Die Lederfärberei und die Fabrikation des Lackleders
Titel
Die Lederfärberei und die Fabrikation des Lackleders
Untertitel
ein Handbuch für Lederfärber und Lackirer : Anleitung zur Herstellung aller Arten von färbigem Glacéleder nach dem Anstreich- und Tauchverfahren, sowie mit Hilfe der Theerfarben, zum Färben von schwedischen, sämischgarem und lohgarem Leder, zur Saffian-, Corduan-, Chagrinfärberei etc. und zur Fabrikation von schwarzem und färbigem Lackleder
gß Die BeiMittel. wendende Arbeit nicht durch die Ersparniß an Farbstoff gedeckt würde, und kann man auch solche Farben (Strohgelb, Rosa, Wasserblau u. s. w.) durch das Tauchverfahren aus führen, indeß alle fatteren Farben durch Aufträgen mit der Bürste ausgefärbt werden müssen. VI. Die Reizmittel. In der Färberei werden mehrere Stoffe angewendet, welche an und für sich keine Farbstoffe sind, sondern zu verschiedenen Zwecke dienen; sie werden entweder augewendet, um gewisse Farbstoffe, welche nicht direct färben, zu fixiren, indem sie mit ihnen eine in Wasser unlösliche Verbindung eingehen, nnd sind dann Beizmittel im eigentlichen Sinne des Wortes, oder sie werden zu dem Behufe benützt, um das Aussehen der Farbe zu heben, feuriger zu machen; man bezeichnet diese Körper mit dem Namen der zum Avi- viren dienenden Stoffe. Als eigentliche Beizmittel werden in der Färberei aus schließend Thonerdesalze, und zwar Alaun, ferner schwefel saure und essigsaure Thonerde nnd Zinnsalze, namentlich Chlorzinn, in Anwendung gebracht; zum Aviviren oder Anfeuern benützt man Weinstein, Weinsäure, Citronen-, Essig- und Schwefelsäure. Der Alaun (Kali-, Natron-, Ammoniak-Alaun). Der gewöhnliche Alaun ist in chemischer Beziehung ein Doppelsalz, welches aus schwefelsaurer Thonerde und