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1s, 2. und 8. t PP"t. vr.-S ntag, den Plinzen 4 Uhr an D. O. Aung. !3. U. 24. Mir erge- Mn. M. und 24. lagen von usik statt- stcns auf- > eifert. t, > 23. und n, wobei heirathete ilipp. erhaltung. l 23. und Ohorn; k für di« ' an. ilipp. rtnig. l ladet zur i frischen Äve und mscheiden Schwester, llen, ins- einze und änge und nschmuck, ffschmück- « b^reit- ken/ dem Wer für Nachbarn i für die hme und rrzlichstrn ge Gott n jharten 879. rfcher. rg. noch «it Mi- htermit is tang ¬ ier Frist >ruch ge- Mockrnlilutt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. Erscheint: MtttwoÄ« und Gonnod-ndS früh 8 Uhr. NbonnementSpreiS: Vierteljährlich U ««rk. «nf--«" iv rden mit 10 Pfennigen für den «eum einer gespaltenen Corpu». Zeil« berechnet u. find bis spätestens DlenstaaS und Freitags Vormittag« « Uhr hier aufzugeben. Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Pulsnitz und Königsbrück. Einnnildrcißigsttr Jahrgang. Buchdruckerei von Gruft L«v»is Förster in Pulsnitz. Berantwortlich e Redaction, Druck und Verlag von Paul Webe* in Pulsnitz. GefchäftSsteUen für Königsbrück: bei Herrn Kaufmann M. Tschersich. Dresden: Annoncen. Bureau'S Haasenstein » Vogler, In Validendank, W. Saalbach. Leipzig Rudolph Moste, Haasenstein L Vogler. Berlin: Tentralannoncenbureau für s Lmmtliche deutsche Zeitungen. Auswärtige Armoncen-AufttlM voll vns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen,-mag der Betrag beiliegen oder nicht. Mtttwoch.M 17. 2«. Februar 1879. JeitMigniffe. Pulönitz. Am t2. Februar früh 3 Uhr brannte in Hauswalde ein Wohnhaus ab. Als Entstehungsur sache des Brandes dürste in dem Backofen zum Dürren eingesetzter und in Brand gerathener Flachs, durch dessen Flammen in der Nähe befindliches Gebälke entzündet worden, anzusehcn sein. — Desgleichen ist am 15. Febr. Abends 1/28 Uhr in Krakau das Wohnhaus mit Stall und Scheune, Ruhl gehörig, abgebrannt. Die Entsteh- ungsursache dieses Brandes ist bis jetzt unaufgeklärt. In beiden Besitzungen war das Mobiliar versichert. Kamenz. Ein junger Mann aus angesehener Familie, welcher wegen Diebstahls zur Hast gebracht worden war, hat sich im Gefängnis; durch Ocffnen der Pulsader zu entleiben versucht, was ihm aber nicht ge lungen ist. Man schaffte ihn in's Varmherzigkeitsstift. Bautzen. sJndustrie- und Gewerbe-Ausstellung der Kreishauptmannschaft Bautzen., H Den Einladungen des Ausstellungs Komitees, welche an die Gewerbe-Vereine und an die dem Namen nach bekannt gewordenen In dustriellen und Gewerbetreibenden ergangen sind, ist eine An- zahlvon Anmeldungen schon gefolgt und, wie verlautet,giebt sich eine rege Theilnahme an diesem Unternehmen kund. Von den Spitzen der Provinzial- und Stadtbeborden ist anfmnntcrndc Zustimmung erfolgt und das Präsidium der Handels- und Gewerbekammer hat auf die Bedeut ung dieser Ausstellung speciell hingewiesen. Erfreulich ist auch, daß die Gewerbevereine ihre sehr wünschens wertste Beihilfe äußern, wie auch andererseits günstige Stimmung für das begonnene Werk den Unternehmern Muth zu weiterer Thätigkeit giebt. — Wie in den Ein ladungen bekannt gegeben, wird die Ausstellung in den bereitwilligst gewährten Räumlichkeiten der Brauhaus- garten-Restauration statt finden. Dieses Etablissement, im Süd m der Stadt Bautzen, ist in kurzer Entfernung vom Bahnhof