Zusammenschluß im Gartenbau Von Rudolph Böhm, Dresden, Direktor der Gärtnerei - Zentrale Sachsen, A.-G. Die ersten Anfänge, den Absatz von Garfenbau produkten zusammenzuschließen, reichen bis in das Kriegsjahr 1915 zurück und wurden erstmalig in Deutsch land in Dresden in die Praxis umgesetzt. Damals wurde im Herbst 1916 in Form einer Genossenschaft der erste gemeinsame Verkauf, und zwar von Blumen und Pflanzen, unter der Firma „Blumenzentrale Dresden" getätigt. Bald wurde das Dresdner Beispiel in Breslau, Magde burg und Köln nachgeahmf und der Erfolg dieser Unternehmungen gab denen Recht, die den gemeinsamen Verkauf als das beste und billigste Verkaufssystem be zeichnet hatten. Die bestmöglichste Verwertung bei einer angemessenen Preispolitik, die Ersparnis von Ver kaufskräften gegenüber dem bisher ausgeübten Hausier handel und hauptsächlich der planmäbige Anbau, der dem Bedarf entspricht, sind nur möglich durch Zu sammenfassung aller Erzeugnisse. Daß dazu Gemein sinn und engster Anschluß an ein großes Ganzes not wendig sind, ist selbstverständlich, wenngleich er unter den Gärtnern noch spärlich vertreten war. Es war nicht immer leicht, gegenüber der Menge der Außenseiter seinen Standpunkt zu behaupten und energische Arbeit in bezug auf Aufklärung war notwendig, um den Gedanken nicht scheitern zu lassen. Die Not des Garten baues im Krieg und der Nachkriegszeit hat weiter dazu beigetragen, den Gedanken in weitere Kreise zu tragen und heute kann man wohl sagen, daß das 1915 in Dresden erstmalig ausgesfreute Samenkorn in ganz Deutschland und darüber hinaus kräftig und Erfolg versprechend aufgegangen ist. Die Männer, die damals unter Wagemut und voller Einsetzung ihrer Persönlich keit das Werk unternahmen, können mit dem Erfolg ihrer Arbeit zufrieden sein. Daß in Deutschland eine ganze Anzahl Einkaufs genossenschaften zum Zwecke gemeinsamer Beschaffung von Rohstoffen existierten, ist bekannt. Sie erfüllten ihre Aufgabe recht und schlecht im Rahmen ihrer Geld-