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Rlle Annoncen -Lxpedltionsn nehmen Inserate entgegen. Amtsblatt für den Bezirk des Asnigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. s., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Gbersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf - Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Rl. - Dittmannsdorf, Druck und Verlag von L. k. Förster'» Erben. Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2«5. Verantwortlicher Redakteur Gtto vorn in Pulsnitz. Amts-Blatt -es Kömgl. gmtsgeplckts und -es Sta-tratkes Lu puIsnitL. und Umgegend Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Dllustr. Sonntags- blatt und landm. Beilage. Abonnement: Monatl. so Z., vierteljährlich z.25, be, freier Zustellung ins Haus sowie durch die Post unter No. 8059 1-40. Iwangsverstelgerung. Das im Grundbuche für Großnaundorf Blatt 348 auf den Namen Karl Heinrich Böhme einpetragene Grundstück soll am 15. Januar 1903, vormittags 10 Uhr — an der GerichtSstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4 Hektar 9,, Ar groß und auf 5387 Mark 50 Pf. geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 9. Oktober 1902 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Verfteigerungstermim vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glar ^aft zu- Machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizusühren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. P u l s n i tz, den 21. November 1902. Königliches Amtsgericht. Pulsnitzer Stadtanleihe v. I. 1882 betr. Nachdem die II. Serie der Zinsscheine zu den Schuldscheinen unserer 3'/,»/, 1882er Stadtanleihe abgelaufen ist, werden die Inhaber dieser Schuldscheine hiermit aufgefordert, die neuen Zinsscheine von jetzt ab gegen Rückgabe der Zinsleisten der II. Serie bei unserer Stadtkaffe in Empfang zu nehmen. » PulSnitz, den 24. November 1902. Der Stadlrat. vr. Michael, Bürgermeister. Neueste tzreignistc. Im Reichstage kündigte am Freitag der Staats sekretär v. Thielmann ein voraussichtliches Defizit von 150 Millionen Mark und eine eventuelle Mehrbelastung von Bier und Tabak an. Der Mörder Matrose Kohler sitzt nunmehr einge kerkert an Bord der „Loreley". Geheimrat Krupp ist am Sonnabend einem Ge hirnschlag erlegen. Der Kaiser hat an das Direktorium der Kruppschen Werke ein Beileids telegramm gerichtet. Reichstag wurde am Sonnabend die Inter pellation über die polizeilichen Mißgriffe durch den Staatssekretär Nieberding beantwortet. ^ie französischen Bergarbeiter haben sich mit den Grubengesellschaften auf Einsetzung eines Schiedsgerichts geeinigt Die Slavifiruug Oesterreichs. - Es kann gar keinen Zweifel mehr unterliegen, daß in Österreich da« Slaventum stetige Fortschritt« macht, nur, dieser Prozeß manchmal sich verlangsamt, manchmal in- rascher vorwärt« schreitet. Seit länger al» einem Mrzehnt, seit dem Beginne der Aera Taaffe, wird di« ge richtliche Stellung de« Deutschtums in der alten Ostmark ? der Donau von der slavischen Hochflut unaufhörlich um- fandet und belagert, die dann, begünstigt lurch die gesamten ^rhältniffe, bald hier bald dort einen Stein in den ehe- M so stolzen Bau lockert und schließlich verschlingt. In ^hmen und in Mähren sind eS die Czechen, welche dem c Lischt»«, hartnäckig immer und immer wieder zusetzen und . Wb« au« einer Position nach der anderen drängen, in z^then, Krain und Steiermark machen die Südslavcn, vor die S'ovenen, den Deutschen mit wachsendem Erfolg z? Terrain in politischer und nationaler Beziehung streitig. «. Erding» dringt