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mllclrbl.üt für Pulsnitz, Königsbrück, Radrbcrg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. Erscheint: Mittwochs und Sonnabends. Abonneme" * sp," s.N'umm-r beU>e>ien.en Som Vierteljährlich I Mk. Psg. Ansercrte werden mit lO Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- »eile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags t» Uhr hier aufzugeben. Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Autsnih und Königsbrück. Dreiunddreitzigster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstellen siir Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasen st ein L Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig- Rudolph Mosse. von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. LxpkäiiiON Ü68 ^Mi8blLUtz8. Mittwoch. 16.23. Februar 1881. Arrest zu belegen. , — Im Schlöffe zu Wendifchbora ist ein großartiger Einbruch verübt, es sind die stärksten eichenen Tbüren angebohrt und durchbrochen, alle' Kommoden, Schubfächer u. s. w. aufgemacht und demolirt worden. Die Diebe 151/2 v. H. in Abzug gebracht. — Wird Jemandem von einem Kollekteur ein Loos unverlangt brieflich zugesendet, so ist er, wenn er dasselbe ohne Erlegung der Einlage- Gelder oder ohne die Erklärung, das Loos spielen zu wollen, an sich behält, im Nichtgewinnsallezur Bezahlung der Einlage- Gelder nicht verpflichtet; im Gewinnfalle aber unter solchen Umständen dennoch als rechtmäßiger Inhaber zu betrachten. Von den 50,000 Gewinnen werden bis mit der 4. in jeder Klasse 3500, in der 5. Klasse aber 36,000 gezogen. Die Totalsumme der Gewinne beträgt 18,350,000 und zerfällt in 5 Hauptgewinne von 500,000, 300,000, 200,000, 150.000, 100,000 und 50,000 in 5 L 30.000, 20 L 15000, 50 L 5000, 800 ä 3000, 900 L 1000, I000 L 500, 1119 a 400, 2041 L 300 und 30,059 L 250 Wenn man die früheren Gewinnlisten vergleicht, so e.giebt sich nach Obig-m, daß namentlich die ersten 4 Klaffen mit Gewinnen besonders reichhaltig ausgestattet wurden, um die Spieler nicht erst von der 5., sondern schon von der 1. Klaffe an am Spiele besser zu beiheiligen. Die niedrigsten Gewinne sind ebenfalls verhältnißmäßig erhöht, so daß der frühere Gewinn von 80 auf 100 bez. der von 200 auf 250 erhöht ist. — Zu welchen weittragenden Folgen die Nichtbe achtung einer scheinbar ganz harmlosen Clausel in Ver trägen führen kann, wird der Schützengesellschast in Callnberg bei Lichtenstein in ziemlicher empfindlicher Weise fühlbar. Dieselbe hatte in den siebeaziger Jahren mit einem Grundbesitzer einen Vertrag abgeschlossen, worin derselbe sich verpflichtete, der Gesellschaft behufs Erbauung eines neuen Schützenhauses mit Tanzsaal ein ihm gehöriges Grundstück auf 25 Jahre pachtweise zu überlassen. Der Verpächter behielt sich aber vor, „daß dieser Vertrag gekündigt werden könne und nach Ablauf eines Jahres aufgehoben sei, wenn die Gesellschaft mit dem Pachtzins im Rückstand bleibe oder denselben an einem Termin nicht pünktlich bezahle." Durch ein Ver sehen wurde der Pachtzins des letzten Termins 4 Tage später bezahlt. Der Grundeigenthümer kündigte daher den Vertrag und verlangt, daß innerhalb eines Jahres das Grundstück geräumt werde. Die Schützengesellschaft hat sich nun entschlossen, ein Grundstück eigentbümlich zu erwerben und alsbald den Abbruch, resp. die Uebertrag- ung des Schützenhauses von dem alten auf den neuen Schützenplatz vorzunehmen. — Noch immer scheint es nicht allgemein bekannt zu sein, daß mit Essenmarke versehene Maßstäbe unbe dingt verboten sind. Erst dieser Tage ward wiederum in einem Dresdener größeren Geschäftslocal eine Anzahl von Meterstäben durch Organe der Aufsichtsbehörde con- fiscirt, welche außer dem Metermaße noch die Einteil ung nach der Elle trugen. Leipzig. Die in einem Eisenbahncoupee in Gegen wart anderer Personen durch laute Schimpfreden erfolgte Beleidigung ist nach einem Erkenntnih des