Die organischen Farbstoffe thierischen und pflanzlichen Ursprunges und deren Anwendung in der Färberei und Zeugdruckerei
Titel
Die organischen Farbstoffe thierischen und pflanzlichen Ursprunges und deren Anwendung in der Färberei und Zeugdruckerei
Untertitel
eine Darstellung der gesammten Baumwoll-, Woll- und Seiden-Färber- und Druckerkunst nach dem neuesten Stande der Technik : für Baumwoll-, Woll- und Seidenfärber und Zeugdrucker, sowie für Farbmaterialien-Händler
üer lleul8Lk6N M tkclennüusifiü LV. ^reldsrA i/V. i. Einleitung. Die Anwendung von Farbstoffen reicht in die vor geschichtliche Zeit zurück; wir nehmen die Benützung der selben au den ältesten Gegenständen, welche die Hand des Menschen gebildet hat, wahr, und die Beobachtungen, welche man in neuerer Zeit au Völkern, die noch auf der untersten Stufe der Cultur stehen, gemacht hat, zeigen, daß auch diese nieder stehenden Menschen farbige Stoffe zu Schmuckzwecken verwenden. Je nach den Naturprodukten, welche zu Gebote stehen, finden wir bei diesen Völkern besonders farbige Erden in Verwendung; bei solchen aber, welche in Gegenden wohnen, die von der Natur mit einer üppigeren Vegetation bedacht sind, ist die Benützung organischer Farbstoffe aus dem Pflanzen- und Thierreiche seit langem bekannt. Wie sehr schon uralte Kulturvölker in der Kunst der Verwendung von Farbstoffen bewandert waren, sehen wir am besten an den altägyptischen Gemälden, auf welchen Gestalten in den verschiedenfarbigsten Gewandungen abge bildet sind. Wahrscheinlich waren aber die Kenntnisse der Ostasien bewohnenden Völker schon in der Blüthezeit Altägyptcns auf einer weit höheren Stufe angelangt und ist es sehr wahrscheinlich, daß fast alle Kenntnisse, welche wir über die färbenden Stoffe aus dem Pflanzen reiche besitzen, aus dem ferne» Osten, aus China und Indien nach Europa gelangten. Man verstand es im Oriente Gewebe in allen Farben zu färben und kam von dort die Kunst der Färberei mit jener der Kunde von den Farbstoffen nach Berghof. Die organiichen Farbstoffe. 1