da« Czechentum sogar in dem vor noch nicht so langer Zeit kerndeutschen Riede: öfter reich vor, w'iiell in der Lande«- und Reichshauptstadt Wien das laiche Bevölkerung«element eine früher nicht im Entfern- ahnende Rolle zu spielen beginnt. Wa« da« Ver- zwischen dem Deutschtum und dem Polentum anbe- steht letzteres in jüngster Zeit in Oesterreichisch- ? *"«gisch gegen den alten deutschen Besitzstand vor, : in Galizien schon seit den sechziger Jahren die k,,>n allen Dingen unbestreitbar die Herren sind. In ^benachbarten Bukowina, wo das Deutsche eine alte bildet, kann sich dasselbe nur noch mit Mühe dar Polnische behaupten. weit würde e« an dieser Stelle führen, an Heesten den Fortgang de« SlavisirungSprozesseS in "ich darzutun, der namentlich in Böhmen auf allen Gebieten dc« öffentlichen Leben» und der Verwaltung infolge der förmlich systematischen Verhätschelung der Czechen seitens der Regierung scharf hervortritt. Es möge genügen, daraus hinzuweisen, daß sich die Deutschen fast allenthalben in der Defensive gegenüber ihren nationalen Gegnern befinden und daß diese Verteidigung leider schon an zahlreichen Punkten erschlafft ist, wo dann da» Slaventum tnumphirend festen Fuß gefaßt hat. Ein Hauptgrund de» konsequenten Vor dringens de» Slaventum» auf Kosten des Deutschtum» ist bereit» angedeutet, er liegt in der den slavischen Ansprüchen geneigten parteiischen Stellungnahme, welche vom Ministerium Taaffe ab fast alle österreichischen Regierungen in den den Kaiserstaat durchwühlende» nationalen Kämpfen zwischen den Deutschen und ihren Gegnern bekundet haben. Das ist im Wesentlichen bi« auf die jüngste Gegenwart so geblieben, denn auch das jetzige Ministerium Körber liebäugelt mit den Slaven, hauptsächlich aber mit den Czechen, und be günstigt deren Forderungen, wenn nicht im Großen, so doch in tausend Kleinigkeiten. In dieser Hinneigung der jeweili gen österreichischen Ministerien zu dem Czechen- und über haupt Slaventum liegt jedoch ein unverkennbare» System, da» in der an einflußreichen, aber nicht verantwortlichen Stellen schon immer auSgegcbenen antideutschen Parole wurzelt, und nach letzterer wird in Oesterreich seit ander- halben Dezennien regiert! Ein zweiter Grund in der Slavisirung Oesterreichs ist in der bedauerlichen Uneinigkeit unter den Deutschen zu er blicken, die immer wieder hervorbricht, auch wenn e» vorüber gehend einmal gelang, die verschiedenen deutschen Gruppen unter einem Hut zu vereinigen, wie die» bei der freilich niä t lange bestandenen „deutschen Gemeinbürgschast" der Fall war. Die Zersplitterung der Deutschen Oesterreichs in Christ- lich-Soziale, katholische und liberale VolkSparteiler, Fort schrittler, Nationale und Radikale — von den Sozialdemo kraten ganz zu schweigen — giebt leider den nur zu günstigen Nährboden für diese Uneinigkeit ab, die dann wieder zu steten gegenseitigen Befehdungen und Kämpfen zwischen den einzelnen deutschen Parteigruppen führt, zur Freude ihrer slavischen Gegner und zur bequemen Entschuldigung für die Regierung bei deren slavenfreundlicher Politik! Freilich kann man regierungsseitig auf die d«S Oefteren versuchten Bemühungen Hinweisen, einen inneren Frieden in Oesterreich endlich herbeizusühren, der naturgemäß in erster Linie auf einem deutsch-czechischen Ausgleich zu basiren wäre. Der selbe kann indeß so lange niemals zu Stande kommen, als den Deutschen von l en Czechen und auch von der Regierung zugemutet wird, um des lieben Frieden» wichtige nationale Rechte und Errungenschaften sich schmälern zu lassen oder sie auch ganz zu