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der c, BierunSSrciWster Jahrgang 18. August 1882 66 SonnabkuS L H. Pulsnitz, am 15. August 1882. Das Vichtreiben und Befahren der Fußwege mit Wagen wird auf Grund ß 366„» des Neichsstrafgesetzbuchs bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 50 —- 1 u, walcher - sR>oi^ riiIKüche, ugiycn >K2 bi. Amtsktatt der Königlichen Kerichtsöehörden und städtischen Behörden zu Autsnitz und Königsbrück. z uß, ft- inqzaffe. ht, cht! Der Schlossergeselle «Karl Julius Kühnel aus Krebs bei Pirna, zuletzt in Pulsnitz in Arbeit, gegen welchen hier die Untersuchung wegen Diebstahls an hängig ist, wird andurch aufgefordert, sich ungesäumt dem Unterzeichneten zu stellen, oder doch seinen derzeitigen Aufenthaltsort anzuzeigen. ES wird ersucht, den pp. Kühnel im Belretungsfalle hierauf aufmerksam zu machen und vom Erfolge Nachricht anher zu geben. , Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Englands befindet, wirkte gleich von Anfang an lähmend auf den Gang der Verhandlungen. Dann trägt auch die Hartnäckigkeit der Pforte und ihre lange Weigerung, der Conferenz beizutrctcn, mit die Schuld au dem bis herigen Mißerfolge und auch heute noch ist die Confe - renz im Unklaren, welche Lösung der egyptischen Frage die Pforte eigentlich austrebt, denn die geschraubten Er klärungen, welche von den türkischen Bevollmächtigten hierüber abgegeben worden sind, haben die Conferenz in dieser Beziehung ohne Aufklärung gelassen. Im Allge meinen leiden endlich die Berathungen der Conferenz einerseits durch das versteckte Jntriguenspiel zwischen England und der Pforte, andererseits durch das nur schlecht verhüllte Mißtrauen, mit welchem sich die Mächte gegenseitig betrachten und schon dieses Mißtrauen allein ist eine Klipp-, an welcher die ferneren Verhandlungen zu scheitern drohen. — Unter diesen Umständen erscheint es dennoch in der That als das Beste, wenn sich die Conferenz vertagt und es dem Schwerte überläßt, das zu vollbringen, was der Feder der Diplomaten nicht ge lingen wollte, nämlich den Jnteressenstreit am Nil zu schlichten. Am Allerbesten wäre es freilich, wenn die Confe renz überhaupt aus Nimmerwiederkehr nach Hause ginge, die Welt würde ihr keine Thränen nachwcinen, denn die Rolle, welche die Conferenz bisher gespielt hat, ist nun einmal nicht derart, daß man der Conferenz bei ihrem Abgang von der politischen Schaubühne Beifall zu klatschen könnte. oder entsprechender Haft Verbote». Pulsnitz, am 16. August 1882. Der Königliche Amtsanwalt. In Vertretung: Eschenbach, Nfdr. - Jnck- gcsunden ichtnahme Der Stadtrat h. Schubert. Zeitereignisse. Pulsnitz. (Post.) Aus Anlaß der nächstens be ginnenden Herbstübungen der Truppen machen wir unsere Leser von Neuem darauf aufmerksam, daß in den Au>schristen der Postsendungen an die bei den ausgerückten Truppentheilcn befindlichen Offiziere, Militärbcamten, Unteroffiziere und Mannschaften das Regiment bez. Bataillon, sowie die Kompagnien, bez. Eskadron, Batterie, Colonne pp. bei welcher sich der Empfänger befindet, genau angegeben sein muß und das als Bestimmungsort nicht das schnell wechselnde Marsch- oder Cantonnementsquartier, sondern zweckmäßig nur der Garnisonsort, von dem aus die Postan- stalten die Nachsendung auf dem schnellsten Wege veran lassen, zu bezeichnen ist. Pulsnitz. Am 16. d. M. hat die Uebergabe der