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Mockrnblntt DreimwdreWgstcr Jahrgang 16. Mür;Z1881 Mittwoch thskeller. russischen Volke klar machen. (Berl. Tagebl.) »an«. erren- d, schon esgleichen schon von Auswahl hluna zu der Exp. Concurs- ndländer- Restau- gegen so- ffentlichcn bert, ster Schutz- >r Gc- und ist 25 und rräthig otheken Elstra. rr ter wird : gesucht, dss. Bl. Amt-Statt der Königliche» HmchkSefiSrdmMÄM stMiHen Aehörden zu Juksnitz und Königsbrück. Vuchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz/ Um 4»/i Uhr verließ der bisherige Thronfolger, jetzt Kaiser Alexander III., an der Seite seiner Gemahlin in offenem Schlitten das Winterpalais, überall von Zu rufen der tiefbewegten Menge empfangen. Die Truppen haben bereits dem neuen Kaiser in den Kasernen den Eid geleistet. Am 14. findet im Winterpalais die feierliche Vorstellung und Eidesleistung der Civilbehörden statt; alsdann beginnen die Trauer feierlichkeiten. Das Winterpalais ist von einem Truppen- cordon umgeben. Das bereits erlafsne Manifest ist bemerkenswerth durch das besondere Gewicht, welches Alexander III. darauf legt, daß man ihm und seinem Nachfolger, dem nunmehrigen Großfürsten-Thronfolger Nicolai Alexan- drowitsch den Eid der Treue schwöre. Der neue Czar will also vor allen Dingen die Kontinuität der Dynastie der Romanoff ganz außer Frage stellen und die ununter brochene Vererbung der Regentenwürde dem ganzen In der Nacht vom 27. bis 28. Februar dieses Jahres ist aus der Wohnung des Bandwebers Antvtt Loms Hennig in OH0M — Brand-Cat.-Nr. 61 — und zwar aus der Schlafstube, ein Schinken, circa 10 Kilo schwer, im Werth von 15 Mark spurlos entwendet worden. Solches wird zur Ermittelung des Thaters und Wiedererlangung des Gestohlenen hiermit bekannt gemacht. Pulsnitz, am 11. März 1881. DerKöniglicheAmtsanwalt. / . - Wiegand. Vr. 54, arbeiteten 'ffel, in sowie Re- sorgt. Erscheint: Mittwoch« und Sonnabends. Abonnementsprei s: leinlcklickiick des jeder Sonnabettd-Nmnmer beW-nd-n SonntaMlaN-s) Vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg. Irrserate „Gott sei Dank, nein, ich bin unverletzt, ängstige Dich nicht!" antwortete der Kaiser, „aber ich muß nach den Verwundeten sehen." Deren lagen mehrere am Boden und zwar Kosaken der Suite, wie Paffanten. Der Kaiser trat an die schwer verwundeten Kosaken heran und ordnete den Transport derselben an. Dicht daneben hielt, umgeben von herzuströmenden Publikum, ein Soldat der Preo- bratschenskigarde, nach Anderen von der Garde-Marine, den Verbrecher. Er hatte die Arme desselben umklammert. Der Verbrecher hielt in der einen Hand einen Dolch, in der anderen einen Revolver. Der Verhaftete ist ein sehr junger Mensch von bleicher Gestchtssarbe, blondem Haar, mit dem Anflug eines Schnurrbarts. Er trug dunkle bürgerliche Kleidung. Der Kaiser betrachtete ihn einen Moment lang und befahl die Abführung desselben und schickte sich an, den Heimweg zu Fuß anzutreten. Währenddem war eine große Volksmenge herzuge strömt. Als der Kaiser kaum einige Schritte gemacht, trat aus der Menge ein junger Mann dicht an ihn heran, hob einen Gegenstand in die Höhe, und schleuderte denselben in vollster Gewalt vor die Füße des Kaisers, der sich, wie Umstehende gesehen, bekreuzigte. In diesem Moment erfolgte eine furchtbare Explosion; alle Um stehenden wurden zu Boden gerissen. Als sich der Dampf verzog, erblickte man