Volltext Seite (XML)
Wochenblatt peenssi reetie? Do. ,8. H ::: ^ocstenbiaff pulsnik. tL für Pulsnitz und Nmgrgrnd 7i tr SS. Jahrgang Sonnabend,' den 3. Januar 1903 m Amtsgerichtsbezirl Königsbrück leder harakter der Influenza .rgerück» Reibungen unter den beteiligten , iben wird, das muß noch ll» ist die nun wieder o^ ür Europa gesetzte marc';?W von so Marokko re^dMI > < Königsbrück, Oekonom Gustav Schöne und Oekonom August Leuthold, Reichenau, Gutsauszügler Reinhold Beger, Reichenbach, Rittergutspachter Bode. Erscheint Dienstag, Donners- tag und Sonnabend. Beiblätter : Illustr. Sonntags blatt und landw. Beilage. Abonnement: Monatl. soA, vierteljährlich :.2S bei freier Zustellung ins Kaus, Jurch die Post bezogen unter Nr. 8602 ,.-zo. Inserate für denselben Tag sind bis vormittags so Uhr aufzugeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum zo H. Reklame 20 H. Bei Wiederholungen Rabatt. Alle Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Gräfenhain, Gutsbesitzer August Höntsch, Höckendorf, Gutsbesitzer Karl Gottlieb Zschiesche Kat.-Nr. 2 und Guts besitzer Karl Traugott Klotsche, Königliche Amtshauptmannschaft K a m e n z , am 3i. Dezember 1902. von Erdmauusdorff. Bischheim, Riltergutspachter Nicke und Rentner Kühne, Gelenau, Gutsbesitzer Gustav Büttner, Brauua, Gutsbesitzer Heinrich Wendt, Gersdorf, Brauereibesitzer Paul Andreas Mehle, Elstra, Mühlenbesitzer Julius Gärtner und Gutsbesitzer Karl Alwin Horn, I Häsltch, Gastwirt Richter, Möhrsdorf, Mühlenbesitzer Richard Mörbitz, n. Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz. PulSnitz. DaS Original-Ensemble HanS vTHöss" konzertierte am NenjahrStage im Saale des Hotels „Grauer Wolf" unter lebhaftem Beifall zahlreicher Zuhörer. Nach dem guten Rufe, welcher der Gesellschaft vorauSging, ließ sich etwas Gediegenes hoffen, die Erwartungen wurden aber durch die Schönheit der Stimmen und durch hervor ragende Leistungen übertroffen. Während bei der Altistin der weiche Klang des Organs und der hübsche Vortrag anheimelten, überraschte bei der Sopranistin der große Umfang der auch in der Höhe angenehmen Stimme. Frau Marie v. Hoff, welche die Vorträge auf der Harfenzither begleitete, bot uns auch in einem Solovortrag auf ihrem Instrument ganz Vorzügliches. Die Chöre, von dem ge samten Ensemble vorgetragen, klangen frisch und anmutM Die nationalen Chöre, sowie die lustigen SchnadahüpfM wurden exakt und sauber zum Vortrag gebracht und ten von einer sorgfältigen Einstudirung. Znn^M trug Herr v. Hoff, der über eine gut geschulte, M Baritonstimme verfügt, das alte, ober immer säM „Andreas Hofer" recht empfindungsvoü kum zollte noch jeder Nummer des n-^ienttn Beifall, sodoß öfters Og, oaiM wurden. Bei der sich anschließend^^ fünf hübsche Gewinne verteilt. Pulsnitz. Mr werden daß Kei der hiesigen Sparkasse von M auf ein Buch angenommen und WDW Diej nigcn, deren Einlagen die Summ- reicht haben, wird daher hierdurch mitgeteilt, daß in den Büchern zu 1500 weiter stehen bleiben nicht abgehoben zu werden brauchen. PulSnitz. An hiesiger Polizeistelle sind alSM ' funden abgegeben worden: Ein Paar KindersausthandiäM — Vom evangelisch-lutherischen LandeskonfistcM soeben die folgende Abänderung des KirchengebeM - ordnet worden: „Segne alle Regenten und sonders unseren König, laß ihn deiner schütz-ndE Huld und Liebe immerdar befohlen sein. Srfreu^M deine Güte, leite ihn durch deine Weisheit, stärke deine Krait. Breite über ihn, über die verwitweteMi über den Kronprinzen, über die Prinzen und des königlichen Hause? die Fülle deiner Der Kronprinzessin wird sonach nicht n^MA^ — Ueber das Befinden de« waren noch in den letzten Tagen ' matzen beunruhigende Gerüchte . " . . wird indessen von unterrichteter W > - daß eine unmittelbare Gefahr liege. Der von den Leibärzten des Geh. Medizinalrat Professor Or. hat zioar nach einer eingehenden Untersuchung deeM Patienten in Bestätigung der schon von der: stellten Diagnose festgestellt, daß der König an einer auM gewöhnlich stark in die Erscheinung tretenden Influenza leW jedoch zugleich erklärst, daß Merkmale einer bei dem KHM Georg etwa drohenden Lungenentzündung nicht zu beob»-M seien. Immerhin muß in Hinblick auf den bekannten »ückiM Ka'.