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Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz. ^1N' Znn umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böhmisch-Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, <4tNrV1'11111 f 111 >.'1.11 <11111v1zi1111)1v1>^A1l1 ^?111vlll^, Niedersteina, Weißbach, Ober-u. Niederlichtenau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf,Lichtenberg, Kl.-Dittmannsdorf. Druck und Verlag von L. L. Förstev's Erben (Inh.: H. 1V. Mohr.) Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 265. Verantwortlicher Redakteur Gtto Vorn in Pulsnitz. Yr. 68 Donnerstag, den 6. Juni 1907 59. Jahrgang. Wekunntmachung, Mrscksnverpacktung betreffonv. Die diesjährige Kirschennutzung der Stadtgemeinde Pulsnitz an der Pulsnitz—Ohorn—Bretniger Straße soll Dienstag, den 11. Juni 1907, nachmittags 5 Ahr, im Restaurant „lZürgsrgarlen" öffentlich meistbietend verpachtet werden. Die Pachtbedingungen werden vorher bekannt gegeben. Das Pachtgeld ist sofort zu bezahlen. Pulsnitz, am 6. Juni 1907. Oer StaQtrat. vr. Michael, Bürgermeister. H. Nir-fchbn-VsB^achtung. Nächsten Sonnabend, den 8. Juni, abends 7 Uhr, soll im Restaurant zur Post die klrscdnutzung der Gemeinde Licktsnberg gegen Baarzahlung verpachtet werden. Oer Oemsinderat. Schöne, Gemeinde-Vorstand. Das Wichtigste vom Tage- Am gestrigen Tage erfolgte der festliche Einzug des neuen Regenten, Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg und seiner Gemahlin, in Braunschweig. Im Poeplau-Prozeß wurde der Angeklagte wegen Ver gehens gegen Ls 353b des Strafgesetzbuches (wider rechtliche Mitteilung amtlicher Schriftstücke) zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. König Oskar von Schweden, dessen Gesundheitszustand gebessert ist, hat die Regierung wieder übernommen. Der französische Marineminister hat mit der Vermitt lung im Seemannsausstand begonnen. Ihren 35. Geburtstag begeht heute Ihre Majestät Kaiserin Alexandra von Rußland. Cins parlamentarische Sckicksalskrage in l^utzlanv. Immer und immer wieder tauchen in Rußland Ge rüchte auf, daß die Duma aufgelöst werden soll. Nach der Aeußerung des Führers der Kadetten, des Herrn Noditschew, wird die Auflösung der Duma sogar schon in den nächsten Tagen erwartet. Die neue Duma soll dann auf Grund eines neuen Wahlgesetzes erst am 2. No vember wiedergewählt werden. Andere Gerüchte gehen sogar so weit, daß sie von dem Bestreben berichten, daß die Macht der Duma gestürzt werden müsse. Diese Nach richten aus Rußland legen offenbar davon Zeugnis ab, daß der so junge und noch so wenig entwickelte russische Parlamentarismus schon vor einer schweren Schicksals frage steht, und daß die russische Regierung noch immer nicht einen gangbaren Weg gefunden hat, mit der Volks vertretung Rußlands, wie sie nun einmal in der Duma verkörpert ist, gemeinsam für das Wohl des Landes zu arbeiten, und vor allen Dingen durch eine neue Gesetz gebung mit den verlodderten und zerlumpten Zuständen in Rußland aufzuräumen. Es mag ja sein, daß in der Russischen Duma auch Elemente enthalten sind, die nur sich von starken politischen Leidenschaften leiten lassen Und jede Verhandlung in parlamentarischem Sinne er schweren. Doch die richtigste Erklärung für die parla- uientarische Krisis, die nun schon wieder in Rußland be steht, dürfte darin zu erblicken sein, daß der russischen Regierung die Duma in ihrer ganzen Zusammensetzung zu liberal oder gar zu radikal erscheint, und daß die vlaßgebenden Kreise Rußlands die Duma zu einem ge- sügigcn Werkzeuge in den Händen der Regierung machen Zöchten, Aus einer solchen Art der Behandlung der politischen Geschäfte in Rußland und der versuchten Herabdrückung der Volksvertretung zu einer Werkzeug maschine kann natürlich Rußland kein Heil erwachsen. Mer Welt ist klar, daß das gegenwärtige Rußland in seiner Rückständigkeit und Fäulnis seiner inneren sozialen wirtschaftlichen