Die Lederfärberei und die Fabrikation des Lackleders
Titel
Die Lederfärberei und die Fabrikation des Lackleders
Untertitel
ein Handbuch für Lederfärber und Lackirer : Anleitung zur Herstellung aller Arten von färbigem Glacéleder nach dem Anstreich- und Tauchverfahren, sowie mit Hilfe der Theerfarben, zum Färben von schwedischen, sämischgarem und lohgarem Leder, zur Saffian-, Corduan-, Chagrinfärberei etc. und zur Fabrikation von schwarzem und färbigem Lackleder
ist; es erübrigt uns noch, das Verfahren des Färbens jener Leder zu schildern, welche nach anderen Gerbeverfahren dargestellt werden. Wir können uns hier viel kürzer fassen, als in dem früheren Abschnitte, indem sehr viele Operationen beim Färben anderer Ledersorten entweder ganz genau so oder doch nur in sehr wenig abweichender Weise ausgeführt werden; wir haben uns daher in diesem Falle nnr auf dasjenige, was wir hierüber bei der Färberei von weiß- garem Leder sagten, zu beziehen. In jenen Fällen, in welchen wesentlichere Abweichungen Vorkommen, werden wir dieselben jedoch genügend hervorheben, um dem Leser die wesentlichen Unterschiede klar zu machen. XVII. Das Färben des sämischgaren Keders. Das sämischgare Leder, wie es aus der Hand des Gerbers hervorgeht, besitzt eine eigenthümliche gelbe Farbe und wird mit dieser gewöhnlich nicht in den Handel gebracht; man bleicht das Leder in den meisten Fällen oder man ertheitt ihm durch eine eigenthümliche Behandlung eine Farbe, welche von der Naturfarbe verschieden ist. Beim Färben des sämischgaren Leders kommt außer den Methoden des Ausfärbens durch Anstreichen oder durch Eintauchen noch ein drittes Verfahren in Anwendung, welches man als das Färben durch Einarbeiten bezeichnen kann. Es unterscheidet sich dieses Verfahren von den an deren wesentlich dadurch, daß sich der Farbstoff nicht chemisch mit dem Leder verbindet, sondern blos mechanisch auf dem selben haftet. Die sämischgaren Leder kommen bekanntlich