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ulsnitz. Sonnabend g-fkcckt«s >ier. 2 rhefen Cunradi, itz. olländev äse » A««- »e iffeln itzman«, i M. S. toffcln cmstr. niasbrück. tisch, R'iickriil'I.itt für Pulsnitz, Königübrnck, Radetzerg, Radetzurg, Moritzburg und Umgegend. Erscheint: Mittwochs und Sonnabends. Abonnementspreis: teinschließlich des jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden Sonntagsblattes) Vierteljährlich I Mk. 25 Pfg. Inserate werden mit lO Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags » Uvr hier aufzugeben. Amtsölatt der Königlichen Kerichtsbehörden und der Mdti/ctien Aehörden zu Aulsnitz und Königsörück. Vierunddreifzigster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. . Verantwortliche Redactiqn, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstellen iür Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasen st ein L Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig: Rudolph Mosse. Auswärtige Annoncen-Aufträge von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XP6l!iiiON Ü68 ^Mi8bIllU68. Mittwoch. . i» 15. 22. Februar 1882. u h l e. ühen Grabe ruders d, chsten Dank bereitwillig^ Umschülern sowie den den für die i zur Stätte Seschwister. Bekanntmachung, die Abfuhre von Dünger und Jauche betr. Zu thnnlichster Beseitigling der bei der Abfuhre von Dünger und Ja che vielfach herbeigeführten Verunreinigung der öffentlichen Straßen und Plätze werden hiermit folgende Bestimmungen getroffen: I. Die zur Abfuhre von Dünger und Jauche dienenden Wagen müssen mit dichtschließenden Aufsetzbretern versehen sein; der Dünger selbst ist fest und dicht aufzuladen. 2. Beladene Dünger- und Jauchen Wagen dürfen aus den Straßen und öffentlichen Plätzen nicht stehen gelaffen werden. 3. Das Lagern von Dünger auf Straßen und öffentlichen Plätzen ist möglichst abzukürzen und darf in keinem Falle über Nacht dauern. Das Ausladen und die Abfuhre hat sofort nach geschehenem Herausschaffendes Düngers zu erfolgen. 4. Das Auslauten von Jauche aus dem auf die Straße gebrachten Dünger ist thunlichst und soweit nöthiz durch Anhäufen von Streumaterial zu verhindern. 5. An Jahrmarktstagen ist das Herausschaffen und Abfahren von Dünger und Jauche verboten. 6. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden auf Grund Z 366,,g des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Pulsnitz, den 17. Februar 1882. D e r S t a d t r a t h. Schubert. en verschied n Kranken- Schwieger- Lunze, mt uns die e liebevolle so daß wir htet fühlen, rverein für erwiesenen > Wort und r. Vorsteher inigenDank ) Freunden, ner Krank- Allen von n Blumen- o zahlreich erheit auch l Lehmann beserweise. wr für die )em Herrn Gesänge. von uns hzcit schon, hinieden oiegersohn. nd Liebe, whlergehn, n DankeS- ohl! Aus affene«. nä unor- S8 guten rtsr8, des r bobou ckio über-' 6r Higjl- sobiLuoir, orte Oss noräurob br. 1882. «88euen, Bekanntmachung. Zum Besten der Brandcalamitosen in Wdorf hat der unterzeichnete Stadtrath eine Hauscollecte in hiesiger Stadt zu veranstalten beschlossen, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Pulsnitz, am 21. Februar 1882. Der Stadtrath. Schubert. Eine wirthschaftliche Thorheit unserer Nation. In einer Zeit, wo sich noch immer fast alle Erwcrbs- zwcige unseres Vaterlandes nach besseren Verhältnissen i nd günstigeren Resultaten sehnen, bleibt es eine dauernde Ausgabe der