-Nr 39, USWaldt, Gutsbesitzer und Gtmcindcältester Fichte, Gemeindeältester Emil König, itenberg, Wirtschastsbesitzer Gärtner und Gutsbesitzer Julius Schöne, Mittelbach, Gemeindeältester Julius Ziegenbalg, Niedertichteuau, Schänkengutsbesitzer Kärl Traugott Hausdorf, Nitdersteina, Gutsbesitzer Robert Mager und Gutsbesitzer Wilhelm Haase, Oberlichtenau, Gemeindeältester Ferdinand Julius Haase und Gutsbesitzer Lunze, Obersteina, Gutsbesitzer Beyer und Gemeindeältester Emil Freudenberg, Ohorn, Gutsbesitzer Johann Freudenberg Kat.-Nr. 30 und Gutsbesitzer Karl Gottfried Kaiser Kat.-Nr. 27, Pulsnitz M. S., Ortsrichter Weitzmann, Wkttzbach, Gemeindevorstand Friedrich Hermann Mager. Wenn ein nach dem Reichsgesetz vom 23. Juni 1880 wegen einer Seuche gelötetes Tier abzuschätzen ist, hoben die zuständigen Ortsbehörden (die Herren Bürgermeister vo .,un> Königsbrück und die Herren Gemeinderor stände, zugleich für die betreffenden Gutsbezirke) die erforderlichen beiden Sachverständigen für die nach § 7 der Verordnun ^»glichen Ministeriums des Innern vom 4. März 1881 zusammenzurufende Kommission aus den nachstehend aufgeführten Personen zu entnehmen: I. Amtsgerichtsbezirl Kamenz. Amts-Blatt ! -es Kömgl. klmlsgepiMs und -es §ta-krakkes 2U pulsnttL. den Bezirk des Aönlgl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böhmisch - Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, swalde, Ohorn, Oberstem«, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf. Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Rl.-Dittmannsdorf, Druck und Verlag vo» L. L. Förster'» Erben. Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2S5. Verantwortlicher Redakteur Vtto Vorn in Pulsnitz. lese dem letzten Glockenschlag des vergangenen Jahres begann en, Nachdem alsdann der Choral: „Nan danket olle Gott" k.? verklungen und man sich gegenseitig beglückwünscht hatte, zerstreute sich die Menge wieder. y reden. Die Waffenersolge deS Thronpräsidenten Buha mara in Marokko sind derartige, baß der Sturz der Herr schaft de» jetzt sogar in seiner Hauptstadt Fez von den Rebellen bedrängten jungen europäerfreundlichen Sultans Abdul AsiS als eine naheliegende Möglichkeit erscheint. Be reit» haben sich denn auch die in Marokko zunächst interes- firten Mächte Spanien, England, Frankreich und Italien, MÜstet, nötigenfalls mit bewaffneter Hand in die gegen- värttgen marokkanischen Wirren einzugreifen, ob jedoch eine olche europäische Intervention iv^AMWMMt schließlich rtMig, Gutsbesitzer Gustav Koch uud Gutsbesitzer Ferdinand Gebler, ritdersdorf, Gasthossbesitzer August Seifert, rvtzuaundorf, Gutsbesitzer Traugott Gärtner und Gemeindeältester Friedrich August Großmann, -^^hröhrSdorf, Gutspachter Moritz Eisold, Gutsbesitzer Emil Körner, Gutsbesitzer Robert Kunath Kat-Nr. 256 dl und Gutsbesitzer Gustav Ziegenbalg Weueste Greigniffe. Am 18. Januar vird in Peking das Denkmal für den ermordetet deutschen Gesandten von Ketteler eingeweiht. Laut Meldung aw Washington Hai Staatssekretär Hay Castros Antwort auf den Vorschlag, die Streitfrage den Haager Schiedsgericht zu unterbreiten, erhcten. Castro nimmt im All gemeinen die Grundsätze des Anerbietens an. "Die Weltlage apoer Jahreswende. Im Zechen einer die Fortdauer deS europäischen Friedens verheißuv -rollen diplomatischen Mission ist unser W-ltieil ouS alten Jahre hinübergegangen in daS neue lühr 1PA' Denn die Aufgabe, welche der russische Mini ster de»« Auswärtigen Gras LamSdorff bei seinen soeben am se stchen und am bulgarischen Hofe und schließlich noch ..t Wien abgestatteten Besuchen zu ersüll-n hatte, galt der Wahrung der Ruhe und Ordnung auf der Balkanhald- insel, wo die kaum erst unterdrückten, oder vielmehr nur af daS kommende Frühjahr vertagten mazedonischen Un- uhen immerhin zu einer Gefahr für den Frieden Europas Melden konnten. ES steht indem zu hoffen, daß die ernsten Warnungen, welche Graf LamSdorff an die Adresse der leitenden serbischen und bulgarischen Politiker wegen deS Spielens mit dem mazedonischen Feuer gerichtet hat, sowie seine Besprechungen mit den maßgebenden Wiener Persön- lichtesten über die Balkanangelegenheiten ib ffensicht- lichen Zweck nicht verfehlen und demnach zur Rechtzeitigen Eindämmung weiterer Wirren im „europäischen Wetter- Winkel" führen werden. Während noch die russische und die österreichische Diplo matie vorwiegend mit der Festigung der Verhältnisse im Sübosten des Weltteile» beschäftigt sind, macht plötzlich das marokkanische Problem ziemlich ernst aus'S Neue von sich Mehr und mehr beruhigender haben sich in letzter Zeit die Dinge im fernen Osten angrlassen. Die Eifer süchteleien der fremden Mächte in China sind allmählich zurückaetreten, wie z. B. die Beilegung der englisch-russi- scheu Eisenbahnstreitigteiten in Tientsin und die Räumung Schanghai» seitens der internationalen Besatzungstruppen bekunden, und was die Gefahr neuer Unruhen und Um wälzungen in dem chinesischen Riesenreiche anbelangt, so erscheint sie einstweilen nicht so aktuell, als dies hie und da befürchtet wird. Thatsächlich herrscht auch in diplo matischen Kreisen der Eindruck vor, daß die auch während der jüngsten Monate wiederum aus China gemeldeten pro vinziellen Aufstände und fremdenseindlichen Bewegungen keine derartige Bedeutung besitzen, um eine abermalige ge- meinsame militärische Akt on der Mächte als eine Mög lichkeit der nächsten Zeit hinzustellen. Von der mandschu rischen Frage wird seit dem Rückzüge der Russen aus der Mandschurei nicht mehr gesprochen, in Korea hat der rus sisch japanische Gegensatz mindestens kUne weitere Ver schärfung erfahren. Auch der Stand der Dinge in Zen tralasien ist zur Jahreswende keineswegs ein beunruhigen der, mögen auch dort die Gegensätze zwischen England und Rußland im Stillen sortbestehen. In Ostafrika ist der Feldzug der Engländer gegen den „tollen Mullah" im Somalilande eine Angelegenheit, die schwerlich eine inter nationale Bedeutung erlangen dürste. Südafrika steht zur Zeit unter dem Eindrücke deS Besuche» Mr. Chamberlains, der don dem englischen BevölkerungSelement tüchtig gefeiert wird. Noch ungelöst hat sich der im letzten Viertel de» alten Jahres entstandene bekannte Konflikt Venezuela» mit Deutsch land und England, zu welchen beiden Mächten inzwischen auch Italien hinzugrtreten ist, in das neue Jahr hineinge zogen. Nachdem das Projekt einer schiedsgerichtlichen Schlich tung deS ganzen Streite» durch den Präsidenten Roosevelt an der ablehnenden Haltung de» Staatsoberhauptes der nordamerikanischen Union gescheitert ist, heißt eS nunmehr, daß der Konflikt dem internationalen SchtedSgerichtShof im Haag unterbreitet werden soll. Im Uebrigen halten die genannten europäischen Mächte die begonnene strenge Blockade der venezuelanischen Küsten bi» auf Weiteres noch entschieden aufrecht, trotz deS hierüber in einem Teile der öffentlichen Meinung Nordamerikas bekundeten Mißver gnügens. In der Tat scheint die Blockade noch daS einzige geeignete Mittel zu sein, die überspannten Machthaber in Caracas wieder zur Vernunft zu bringen. Oertli-e und sächsische Angelegenheiten. PulSnitz. De^n althergebrachten schönen Braucht, »> der ^ylvesternacht auf dem hiesigen Marktplctze den Llebergang vom alten inS neue Jahr zu feiern, wurde auch dieses Jahr zahlreich nachgekommen. Vor 12 Uhr erwar- tete eine große Menschenmenge den Beginn de» neuen Jahres und lauschte dem feierlichen Geläut, welches nach