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zur Geltung, nt- aus del martiqe Aus« die Wieder« Lißt. - In ilde „Kriegs« wehrseuer u- einer kurzen mgange del scher Poesie, n mit Solo« ' Schick) di- ein Stauffer, Als Glanz« der alsdann TschaikovslY Farbenpracht seinem gran« 's Maß her« beschloß das ar besonder bewunreA an Schneid und gut^ W>l virtuose Or« begrüßen z» S4. rb. vr. >t. 2 4 3 2 2 8 5 6 5 t 10.?^ 10.» 9^ 9^ sdZ 10H 7.15 7.28 7.38 7,47 7.57 806 8.58 8.05 8.13 8.39 8.51 r- g' 9 3 7^ 9 8 2 !) s U-U 12-00 12.1^ 10.^ iE 11^ 10.SL 7.16 7.32 8.04 5.42 6.35 8.08 8.20 828 8 36 8.45 iz rnerstag nd Kontt- nsfuß ZF"/«' erste« Vw noch sür de» thekeu und >nitz. isä. Hauff« Ihr Nachm. „ Vorm. Markt. ust Hedrich« z 2-6 Uhr. ner Mick uration vo» Müller, zerstr 1 D- s pro Wcche- Diakons Diakonu« Rietschel Wochenblatt keenspi'ecbet' Telegramm - klömse: Ito. iS ^oclienblaff prilsnis«. und Umgegend für Pulsnitz 71 Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2S5. Verantwortlicher Redakteur Mtto vorn in Pulsnitz. Druck und Verlag von L. k Förster'» Erben. Amtsblatt für den Bezirk des Aönigl. Arntsgericbts gulsnih, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. s., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Oberstem«, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf - Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Rl.-Dittmannsdorf, Inserate für denselben Tag sind bis vormittags zo Uhr aufzugeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum zo Reklame 20 H. Bei Wiederholungen Rabatt. Alle Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Amts-Blatt -es Könlgl. Kmtsgepickts und -es §^-lpakkes 2» pulsnitL Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: 2lllustr. Sonntags blatt und landm. Beilage. Abonnement: Monatl. 50 , vierteljährlich z.25, bei freier Zustellung ins lsaus sowie durch die Post unter No. 8059 z.40. Ur. 52. Die drohende wirtschaftliche Umwälzung im europäischen Bölkerlebeu und die daraus entstehende Neugestaltung der politische« Lage. Einer der genialsten, originellsten und vielseitigsten Mchichttsorscher der Gegenwart, Professor Lamprecht an der Universität zu Leipzig, führt in vielfach ganz neuer und ver« "lüffendrr Art der Begründung fast alle Erscheinungen de« politischen und sozialen Leben« auf wirtschaftliche Ursachen, M die Ernährungsfrage zurück und betrachtet alle anderen Motive, wie den Drang nach Freiheit und Fortschritt, ^oberungilust, VergrößerungSsucht und Ehrgeiz mehr al« mundäre Erscheinungen im Menschen« und Bölkerleben. Nun für alle Fälle der immer wieder auftauchenden poli« "scheu und sozialen Vorgänge paßt diese Erklärung nun nicht, aber daß wirtschaftliche Ursachen sür ganze Mer zu großen Umwälzungen führen und ganz neue An> jungen der politischen und sozialen Verhältnisse hervor» Gingen können, steht außer jedem Zweifel, und fast alle 'OtopLschen Völker werden die« wohl mehr oder weniger in Gegenwart und Zukunft spüren. Auf dem Gebiete de« weitverzweigten und vielgestaltigen ^ilischaftrlebenS, da« sowohl im Interesse der allgemeinen HiNschlichen Cultur al« auch in Folge der modernen Ver- "hltmitiel «inen internationalen Charakter neben dem nativ« Holen angenommen hat, find die Vereinigten Staaten von Nordamerika in Folge ihrer beispiellosen Leistungen auf dem ^ld« der Landwirtschaft, der Bergwerke, der Petroleumpro- Mion, der Industrie, der Technik und de« Handel« «in '' altrn wirtschaftlichen Grundlagen in Europa unter» Mleade«, ja stürzende« Machtrlement geworden. Nord- 0>«lika« Weizen» und sonstige Getreideproduktion übertrifft M«Nge und Güte diejenige aller europäischen Korn« M«r, Nordamerika« Gold», Silber», Kupfer», Eisen» und Stahlproduktion bringt dir sämmtlichen Berg« und Hütten- Adufiri« der alten Welt in« Gedränge, Pensylvanien» ^trolrumquellen beherrschen den Petroleummarkt der ganzen Ast, amerikanische Steinkohle ist bereit« in englischen, fran- Wchen und deutschen Häsen zum Kaufe angeboten worden, H bereinigten Staaten haben sogar Miene gemacht, alle Men deutsch-amerikanischen Dampferlinien, die ihren Ur» und Sitz in Hamburg und Bremen haben und ^schem Unternehmungsgeiste und deutschem Kapitale ihre . 