Zustände, in seiner geistigen und Moralischen Unfreiheit und in seinem Sumpfe inbezug ?uf die öffentliche Moral nur durch eine gründliche Re- an der das Volk mit der Regierung Hand in Hand arbeitet, für eine bessere Zukunft gerettet werden kann, M der Umgebung des Zaren scheinen sich aber immer > Wieder Einflüsse geltend zu machen, nach denen man es t ^der mit einem Regierungssystem versuchen und weiter wursteln will, welches der Freiheit und dem Fortschritte in Rußland fast gar keine Konzessionen macht. Tief traurig ist es auch, daß die Duma inbezug auf parlamen tarische Arbeiten bisher so gut wie nichts geleistet hat, und ist es dabei allerdings schwierig zu erkennen, ob daran die russische Regierung die Hauptschuld trägt, oder ob die Starrköpfigkeit der russischen Parteien die russische Duma zur Unfähigkeit, neue Gesetze zu machen, verdammt. Aus der ganzen Situation geht aber auch hervor, daß in keinem Lande der Erde ehrliche und große Reformen, so notwendig sie auch sein mögen, schwieriger durchzuführen sind als wie in Rußland, und wenn auf parlamentarischem Wege in Rußland auf längere Zeit hinaus für Rußland nichts zu erreichen ist, so möchte man diesem unglücklichen Lande wenigstens eine aufgeklärte und den Reformen ernstlich zugeneigte Regierung wünschen, damit das be klagenswerte russische Volk wenigstens einigermaßen aus dem Sumpfe der sozialen und wirtschaftlichen Mißver hältnisse herauskommt. Osrtticdes unü Säcksisckss. Pulsnitz. Der geplante MeisterkursuS, dessen Leitung Herr Schuldirekior Brück übernommen hat, beginnt Montag, den 10. Juni 1907, abends pünktlich um 6 Uhr. Er wird bis auf weitere« an jedem Montage und Donnerstage in der Zeit von 6—9 Uhr abend« abgehalten und zwar im Prüfung«zimmer der Bürgerschule (Erdgeschoß Nr. 10). E» sind bisher 33 Anmeldungen erfolgt. Weitere Anmeldungen nimmt die KurSleitung entgegen. Ein genauer Stundenplan wird jedem Teilnehmer überreicht werden. In freundlichster Weise haben folgende Herren neben dem Leiter de« Kurse« ihre gütige Mitwirkung in Au«sicht gestellt: Bürgermeister Or. Michael, Amtsrichter Reichert, Oberlehrer Schmalz, Kantor Ba<tusch, Or ganist Engel, Lehrer Winkelmann. Nähere Auskünfte erfolgen bei der Eröffnung. Pulsnitz. König!. Schöffengericht. Der Schlosser Moritz Adolf Gustav Krausche aus Oberpenzighammer, ein schon mehrfach vorbestrafter, äuße st gewalttätiger Mensch, bettelte am 6. Mai d. I. in hiesiger Stadt. Deswegen zur Polizeiwache gebracht, gebärdete sich der 'enitente Mensch dort wie toll, schlug nach den Polizeibeamten, leistete diesen den er heblichsten Widerstand und beleidigte sie in gröblichster Weise. Sein Transport nach dem Amtsgerichte konnte nur mittelst Wa gen« bewirkt werden, wobei Krausche fortgesetzt schimpfte und skandalierte. Da« Schöffengericht belegte ihn wegen Betteln«, groben Unfug« und Lärm«, sowie Widerstand und Beamtenbe leidigung mit 3 Wochen Haft und 4 Monaten Gefängnis. 2 Wochen Haft gelten al« vebüßl. Nach Strafverbüßung ist Krausche der Landetpolizeibehörde, mit der er schon einigemale Bekanntschaft gemacht hat, zu überweisen. Ober st ein a. Der Steinarbeiter Ewald Schaaf, der be kanntlich am Pfingstsonnabend von dem Maurer Bader mit dem Messer mehrmals in Hal« und Kopf gestochen worden war, ist seinen Wunden nach qualvollen Leidenrtagen nun doch noch er legen. Eine in gesegneten Umständen befindliche Witwe und sech« Kinder, von denen erst ein« der Schule entwachsen ist, be- trauern den Tod ihres Vater« und Ernährers! — Schaaf, ein nüchterner, arbeitsamer Mann, will dem al« Trunkenbold und gewalttätigen Menschen bekannten Bader, der wegen Streiterei au« dem Gasthofe entfernt worden ist, auf der Straße gut zu reden und ihn zum Nachhausegehen bewegen und muß dies mit dem Leben büßen! Mag den Bader auch eine harte Strafe treffen; wa« hilft da« der bedauernswerten Familie Schaaf? Hier ist vor allen Dingen