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N'ockc»hl.üt für Pulsnitz- Königsbrück- Rndrbcrg- Radeburg- Moritzburg und Umgegend DreimiSSreißigster Jahrgang 7 22. Jannar 1881 Sonnabend Nach erfolgter Ergänzungswahl bilden Reichenbach bei Königsbrück, den 18 :rlag d Signora stacifico be ¬ er sich an gesprochen, cht den Ge- „ist es un- Me können zurückweisen n Gerichten ebens, Gott .aber Ihr nn erzählt. :ade diesen erscheinen, Wahl nicht dein. Sie spreche und ihm keine sein, daß ,erde, Ihre irgend einen los. zung folgt.) ate. „Ich zu der be- tellini er- Der Kirchenvorstand. Engelbert Ficker, k., Vorsitzender. Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Autsnitz und Königsbrück. den hiesigen Kirchenvorstand folgende Mitglieder: 1) Emil Kruber, Tuchfabrikant, hier, 2) Friedrich Rietfcher Bauer, hier, 3) Carl Kleine, Schmiedemeister in Reichenau, 4) Julius Bürger, Mühlenbesitzer in Niederlichtenau, 5) Wilhelm Philipp, Bauer in Dorfantheil Oberlichtenau, Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. fort, „Sie en. Signora Verfügung genügenden des Ozeans :a Voltellini jer Weise in unglaublich, ch das fasten n Menschen, cht hier ein- : Bestrafung vaß ich hier- folg sich bemühte, dem italienischen Einflüsse in Tunis ein Paroli zu bieten. Schon haben die Franzosen den ganzen Leucktthurmdienst an der tunesischen Küste an sich gebracht, eine sranzösche Gesellschaft steht im Begriffe, eine Telegraphen-Linie Tripolis-Tunis-Algier zu errichten, der französische Consul in Tunis hat vom Bep die Con- cession einer Eisenbahn von Tunis nach Goletta, der Hafenstadt von Tunis, ebenfalls für eine französische Gesellschaft erlangt und zwischen Tinasani und ( hat, im Süden von Tunis, sollen bereits französische Truppen- abtheilungen aufgetaucht sein, allerdings angeblich um Eisenbahnstudien zu machen. Natürlich mutzte dieses Vorgehen Frankreichs Besorgnisse in Italien Hervorrufen und die italienische Regierung gab vor einiger Zeit diesen Besorgnissen auch dadurch Ausdruck, daß sic beim Bey gegen die Ertheilung der erwähnten Concession Protest>rte. Der französische Consul in Tunis führte aber eine so drohende Sprache gegen den Bey, daß dieser es nicht wagte, jene Concession zum Bau einer Eisen bahn den Franzosen wieder zu entziehen und Italien mußte es wohl oder übel bei seinem Protest bewenden lassen. Seit jenem Zwischenfall nun herrscht eine unver kennbare Spannung zwischen Frankreich und Italien wegen der tunesischen Angelegenheiten und die Begrüß ung des italienischen Königspaares aus seiner gegen wärtigen Reise durch Sicilien durch eine tunesische De putation, an deren Spitze ein Sohn des Bey's stand, hat der Eisersucht zwischen den beiden großen Mittel meermächten nur neue 'Nahrung gegeben. Ein Artikel im „Diritto", dem offtciösen Blatt der italienischen Re gierung, welcher erklärt, Italien verlange nichts als die Erhaltung des politischen 8tutu8 guo in Tunis und weise jede Idee eines alleinigen Einflusses Italiens in Tunis zurück, aber es könne ebensowenig einen aus schließlichen Einfluß Frankreichs in Tunis zulassen, hat noch Oel ins Feuer gegossen, denn die französischen Re gierungsorgane erklären jetzt mit Emphase, daß, wer Tunis anrühre, auch Frankreich anrühre. So ist denn durch die Rivalität Frankreichs und Italiens in Tunis eine Verstimmung in den diplomatischen Beziehungen beider Länder eingetreten, welche vielleicht den Keim zu ernsteren Verwickelungen in sich birgt. Wenn man sich indessen in Italien gekränkt fühlt, von dem stärkeren Rivalen in Tunis allmälig bei Seite ge schoben zu sehen, der augenscheinlich alle Mittel an wendet, um seinerseits die Annexion von Tunis durch Frankreich vorzubereiten, so fehlen Italien doch die Macht mittel, um dem wachsenden Einflüsse Frankreichs in Tunis mit Erfolg entgegenzutreten und das entschiedene Auftreten Frankreichs beweist, wie wenig Frankreich ge sonnen ist, auf seine bisher errungenen Vortheile in Tunis zu verzichten. 