Reichsgerichts III. Strafsenats, vom 29. December v. I., als eine öffentliche Beleidigung zu bestrafen. Leipzig. Der Eigenthümer eines zur Subhasta- tion gestellten Grundstückes, welcher selbst eine Hypo thek auf seinem Grundstück besitzt, die in dem Suhasta- tionstermin überboten ist und voll zur Auszahlung ge langt, begeht nach einem Erkenntniß des Reichsgerichts, dritten Strafsenats, vom 27. November 1880 dadurch leinen Betrug, daß er einen Anderen als scheinbaren Eigenthümer seiner Hypothek vorschiebt, damit dieser für ihn den auf die Hypothek fassenden Antheil an den Kaufgeldern erhebt, um so seine persönlichen Gläubiger zu hindern, den ihm zukommenden Kaufgelderantheil mit während seine Frau abwesend war, das arme Kind, das nicht gleich zu beruhigen gewesen, erst durch Ruthenhiebe unmenschlich mißhandelt und ihm dann den mit einem Kork v rschlossenen Gummisauger in den Gaumen hinein gezwängt und so erstickt hat. Böhme, ein junger Mann, ist Soldat gewesen und wird als ein jähzorniger Mensch geschildert. Er ist natürlich verhastet worden. Dresden, 22. Febr. Auf dem gestrigen Schlacht viehmarkte standen 275 Rinder, 647 Land-, 90 Walachen- und 534 Ungar-Schweine, sowie 774 Hammel und 166 Kälber zum Verkauf. Da der Fleischkonsum bei den unbemittelteren Volksklaffen infolge andauernder Ver- dienstlosigkeit sehr schwach ist und unsere Stadlfleischer die große Zahl halbe und ganze Pfunde kaufenden Kunden schon seit Wochen vermißt, während auswärtige F eischer ihren Bedarf vielfach aus ihrer Gegend zu decken vermögen, so war außer dem Besuch des heutigen Marktes auch der Geschäftsgang auf demselben wenig befriedigend. Rinder konnten trotz der geringen Zahl nur zum Theil zu gedrückten Preisen ihre Käufer finden und stellte sich der Ctr. Fleisch von Stücken bester Qualität auf 62 ^!, Mittelwaare 53 geringe Sorte 30 Hammel waren von allen Viehsorten am be gehrtesten und galten im Ganzen vorwöchige Preise, das Paar engl. Lämmer im Gewichte zu 50 Kilo Fleisch 70 Landhammel in gleicher Schwere 50 Bracken 36 Schweine wurden, da noch immer hiervon größere Quanten zu sog. Winterwaare verarbeitet werden, leidlich umgesetzt und kostete der Ctr. Schlachtgewicht von Landschweinen engl. Kreuzung 62 Schlesier 54 Mecklenburger und Oswiciner fehlten; dagegen wurden Walachen bei 30 bis 40 Pfund Tara mit 50 bis 52 und Bakonier bei 40 Pfund Tara mit 56 bis 58 nur zum Theil verkauft. Sehr schleppend verlies der Kälberhandel, so daß die Händler gute Stücke nicht mit über I pro Kilo Fleisch an den Mann zu bringen vermochten, geringe Waare hingegen schon mit 80 losschlugen. Dresden. Bei der mit dem 1. Juli d. I. beginn enden 100. König!. Sächs. Landes-Lotterie treten be kanntlich verschiedene Neuerungen ein Das 100ste Spiel besteht aus 100,000 Loosen und 50,000 in 5 Klaffen vertheilten Gewinnen. Es bestehen Ganze, Halbe, Fünftel- nnd Zehntel-Loose, die wie bisher klaffenweise, aber auch gleich für alle fünf Klaffen als Vollloose gegen sofortige Volleinzahlung ausgegeben werden. Die Einlage be trägt bei Klaffenloosen auf ein ganzes Loos in jeder Klasse 39 zusammen also auf alle 5 Klassen 195 Hierüber haben die Kollekteure bei jeder Klasse ein Auf geld als Schreibegebühr zu erhalten und zwar für ein ganzes Loos 1 für ein Halbes 50 für ein Fünftel 20 und für ein Zehntel 10 Es kostet demnach ein ganzes Loos (statt bisher 160 mit dem Aufgeld« 200 .K, ein Fünftel-Loos per Klasse 8 und ein Zehntel-Loos per Klaffe 4 Bei Voll-Loosen ist die selbe Einlage nebst dem Aufgelde, jedoch für alle fünf Klaffen aus einmal zu zahlen; beginnt Jemand das Spiel erst in einer der späteren Klaffen, so muß er natürlich die Einlage und das Aufgeld der gezogenen Klassen nach zahlen. Die Erneuerung der Loose ist jedesmal längstens vor Ablauf des neunten Tages vor Anfang der Ziehung einer jeden Klaffe zu bewirken. Hätte aber Interessent hieran sich versäumt, oder könnte er