zu erreichen und liegt an der von Neusalza hier cinmündenden Chaussee. In das Innere der Stadt ge langt man über die Lauenstraße in wenig Minuten. Selten wird ein Platz für solchen Zweck zu'finden sein, der bei dem erforderlichen Flächengchalt so bequem zu erreichen ist. In dem weiten Garten der Brauhaus-Re stauration soll in der Richtung von Osten nach Westen eine nahe an 90 Meter lange, in der Mitte mit einem Rund- und Kuppelbau versehene, und angemessen breite und hohe Ausstellungshalle erbaut werden, an welche sich die halb- und unbedeckt n Ausstellungsräume theils inner halb theils außerhalb des Gartens anschließen werden. Von der Halle wird man mittelst Annexe zunächst in die Helle, freundliche und fast 60 Meter lange bedeckte Collon- nade, welche sich von Südost nach Nordwest erstreckt, und auch in den zur Ausstellung von musikalischen Instru menten zu verwendenden sehr Hellen und akustisch gebauten Saal gelangen. Von diesem und der Collonnade aus eröffnet sich dem Blick das schöne Panorama unserer Berge von dem alten Czornebvh bis zum Valtenberge, vor welchen sich ms unmittelbar an diese Ausstellungs räume das prächtigste, an Mannigfaltigkeit reiche Thal ausbreitet, welches selbst dem an dasselbe gewöhnten Auge stets neue Reize eröffnet. In diese Ausstellungsräume sollen Erzeugnisse und Produkte, welche ihren Ursprung in der Kreishauptmannfchast nachweislich haben, eingc- sührt werden; hier sollen sie friedlich nebeneinander käm pfen um den Preis der höchsten Anerkennung und Zeug- niß ablegen, wie die heimische Industrie cs versteht, den hochgespannten Anforderungen der Neuzeit zu entsprechen und daß in unserer Provinz ein Völkchen wohnt, welches seine Freude am Schaffen und an der ost sauren Arbeit hat. — Nach der bis jetzt projektirten Eintheilung sollen die Ausstellungsobjekte in 14 Gruppen gcthcilt werden: 1) Kuustweike, physikalische, mathematische und chirur gische Instrumente und Sammlungen; 2) chemische Pro dukte; 3) NahrungS- und Genußmittel; 4) Papier-Er zeugnisse, wobei auch Buch- und Steindruckarbeitcn; 5) WaS-, Thon- und Steinwaaren; 6) Holz- und Horn- waaren; 7) Leder- 'und Kurzwaaren; 8) Textil-Jndustrie und Bekleidungsgegenstände; 9) Metallwaarcn; 10) Ma schinen; 11) musikalische Instrumente; 12) Bergbau und Hüttenprodukte; 13) Bauwesen; 14) Lehrlingsarbeiten.— Das Ausstellungs-Comitee hat sich in 6 Commissionen constitnirt, und zwar: das Central-Comitee und die Comitec's für Finanzen, Bau und Ausstellung, Dekorati onen, Aussicht und literarische Arbeiten. In diese Com missionen sind außer dem Direktorium und Ausschuß des Gewerbevcreins eine sehr bedeutende Anzahl Mitglieder des Vereins berufen worden. Nach den Bestimmungen der Ausstellungs-Ordnung läuft die Anmeldungsfrist am 31. März c. ab. Da vor diesem Termin der Bau der Halle wegen der mangelnden Uebersicht nicht vorgenom men werden kann, läßt sich nicht erwarten, daß eine Nachfrist wird vergönnt werden und daher ist es iin In teresse der Aussteller, daß sie möglichst zeitig ihre An Meldungen, jedenfalls vor dem 31. März, an den Herrn Kaufmann Bartko in Bautzen einsenden. Dresden. Die gesetzliche Dienstzeit im Heere ist, wie bekannt, aus 14 Jahre festgesetzt, cs legt jedoch das Gesetz die Vefugniß in die Hände des Kaisers, die Dienst zeit auf 12 Jahre zu reduzircn. Bislang war hiervon noch kein Gebrauch gemacht worden. Wie man indeß hört, liegt die Absicht einer Verkürzung der Dienstzeit zunächst auf 13 Jahre vor und waren deshalb bereits Gutachten der kommandirenden Generale eingefordert worden, deren Ausfall man mit Spannung entgegensieht. — Lant Bekanntmachung des Landtagsausschusses zu Verwaltung der Staatsschulden vom 20. d. M. will das königl. Finanzministerium die königl. sächsische 5pro- centige Staatsanleihe vom 2. Januar 1867 in eine tprocentige Staatsschuld, laut der ihm durch das Gesetz vom 7. Sept. 1878 ertbeilten Ermächtigung, umwandeln. Den Inhabern der zur Umwandlung gelangenden Staats schulden Cassenscheine werden in der Zeit vom 1. bis 22. März eine Conversionsprämie von 3>/-2 Procent des Nennwerthes und außerdem, der früher erfolgten Ab stempelung ungeachtet, 5 Procent Zinsen bis zum 30. Juni d. I- voll gewährt und sogleich bei der Abstempel ung mit ausgezahlt. MF" Die k. Amlshauptmannschastcn nehmen wieder Veranlassung, an dis alljährlich im Frühjahr zu bewir kende Vertilgung der Raupennester zu erinnern und den Besitzern, Pächtern oder Inhabern von Gärten, Obst- plantagcn oder anderen Grundstücken, welche ihre Bäume, Sträucher, Hecken rc. bis jetzt noch nicht oder nicht ge nügend von Raupen haben reinigen lasse», unter Hin weis auf die Bestimmung in § 362,2 des Reichsstraf gesetzbuches aufzugeben, ungesäumt das Raupen gehörig vornehmen und die Raupennester vertilgen zu lassen. — Das Notenprivilegium der Stadtbank zu Chem nitz ist vom Bundesrath bis zum 1. Jan. 1891 verlängert worden. — (Dr. N.) Der kolossale Schneefall von gestern und vorgestern hat im Betriebe der Essenbahnen die empfindlichsten Störungen hcrvorgerufen. Am ersten verweht war wieder die Linie Ännaberg-Weipert, auf welcher der Verkehr eingestellt werden mußte. Das gleiche Schicksal hatte die Strecke zwischen Marienberg und Raitzenhain; auch ist die anschließende Buschthierader Linie nach Krima gänzlich verschneit. In Wolfsgefärth war der Bahnhof dermaßen verschneit, daß der Frühzug nach Weischlitz erst mehrere Stunden später abgclassen werden konnte. Am schlimmsten aber wurden die Linien Drcsdcn-Chemnitz und Dresden-Risa-Leipzig heimgefucht. Auf ersterer blieben die letzten Züge am Sonntag (Eil und Personenzug) im Schnee sitzen, es gelang aber, sie wieder flott zu machen und koinbinirt Nacht 2 Uhr in Dresden einzubringen. Ein Gleis bicb fahrbar. Im Laufe des Montags wurde aber auch dieses verweht und ein sitzen gebliebener Güterzug sperrt nunmehr den Verkehr zwischen Dresden und Freiberg ebenso vollständig, wie dies bezüglich der Strecke Freiberg-Oederan der Fall - ist, auf welcher mehrere leere Maschinen im Schnee stecken. Auf der Leipziger Linie blieb der letzte Sonntagszug ab Dresden zwischen Dahlen und Wurzen sitzen. Ibn flott zu machen gelang nicht, und so waren die armen Passagiere verurtheilt, die ganze Nacht bis zu dieser Stunde in dem verschneiten Zuge zubringen zu müssen. Am Morgen versuchte man den Passagieren mit Geschirr Lebensmittel zuzuführen, da alle Versuche, mit Hilfsmaschinen heran zukommen, mißlangen. Auch zwischen Neustadt b. St. und Krummhermsdorf ist der Verkehr gestört und endlich sind auch die Linien Pristewitz-Großenhain, Riesa-Lom matzsch und Leipzig-Chemnitz von dieser Kalamität be troffen worden. Auch die Magdeburg-Leipziger Bahn ist vollständig verschneit. Von