Was gedeiht im Schatten? Bei dem teuren Grund und Boden muß heute der Gärtner jedes Fleckchen Erde ausnützen und wirtschaft- lich ausbauen, aber auch der Gartenbesitzer muß aus Sdiönheitsrücksichten zur Gestaltung seines Gartens Schattenstellen vermeiden. Gerade er wird häufig Ärger und Verdruß bei der Auswahl der Pflanzen haben, weil er nicht weiß, welche im Schatten gedeihen. Da ist zunächst der Holunder (Sambucus nigra), dann die Erle (Ainus) und das Pfaffenhütchen (Gongruns); auch wilde Rosen und einige Rubusarten gedeihen im Schaffen. Von Koniferen ist Taxue und Juniperus zu empfehlen. Falls Vorliebe für blühende Pflanzen Vorhandensein sollte, so sind es das Anemonenröschen (Buschwind- röschen), Lerchensporn und das Lederblümchen im Früh jahr, später folgen die Maiblumen, der Waldmeister, die Birkenbuntlilie, dann die gemeine Gelenkwurz (Polygo- notum), Sternkraut (Stellaria), Sauerklee (Oxalis), Winter grün (Pirola). Alle diese Pflanzen kommen neben einheimischen Erdorchideen sehr gut im Schaffen fort. Ferner auch die Christrose (Helleborus), Lauch (Allium ursinum), Cardamane europaeum und Arum maculafum. Wünscht der Gärtner niedrige Pflanzen, so findet man bei Farnkräutern vielseitiges Material. Die meisten Farnarfen lieben Schatten mehr als grelles Licht. Weiter kommt hier Efeu, Immergrün, Haselwurz (Asarum europaeum) und Epinedium in Betracht, Haselwurz in lockerem, stets feuchtem Lehmboden, Epinedium in trockenem, humusreichem Boden. Efeu und Immer grün stellen den geringsten Anspruch an ihre Umgebung. Von bekannten Zimmerpflanzen seien noch Bromelien. Evongnus japonicus, Aspididistra und Ophiopsogon genannt. Das Verpflanzen der Schattenpflanzen geschieht im Herbst oder im Frühjahr. Man kann die heimischen Sorten in unseren Wäldern als Ausläufer, Knollen oder Zwiebeln selbst sammeln.