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irten Deutsch' ttvieh-Presse ruck verboten.! achtgewicht bezN>E :b^n. Die erft höchsten sür die mel. e u. nier Schweine 72 54-64 70 55—62 64 50-58 68 55-62 58 48-SS 28l 36—421 32l 56-64 67 55-61 65 53-63 64 56-63 66 55-63 66 52-6S 61 50-60 -70 55-63 -70 30 38—46 72 52-63 331 52-63 3U 45-61 59 -64 70 62-66 60 48-64 54-S8 311 59-63 chtigt sind Pulsnitz» itags: 12—1 O chmittags ne. hlc hdr. ds. ch-S^ -vresäe"' erd. . h<i »eke und rie. K-ankenwärterpersonal Die Teilnahme an der schweren Erkrankung de- Monarchen ist allgemein und giebt sich in zahlreichen Depeschen kund, di« in Schloß Sibyllenort ein gehen. Kaiser Wilhelm läßt sich fortgesetzt telegraphischen Bericht über die Krankheit König AlbertS durch die preußische Gesandtschaft in Dresden erstatten. Ungeachtet der andauernd ernsten Stimmungsberichte aus Sibyllenort wird hie und da indessen doch gehofft, daß König Albert vielleicht noch ein mal Wiedergenesung von seinem schweren Leiden beschieden sein werde; o möchte diese Hoffnung nicht täuschen I — Der »Dresdner Anzeiger" schreibt: Sibyllenort, 8. Juni abends 8 Uhr. Ein Bulletin wird heute Abend nicht auSgegcben. Der Zustand ist also unverändert. Die Situation ist nach wie vor ernst. Prinz und Prinzessin Friedrich August fahren voraussichtlich Montag, Prinz Johann Georg mit Gemahlin voraussichtlich Dienstag nach Dresden zurück. Sibyllenort, 9. Juni. Se. Majestät der König hat eine normale, ruhige Nacht gehabt. Eine Aenderung in dem Befinden ist nicht eingetreten. — Einen ausführlichen Spezial-Bericht zur Krankheit Seiner Majestät bringt der „Berl. Lokal-Anz." wie folgt: Der Zustand des hoben Patienten hat sich im Laufe deS Freitags etwa- gebessert. Sonnabend früh hatte der König kurze Zeit außerhalb deS Bette» zugebracht, doch mußte er bald wieder auf Anraten der Aerzte der Ruhe im Bette pflegen. DaS Frühstück bestand auS zwei rohen Eiern, Thee und etwas Gebäck. Am Nachmittag gegen 4 Uhr schien sich da« Befinden des Patienten weite: zu bessern; er verfiel in einen ruhigen Schlaf. Die Königin, die sonst nicht von der Seit« ihr«S GrmablS weicht, verwandte diese kurze Spanne Zeit, um eine Spazierfahrt in dem idyllischen Park von Si byllenort ?u machen. Sie benutzte ihren kleinen, von einem Diener geführten Ponnywagen, in dem auch der König oft gefahren wurde. Zur linken Seite begleitete di« Königin ein« Hofdame zu Fuß. Die Nahrungsaufnahme hatte sich im Laufe de» Sonnabends etwa» gebessert, jedoch hielt der Schwächezustand in den Abendstunden in besorgniserregender Weise an. Die Aufnahme der Nahrung geschieht auf natür lichem Wege, während die Atmung durch künstliche Zufüh rung von Sauerstoff erleichtert wird. Der Patient selbst ist guten Muts und ist sich der Schwere seiner Krankheit nicht bewußt. Nach dem bisherigen ärztlichen Gutachten war der vergangene Donnerstag der erste kritische Tag. Gegen Abend dieses Tage» wurde von der gewohnten Umgebung des Königs der Prüfe» Matz au» Dresden an das Krankenlager gerufen, um dem Kranken nacht» 12 Uhr die heiligen Sterbesakra mente zu erteilen. Bald darauf besserte sich indessen das Befinden, und der Geistliche kehrte wieder in die sächsische Residenz zurück. Sowohl der Kaiser wie seine Schwe ster, die Erbprinzessin von Meiningen, werden ständig tele graphisch bezw. telephonisch über den Gesundheitszustand de» Patienten in Kenntnis gehalten. Besonder» eifrig erkundigt sich die letztere eine langjährige Freundin de» König«, nach