'ttte verdanken, durch Ankauf der Aktien in ihren Besitz Olingen, und wa« wirtschaftlich da« Schlimmste ist, Nord- ^trika birttt jetzt eine ganze Menge Jndustriewaren und Meinen, die früher Europa den Amerikanern lieferte, jetzt 0 Europäern gut und billig an. So spüren alle Land« hM Fabrikanten und Kaufleute in Europa jetzt die ameri- d^He Konkurrenz und Millionen von Arbeitern wird da- M der Brodkorb höher gehängt. , Da darf man wohl fragen: Wa« haben einer solchen .''»gewaltigen Erscheinung auf dem Gebiete de« internatio- Wirtschaftsleben« gegenüber alle politischen und wirt- ^silichen Differenzen der europäschen Rachbarvölker noch h. 'Men Wert? Drängt die kolossale, mit jedem Jahr« Viii^ »"tretende amerikanische Konkurrenz nicht die euro« ^'ch«n Staaten zu einem engeren zollpolitischen Zusammen- gegenüber Amerika, und könnte dieser europäische > »bund nicht erlösend sür so viele schwere wirtschaftliche, und politische Probleme sein? — So kann diese ^öe von Nordamerika her drohende wirtschaftliche Um- wohl noch zum Segen für die europäischen Kin - werden, wenn sie in der wirtschaftlichen Not ihre ^Wsamen Interessen erkennen und danach handeln. ^ertliche und sächsische Angelegenheiten. dul-nitz. Am Donnerstag Vormittag fand die km.Asiung de- an das hiesige Königliche Amtsgericht be» tick,?" Herrn Amtsrichters Reichert durch den Landge- lich ^Präsidenten Herrn vr. Eberhardt statt. Diesem feier» ötdi 01 wohnten außer den Beamten viele nahe mit a^gericht in Verbindung stehende Herren bei. ^tlr ?? unser "euer Gerichts-Vorstand in unserem Be» Wohl fühlen und in seiner Tätigkeit dieselbe »atz finden, wie sie seinem verehrten Vorgänger Istn eigenen Worten beschieden gewesen ist. ^eu»' kühl und naß, füllt dem Bauer - »Viel Gewitter im Moi, schreck Gehen diese Regeln in Erfüllung, ">r auf ein fruchtbares Jahr rechnen, denn kalt Sonnaöend, den 3. Mai 1902. genug ist eS und Gewitter haben wir in den letzten Tagen auch gehabt. Sie traten mit ziemlicher Heftigkeit auf. Am Dienstag schlug ein Blitz in die elektrische Lichtlei» tung, welche nach dem Rtttergute Ohorn führt. Bei dem am Freitag aufgetretenen Gewitter traf ein Blitz die Miehle'sche Brauerei in GerSborf, glücklicher Weise ohne zu zünden, dabei wurde aber ein Brauerlehrling betäubt. Der Zu« stand deS Bedauernswerten ist bis zur Stunde noch sehr besorgniserregend. Wie wir erfahren, hat derselbe die Sprache verloren. PulSnitz. Die kommende Woche bringt unS be reits daS HimmelSfahrtSfest. In Flur und Feld hat die Vegetation infolge der eingetretenen Maikühle einen Still stand erfahren; eS geht recht langsam voran mit der AuS» dehnung deS frühlingsmäßigen Glattschmuckes auf alle Bäume und Sträucher. Der Städter bedauert daS; der Landmann sehnt sich auch nach regulärer Wärme, welche das Wach-tum in stetigem Fortschritt fördert. Die jetzigen Wochen sind die rechten für ein tüchtiges Wandern durch Wald und Hain. DaS Leben aus der Erde, in Baum und Strauch, in den Lüsten giebtS so viel zu schauen und zu fassen, daß besonders Eltern und Erzieher der Jugend den Blick schärfen, daS Herz verständnisvoll für die Schöp- fungSherrlichkeit