Presse, nach den Ursachen zu suchen, welche in größerem oder geringerem Maße auf die noch unge nügende Prosperität unserer Erwerbsverhältniffe, zumal auf diejenige der Industrie, einwirken und deren Be seitigung zu empfehlen. Zwar sind glücklicher Weise die Zeiten vorbei, wo der deutsche Bevollmächtigte Ge- heimrath Professor Reuleaux der deutschen Industrie mit Recht den bitteren Vorwurf machte, daß sie billige und schlechte Waare liefere, dieser Krebsschaden aus der Gründerperiode ist gänzlich beseitigt, unsere Industrie hat in den letzten drei Jahren einen gewaltigen Schritt zum Besseren gethan, sie ist qualitativ und quantitativ außerordentlich leistungsfähig geworden, und schon seit Jahr und Tag konnte man in franzö sischen und englischen Fachzeilungen Artikel lesen, in welchen rundweg eingestanden wird, daß in diesem oder jenem Zweige die deutsche Industrie ein Uebergewicht ei halten habe und der betreffenden englischen oder fran zösischen Jndustriebranche eine schwere Conkurrenz bereite. So erfreulich es nun auch ist, wenn wir die Beob achtung machen, daß die deutsche Industrie nach und nach sich wieder eine rühmliche Stellung auf dem Weltmärkte erringt und deutsche Fabrikate im Auslande guten Ab satz finden, so muffen wir doch hervorheben, daß das Hauptsächlichste Absatzgebiet für heimische Waare auch der heimische Markt sein muß, denn dies ist zunächst der natürliche wirthschaftliche Kreislauf. Wir glauben aber mit aller Entschiedenheit constatiren zu müssen, daß un sere Nation dabei noch immer nicht die einzig richtige Haltung einnimmt, denn wenn die einheimische Waare zunächst auf dem einheimischen Markte ihren Absatz finden soll, so muß sie auch vorzugsweise von unseren Landsleuten gekauft werden, aber wir begegnen leider zu ost der Thorheit im deutschen Publikum, daß gerade die auswärtige Waare, die Pariser Artikel, die eng lischen und amerikanischen Fabr kate u. s. w. dem ein heimischen Produkte vorgezogen werden und zwar nicht nwa deshalb, weil die auswärtige Waare besser oder billiger ist, sondern lediglich aus Gründen einer falschen Eitelkeit und wirthschaftlichen Thorheit, die wir uns kaum anders als aus unserer früheren staatlichen und nationalen Ohnmacht erklären können, ans jener Zeit wo „deutsch" und „Deutschland" keinen besonders guten Klang in der Welt hatten. Seit länger als einem Jahrzehnt ist es aber doch in dieser Beziehung ganz anders geworden, Deutschland zählt zur ersten Groß macht der Welt, unsere Flagge weht auf allen Welt meeren und mit unserem politischen Bewußtsein sollte doch auch unser wirthschaftlicher Stolz wachsen. Oder ist eS noch immer nöthig, daß ein deutscher Gentleman Hut und Handschuhe aus Paris, Garderobesioffe aus England und sonstige Bedürfnisse mit Vorliebe aus aller Herren Länder bezieht? — Ist es nicht eine längst er wiesene Thatsache, daß er alle diese Artikel eben so gut oder doch fast so gut und in der Regel billiger in Deutschland erhalten kann? Dadurch nimmt aber der wirthschaftliche Verkehr seine natürliche und sichere Basis an; die Belebung der einheimischen Industrie durch den Vorzug, den man chr aus patriotischen und wirthschaft lichen Gründen zu gewähren hat, werde, soweit es sich nur irgendwie mit der Praxis verträgt, eine Ehrensache jedes deutschen Käufers. Bei den Franzosen, den Eng ländern und Amerikanern, den wirthschaftlich stärksten Nationen, ist dies eine alte