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Dresden: Annoncen-Bureaus Haasen st ein <L Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig: Rudolph Mosse. von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pranumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung aus. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^XPkäilivN Ü68 ^Mi8dIclUk8. Tounabcnd. - ZZ. 6. August 1881. Bekanntmachung. Die Expedition des allgemeinen Deutschen Reichs-Adreßbuchs hat dem unterzeichneten Stadtrath eine Liste behufs kostenfreier Ausnahme der haupt sächlichsten Firmen des Fabrik und HandelsstanbeS hiefiger Stadt in das NeichSadretzbuck für das Jahr I88S übermittelt Die Liste liegt von heute an, bis zum SO dieses Monats auf der RathSexpedition auS und es wird^ denjenigen Firmen-Jnhabern hiesiger Stadt, welche die Aufnahme ihrer Firma in dieses Neichsadreßbuch wünschen, sreigestellt, bis zu obigem Tage die Eintragung ihrer Firma auf dieser Liste persönlich zu bewirken. Pulsnitz, am 4. August 1881. D e r S t a d t r a t h. Schubert. / Sonntag, den 7. August wird in der Zeit von nachmittag 3—8 Nhr von dem zum Königsbrücker Schützenhause gehörigen Schießstande Äls SterMießen mit Gewehr stattfinden. Es wird dies mit dem Erinnern zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß während der vorgedachteu^Zeit die mit Warnungstafeln marktrten Wege in der sogenannten Ane, sowie der alte Gräfenhainer «Kirchweg, verboten find. Stadtrat Königsbrück, am 1. August 1881. Brgrmstr. Heinze. Montag, den 8. August e., Viehmarkt in KönHshrüek. Die SocialSemokratit und die Reichstagswahle«. Seit dem Bestehen des Socialistengesetzes ist es das erste Mal, das; die Socialdemokratie sich anschickt, in die Wahlbewegung zu den Reichstagswahlen einzu treten. Freilich sind der genannten Partei in der öffent lichen Agitation die Hände gebunden, allein es giebt naturgemäß noch immer eine Menge Fäden, mit denen die Leiter der socialdemokratischen Bewegung die letztere aufrecht erhalten und die Wühlarbeit gegen die be stehende staatliche und gesellschaftliche Ordnung leiten. Bei einzelnen stattgefundenen Nachwahlen ist ein wesent licher Rückgang der socialdcmokratischen Partei nicht zu bemerken gewesen, ja sie bat sogar neue Erfolge zu ver zeichnen gehabt, wie z. B. die Wahl des socialistischen Führers A. Bebel im Leipziger Landkreise in die zweite sächsische Kammer beweist. Wenn nun aber zugegeben werden mutz, datz die Anzahl der abgegebenen social demokratischen Stimmen unter der Herrschaft des So cialistengesetzes keinen erheblichen Rückgang gegen früher aufweist, so darf man deshalb doch nicht annehmen, datz dieses Gesetz seinen Zweck verfehlt habe. Niemand wird wohl glauben, daß das Socialistengesetz im Stande ' sei, die socialdemokratischen Gesinnungen gänzlich zu unter drücken, man konnte nur darnach streben, die öffentliche Agitation und die ungescheutc Aufreizung zum Wider stande gegen Staat und Gesellschaft zu ersticken. In wie weit die positiv heilende Thätigkeit der bürgerlichen Gesellschaft mit der Anwendung der Unterdrückungs maßregeln gleichen Schritt gehalten hat, mag hier un erörtert bleiben, zu einem befriedigenden Ergebnisse würde eine Untersuchung hierüber wohl schwerlich führen. Die socialpolitische Reform, welche der Reichskanzler in der vergangenen Session unternommen hat, ist bis jetzt — sagen wir es nur frei heraus — an der Unreife der gemachten Vorschläge gescheitert, wenn man aber auch Bedenken hegen muß, diesen theilweise ganz un- > übersehbaren Plänen des Reichskanzlers unbedingt zuzu stimmen, s» bsxibt hoch unbestreitbar ein Kern wohlge meinter, erfolgversprechender und auch praktisch durch führbarer Vorschläge, über die sich alle Parteien mit der Regierung verständigen xg^nten. — Eine inter- Hante Frage Ist nun, wie die Versprechungen und Re- lormversuche des Fürsten Bismarck auf die Haltung der Socialdemolraten bei den Reichtagswahlen wirken werden. Es ist nicht anzunehmen, daß die Socialdemokratcn in erheblich größerer Anzahl im Reichstage erscheinen werden als bisher, sie haben in dieser Beziehung ja früher, wo das Socialistengesetz ihren Wühlereien noch keine Schranken setzte, auch keine wesentlichen Erfolge errungen und es ist jetzt, wo den Jüngern der rothen Republik jede öffentliche Agitation falt unmöglich gemacht ist, erst recht daran zu zweifeln, daß das socialistische Häuflein im nächsten Reichstage sich bedeutend vergrößert erweisen werde. Dennnoch wird diese Partei in sehr vielen Wahlkreisen in der angenehmen Lage sein, den Ausschlag geben zu können, denn schon die vergangenen Reichstagswahlcn haben gezeigt, daß die Socialdemo kraten in vielen Wahlkreisen über eine sehr erhebliche Minorität zu verfügen haben und in manchen Wahl kreisen, wie in Chemnitz und Zwickau, bedurfte es des Vereinten Zusammenwirkens aller anderen Parteien, um die Socialdemokratie aus dem Felde