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SI? rr 8ök«s. Krie, - Läse, ör, 0lltL'ä86 siel'. dchen . sehr gewissen- itten kann und n weiß, w. z. rd 4'/, I. in wort Dresdens Zeugnißabschr. nsenden unter f Mosse, , Gutsbesitzers* Mühle sich als rioiäs- anschluß, event. t, welche später ter L. 10 Ivr, A.-G., Mitteld.) 172. itrallktz« iüvl. W süsM. ati on Oucls. W7 leiderfärbe- Zäscherei z" mem Geschäft en. » Pötsche, reibesitzer. urk kvrnkrti-äloor eiß mit braune» er, egaler Maske - erhalten. v Schloßstr^ lbends 7 Uhr eber- u. GrE >ln und sard HLardl^ luch verloren- . Wax DelM' Langeg. 2v- fer Str. 56 o. ittstroh rusch, ttstroh Bahnhof rd MägeU^ 86-6 tüöll )inen s Pulsnitz' mdM^ ist sofort zu -er- tzer. Blatt Amts und des Stadtrathes des Königs. Amtsgerichts WuLsnrh Vorm. S Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor puSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Abonnements - Preis Viertelj .hrl. 1 M. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zu sendung. AlS Beiblätter: I, Jllustrirtes Sonntagsblatl (wöchentlich); 2. Landwirthschaftliche Beilage (monatlich). Erscheint: Mittwoch und Sonnabend KefcHLflsstelren: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, E. Krausche, Kamenz, CarlDaberkow, Groß röhrsdorf. Annoncen-BureauSvonHaasen- stein L Vogler, Jnvalidendank, Rudolph Moffe und G. L. Daube t Lomp. Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Rmgegend. Inorat« -- sind bis Dienstag und Freitag Druck und Verlag von E. L. Förster's Erden in Pulsnitz. KnhiBer Jahrgang. Verantwortlicher Redakteur Hermann Schulze in Pulsnitz. Rr. 70. Mittwoch. 31. August 18S8. Medan! Nun rüste dich zur frohen Feier, Wirf ab der Trauer ernsten Schleier — Mein Volk, dir kam ein Jubeltag! Wohl bluten dir noch manche Wunden, Doch blüh'n dir nun die schönsten Stunden Aus schwerer Prüfung hartem Schlag. Verrauscht schou find die dunkeln Wogen Und freundlich glänzt des Friedens Bogen Herab aus lichten Himmelshöhn. Nun kommt der Herr nicht mehr im Wetter, Nein, als Befreier, als Erretter Naht er in leisem Windeswehn. Ernst war die Zeit und voller Bangen Wie harrten einst wir traumumfangen Der Kunden fern aus Feindesland, Wo kämpfend in gewalt'gem Ringen Der Welschen Hochmuth zu bezwingen, Alldeutschlands Wacht am Rheine stand! Und herrlich, herrlich ohne Gleichen Sah'n wir empor am Himmel steigen Die Ruhmessonne von Sedan! So ward ein Feind noch nie bezwungen, Noch nie des Höchsten Lob gesungen In Psalmenton mit Harfenklang! So kam der Herr nach Sturm und Wetter Dir, deutsches Volk, als Heil, als Retter, Und führte Dich zu Ruhm und Macht! O, laß ihn ferner gnädig walten! Mit ihm vereint magst treu du halten Für's Vaterland am Rhein die Wacht! Rücksichtsloses Fahren -er Radfahrer, insbesondere Rad-Wettfahren betr. Auf Grund wiederholter Klagen über rücksichtsloses Fahren der Radfahrer bringt die Königliche Amtshauptmannschaft die Verordnung der Königlichen Ministerien vom 23. November 1893, den Verkehr mit Fahrrädern auf öffentlichen Wegen betreffend (Gesetz- und Verordnungsblatt 1893, Stück 17) mit dem Bemerken in Erinnerung, daß jede Haud: luug eines Radfahrers, welche die Sicherheit des Verkehrs auf einem öffentlichen Wege'- gefährdet, insbesondere auch das Rad s Wettsahrev — dieses an TheilMhmern und Veranstaltern — unnachsichtlich mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Hast bis zu )4 Tagen bestraft werden wird. Königliche Amtshauptmannschaft Kadenz, am 26. August 1898. I. V.: Dr. Streit, Bez.