nunmehr fertig gestellte» Pulsnitz-Ohorn- Zretniger Straße Erscheint: Mittwoch» und Sonnabend». Abonnementspreis: ^einschließlich des jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden Lonntagsblatte«) Vierteljährlich I Mk. 25 Pfg. Zrrssrate werden mit w Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- ,eile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags » Uhr hier aufzugeben. Geschäftsstellen sür Königsbrück: bei Herrn Kausm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasen st ein L Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig: Rudolph Mosse- Seiten der Kgl. Amtshauptmannschaft und Kgl. Chaussee- Inspektion an die betreffenden Gemeinden stattgefunden. Es hatten sich zu diesem Behuf gedachten Tags Vor- mittags 8 Uhr Herr Amtshauptmann von Zezschwitz, Herr Chaussee-Inspektor Friedrich, sowie die Herren Straßenbau-Beamten, unter deren Leitung der Bau ausgeführt worden, ingleichen Herr Bürgermeister Schubert mit den Mitgliedern des städtischen Bau-Ausschusses und die von der neuen Straße betroffenen Grundstücksbesitzer hier am Scheunenhofe versammelt. Auch an den Grenzen der Gemeinden Ohorn und Bretnig hatten sich die Herren Rittergutsbesitzer und die Vertreter dieser Gemeinden ein gesunden. Die Straße wurde ihrer ganzen Länge nach began,en, und nachdem einige geringfügige Ausstellungen zur sofortigen Erledigung gebracht wurden, den betreff enden Gemeinde-Vertretern und soweit sie auf Ritter- gutsfluren liegt, den betreffenden Herren Rittergutsbe sitzern zur Unterhaltung übergeben und von denselben übernommen. Mit Fertigstellung dieser Straße ist dem Durchgangsverkehr von Königsbrück bis nach Bischofs werda freie Bahn geschaffen und einem seit Jahrzehnten gefühlten Bedürfniß abgeholfen. Dank der hohen Staats regierung, durch deren Liberalität der Bau dieser Straße überhaupt ermöglicht worden ist und Dank den bei Aus führung des Baues betheiligt gewesenen Behörden und Beamten! Pulsnitz. Nächste Mittwoch, den 23. August, findet, wie wir erfahren, das von der hiesigen Schuljugend schon längst herbeigewünschte diesjährige Kinderfest statt. Es wäre zu wünschen, wenn die Bewohner der Stadt Alles aufböten, um das Fest zu einem recht freundlichen und gemächlichen zu gestalten. Grotzröhrsdorf, 15. August. Durch die Feuer allarmsignale wurden heute die Bewohner unseres Ortes beim Mittagsmahle gestört. Ein Blitzstrahl hatte in das Haus des Geschirrmachers Nitsche neben der Ober schule eingeschlagen und eine Anzahl darin befindlicher Strohladen entzündet, welche aber durch die Hausbe wohner und Nachbarn aus dem Haufe geschafft wurden, ehe andere Gegenstände in Brand gerathen konnten. Frau Nitsche soll durch den Schlag betäubt, aber glück licherweise nicht beschädigt worden sein. (G. 2.) — Aus der Sitzung der Ferienkammer des kömgl. Landgerichts zu Bautzen am 11. August berichtet die Oberl. Dorsztg.: Eine prinzipiell wichtige Frage hatte heute der Gerichtshof zu entscheiden. Nach § 32 des Einkommensteuergesetzes find die Mitglieder der Einschätz ungskommissionen zum Stillschweigen über alles das ver- mne. Preis-Auf M^eiseu Die Coufcrevz. Allem Anscheine nach ist der Zeitpunkt sehr nahe herangerückt, an welchem die in Konstantinopel zur Con- serenz versammelten Diplomaten ihre Berathungen, wenn nicht endgültig schließen, so doch bis zur Wiederherstell ung der Ordnung in Egypten