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MmsM > Scttlosssi''. «ur 5 Nir. «nx-l^kdiz Massivs Sodivos (viobt doll gsprssst) in I I^ri l Ir sl h nur solicksr LuskübruvA mit ksinstsm 1 > I<1t4 1 von dsrrliobsm §susr. — Vsrsanät gsgso vorbsrixs Linssnäuaß ües UstrsAss oäsr ^aolrnaüws korto sitra. — Nlastr. krels- Latnlox von Ubrsn noä Lotrmnokvarsn gratis unä krsnko. Amts-Blatt -es Kömgl. gmksgenickts rin- -es §ta-tpatkes 2» Pulsnitz. Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Jllustr. Sonntags blatt und landrtt. Beilage. Abonnement: Monatl. so Vierteljährlich ,.25, bei geier Zustellung ins Haus sowie durch die Post unter No. 8039 t^o. Amtsblatt für den Bezirk des ASnigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. s., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Uauswalde Gborn Gbersteina Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Frie^ersdorf- Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Ul.-Dittmannsdorf, .' ' « »vkeu Expedition: Pulsnits, Bismarckplatz Nr. 2ss. Verantwortlicher Redakteur Otto vorn kn Pulsnits. Druck und Verlag von L. k. ASrster» Ar. 142. Sonnabend, den 29. Aovembcr 1902.54, Jahrgang. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ernst Krejcar, Inhaber der Firma Gottsr. Bruno Schöne's Nächst in Großröhrsdorf, wird weil der Veiwalter die Scklukrecknuna auf der Gerichtsschreiberei bisher nicht niedergelegt hat, anderweit zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlvßverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über, die nicht verwertbaren Vermögens, stück-, sowie die Erstattung der Auslagen und Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses Schlußtermin auf Donnerstag, den 18. Dezember 1902, vormittags 9 Uhr bestimmt. Pulsnitz, den 26. November 1902. , . , , Königliches Amtsgericht. Aeueste Ereignisse. Die vierte ordentliche Hauptversammlung der Schiffs bautechnischen Gesellschaft wurde am Mittwoch durch den Großherzog von Oldenburg in der Technischen Hochschule zu Charlottenburg er öffnet. Ein politischer Skandalprozeß zum Schaden des Deutschtums in Böhmen hat am Mittwoch vor dem Schwurgericht in Brux begonnen. Die von England für bedürftige Ansiedler in Süd afrika bestimmten Gelder sollen hauptsächlich an Genossenschaften vergeben werden, die sich zur Ansiedelung mittelloser Personen als Päch ter verpflichten. Im Reichstage kam es am Donnerstag bei der Beratung des Zolltarifentwurfs zu lärmenden Scenen. Die für die Aktion gegen Venezuela bestimmten deutschen Kreuzer werden Mitte nächster Woche seeklar sein. Der Nobelpreis für Chemie wird in diesem Jahre einem Berliner, dem Universitäts-Professor Emil Fischer verliehen. Bei einer Versicherungsgesellschaft zu Paris wurden Unterschlagungen in Höhe von angeblich drei Millionen Franks entdeckt. Auf der Antillen-Insel St. Vincent hat ein neuer heftiger Ausbruch des Vulkans Soufrisre statt- gefunden. Die Mahnworte des Kaisers gegen die Wale und politische Brunnenvergistung in Deutschland. Die entsetzliche Tatsache, daß der verstorbene Friedlich Krupp, ein König auf dem Gebiete der Stahlindustrie D ° °er Waffenerzeugung, dessen Leistungen den deutschen gMen weltberühmt machen hallen, und zugleich ein edler .ANIchmsreund, der in großartiger Weise für das Wohl Beamten und Arbeiter sorgte, wahrscheinlich da« Opfer »ui» 'Händlichen Verleumdung geworden ist, die in ac- ülck." w J'alien entstand und von sozialdemokra» ^^"ern in Deutschland in frevelhafter Weise an die «"lab. - . a^ngt wurde, hat den Kaiser Wilhelm ver- """ Rede, die er kurz vor seiner Abreise vor den Traue, feierlichkeittn zu