-Ass. sang ist verstummt unv der Zug beginnt. Das sommerliche Freiconcert im Walde ist wieder für ein Jahr zu Ende. Nur die wetterharten Burschen der Straße, die dreisten Sperlinge, bleiben unverdrossen und unbesorgt bei ihrem klanglosen Piepen. Ueberall zeigt sich der Ernst in der Natur, der die Sommerlust vertreibt. Die großen Manöver Zum Sedanseste! Wiederum feiert das deutsche Volk, soweit es noch wahrhaft patriotisch denkt und fühlt, Sedan, und hiermit erneut die Erinnerung an jene erhebende Zeit, welche den deutschen Stämmen die so lange ersehnte nationale und politische Einigung brachte. Aber auf die diesmalige Sedan feier fällt ein dunkler Schatten, sind es doch nur erst wenige Wochen her, daß mit dem Fürsten Otto v. Bismarck jener Mann aus dieser Zeitlichkeit abberufen wurde, dem es be- schieden war, durch sein staatsmännisches Genie den jahr hundertalten Eingeits- und Kaisertraum unseres Volkes zu verwirklichen, daS neue glanzvolle Reich erstehen zu lassen Da will aufs neue die Wunde bluten, die dem vaterländi schen Empfinden der deutschen Nation in Folge des Heim ganges ihres größten Sohnes geschlagen wurde, und noch mals durchzittert der Schmerz um den verewigten Baumeister des stolzen Gebäudes der deutschen Einheit alle Herzen. Zugleich jedoch wallt in ihnen wiederum das Gefühl heißer Dankbaickeit gegenüber den Manen des eisernen Kanzlers auf, und im Gedenken dessen, was er für sein Volk und Vaterland gethan, erwächst am Sedantage still das Gelöbniß, fest und treu die herrlichen Güter zu wahren, die uns einst durch sein Wirken wurden. Und wahrlich, nicht überflüssig ist solch' Gelöbniß, mag es gleich scheinen, als bedrohe man von keiner Seile mehr die unvergleichlichen Errungenschaften, die uns der siegreiche Krieg gegen Frankreich brachte; haben doch die überaus gehässigen Aeußerungen eines Theiles der französischen Presse über Bismarck und sein Werk aus An laß des Heimganges des Altreichskanzlers wiederum klar gezeigt, daß eS jenseits der Vogesen nach wie vor eine Partei der „Unversöhnlichen" giebt, welche die Ereignisse von 1870/71 nicht vergessen kann. Das sind die Leute, denen stets die Revanche an dem gehaßten Deutschland als die heiligste und wichtigste Aufgabe vorschwebt, welche es nach ihrer Meinung für die französischen Staatsmänner zu erfüllen giebt, und sollte diese chauvinistische Partei je einmal in Frankreich ans Ruder kommen, so würde Deutschland als dann fortan nur mit der Faust am Schwert nach Westen schauen müssen. Ja, kampfbereit muß Deutschland allzeit dastehen, um nöthigenfalls zu vertheidigen, was vor nun achtundzwanzig Jahren der Todcsmuth seiner tapferen Söhne auf den blutgetränkten Gefilden bei Sedan erstritt, aber es gilt auch, immer und immer wieder die Erinnerung an jenen für Deutschlands Waffen so glorreichen Tag lebendig zu erhalten, an welchem bei Sedan ein neues Capitel der Weltgeschichte begann. Stets aufs Neue muß es darum den Heranwachsenden Geschlechtern zum Bewußtsein gebracht werden, welche Bedeutung für uns die Sedanschlacht besitzt, und nur die stete Feier dieses ruhmvollen Tages bei seiner alljährigen Wiederkehr, mag sie gleich in noch so einfachem Rahmen gehalten sein, ist geeignet, in unserem Volke daS Gedächtniß jenes weltgeschichtlichen Ereignisses frisch zu er halten. Wohlan, so wollen wir denn auch diesmal das Sedanfest, unser wahres Nationalfest, begehen — möge es sich noch auf lange Zeiten seinen Charakter als nationaler Jubeltag bewahren! Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. In der am Montag, den 29. dss. Mts., abgehaltenen gemeinschaftlichen Raths- und Sladtverordne- tensitzung wurde einstimmig beschlossen, der Firma Klemm -sh Wachsmuth in Dresden die Concession zur alleinigen Aus führung einer elektrischen Centrale für Kraft- und Lichtab gabe in Pulsnitz zu ertheilen. Die Firma, welche zunächst einen passenden Bauplatz erwerben muß, will bereits in zwei Monaten mit der Abgabe von Licht und Kraft beginnen Pulsnitz. Die Stadtverordneten wählten am Mon tag an Stelle des freiwillig ausgeschiedenen Herrn Stadtrath Martin einstimmig Herrn Bruno Borsdorf als Stadtrath. Pulsnitz. Außergewöhnlich belebt war am vergan genen Sonntag, Vormittag die Pulsnitz - Königsbrücker Chaussee. Passirten doch die Feuerwehren von Pulsnitz, Ohorn, Brettnig, Hauswalde und Großröhrsdorf dieselbe per Omnibus sowohl, als auch per Leiterwagen und Zwei rad, um das in Königsbrück stattfindende 25 jährige Jubi läum der