vertagen werden. Diese Vertagung würde auch nur der wahren Lage der Dinge entsprechen, denn die Ereignisse im Pharaonenlande sind den Berathungen der Botschafter in Konstantinopel lhat- fächlich weit vorausgeeilt und in Anbetracht dieses Um standes erscheint ein längeres Tagen der Conferenz herz lich überflüssig. — Wenn man nun nach den Resultaten, welche dieser jüngste Versuch, große politische Fragen durch ein europäisches Schiedsgericht zu lösen, bislang gehabt hat, fragt, so ist die Antwort hierauf eine sehr einfache und klare. Die Conferenz hat bis zur Stunde nicht das Geringste zu einer zweckentsprechenden Lösung der egyptischen Frage beigetragen und wird wohl auch in Zukunft nicht im Stande sein, auf diplomatischem Wege den egyptischen Knoten zu entwirren. Der einzige greifbare Erfolg, den die Verhandlungen der Conferenz vielleicht noch aufweisen werden, könnte in der Annahme des italienischen Antrages auf provisorischen Collektiv- fchutz des Suezkanals bestehen, aber waS will die An nahme dieses Antrages besagen, jetzt, da England mit feinen Schiffen und Truppen de» Suezkanal beherrscht «nd zudem erklärt hat, eS müsse sich seine volle Aktions fähigkeit am Kanal wahren? — Wir wollen jetzt nicht der Frage näher treten, was die Conferenz hätte mög licherweise leisten können, sondern Vielmehr einen Blick auf me Ursachen Wersen, welche es erklärlich machen, daß die Conferenz «och so gut wie gar nichts geleistet wohl nicht fchlgchen, wenn man als d,e hauptsächlichste dieser Ursachen die eigenthümliche Haltung Englands auf der Conferenz betrachtet, welche Mit seinem Vorgehen in Egypten in grellem Widerspruche steht. Während der Vertreter Englands am grünen Tische nt Therapra ganz unbefangen an den Berath ungen mit Then nlMMt, u, entscheidenden Momenten aber gewöhnlich „ohne Inuruktionen" seitens seiner Ne gierung ist, geht England rn Egypten ganz nach Gut dünken vor, ohne sich ein ^zota um die etwaigen Be schlüsse der Conferenz zu kümmern, die doch gerade eine gemeinsame Siegelung der Wirren am Nil anstreben sollten und diese offenbare Rücksichtslosigkeit, mit welcher das englische Kabinet der Conserenz gegenübeitritt, der selben Conferenz, in welcher sich doch auch der Vertreter sche r inHner siren ^ichi -en Fabrik an in der nü! m in »radi Dienstag, Sen 22. Anglist 1882, von Nachmittags 4 Uhr ab, gelangen in dem Hausgrundstücke der Frau Johanne Christiane verehel. Hempel verw. gewesene Seifert in Bretnig verschiedene Haus- und WirthschastSgegen- stände, unter Anderen 1 Kleiderschrank, 2 Leimwandprcssen, 1 kleine Wäschmangel, 1 Stärkemaschine, 2 Wagen, 1 Schlitten, verschiedene Theile einer Dreschmaschine, eine Parthie Stroh, Hol,, Latten und dergl. mehr, ingleichen hierauf an Oct und Stelle auf den Feldern der Verehel./Hempel die noch anstehenden Früchte an Kartoffeln, Kraut und Rüben, sowie das noch anstehende Grummet, an den Meistbietenden gegen Baarzahlung zur Versteigerung Pulsnitz, den 14. August 1882. Kunath, Gerichtsvollzieher. Holz v«- Huhle.< cher. eparatur. MM tsolllwnck«, - das Dtzd. ßcrc Nollen , weiß nnd r» """ uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder ^lll^ll-llllllz^ ^lllllllltl^ll^lltfDlltlzl^ Pofteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag bciliegen oder nicht. ^XPOlilllON ÜK8 ^Ml8blLHk8. Uochcublatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend