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. s MockeMM für Pulsnitz, Königsbrück, Rabrbcrg, Radtburg, Moritzburg und Umgegend. Erscheint: Mittwoch» und Sonnabend». Abonnementspreis: <ei»schlieMich des jeder Sonnabend-Nummer beilieAendcn SonntagSblalte») Vierteljährlich I Mk. 25 Pfg. Inserate werden mit 10 Pfennigen für den ^«um einer gespaltenen Corpus- ile berechnet u. sind bis spätestens äenstags und freitags Vormittags «Uhr hwr aufzugeben. Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Aehörden zu Fulsnitz und Königsbrück. Dreiunddreiszigster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Nedaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstelle» für Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenstein L Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig: Rudolph Mosse. von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag bciliegen oder nicht. LxpkMivN l!68 Amtsblattes. IonnabenS. 24. September 1881. Auf Fol. 9 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute das Ausscheiden des Herrn Fabrikant Ernst Robert Gebler in Großröhrsdorf aus der Firma W. K Gebler daselbst eingetragen worden. Pulsnitz, am 20. September 1881. Das Königliche Amtsgericht. vr. Krenkel. Mehrbietungstermin. Nachdem für das zu dem Nachlaß des Gutsbesitzers Earl Ernst Paufler in GroßröhrS-orf gehörige Bauergut, No. 343 des Brand-Catasters, sud. Fol. 162 des Grund- und Hypotheken-Buchcs für Großröhrsdorf, einschließlich der gesummten eingebrachten beziehentlich noch anstehenden Ernte in dem am 19. dieses Mona^ angestandenen Versteiqerungstermine die Summe von 48 SV« Mark -- geboten worden ist, so wird auf Antrag der Erben behufs Erlangung einer höheren Kaufsumme der 6. October 1881, Bormittags 10 Nhr, als . "üotermin hiermit anberaumt. Kauflustige werden daher andurch geladen in diesem Termine und zwar im Nachlatzbauergute selbst pünktlich zu erscheinen, über ihre Zahlungsfähigkeit sich ansmweisen und hierauf des Weiteren gewärtig zu sein. Das gedachte Bauergut umfaßt 30 Hektar 36 z Ar Areal, worunter 19 Hektar 6.« Ar Feld, Wiese und Garten und 8 Hektar 89,« Ar gut bestandener Hochwald und ist mit 609,gj Steuereinheiten belegt. Der Mühlenbesitzer Herr Friedrich August Paufler in Großröhrsdorf ist zu jeder Auskunstsertheilung über Lage und Beschaffenheit des Gutes bereit. Pulsnitz, am 21. September 1881. Das Königliche Amtsgericht. —- Dr. Krenkels Wf. Bekanntmachung, Neichstagswahlliste betr. Die für die bevorstehende Neichstagswahl ausgestellte Wählerliste liegt vom 28- September bis mit S. Oktober d. I. zu Jedermanns Einsicht auf piefiger RathS-xpevition aus, was unter Hinweis auf tz 3 des Reglements zur Ausführung des Wahlgesetzes für den deutschen Reichstag vom 28. Mai 1870 hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Pulsnitz, am 22. September 1881. Der Stadtrat h. Schubert. A u c t i o n. Nächsten Montag, den 2«. September 188», Mittags 1 Uhr, sollen beim Auszügle «Karl Gottlob Lindner in Gottschdorf zwei Ziegen Und ei« Ferkel gegen Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Königsbrück, den 21. September 1881. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Haase. Unter Hinweis auf tz 3 des Reglements zur Ausführung des Wahlgesetzes für den Reichstag des Norddeutschen Bundes vom 28. Mai 1870 wird hierdurch zur Glichen Kenntnis gebracht, daß die den hiesigen Stadtbezirk umfassende Wahlliste zur bevorstehenden Reichstagswahl aufgestellt worden ist und in der Zeit vom 28. September bis zum 7. October c. "" HatsexpeditionSstelle zu Jedermanns Einsicht ausliegen wird. Auf das Neichstagswahlgesetz vom 31. Mai 1869 gegründete Einsprachen gegen dieselbe sind binnen 8 Tagen nach Beginn der Auslegung hier anzubringen und kann überhaupt Jeder, welcher die Liste für unrichtig oder unvollständig hält, dies innerhalb der erwähnten achttägigen Frist schriftlich hier anzuzeigen, muß aber Michzeitig die Beweismittel für seine Behauptung, salls dieselben nicht auf Notorietät beruhen^ bttvrinain. „ Im Uebrigen wird noch ganz besonders darauf aufmerksam gemacht, daß nur DeeMM, welche in der etngangsgedachten Liste verzeichnet stehen, zur Teilnahme "U der Wahl berechtigt sind. - Königsbrück, den 23. September 1881. V . Der Bürgermeister. Heinze. T,s Ableben des Präsidenten Garfield. Nach einem zwei und ein halb monatlichen Schmer- zenslager hxr edle Dulder, Präsident Garfield, nun doch Noch der furchtbaren Verwundung erlegen, die ihm ein wahnwitziger Bube am 2. Juli durch wiederholte - der Bahnhofshalle der Baltimore- sicher' beibrachte. Lange und ziem- Ääst^nten gehEl" die schließliche Errettung des P -r„„den Masbin^mul leine Uebersiedelung von dem ""^mckückem ^ "a-h dem Seebade Longbranch von glücklichem Erfolg begleitet zu sein schien, aber in den letzten Tagen zeigte es sich, sicb der Zustand deS Präsidenten entschieden verschlimmert hatte. Schon AM 18. September bekam der Kranke Schüttelfrost bet gleichzeitiger Abnahme der Kräfte, es wurde ihm zur Stärkung frisches entsasertes Rindsblut eingespritzt, doch zeigte sich nunmehr alle menschliche Hülse vergebens, die Kräfte des Präsidenten schwanden weiter, Fieber und Schüttelfrost erneuerten sich und am Montag, den 19. September, Abends Uhr, starb er an Entkräftung und vielleicht auch an hinzugetretener Blutvergiftung. Im wahren Sinne des Wortes ist Präsident Gar field als ein Märtyrer gestorben, .nicht nur in Bezug aus sein monatelanges Schmerzensläger, während welchem seine Angehörigen und Freunde und die ganze Nation der Vereinigten-Staaten-Republik zwischen banger Furcht und Hoffnung schwebte, sondern vornehmlich in Hinsicht auf das politische Leben und die öffentliche Wohlfahrt in den Vereinigten Staaten. Der wackere Präsident Gar field war es hauptsächlich gewesen, der als Reformator der vielfach faulen und ungesunden Zustände in den Vereinigten Staaten ausgetreten war, welcher der Clique der republikanischen Beutemacher, die sich ebenfalls unter seiner Regierung bereichern wollten, entgegentrat und der schmählichen Beamtencorruption ein Ende bereiten wollte. Es unterliegt auch gar keinem Zweifel, daß die Unthat des Lumpen Guiteau mit der politischen Corruption in den Vereinigten Staaten im engen Zu sammenhänge stand und ist sogar wahrscheinlich, daß der Mörder direkt oder indirekt von jener Sorte von Partei gängern zu seiner That angespornt worden ist. So mußte der edle Präsident Garfield dasselbe Loos erleiden wie der hochherzige Abraham Lincoln, der berühmte Präsident der Nordstaaten, welcher unmittelbar nach Beendigung des Bürgerkrieges im Jahre 1865 aus ge meiner Rachsucht von dem Südländer Booth meuchlings erschossen wurde. Mit Abraham Lincoln,, hat der ver storbene Präsident Garfield auch gemein, daß er gleich