werktätige Hilfe am Platze! Herr OrtSrichter Oswald in Obersteina und die Expedition dieses Blattes sind gern bereit, etwaige Liebesgaben zu übermitteln. — Wetterbericht vom 4. Juni. Die Wetterkart zeigt ein recht trübes Bild; die größere Osthälfte unseres Erd teils wird von einem umfangreichen DepressionSgebiet mit vier Kernen überdeckt, der Westen Europas von einem zweiten Nieder druckgebiet; beide sind durch eine Rinne höheren Druck« von einander getrennt, durch die „Hoch" im NW. und 3W. mit einander in Verbindung stehen. Das letztere drängt vorüber gehend vor und wird die Witterung vom Mittwoch günstig ge» stallen, während uns der Donner«tag bereit« wieder Regenfälle bringt. — Die Temperatur der vorigen Nacht sank vielfach bi« unter 8° O. — Wie wird da« Wetter am Sonntag sein? Die in unserem Wetterbericht gekennzeichnete trübe Wetterlage wird uns auch den nächsten Sonntag verderben. Da« „Hoch" im LW. wird zwar hin und wieder etwas Einfluß erlangen, meisten« aber werden vom Ozean hereinbrechende und schnell einander folgende Depressionen unsere Witterung beeinflussen, eine Wetterlage, die längere Zeit anzuhalten pflegt. Wir haben deshalb für Sonntag viel wolkige» Wetter mitRegen, östlich auch Gewitter, bei nur mäßiger Wärme zu erwarten. — Die schönste Zeit des Jahres geht so unter der Ungunst de» Wetter» dahin, ohne daß wir dieselbe recht genießen können. — Die längsten Tage des Jahre« dringt un« der Juni. Der 21., 22, 23. und 24. Juni sind die Tage mit der kürzesten Nacht, denn an diesen Tagen geht die Sonne, die am 1. Juni 3 Uhr 45 Minuten auf- und 8 Uhr 9 Minuten unter geht, schon 3 Uhr 39 Minuten auf und erst 8 Uhr 24 Minuten unter. Am 25. Juni tritt bereits eine Verkürzung der TageS- dauer um eine Minute ein und am letzten Tage des Juni ist die TageSdauer schon drei Minuten geringer. Am 22. Juni 3 Uhr nachmittag« tritt unser TageSgestirn au« dem Zeichen der Zwillinge in das de« Krebses, kommt um Mittag dem Scheitel punkt am nächsten und damit beginnt auch der kalendarische Sommer. Die Mondphasen sind im Juni wie folgt: Am 3. vormittag« 6 Uhr letztes Viertel, am 11. morgen« 1 Uhr Neu mond, am 19. morgens 4 Uhr erstes Vie-tel und am 25. abend« 10 Uhr Vollmond. Am 12. Juni befindet sich der Mond in Erdferne und am 26. Juni in Erdnähe. — Einführung eines 25-Pfennigstücke«? DaS Reichsbankpräsidium läßt zurzeit durch die Reichsbankan stallen Erhebungen über das Bedürfnis nach einem 25-Pfennig- stück im Schcidemünzverkehr anflellen. — Der häufig angewandte Vermerk „Eigenhändig" in der Aufschrift der Postsendungen ist für die Postbehörde nur ver bindlich, soweit eS sich um die Aushändigung von Wert-, Ein schreib- oder Geldsendungen handelt. Derartig bezeichnete Sen dungen dürfen nur an einen Bevollmächtigten oder an ein Familienmitglied auSgehändigt werden. Dagegen findet der auf gewöhnlichen Brief- und Paketsendungen niedergeschriebene Ver merk „Eigenhändig" keine Berücksichtigung. — Invalidenversicherung, Witwen- und Waisenversicherung. Die Berufs- und Betriebszählung vom 12. Juni d. I. wird auch der Arbeiterversicherung nutzbar gemacht werden. In der Haushaltungsliste, die von allen Hau«- haltungSvorständen auszufüllen ist, wird nach den Personen ge fragt, die gegen Invalidität reichsgesetzlich versichert sind. Bis her konnte die Zahl der Versicherten immer nur schätzungsweise ermittelt werden. Weiter wird festgestellt, wer eine Invaliden- oder Unfallrente bezieht und in welchem Beruf die Invalidität oder der Unfall eingetreten ist. Auf diese Weise wird die In« validitätS- und Unfallgefahr der einzelnen Berufe erkannt. Für die finanzielle Sicherung der Versicherungsanstalten ist die« von größter Bedeutung, um die Beiträge zur Invalidenversicherung richtig zu bemessen, die zum 1. Januar 1910 neu zu regeln sind. Ferner werden die Witwen und die Waisen gezählt. Von den Witwen wird zugleich eine Angabe über den Beruf des ver