dessen Befinden. Der Patient selbst weiß noch nicht, daß die nächsten Anverwandten sich im Schlosse eingefunden haben. Man will, um ihn nicht zu beunruhigen, erst noch und nach die Ankunft eine» jeden melden. Infolge de» starken Besuche- im Schlosse ist der Verkehr in dem sonst so lieblichen, stillen Park zwischen dem Schloß und der Bahnstation Sibyllenort ein regerer geworden. Pro viant- und Gepäckwagen wechseln mit einander ab, Equipagen führen die Gäste in die Umgebung und Boten eilen geschäftig in den Parkgängen und auf dem Weg zum Bahnhof hin und her. In der Umgebung deS Patienten ist man eifrig bemüht, ihn nicht die Schwere seines Leiden- fühlen zu lassen. Besonder- kennzeichnend hierfür ist folgender Um stand : Die älti sie Beamtin deS Schlosse-, die Verwalte rin der königl Lcinenkammer ist am Freitag an einem Herz- schlage plötzlich verstorben. Die Beerdigung hat man in aller Stille von einem entlegenen Flügel de» Schlosse- auS bewerkstelligt, ohne daß der König auch nur die leiseste Kunde hiervon erhielt. Dieser Todesfall hatte bereit» An laß zu Gerüchten über den Tod deS König- gegeben. Die Bewohner SilyllenortS nehmen regen Anteil an dem Lei den ihr,- langjährigen königlichen Gaste-, der seit Jahr zehnten seinen Sommerwohnsitz hier zu nehmen gewohnt ist. Ein specieller Wunsch deS König- ist eS, daß der Park rings um das Schloß dem Publikum möglichst weit geöffnet bleibt. Nur m der nächsten Nähe des Schlosse- sind grüne Leinen als Zeichen der Grenzen deS Zutritt- gezo gen; selbst die nahe beim Schlosse am Teiche befindliche Bank, welcher der König in den Musestunden gesunder Tage die buntfarbigen Woffervögel zu füttern pflegte, ist der unbehinderten Benutzung deS Publikum- freigegeben. Der Kabinetswechsel in Frankreich. In Frankreich ist nunmehr da» neue Ministerium Con« beS an Stelle des nach dreijähriger Amtsdauer zurückgetre tene KabinetS Waldeck-Rousseau zu Stande gekommen, fall» nicht etwa noch in allerletzter Stunde Schwierigkeiten aufge taucht sein sollten. Laut offiziöser Meldung au» Pari» weist die neue französische Negierung folgende Zusammensetzung auf: Combes — Borsitz und Inneres; Valls — Justiz; Delcass^ — Aeußeres; Andre — Krieg; Marsjoulu» — Marine; Chcumis — Unterricht; Pellenn — öffentliche Ar beiten ; Mouqeot — Ackerbau; Trouillot — Handel; Rouvier — Finanzen, Douniergue — Kolonien. Demnach sind au« den abgegangenen Kabinet nur Delcasss und Andre unter Beibehaltung ihrer bisherigen Portefeuilles mit in da» neue Ministerium hinübcrgenommen worden, doch gehörten ver schiedene der übrigen Mitglieder des letzteren schon früheren Ministerien an, wie vor Allem der sehr begabte und ener gische Finanzminister Rouvier. Rein politisch betrachtet, ist da» Kabinet Cambe» ein entschieden radikale» und in dieser Wochenblatt krenspeecken Telegramm - Dresse: H H Do. iS. H Aoclienblalt stulMk. für Pulsnitz und Umgegend Druck und Verlag von L. L Försters Erben. Expedition: Pulsnitz, Bismarckxlatz Nr. 265. Verantwortlicher Redakteur Gtto Vorn in Pulsnitz. Amtsblatt für den Bezirk des Aönigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz RI. S., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichte»iau, Friedersdorf - Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Rl.