den schwer verwundeten Monarchen in seinem Blute am Boden liegend, um ihn eine Menge Verwundeter. Auch der Verbrecher selbst wurde zu Boden gerissen, war aber unverwundet. Denselben konnte die herbeieilende Polizei nur mühsam gegen den Zorn der wuthschnaubenden Menge schützen. Der vorerwähnte Gardeoffizier ist der Kapitän Nowikow. Die Zeit, welche zwischen beiden Explosionen ver strich, überstieg nicht 2 bis 3 Minuten. Der erste Ver brecher nannte sich Anfangs Grjasnoff, dann Russakoff aus dem Gouvernement Nowgorod und bezeichnete sich als Hörer der Bergakademie. Er sagt: er wisse nicht, wer die zweite Bombe geworfen. Zuerst zur Stelle waren der Thronfolger und der Großfürst Michael Nikolajewitsch, welche den Kaiser auf einen Schlitten trugen und zum Winterpalais fuhren. Die Wunden erwiesen sich als schreAich. Das eine Bein bis zur Höhe des Oberschenkels war zerschmettert, das andere bis zur Hälfte des Schienebeins. Der Unterleib war vollständig aufgerissen. Die Aerzte erklärten ein stimmig, eine Amputation des Beines sei nicht ausführbar und Hoffnung nicht vorhanden. Halb vier Uhr machte ein ^"^enschlag den entsetzlichen Qualen des Kaisers Der Kaiser wurde am 29. April 1818 geboren, hätte also in wenigen Wochen seinen 63. Geburtstag gefeiert. Tagesgeschichte. Paris, 12. März. Das gestrige Dementi-Manöver der „Republique franqaise" und der dem Palais Bour bon stets gefälligen „Agence Havas" mißlang vollständig. Das „Petit Journal" erhält mit größter Bestimmtheit aufrecht, daß seine Erzählung über die Zusammenkunft Grevy-Gambetta eine autoristrte gewesen sei, und besteht speciell darauf, daß Grevy der Ansicht sei, das Kabinet müsse in einer so wichtigen Frage sich auf das Bestimm teste aussprechen. Das Organ Grevys, „La Paix," führt heute noch deutlicher aus, daß vor allem ein Plebiscit, ja ein Staatsstreich zu fürchten sei. Man be reite einen Staatsstreich vor, so sagt das Blatt des Präsidenten, hierzu diene nichts besser als die Wahl einer hervorragenden Persönlichkeit in dreißig oder vier zig Departements. Die „Republique fransaise" — so fährt „La Paix" fort — spricht jetzt dieselbe Sprache, welche die Bonapartisten sprechen, indem sie fordern, daß der Slaatschef durch das allgemeine Stimmrecht direct gewählt werde. Nehmen wir aber auch an, daß der betreffende Mann nicht darnach trachten würde, die bestehende Ordnung zu stürzen, so bleibt doch die Gefahr, daß er durch seine vielfache Wahl eine unvermeidliche Uebermacht erhält. Das republikanische System verträgt sich nicht mit diesen „Superioritäten," die einen einzelnen Bürger zum Meister der Regierung machen. Der neue Wahlmodus würde solche „Superiöritäten" schaffen oder schon bestehende noch gefährlicher machen. Das Kaiser reich würde uns vielleicht erspart worden sein, hätte man hierauf geachtet. So „La Paix." Deutlicher kann ein officiöses Blatt wohl nicht sprechen. Es ist jetzt klarer als je, daß Grevy in jener Entrevue mit Gambetta ruhig aber bestimmt „Nein" gesagt und daß die Demen- Abmmcmknls - Einlstzung. Die ergebenst unterzeichnete Expedition des Pulsnitzer-Königsbrücker Amts- und Wochenblattes ladet zu dem mit dem 1. April 1881 beginnenden neuen Quartale hierdurch freundlichst ein, und bittet, die Abonnements rechtzeitig, damit keine Unter brechung in der Zusendung stattfindet, in unseren Expeditionen in Pulsnitz und Königsbrück oder bei einer zunächst gelegenen