um uns herum machen sollen. — Die jetzt wieder beginnende „Maiglöckchen-Zeit" qiebt Veranlassung, alle Freunde und Freundinnen dieser so herrlich duftenden Blume darauf hinzuweisen, daß so wohl ihr Stengel als auch ihre Blüten einen starken Gift stoff in sich bergen, und zwar daS Glykosid, welche- Blau säure enthält. Man vermeide daher, die Blume besonder- zwilchen den Lippen zu tragen, da die kleinste kaum be- merkbare Rißwunde unförmlich anschwillt, sobald der Saft der Blume in sie eindringt. Ebenso werfe man die ab» geblühten, welken Blütenkelche nicht aus die Höfe, wo Ge flügel umherläuft; denn schon ost «ft eS beobachtet worden, daß besonder- junge Hühner und Tauben nach dem Genüsse dieser Blumen verendeten. Für die Spatzen ist übrigen- die Maiglöckchen-Zeit eine Gterbezeit, denn jeder Spatz, der die welken Blüten ausp'ckt, ist verloren. Bautzen, 30. April. In Lömischau bei Gutlau ist am 27. d. M. gegen Mitternacht auf bisher noch nicht ermittelte Weise Feuer entstanden, durch welche- 5 Wirt schaften mit 12 Gebäuden niedergebrannt und meistens gänzlich zerstört worden sind. Dresden, 2. Moi. Ihre Majestäten der König und die Königin werden am Sonnabend, den 3. Mai, vormittags >/,11 Uhr ab Haltestelle Strehlen nach Sy- billenort in Schlesien reisen, um hier einen mehrwöchigen Aufenthalt zu nehmen. Für die Bewohner in der Um- gebung von Sybillenort ist der Tag der Ankunft de- sächsischen Königspaares stets ein Freudentog, weil man weiß, daß Ihre Majestäten auch in dieser Gegend schon so manche Träne durch Milderung der Not ge trocknet haben. Dresden. DaS Hofloger Sr. Königlichen Hoheit Prinz Georg wurde am Donnerstag, den 1. Mai, vom PalaiS Zinzendorfstraße nach Villa Hosterwitz verlegt. — An demselben Tage siedelte Ihre Kaiserliche und König liche Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich August mit den kleinen Prinzen noch der herrlich gelegenen Villa Wachwitz über, um hier während deS Sommers Aufenthalt zu nehmen. Dresden. Heute früh wurden die Haltestellen DreSden-Trachau und DreSden-Pieschen eröffnet. Der erste Zug, welcher dort hielt, war der früh 5 Uhr 13 Minuten von Radebeul nach Dresden verkehrende Per- sonenzug. Dresden, 29. April. Der Rat beschloß, gemein sam mit beiden Straßenbahngesellschaften einen mit 10,000 Mark für Preise auSgestatteten Wettbewerb zur Erlangung von Vorschriften zu erlassen, mit denen eine Verhütung von Unfällen im Straßenbahnverkehr, namentlich eine wirksame Verhinderung deS UeberfahrenS von Personen erzielt werden kann. Dresden. Zum 12. und 13. Mai hat der Prä- stdent Gehe mer Hofrat Dr. Mehnert die Mitglieder der Zweiten Kammer zum Diner nach Medingen eingeladen. Dresden. Die Dresdner Ortskrankenkasse hat im vergangenen Jahre mit einem Defizit von 86 117,51 Mark zu rechnen, weche- durch MehrauSzaben und durch ge ringere Einnahmen entstanden ist. Trotzdem beabsichtigt die Kosse, an den Bau eine- neuen Männergenesungsheims heranzutreten. DaS Geld hierfür soll der Versicherungs- 54. Jahrgang. anstatt sür daS Königreich Sachsen entliehen und auf daS der Kasse gehörige Grundstück in Heidenau eine Hypothek ausgenommen werden. — In der sächsischen Zweiten Kammer kam am Mitt woch die Zolltariffrage wieder auf« Tapet. Konservativer- seitS wurde die Regierung durch dis Abgeordneten Steiger und Andrae aufgefordert, sie möge die von der Zolltarif kommission angenommenen Kompromi«anträge bezüglich der Getreidezölle im BundeSrate vertreten, Minister v. Metzsch erklärte in seiner Erwiderung,' die sächsische Regierung habe keinen Anlaß von ihrem bisherigen Standpunkte in ver Ge treidezollfrage, der demjenigen der Reichsregierung völlig ent