-Dittmannsdorf, Inserate für denselben Tag sind bis vormittags zo Uhr aufzugeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum zo Reklame 20 Bei Wiederholungen Rabatt. Nlle Annoncen -Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Amts-Blatt -es Königl. Nmtsgeniclits und -es Sta-tnatbes Lli puIsnttL Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Jllustr. Sonntags blatt und landm. Beilage. Abonnement: Monatl. so vierteljährlich 4.25, bei freier Zustellung ins Haus sowie durch die Post unter No. 805) ^1 z.qo. Dienstag, den 10. Juni 1902 54. Jahrgang. Auf Seite 6 des Gülerrechisregisters ist heule eingetragen worden, daß die Eheleute, Bandweber Gustav Adolf Hvchauf und Emma PaullN«, geb. Boden, beide in Großröhrsdorf, durch Vertrag vom 4. Juni 1902 die Verwaltung und Nutznießung des Mannes am Vermögen seiner Frau ausgeschlossen haben. Pulsnitz, den 6. Juni 1902. Königliches Amtsgericht. Mittwoch, dm Ü. Juni 1902: Impfrevisionstermin im Ratskeller 1 Treppe. Nachmittags 2 bis >/,3 Uhr Mädchen, „ '/,3 „ 3 „ Knaben, „ V,4 „ '/,6 „ Erstimpflinge. Pulsnitz, den 7. Juni 1902. Der Stadtrat. Or. Michael Bürgermeister. Montag, den 16 Juni 1602: Biehmarkt in Bischofswerda Mittwoch, dc» tl. Joni 1902, abends '-8 Uhr: öffenttiiHe Stadtverordneten - Sitzung im Sitzungssaal Tagesordnung: I. Haushaltplan 1902. 2. Gemeindetag in Pirna betr. 3. Beitrag an den deutsch-evangelischen Kirchenbau-Verein in Turn betr. 4. Führlich's Schleuseneinsührungsbeittag betr. 5. Schlauchwagenanschaffung betr. Pulsnitz, am 9. Juni 1902. Der st ellvertretende Stadtverordneten vor st eher. R. Dreher. Neueste Ereignisse. Äußerungen eines Franzosen über die deutsche Gastfreundschaft. gegenwärtige englische Kabinet soll nach der Krönung aufgelöst werden. ^Präsident Krüger kehrt nicht nach Afrika zurück, er will sein Leben in aller Abgeschlossenheit beschließen. Befinden des Königs von Sachsen ist noch immer sehr besorgniserregend, die Situation ernst. Ministerpräsident Combes hat sich mit den neuen Ministern dem Präsidenten Loubet vor- Vom Krankenlager Könin Alberts. ^Sibyllenort. Die plötzliche Verschtimmerung im And«, König Albert« hat begreiflicherweise vor Allem in A weitesten Bevölkerung«kreisen de« Sachsenlande« schwere Argnj» und Brtrübni« hervorgrrufen, doch auch im übri- 'w Deutschland sind die ernsten Nachrichten der letzten Tage A Krankenlager de« gr«isen Sachsenherrscher» au» Sibyllen- K/. Wit trilnahmtvoller Bewegung ausgenommen worden, ^steut sich doch König Albert al» der einzige noch lebende Mherr au» der Zeit de» großen Nationalkriege» Deutsch- »egen Frankreich und al« eine der erprobtesten Stützen krasser und Reich großer Volkstümlichkeit und allgemeiner »Achtung in der deutschen Nation, während er daneben I^fiinrm Sachsenvolk« al« rin wahrer Vater de« Vater- Ein weiser, gütiger uud gerechter Regent, als ein dtz k erlauchter und erfolgreicher Herrscher geliebt und »A" wird. Inzwischen lauten die neueren Meldungen wn Zustand König Albert« wieder etwa» beruhigender, auch sie Besorgnissen noch genug Spielraum lassen. ^Ul Nachrichten über da« Befinden König AlbertS >M Allgemeinen immer betrübender. Im Laufe der inAAmen Woch« empfing Se. Majestät aus eigenen Wunsch Sterbesakramente, doch trat bald daraus wieder Zwiste Erholung rin. Am Freitag verlangte der König »ach Zeitungen und nahm an Berichten auS Yiyh» » lebhaft Anteil. Am Sonnabend Vormittag empfing hü, ».«lbert den Besuch de» Prinzen Georg und pflog mit läng«,,» Gespräch, Königin Karola verläßt da» i» ^zimmer nur auf kurze Augenblicke. De, König liegt Ihst ? SEräumigen rotseidenen Wohnzimmer an der Garten- H aA Sibyllrnorter Schlosse». Im Nebenzimmer hält " ein«, der zu behandelnden Aerzte auf, sowie da»