opfern. Darum werden auch die vom Ministe rium Körber jetzt wieder in« Werk gesetzten Ausgleichs»«» suche ebensowenig ein praktischen Erfolg zeitigen, al« die gleichen Bemühungen vorhergehender Regierungen, und so wird schließlich dw SlavisirungSpolitik in Oesterreich eben weiter gehen. In ihren Wirkungen nach außen muß sic freilich zuletzt dazu führen, die Ungarn aus'« Aeußerste miß trauisch gegen ein nach der slavischen Pfeife tanzende- Oeflerreich zu machen und zugleich die die Grundlage der gegenwärtigen Bündnisse der habsburgischen Monarchie zu unterwühlen; einstweilen scheinen aber die leitenden Staats männer Oesterreichs mit derartigen Folgen der von ihnen begünstigten Slavisirungstendenzen gar nicht zu rechnen. vertliche sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Eine schöne Sitte, am Totensonntag die Gräber lieber Entschlafener mit Blumen und Kränzen zu schmücken, breitet sich immer mehr aus und so glich vor- gestern unser Gottesacker wieder einem herrlichen Blumen garten. Fast kein Hügel war draußen, der nicht von lebender Hand geschmückt worden wäre. In Dankbarkeit gedachte man der Toten; „ein Tag im Jahre ist den Toten frei", da» ist der Totensonntag. An ihm ruhen alle weltlichen Vergnügungen und nur in der Natur suchen die Menschen Elholung. Mit dem Totengedenktage ist gleichzeitig da- Ende des Kirchenjahre- herbeigekommen. Die festlose Zeit des Jahre- ist wieder einmal vorüber. Nächsten Sonntag läuten die Adventsglocken und die Nähe de- Weihnachts festes giebt frohem Hoffen Raum. — Mit rauhen Stürmen setzte der Winter ein, und froh ist jeder, der daheim in warmer Stube die erkalteten Glieder wieder belebt. Damit ist aber zugleich die Zeit ge kommen, in der «S gilt, der armen Tiere zu gedenken, di« jetzt besonders der Pfleg« und des Schutzes bedürfen. Nicht nur die gefiederten Sänger de» Garten«, de« Walde« und der Flur kommen an die Häuser und suchen die Brosamen, welche milde Herzen ihnen spenoen, auch die treuen Diener de« Menschen — unsere Haustiere — verlangen im Winter besondere Sorgfalt, die sie reichlich vergelten. — Die Kälte hält weiter an, wenn sie sich auch etwa- gemindert hat. — Einen Strichdurch die Rech nung hat der plötzlich erscheinende Winter dem Wetter- Propheten gemacht. Zwar erinnert man sich, daß be reit- zu Anfang September ein ,ehr gelehrter Meteorologe verkündet hat, wir würden einen sehr frühzeitigen und überaus strengen — jo, einen geradezu arktischen Winter bekommen, allein Rudolf Falb, det europäischen Kontinent- wohlaprobirter Wettermacher, spürte nicht- von dem heran- nahenden Umschlag der Witterung, nicht einmal in seinen gewiß sehr empfindlichen Beinen. Er prophezeite frischweg sür die Tage vom 12. bis 22. November viel Regen, und von da an wieder viel Regen. Ganz besonder- verunglückt ist er ober mit seinem kritischen Tag erster Ordnung, der am Montag eintreffen sollte, infolge unvorhergesehener Ein flüsse aber ausgeblieben ist. — Der Verband sächsischer Handwerker, und Gewerbe- Vereine hat auf Anregung de- GauverbandeS erzgebirgischer Gewerbevereine an die königl. StaatSregierung eine längere Eingabe gerichtet, in der er zu Gunsten der Kleingewerbe treibenden und Handwerker in den Provinzialstädten bei der Vergebung von Arbeiten sür in solchen Provinzial- städten auszuführende StaaiSbauten eintritt und hierbei u. A. Klage darüber führt, daß die Großfabrikation dem heimi schen Kleingewerbe und Handwerk fast durchweg den Ver dienst wegnimmt, indem eS ihr -nsolge ihrer Massenproduk tion mögl ch ist, die kleinen Professionen zu unterbieten.