spreche, abzugehen, sie müsse als Regierung eine« hochent- wickrlten Industriestaates ebenso auch die Interessen der In dustrie wie auf diejenigen der Landwirtschaft Rücksicht nehmen. Dresden. Der bisherige Direktor deS Central- theaterS erhält in seiner neuen Stellung als Direktor deS Wintergartens in Berlin einen Gehalt von 20000 Mark. Am Mittwoch abend wurden dem scheidenden Direktor Mehrfache Ehrungen zuteil. Dresden. Wo ist der Student? An einem Tage der vergangenen Woche früh gegen 3 Uhr wurden in der Striesener Straße in Dresden an der Endstation der Deutschen Straßenbahn ein Sommerüberzieher, ein schwarzer Hut, ein Burschenschafterband in den Farben dunkelblau, weiß und hellblau, eine Weste, ein Schlips, ein Kalender, ein Brieftäschchen mit etwas Kleingeld, ein Bortbürstchen im Etui, zwei Schlüssel, eine kleine Scheere, sowie einen Bries mit einer an einen Studierenden der technischen Hochschule gerichteten Adresse gesunden. Von dem Studenten selbst, der jedenfalls auS Anlaß deS Ge- burtStage- deS König- ein- über den Durst getrunken und bekohlter Weise sich an jener Stelle daheim gewähnt haben dürste, fehlt jede Spur. Die gefundenen Sachen hinter liegen bei der dasigen OrtSpolizei. Cossebaude, 2. Mai. Für alle diejenigen, welche noch immer in Zweifel darüber sind, nach welcher Gegend hin jetzt die schönste Baumblutpartie zu unternehmen ist, dürft-n einige Angaben aus der Zeitschrift deS Königlich Sächsischen Statistischen Bureau- (1902) al- willkommener Wegweiser dienen. Darin heißt eS unter anderem, daß nach der im Jahre 1900 vorgenommenen Obstbaumzählung nirgend- weiter im ganzen Lande auf gleicher landwirt schaftlich genutzter Fläche so viele Kirschbäume angetroffen worden sind, al- auf den zu Cossebaude, Stetzsch, Ober- Pesterwitz und Wurgwitz gehörigen Fluren. Ottendorf b. Radeberg, 1. Mai. Am DienStag stieg daS 5jährige Söhnchen des HäuSlerS HauSmann inS Bett seiner kleinen Schwester und langte daS über dem selben hängende scharf geladene Terzerol herunter. Durch einen unglücklichen Griff entlud sich die Waffe und daS Geschoß fuhr in den Unterleib des Knaben, ihm die Ein geweide zerreißend. DaS Kind ist gestern, an seinem sechsten Geburtstage, seinen Verletzungen erlegen. — AuS der Lößnitz. 5>ie Fröste der letztvergan genen Nächte haben die Blüte der Obstbäume, soweit fie schon entfaltet war, erheblich geschädigt. Erfroren sind die dieses Jahr außerordentlich reich anstehenden Blüten der Pfirsichbäume, der zeitigen Kirschen und der zeitigen Birnen. Auf den Bergen und Bergobhängen standen die Erdbeeren bereit« in höher Blüte, diese ist ebenfalls der bi- zu 4 Grad unter Null beobachteten Kälte zum Opfer gefallen. Mitteloderwitz, 29. April. Bei dem Eisen bahnunfall am Sonnabend sind nicht nur zwei Wagen entgleist, sondern drei Güterwagen sind au» dem Geleise auSgehoben und völlig übereinander geschoben worden. Zwei der Wagen sind fast total demolirt, die Trümmer bedeckten zum Teil den Bahndamm. Angesichts der Schwere des Unfalles, der bekanntlich durch eine Probe fahrt herbeigesührt worden ist, muß eS al» ein ganz be sonderer GlückSumstand bezeichnet werden, daß dabei keine Menschen verunglückt sind. — Der Sächsische Gastwirt«tag findet in diesem Jahre vom 6. bis 10. Juli in Crimmitschau statt. Chemnitz. Hier soll eine StaatSanstalt für Schwach veranlagte errichtet werden. Es sollen darin zunächst 100 Personen Aufnahme finden. Der Bau der Anstalt beginnt in etwa 4 Wochen. Schwarzenberg, 30. April. Der Ausbrecher Schwenke hat sich, nachdem ihm seine Flucht auS dem Gefängnis, ein Wagnis auf Tod und Leben, glücklich ge lungen war, der Freiheit nicht lange erfreuen können;