81 29 325 — 207 90 8185 30 — — 82 05 — — — — — — 534 63 Summa der Einnahmen: 9416 17 Ausgabe. 1. Für! ärztliche Behandlung 2. - Arzneien und sonstige Heilmittel 3. - Krankengelder: n) an Kastenmitglieder b) an Angehörige der Mitglieder 4. - Unterstützungen an Wöchnerinnen 5. - Sterbegelder ... - 6. - Kur- und Berpflegungskosten an Krankenhäuser . . . . 7. - Fürsorge an Reconvalescenten . 8 - Ersatzleistung für gewährte Krankenunterstützung 9. - zurückgezahlte Eintrittsgelder und Beiträge 10. - Kapitalanlagen bei Sparkassen 11. - zurückgezahlte Vorschüsse 12. - Verwaltungskosten: a) persönliche: aa) im Ganzen bd) dar. f. Besorg, v. Geschäften d Jnv.-u. A.-V. M. 517.86 b) sächliche: an) im Ganzen bb) dar. s. Besorg, v. Geschäften d. In».- u. A.-V. M. 16.75 13. - sonstige Ausgaben Summa der Ausgaben: Abschluß. An Einnahmen 9416 M. 17 Pf. Für Ausgaben . 8853 - 49 - Kassenbestand am 31. Dezbr. 1898: 562 M. 68 ist- 6. Bestaub des Gesammtvermögeus: Stammvermögen: Reservefond: Betriebssond: Außenstände Ende 1898 — 11700 - Z. 716 28 309 32 H. - 1897 — 10889 - 50 - 251 - 15 - 7 Berwaltunqsuukosten für Besorgung von Geschäften der Jnvalidttäts- und Altersversicherung. a) Einnahme: Vergütung der Versicherungsanstalt und der Stadtgemeinde . . . 251 15 H. Rückständige Vergütung aufs 2. Halbjahr . 242 - 32 - 493 47 H. b) Ausgabe: Persönliche und sächliche Verwaltungskosten 534 - 61 - Summa: 12725 .4? 60 11661 - 32 - mehr 1064 28 L Manco 41 14 ,V 2864 1601 1427 55 296 348 177 20 800 70 24 37 20 60 90 86 1008 06 142 50 111 8853 06 49 Aliomiements Einladung. Mit dem 1. April beginnt das II. Quartal deS Wochenblattes für Pulsnitz und Umgegend, Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Pulsnitz. Dw unterzeichnete Expedition ladet zu recht zahlreich-n Abonnements auf dasselbe ergebenst ein und bittet diejeni gen geehrten Abonnenten, welche das Blatt durch die Post beziehen, ihre Bestellungen rechtzeitig aufgeben zu wollen, damit m der Zustellung keine Unterbrechung eintritt. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Bries, träger, sowie unsere Stadt» und LandzeitungSboten bereit willigst entgegen HochachtungSvollst Expedition des Wochenblattes E L. Förster s Erben. Zum 80. Geburtstage des Reichskanzlers. Fürst Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfürst, der Kanzler des deutschen Reiches und Präsident de« preußischen Staats- ministenums, vollendet am diesjährigen Charfreitag, am 31. März, sein 80. Lebensjahr.- Es kommt nicht häufig vor, daß Männer in solchen bedeutend vorgerücktem Lebensalter noch im aktiven Staatsdienste, namentlich aber in so hoher Stellung, wie in derjenigen des Fürsten Hohenlohe, thätig sind, als um so seltener stellt sich darum das genannte E:eigniß deS 3l. Mä>z dar. Als Fürst Hohenlohe im Herbst 1894 vom Kaiser Wilhelm II. zum Nachfolger Ca- privi'S in der Reichskanzlerschaft und gleichzeitig zum neuen preußischen Ministerpräsidenten an Stelle des Grafen Eulen burg erklärt wurde, da durste der damals 75jährige Staats mann bereits auf eine lange und erfolggescgnete Thätigkeit in den verschiedensten wichtigen Posten zurückblicken. Er hatte u. A. als leitender Staatsmann Bayern» vom Aus gange des Jahres 1866 bis zum März 1870, später als Botschafter des neuen deutschen Reiches in Paris und dann als Statthalter von Elsaß - Lothringen gewirkt, und zwar meistens unter ungemein schwierigen Verhältnissen, deren Behandlung ein ungewöhnliches Miß von diplomatischer und staatsmännischer Begabung und Geschicklichkeit erforderte. Er wäre deshalb wahrlich berechtigt gewesen, die ihm in der ernsten politischen Krisis des Herbstes von 1894 gewordene kaiserliche Berufung in die oberste Regierungsstelle des Reiche»