zu schlagen. In dieser Beziehung stehen die Chancen der Socialdemokratie dieses Mal ziemlich günstig, denn in vielen Wahlbezirken stehen sich ultramontane, nationalliberalc, fortschrittliche m-d conservative Candidaten zugleich gegenüber, wo dann das Gewicht der socialistischen Stimmen den Aus schlag zu geben hätte. — Es läßt sich heute noch nicht übersehen, zu wcffen Gunsten die socialistischen Stimmen in solchen Wahlkreisen abgegeben werden dürften, daß sich eine besondere Erwärmung für die Reformpläne des Reichskanzlers in den Classen, in denen die Socialde mokratie ihre festesten Wurzeln hat, kundgegeben hätte, läßt sich allerdings nicht gut behaupten, andernfalls haben aber auch die Liberalen schwerlich eine warme Unterstützung von Seiten der socialdemokratischen Partei zu erwarten. Höchstens dürfte in manchen Wahlkreisen der alte Pakt zwischen Ultramontanen und Socialisten erneuert werden, aber auch hier sind Anzeichen vorhanden, daß dieser Bund bereits bedenklich erschüttert ist; cs er scheint darum noch als ein unberechenbarer Faktor, auf welcher Seite die Socialdemokraten das Gewicht ihrer Stimmen geltend machen werden. Zeitereignisse. PulSnitz. Mit heute Sonnabend, den 6. August, läuft die Frist für Abführung des 2. Termins der Ein kommensteuer, sowie des Beitrags für die Handels- und Gewerbekammer ab. Wer also nicht erinnert und wegen des oft geringen Betrages noch 10 Mahngebühren bezahlen will, der komme schleunigst seiner Pflicht nach. Von Montag, den 8. ab, beginnt das Erinnerungsver fahren Seiten der Behörde. * Königsbrück. Wie im vorigen Jahre, so besuchte auch Heuer eine Feriencolonie unsern Nachbarort Stenz, um die Sommerfrische und ländliche Stille unserer Gegend zu genießen. Die Kolonie, welche aus 16 Per sonen unter Leitung des Herrn Lehrer Kaubisch besteht, hat im dasigen (Stenzer) Gasthose Quartier aufgeschlagen und gedenkt Sonnabend, den 13. d. M. wieder nach Dresden zurückzukehren, da mit diesem Tage die Schul ferien der Kleinen beendet sind. Kamenz, 3. August. Gestern Mittag 12 Uhr schlug der Blitz in die Scheune des Gutsbesitzers Johann Carl Gottlieb Tranitz in Kindisch, genannt Buschbauer, und es wurde dieselbe nebst den darin geborgen gewesenen Futtervorräthen in Asche gelegt. Der energischen Hilfe leistung ist es nächst Gott zu danken, daß das Feuer auf seinen Heerd beschränkt blieb. Dresden, 5. August. Se. Majestät der König Kalakaua I. von den Sandwichsinseln traf gestern Abend auf der Durchreise von Berlin nach Wien 8 Uhr 40 Min. auf dem böhmischen Bahnhofe hier ein. In seiner Gesellschaft befanden sich sein Justizminister Armstrong und fein Kammerherr Colonel (Oberst) Judd. Der polynesischen Majestät verleiht die braune Gesichtsfarbe einen sehr männlichen Ausdruck. Auch die krausen Haare kleiden ihn nicht übel. König Kalakaua bewegte sich mit gemessener Eleganz und vieler Würde, jedoch ohne jede Spur von Steifheit. Er trug einen dunklen Geh rock, einen grauen Cylinder, hellfarbige Beinkleider, schwarzen Regenschirm, an den kleinen Fingern kostbare Brillantringe. Ein aus Preußen gebürtiger Baron von Friesen, welcher vor einiger Zeit in der Residenz Sr. Maj. in Honolulu geweilt und vom König Kalakaua damals sehr freundlich ausgenommen worden war, hatte sich Sr. Maj. bei der Ankunft in Berlin zu Verfügung gestellt und gab dem König hierher das Geleit. Hoch- derselbe kam auf der Anhalter Bahn hier an und be nutzte einen Schlafwaggon. Als der Zug auf dem Perron des Böhm. Bahnhofs hielt, verlieb Se. Maj. den Wagen und spazierte in Begleitung des Herrn von Friesen den Perron entlang, dem zahlreich versammelten Publikum seine imponirende Gestalt (Se. Maj. ist 45 Jahre alt) vorführend. König Kalakaua reiste sofort mit dem Schnellzuge weiter nach Wien, wird dann Gastein besuchen und gedenkt auf der Rückreise dann einige Tage in Dresden zu verweilen. Anwesend war auch der hawaische Generalkonsul A. Ruß. — Es ist eine längst bekannte Thatsache, daß die Fälle in neuerer Zeit sich bedenklich vermehrt haben, in denen Verbrechen verübt werden, lediglich damit ihre Urheber ein Unterkommen in Strafanstalten erhalten. Dieser Umstand hat, wie nunmehr verlautet, dem Kgl. Ministerium des Innern zu Dresden, in dessen Reffort die Strafanstalten gehören, zu der Aenderung Anlaß gegeben, daß das Maß der Annehmlichkeiten in diesen Anstalten, soweit es das Gesetz zu läßt, möglichst verringert wird. Schon vor einiger Zeit wurde verfügt, daß Denjenigen, welche Zuchthaus strafe verbüßen, während des ersten Strasjahres der Er kauf von Zukost, z. B. Butter, Fett rc., sowohl von ihren Spargeldern als von etwaigen Geschenken unter sagt sein soll. Neuerdings erfolgte aber die weitere Ver fügung, daß in dem Zuchthause und in allen Gefangen- Anstalten, in welchen Gefängnißstrafen von längerer Dauer verbüßt werden, der Ankauf von Genußmitteln seitens der Gefangenen überhaupt unzulässig ist, so daß