Ehren de» ver- , ""'drich Alfred Krupp om 26. November leigc- 'n einem Warte'oole d,S Esser«, Bahnbofir Direktorium der Krupp'schen Werle und an die Ver- lh, «n. krupp'schen Arbeiter gerichtet hat, der schändlichen wie van gewisser Seite die Ehrenab- """ grtrie^n wird, um da« hochstehende zu stürzen ,"nd poetische Brunnenvergistung zu treiben, ^«t bezeichnete in seiner impulsiven Art "eine solche »radezu al» Mord, denn e» bestehe lei» Unterschied zwischen Demjenigen, der den Gisttrank mische und kredenze, und demjenigen, der au« d»m sicheren Verstecke seine« Re daktion «bureau« mit den Giftpfeilen seiner Verleumdungen einen Mitmenschen um seinen ehrlichen Namen bringe und ihn durch die dadurch hervorgerufenen Seelenqualen töte. An die Vertreter der Krupp'schen Arbeiter gewandt, sagte der Kaiser dann noch mit erhobener Stimme, daß sie in Dankbarkeit immer an ihren Arbeitgeber gehangen hätten, sie, durch deren Hände Werk er den deutschen Namen mit Stolz im Auslands verherrlicht gesehen habe. Aber Männer, die Führer der deutschen Arbeiter sein wollten, hätten ihnen ihren teuern Herrn geraubt. An ihnen sei e« nun auch, die Ehre ihre» H rrn zu schirmen und sein Andenken vor Verunglimpfungen zu schützen. Der Kaiser vertraue darauf, daß die Krupp'schen Arbeiter dazu die rechten Wege finden würden und der deutschen Arbeiterschaft klar und fühlbar machten, daß weiter Beziehungen und Gemeinschaften der Arbeiter zu den Urhebern dieser schändlichen Tat für jeden braven deutschen Arbeiter ausgeschlossen seien. Der Kaiser hege auch überhaupt daS Vertrauen zu den deutschen Ar« beitern, daß sie sich der vollen Schwere dieses Augenblickes bewußt seien und al» deutsche Männer die Lösung dieser schweren Frage finden würden. Diese Mahnworte d:S Kaiser» sind in dreifacher Hin sicht von großer Bedeutung. Sie beweisen zunächst unwider leglich, daß der Kaiser während seines Aufenthaltes in Essen aus der Umgebung und von den Aerzten deS verewigten Friedrich Alfred Krupp die Ueberzeugung gewonnen haben muß, daß die schändlichen Verleumdungen bei d?m Herz kranken Krupp die Schlaganfälle hei vorgerufen haben, sie be weisen ferner, daß der Kaiser in solchen frevelhaften Vor gängen eine Schändung de« ehrlichen deutschen Namen« er blickt, und daß er schließlich drittens diese von gewissenlosen Parteigängern au»g«übte soziale und politische Brunnenver giftung al» eine öffentliche Gefahr von jedem braven deutschen Manne bekämpft wissen will. Jeder echte deutsche Mann wird der Mahnung des Kaiser» Folge leisten, denn jede Verleumdung de» Nächsten ist nicht nur an sich schon eine gemeine Tat, sondern sie ist auch dazu angetan, planmäßig betrieben, im privaten und öffentlichen Leben große» Unbeil anzurichten, wie der Fall Krupp in ebenso schändlicher al» beschämender Art beweist. (Hoffentlich werden die Urheber und Verbreiter der schändlichen Verleumdung auch ihre gesetz liche Strafe empfangen.) Vertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Mit dem 1. Adventssonntage beginnt wieder ein neue« Kirchenjahr. E» ist etwas Großartiges um da« Kirchenjahr, daß e» der Kirche gelungen ist, von Jahrhundert zu Jahrhundert durch die Feier der wieder- kehrenden Feste und Sonntage ollem Volk daS Evangelium von Christo zu predigen, jahraus jahrein die großen LiebeSgedanken und Heil»tatsachen GotteL in daS flüchtige Leben der dahinßerbenden Geschlechter zu prägen. Und wo ein Christ das Kirchenjahr durchlebt und vom Geiste Gotte« sich führen läßt von Fest zu Fest, von Sonntag zu Sonntop, der ei führt e«, wie sein Leben hineing,stellt ist in diese« Ans ouen göttlicher Toten