den Passagieren im Per sonenzuge 309, welcher seit vorgestern Nacht zwischen Dahlen und Wurzen im Schnee steckt, sind gestern Nach mittag 12 Personen mittels Omnibus abgeholt worden. Fünf andere harren ihrer Befreiung noch. Auch zwischen Riesa und Chemnitz ist der Verkehr wegen totaler Ver- schneiung eingestellt worden. Auf dem platten Lande, mehr aber noch in allen Gebirgdistrikten, sind bei heftigem Südwestwinde und tiefem Barometerstände innerhalb 12 Stunden solche Schneemassen gefallen, daß gestern früh an vielen hochgelegenen Orten jede Kommunikation für den Augenblick unmöglich wurde. Die sonst so belebte Dresden-DippoldiSwaldaer Chaussee war gestern gar nicht zu finden, durch den andauernden Schneefall war sie vollständig mit den umliegenden Feldern ausgeglichen. Trotz des Aufgebotes aller arbeitsfähigen Männer ist der Schnee nicht zu bewältigen, wenn es auch an einigen Stellen gelingt, so ist in nächster Stunde schon wieder eine mannshohe Schneemauer angeweht. Die vom innern Dorfe entfernt gelegenen einstöckigen Arbeitswohn ungen Welschhufes sind buchstäblich eingcschneit nur Dach und Esse gucken etwas aus der weißen Mauer. In dem dreistöckigen Hause des Steinbruchbesitzer Reichelt da selbst war man gestern früh genöthigt, sich den Ausgang durch die Fenster der 1. Etage zu bahnen. Auch das bekannte Wirthschastsgebäude auf der goldenen Höhe steckt bis an die Dachfenster im Schnee. In Eutschütz wurde das Dach der großen, dem Rittergutsbesitzer Pitzsch gehörigen Scheune von der enormen Schneelast niedergedrückt. — Bis gestern Abend verlautete noch nicht von eingcschneiten und erfrorenen Menschen; doch wird wohl Mancher auf den Landstraßen und in Hohl wegen — wenn auch hoffentlich nur vorübergehend — im Schnee stecken geblieben sein. Bezüglich eines zu ge wärtigenden Hochwassers ist der jetzige Schneefall, wenn nicht noch Kälte und Einfrieren der Flüsse erfolgt, nicht besonders gefährlich. — In unserer Gegend war das Schneegestöber am Sonntag und Montag ebenfalls ein fehr starkes und derMerkehr dadurch sehr gehemmt. Berlin. Aus dem neuen Tabaksteuer-Entwurf heben wir nach den Angaben der „Magdb. Ztg." folgenden Punkt hervor. Die Tabak-Enquete-Kommission hatte die Einfuhr des Rohtabaks auf 955,569 Centner berechnet und als durchschnittlich zu erwartende Mindereinsuhr 25 pCt. abgerechnet, so daß 717,000 Centner rund übrig blieben. Diese Einfuhr würde nach einem Zollsatz von respektive 50, 60 und 70 Mark die Summe von bezieh ungsweise 38,5, 43 und 50 Millionen Mark rund jähr lich ergeben. Die auf jährlich 10,000 Centner durschnitt- lich ermittelte Einfuhr von Rauchtabak würde bei einem Zolle von 90,100 und 115 Mark resp. 0,9,1 und 1,15 Mill. Mark einbringen, während der auf durchschnittlich 14,469 Centner bercchnete Cigarrenimport, der sich jedoch nach einer zu erwartenden Mindereinfuhr von 10 pCt. auf 13,000 Centner vermindert bei einem Zollsätze von 120, 135 und 150 Mark resp. 1,56, 1,75 und 1,95 Millionen Mark einbrächte. Es würden demnach bei den drei ver schiedenen Ansätzen durch die Einsuhr des ausländischen Tabaks überhaupt zur Erhebung gelangen bezw. 38,3 45,7, 53,2 Millionen Mark. Von inländischen Producten würden nach den angestellten Berechnungen 290,000 Centner fermentirten Tabaks zur Versteuerung gelangen, welche bei einer Steyer von 33, 40 und 50 Mark, resp.