und kluge Sitte und es ist nur zu unserem Vortheile, wenn wir hierin den Fran zosen, Engländern und Amerikanern nachahmen. Zeitereignisse. Pulsnitz, 22. Februar. Die nunmehr beendete erste Geflügelausstellung des Verbandes der Geflügel züchtervereine der nördlichen Oberlausitz (Pulsnitz, Ka menz lind Großröhrsdorf umfaßend) war, was sowohl die Beschickung, als auch den Besuch derselben anbelangte, sehr zufriedenstellend. Auf die vielen verschiedenen Arten des ausgestellten Geflügels näher einzugehen, verbietet uns der Raum dieses Blattes. Bei der am ersten Aus stellungstage stattgefundenen Prämiirung erhielten 1. Preise für Hühner: Robert Huhle, Großröhrsdorf, für Spanier, C. Knauthe, Kamenz, für blaue Italiener, R. Huhle, Großröhrsdorf, für gesperberte Italiener, sowie den Ehrenpreis des Verbandes, Alwin Schurig, Groß röhrsdorf, für Hamburger Goldsprenkel. — 2. Preise: Julius Körner, Pulsnitz, 2 Preise für 2 Stämme Aoko- hamas, G. Huhle, Pulsnitz, für Uokohamas, Äug. Hauschting, Kamenz, für Spanier, Wilh. Meher, Puls nitz, für Holländer, Jul. Haufe, Böhm.-Vollung, für La Flöches, Wilh. Meyer, Pulsnitz, für Paduaner, Traug. Schöne, Lichtenberg, für engl. Zwerghühner, Hauschting, Kainenz, für Italiener, Aug. Kulka,' Pulsnitz, desgl., E. Jentsch, Großröhrsdorf, für Hamburger Goldlack, und Julius Körner, Pulsnitz, für Hamburcer Goldsprenkel. — 1. Preise für Tauben: C. Clauß, Dresden, für blaue Römer, Hauschting, Kamenz, 2 Preise für 2 Paar schwarze Carriers, Derselbe für meiste Indianer, Werls Groß röhrsdorf, für weiße chines. Mövchen, Ad. Gebler, Groß röhrsdorf, für Lockentauben. — 2. Preise: Ang. Hansch- ting, Kamenz, 2 Preise für 2 Paar Carriers, Derselbe für schwarze Indianer, C. Knauthe, Kainenz, für Brün ner Kropstaubcn, C. Clauß, Dresden, für hühnerartige Tauben, (schwarze Malteser), Derselbe sür engl. Pfau tauben, I. Körner, Pulsnitz, für blaue Pfautäuben, A. Nitsche, Großröhrsdorf, für deutsche Mövchen, Derselbe für weiße chines. Mövchen, H. Sohre, Kamenz, für fahl gelbe desgl., C!. Kahnt, Kamenz, für silberfahle desgl., C. Clauß, Dresden, sür blaue desgl., A. Hübler, Pulsnitz, für weiße Lockentauben, Jul. Werner, Großröhrsdorf, für Feld- und Farbentauben, desgl. A. Schierz, Groß röhrsdorf, E. Großmann, Kamenz,' Ad. Günther, Puls nitz, Fr. Schwerdtner, Pulsnitz, Fr. Krah, Kamenz, I. Körner, Pulsnitz, C. Peschke, Pulsnitz. — Wir berichteten kürzlich, daß in diesem Herbste größere Manöver des sächsischen Armeecorps in Gemein schaft mit einem preußischen stattsinden würden. Neueren Bestimmungen zufolge wird dies jedoch nicht der Fall sein, denn soviel dem neuesten Armce-Vcrordnungsblatte entnommen werden kann, ist an ein großes Herbstmanöver des diesseitigen (12.) Armeccorps in diesem Jahre nicht, wenigstens nicht an ein solches mit dem resp. gegen das 5. Armeecorps (Posen) zu denken, vielmehr werden in diesem Herbste größere dergleichen Nebungerr nur beim 5. und 6. Armeecorps (Schlesien) abgehalten. Bautzen Zum Schwurgerichtspräsidenten bei dem Landgericht Bautzen für^die im zweiten Kalenvervrertel- jahre 1882 beginnende Sitzungsperiode ist wiederum Herr Landgerichts-Director I)r. Wiesand daselbst ernannt worden. Dresden. Den an den Landtag gelangten Mit- theilungen zufolge beträgt der Flächenbestand der sächsi schen Staatsforsten 167,889 Hectar. Der größte Forst bezirk ist derjenige von Schandau, der kleinste der von Dresden.