6) der unterzeichnete Pfarrer. Januar 1881. Der Schleifer Wilhelm Herrmann aus Spoitz, Kreis Rothenburg, Regierungsbezirk Liegnitz, zuletzt in Pulsnitz in Arbeit, gegen den hier die Untersuchung wegen Betrugs anhängig ist, wird andurch aufgesordert, sich ungesäumt dem Unterzeichneten zu stellen oder doch seinen derzeitigen Aufenthaltsort anzuzeigen. Es wird ersucht, den pp. Herrmann im Betretungssalle hierauf aufmerksam zu machen und vom Erfolge Nachricht anher zu geben. Pulsnitz, am 20. Januar 1881. Der Königliche Amtsanwalt. Wiegand. Der Königliche Amts« «Walt. Feine. geheilet, t mir schlug, lgt ungecheUet >em Zu^ süßes Geben, — Götterleben, cht' ich's weit: : Zeit!! Der zuletzt in Schwepnitz aufhältlich gewesene, 19 Jahre alte und aus Friedrichsthal bei Lauchhammer gebürtige Glasmacher Anton Maschke hat sich auf eine gegen ihn gerichtete Anzeige zu verantworten. Da fein jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, so wird Maschke hierdurch bedeutet, bei Vermeidung steckbrieflicher Verfolgung bis spätestens den 15. Februar 1881 an Büreaustelle des Unterzeichneten sich einzufinden, oder doch bis dahin seinen Aufenthaltsort anher anzugeöen. Zugleich ergeht an Jedermann das Ersuchen, über den Aufenthaltsort Maschke's eventuell kurze Notiz anher gelangen zu lassen. Königsbrück, am 20. Januar 1881. wurde in der Zeit vom 5. bis 7. Januar 1881 aus einem auf freiem Felde in Gottschdorfer Flur befindlichen Bienenstöcke eine Quantität von ungefähr 3 Kilo gramm Honig. Sachdienliche Spuren betreffs des Thäters bitte ich mir anzuzeiqen. Königsbrück, am 20. Januar 1861. Der Königliche Amtsanwalt. Feine. Tagesgeschichte. Rom, 18. Januar. (B. T.) Das Blatt Crispis, die „Riforma", tadelt auf das Herbste das Kabinet, weil dieses nickt sofort den Botschafter Cialdini beauftragte, in Paris. Erklärungen über die tunesische Note der „Agence Havas" zu fordern. Sie nennt die Ansprüche Die Rivalität Frankreichs und Italiens in Tunis. Wie fast alle muhamedanischen Länder, so ist auch , der an der Nordküste Afrika's gelegene Staat Tunis in einem politischen und wirthschaftlichen Niedergange be griffen und die heruntergekommene, sich ihrer Pflicht nur matt bewußte Regierung des jetzigen Bey's dürfte schwer lich im Stande sein, diesen Niedergang aufzuhallen. Es ist daher erklärlich, daß schon vor Jahrzehnten ein zelne Nationen ihre Blicke auf Tunis richteten und dort zu Einfluß und Macht zu kommen trachteten. Es gilt dies vor Allem von Italien, dessen ganze maritime Lage es am meisten zu befähigen schien, festen Fuß in Tunis zu fassen und das ist den Jtaliern auch gelungen, denn überall in Tunis dominirt der italienische Einfluß, das , tunesische Postwesen ruht ausschließlich in italienischen Händen, die größten Kaufleute, sowohl im Innern des a Landes, wie in den tunesischen Seeplätzen u. s- w. sind I Italiener, die Ingenieure, welche den Bau von Straßen » und Eisenbahnen in Tunis leiten, sind italienischer Nationa- I lität, die meisten Aerzte, Gelehrten, viele Handwerker rc. I sind Italiener, kurz, in jeder Beziehung begegnet man in ü Tunis dem italienischen Elemente. Dieser steigende Ein- I fluß der Italiener in Tunis, dem Nachbarstaate Algiers, I der französischen Colonie, erregte aber die Eifersucht und ! das Mißtrauen Frankreichs, welches, vielleicht nicht ganz I Wit Unrecht, der italienischen Regierung den Hinterge- l danken einer gänzlichen Annexion Tunis durch Italien I Unterschob und nun auf alle Weise, zum Theil mit Er Geschäftsstellen Mr Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasenstein L Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig: Rudolph Mosse. Bekanntmachung. Nachdem auf die Bekanntmachung vom 9. October 1880 innerhalb der vorgeschriebenen 3monatlichen Frist Ansprüche an das angeblich am 7. April 1879 gelegentlich des in Niedersteina stattgehabten Schadenfeuers verloren gegan gene Sparkassenbuch Nr. 5373 der Sparkasse zu Pulsnitz nicht erhoben worden sind, so wird dasselbe mit dem Bemerken als ungültig erklärt, daß an dessen Stelle ein neues Sparkassenbuch ausgestellt worden ist. Pulsnitz, am 19. Januar 1881. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. . Erscheint: Mittwoch« und Sonnabend«. 1 ,, Abonnementspreis: Mnschlirßäch dc« jeder Sonnabend-Nummer i beiliegenden Sonntagsblattes) Vierteljährlich I Mk. 25 Pfg. Inserate werden mit 10 Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- »eile berechnet u. sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags v Uhr hier auszugeben. von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. ^Xpköttion Ü68 /imt8b>Ltt88.