dortigen Webr mit zu feiern. Eine große Anzahl Wehrmänner hatten sich zu diesem Feste eingefunden; die Pulsnitzer Wehr war allein schon über 40 Mann stark ver treten. — An demselben Tage begab sich das hiesige uni- kormirte Schützen - Jägercorps in einer Stärke von ca. 30 Schützen nach Radeberg zur Theilnahme an dem 25jährigcn Fahnenjubiläum, welches dortselbst festlich begangen wurde. Beide mit Festzügen verbundenen Veranstaltungen hatten sehr unter der Ungunst der Witterung zu leiden. — Das in Schlaf- oder Krankenzimmern stehende Wasser ist schädlich. Das Wasser nimmt verschiedene in der Luft befindliche Stoffe, namentlich auch die fauligen und die Ansteckungsstoffe in sich auf. Es ist daher nicht anzurothen, sich des Wassers, bas in einem Krankenzimmer stand, zu bedienen, besonders, wenn es in einem unbedeckten Gesäße war. Selbst das Wasser, das über Nacht im Schlafzimmer stand, kann in manchen Fällen schädliche Theile ausgenommen haben. Man hat mehrere Beispiele, daß durch Trinkwasser, das, damit eS überschlagen sollte, in Krankenzimmer gestellt wurde, ansteckende Krankheiten verbreitet wurden. — Der Abschiedsgruß des August ist bereits von herbstlicher Wehmuth begleitet. Die Felder werden immer leerer und grauer. Von Tag zu Tag schwindet die som merliche Herrlichkeit und schon treiben welke Blätter im Winde ihr Spiel, viele Bäume zeigen schon das erste Grau des Welkens, das ist das Färben der Blätter. Der Vogel übungen der Zugvögel in großen Massen künden die weite Reise an, welche uns die frohen Sänger entführt. Mit dem August verläßt uns der letzte Sommermonat; der diesjährige war ein solcher im besten Sinne des Wortes und wir wissen ihm dafür Dank, großen Dank. Er hat uns nach langen Jahren wieder einmal gezeigt, daß es auch schöne Sommer giebt! So ist denn auch die Ernte durch gängig eine gute geworden '^ind sie ist in der Hauptsache auch gut hereingebracht — zur Freude nicht nur des Land manns, sondern der Menschheit überhaupt! Neben einem reichen Ertrag an Körnern hat man diesmal auch sehr viel Stroh erhalten. Das ist nicht nur für die Viehfütterung, sondern auch für dis Gewinnung des nützlichen Stalldüngers außerordentlich wichtig. Die noch anstehenden Feldfrüchte, wie Kartoffeln, Rüben, Kraut u. s. w. lassen gleichfalls einen guten Ertrag erwarten. Hinsichtlich des Obstjegens hört man wohl da und dort klagen, immerhin steht eine Mittelernte an Aepfeln und Birnen zu erwarten. Die Tage der Ernte waren zu allen Zeiten und sind in allen Landen, wo der Ackerbau die Menschheit zu festen Wohn sitzen zwang, festlich begangen worden. „Zum Erntefest!" lautet daher die Parole jetzt für die kommenden Sonntage l Das Erntefest bringt die wohlverdiente Abwechslung in der arbeitsreichsten Zeit deS Jahres. Darum windet zum Kranze die goldnen Aehren, bringt Dankopfer! Erntelust- darkeiten, Schmaus und Tanz sollen dabei nicht sehen! — Nach der Falb'schen Theorie ist der 31. August in Bezug auf meteorologische Störungen ganz bemerkens- werth. Er ist ein kritischer Tag erster Ordnung und besitzt gleichzeitig die größte Fluthstärke. Seine Vorboten sollten, gegen den 27.-28. August hin, schwere Gewitter sein. Üeberhaupt hat man gesunden, daß bei den stärksten Fluth- werthen eine Versrühung der prophezeiten Wetterkrisis um 2 Tage nahezu Regel bildet. Manchmal läuft diese Krisis rasch ab, so daß event. der 31. August als der berechnete kritische Tag selbst wieder rein und ruhig ist. — Für den Monat September hat Falb folgende Wetterprognose aufgestellt: 1. bis 4.: Auffallend sind die zahlreichen Gewitter dieser Tage; die Temperatur, welche anfangs normal ist, geht in Folge derselben zurück, die Niederschläge sind jedoch vorläufig noch nicht sehr be deutend. 5. bis 9.: Die Gewitter verschwinden» die Regen nehmen jedoch zu und erreichen namentlich um den 7. oder 8. eine erhebliche Stärke und Ausdehnung; die Temperatur hält sich fast allgemein tief unter dem Mittel. 10. bis 20.: Die Regen hören auf, eS wird sehr trocken