sein Loos binnen gedachter Zeit von dem betreffenden Kollekteur nicht er halten, so hat derselbe an die Lotterie-Direktion unmittel bar mit Einsendung des Looses der vorigen Klasse und TagesgeschichLe. Berlin, 20. Febr. Minister Eulenburg reichte gestern Abend seine Demission ein. Verhandlungen, ihn im Amte zu erhalten, sind durch Vermittlung des Kronprinzen im Gange. — Herrenhaus-Kommission hielt mit 9 za 4 Stimmen ihren durch Bismarck's Schreiben bekämpften, von Eulenburg befürworteten Vorschlag aufrecht. — 21. Februar. Das DenussionSgesuch Eulen burgs ist vom Kaiser noch nicht genehmigt worden. Die Verhandlungen wegen des Verbleibens des Ministers waren bisher resultatlos. — Als event. Nachfolger Eulenburgs wird Reichstagspräside >t v. Goßler genannt. Petersburg, 18. Februar. Offizielles Telegramm des General Skobeleff aus Nhami vom 16. d. M.: Die unter dem Befehl des Oberst Kuropatkin in die Sand- Wüste gesandte Truppenabtheilung rekognoszirte vom 10 bis 13. d. M. bedeutendes Terrain, die Cavallerie legte 380, die Infanterie 250 Werst größtentheils im tiefen Sande zurück, die Bevölkerung unterwarf sich vollstän dig, lieferte ihre Waffen aus und zog nach einer Oase, welche auf dem Marschwege der russischen Truppenab theilung liegt. Im Ganzen kamen bis zu 15,000 Maschen zur Oase. Der von den Truppen zurückgelegte Weg ist topographisch ausgenommen worden. An der Herstellung friedlicher Zustänve wird mit Erfolg weiter gearbeitet. Ein Theil der Bevölkerung ist bereits nach Hause zurück gekehrt und hat ihre früheren Wohnorte in der Gegend Von Ashabad bis Geoktepe wieder bezogen oder sich in anderen Ortschaften niedergelassen. London, 19. Februar. Der Dreimänner-Rath der Transvaal-Bauern (Prätorius, Joubert und Krieger) erließ eine Proklamation, worin er erklärt, bei Fortsetz ung des Kampfes ganz Süd-Afrika von der britischen Herrschaft zu befreien, so wie einst die Kolonien Nord- Amerikas sich von dem englischen Mutterlande befreit hätten. Nachdem das kaiserlich deutsche Postamt in Konstan tinopel durch den Staatssecretär des Neichspostamts er mächtigt worden ist, aus seinen entbehrlichen Geldbe ständen auf Verlangen Vorschüsse an die vor Konstan tinopel stationirten Schiffe und Fahrzeuge Sr. Majestät zu zahlen, hat der Chef der Admiralität bestimmt, daß die Kassenkommissionen jener Schiffe den erforderlichen Geldbetrag fortab in erster Linie von dem genannten Postamte zu entnehmen haben und darf die Beschaffung des Geldbedarfs in Konstantinopel von anderer Seite her nur insoweit stattfinden, als die Bestände des deut- daselbst nicht ausreichen. 1, 18. Februar. Die Kammer hat heute den m über die provisorische Organisation der Nattonalgard« dritter Lesung angenommen. NniAuik ZJAEerei-Mlje- »mNL. M Zeißholz bei Königsbrück das W°h?^ bäude des Schänkwirth Ernst Bredack g^U Otatt^ gelegt worden. Entstchungsursache noch unermittelt Bautzen, 18. Februar. Von den von den Ständen zu Gewährung von Prämien an Hebammen verwilligten Mitteln sind auch sür das vorige Jahr von dem König lichen Ministerium des Innern 6 Geldprämien im Be trage von je 20 an die von den Königlichen Bezirks- ärrten vorgeschlagenen Hebammen, welche sich durch sorg fältige Pflichterfüllung auszeichnet haben, gewährt worden. 1 g— Der Maurer Böhme in Bautzen auf der verdau hat sein iVi jähriges Söhnchen ermordet, indem er, der planmäßigen Einlage nebst dem Aufgelde dergestalt sich zu wenden, daß eine solche Anzeige spätestens vor Ablauf des vierten Tages vor Ziehung einer jeden Klasse wirklich eintrifft. Wer daran sich versäumt, ist Ansprüche an das bis dahin gespielte Loos verlustig der betr. Kollekteur kann das nicht erneute Loos.». ,. — »»^....„»,. »..^ vener verkaufen. — Von allen Gewinnen werden für müssen wochenlang gearbeitet haben, was nur dadurch die Kgl. Lotterie-Kaffe und die Kollekteure zusammen I möglich wurde, daß die Besitzerin des Schlosses, Baronin