und göttlicher Morte; er wächst von Jatr zu Johr an göttlicher Kraft und gotts-ligem Wandel. Der wiedrikehrende Advent verkündet e« laut, daß Gotte« Gnade noch nickt von uns gewichen, und daß er und naht al« unser Gerechter und Helfer. Der Herr ist nun und nimmer nicht von seinem Volk geschieden — deutsche« Volk, tue ihm auf deine Herzen und Häuser, huldige und diene deinem himmlischen König! Im Gehorsam und Aufseht» zu ihm schreite hinüber inS neue Kirchenjahr. Sein Segen wird mit dir sein. PulSnitz. An dieser Stelle wird darauf hinge wiesen, daß an den letzten 4 Sonntage« vor Weihnach ten, Sonntag den 30. November, Sonntag den 7. Dezem ber, Sonntag den 14. Dezember und Sonntag den 21. De zember die Laden bis Abends 19 Uhr geöffnet bleiben dürfen. Pulsnitz. Heute Abend 9 Uhr findet im Hotel „grauer Wolf" eine öffentliche Versammlung statt. In der selben erfolgt dar Referat über den Bescheid der Regierung, die von PulSnitz aus im ganzen Lande insienirte Petition 2 Uhr Ladenschluß betreffend. Da noch weitere wichtige Punkte vorliegen, so sind Mitglieder des kaufmännischen, sowie GewcrbevereinS, insbesondere alle interessirten Bürger dazu eingeladen. PulSnitz. DaS ungemein warmherzige Interesse, welche« unsere Leser jahrelang allen auf den Buren krieg bezüglichen Vorgängen entgegenbrachten und heute noch dem Geschick des Burenvolk«« und der zukunftSreichenGeschichteSüd-AfrikaS, hat un« veranlaßt, nach einem Werke Umschau zu Halfin, welche« die Schilderung der damit verbundenen Ereignisse behand.lt. Wir haben mit dem Verfasser und Verleger einer demnächst zu erwartenden derartigen gediegenen und reich illustrirten Geschichte de« Buren krieges Verhandlungen angeknüpft und glauben, daß dieselben zu dem erfreulichen Resultate führen, daß wir die selbe unseren werten Abonnenten al« diesjährige Weihnacht«prämie zu einem erheblich ermäßigten Preise liefern können. — Der AndreaSabend — 30. November — hat viel Aehnlichkeit mit dem Sylvesterabend. Man gießt Blei ins Wasser, um au« den dadurch entstandenen geheimnisvollen Figuren die Zukunft zu erforschen. In manchen Gegenden werfen mit besonderer Erwartung auf da» kommend« Jahr blickende Mädchen abends vor dem Schlafengehen einen Schuh rücklings nach der Thür zu. Füllt die Spitze ihrem Wunsche gemäß nach der Thür zu gerichtet, so glaubt sie, nach der Sonnenwende aus dem Hau'e, d. h. unter die Haube zu kommen. Warum tut man die» aber am AndreaSabend? Mit ihm rst e», wie mit manchem anderen Tag im Jabre, der Name ist christlich, der Ursprung dieses Gebrauches jedoch in der ältesten heidnischen Zeit zu suchen. Dieser Tag ifi dem heiligen Andreas, dem Bruder Petri geweiht, welche, daS Evangelium an der Donau und Wolga den Skythen gepredigt hat. Daß man am AndreaSabend gern in di« Zukunft blicken möchte, hat seinen Grnnd darin, daß nach altheidnischer Zeiteinteilung bei den nordischen Völkern das Johr mit dem 30. November zu Ende ging, worauf drei Wochen der Rüste oder der Vorbereitung auf daS so sehn süchtig erwartete Winterjulfest folgten. — ES wird aufgebaut in ollen Städten, so auch in un serer Stadt, die Schaufenster schmücken sich nach und nach mit oll den Herrlichkeiten, zu deren Herstellung der Weihnachts mann Tausende und Abertausende von fleißigen Händen in Bewegung setzte, welche daS Entzücken der Jugend erwecken, denen auch die Großen gern ein freundliches Lächeln gön nen. Im Allgemeinen rechnen wir WethnachtSleben und WechncchiSsreude schon vier Wochen vor dem hohen Feste. D e Tage find so kurz und der Trubel so groß g-worden, da geht die Zett doppelt, nein dreifach so schnell dahin als