Postanstalt aufgeben zu wollen. Der Abonnementspreis beträgt, einschließlich des jeder Sonnabend-Nummer beiliegenden Sonntags- blatteö, pro Quartal, auch bei der Post, 1 Mark 25 Pf. Annoncen, welche in den beiden Amtsgerichtsbezirken die weiteste Verbreitung finden, werden die gespaltene Corpuszeile mit 10 Pf. berechnet. Einem recht zahlreichen Abonnement sieht ergebenst entgegen die Expedition des Amtsblattes. für Pulsnitz, Königsbrück, RMbrrg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. Geschäftsstellen sür Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasen st ein L Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig: Rudolph Mosse. billig zu Nr. 17. huhe empfehle betten zu ell. inih. Tas Petersburger Attentat. Petersburg, 13. März, Nachm. Als Se. Mar der Kaiser heute Nachmittag 2 Uhr von der nach dem Winter-PalaiS zurück lehrte, wurde durch 2 Sprengbomben ein Attentat auSgeutzt- Der Kaiser wurde an den Beinen ver wundet. Ein Offizier und zwei Kosaken sind todt, mehrere Polizeibeamte und Privatpersonen ver wundet. Petersburg, 13. März, Abends. Der Kaiser ist heute Z'/r Uhr m Folge der erhaltenen Verwundungen gestorben. Die beiden Verbrecher sind verhaftet. Die Mörder Umgen die Bomben in weißen Tüchern. (Berens am Montag durch Extra blatt bekannt gemacht.) .... — Zwei Vorübergehende warfen in die kaiser liche Equipage Sprengbomben. Nach der ersten Bombe, welche in den Wagen fiel, sprang Kaiser Alexander mit dem Ruse aus der Equipage: Ist Jemand getroffen 1" Er meinte von der ihn be gleitenden Bedeckung. Der Kaiser selbst war unver- wundei Da erplodirte zu seinen Füßen in dem selben Augenblick eine zweite Bombe, welche dem Ezaren beide Beine zerschmetterte, außerdem fuhr thm ein Spreugstült in den Leib und ein weiterer Bombensplitter brachte ihm eine Wunde über dem Auge bei. Was Felix Orsini im Jahre 1858 mißlungen, als er die verderbensprühenden Sprenggeschosse auf Napoleon Äi^u hatte vollen' und schrecklichen Er- ^überblicken^^r H. und Niemand vermag zur Stunde bomben zeitig'e^Ub v^rhängnißvolle Folgen die Spreng- n.v^^n^ttnmer Der Moment des Attentats w- «-schildert. Der „Petersb. -im- -»«-blich-» k, . ^ön der Manege, wohin laut im Publikum ver- brnteten Gerüchten d r Kaffer von G e n s aus zu fahren gewarnt worden, begab sich derselbe zum Frühstück zur Großfürstin Katharina M'cha lowna. L zuruckkam, gegen Vs2 Uhr, ertönte aus dem Nachhause wege den Katharinenkanal Eang, an der bereits de- taillirt beschriebenen Stelle, plötzlich eine starke Detonation, durch die das Hintertheil des Wagens stark beschädigt Der Kaiser sprang heraus, im seiden Mmnmt stürztc ein Garde-Osfizier aus ihn zu und, M der Angst um das gesährdete Leben des Kaisers dte übliche Anrede vergessend, rief derselbe, seine Hand auf die Schütter des Kaisers legend: „Gosudar" (deutsch Herr, Herrscher) sind Sie ver wundet?" Mvn-, werde» mit Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus zeile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags « llhk hier aufzugeben. 1 uns unbelannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder ^11t!ü?t1-1t11lZv Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag lciliegen oder nicht. kxpkMl0N ckk8 ^Mt8blatik8. S m be nf m über 2 welchem me stehen, n. Auch roch dazu arauf ge- in Ober- La«. mf. ürz d. :m früher Neichenau lese und lch Beftn- chem vor- entarium. sttze Men t boyr, üben-