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Telegramm - ü-mse: (vocßenblaff pulsnik. und Umgegend für Pulsnitz Amts-Blatt Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. *2ss. Verantwortlicher Redakteur Gtto Dorn in Pulsnitz. Druck und Verlag von L. k Förster'» Erben. Inserate für denselben Tag sind bis vormittags zo Uhr anfzugeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum zo Reklame ro Bei Wiederholungen Rabatt, kille Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. -es König!. Nmtsgepickks und -es §ta-ti»akkes su pulsnitL. Amtsblatt für den Begrk des Uönlgl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. s., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Gbersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf - Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Ul.-Dittmannsdorf, Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Illustr. Sonntags blatt und landm. Beilage. kibonnement: Monatl. so L, vierteljährlicb z.25, be, freier Zustellung ins Haus sowie durch die Post unter No. 8059 z.^o. Wochenblatt 54. Jahrgang Sonnabend, den SS. März 1902 M. Hahm. Pul, nitz, am 88. März 1908. Königliches Meldeamt. Oster«! schaut die Diplomatie dem Weitergange diese- verheerenden wackeren Boernstamme den wohlverdienten Lohn sürsein tode- Linde Grün Herz, Auferstehung ruft das Leben, Das von Schnee und Eis befreit Sich kann ungehemmt erheben? Nach des Winters Leidenszeit. Und ein Wachsen und ein Werden Fühlst du durch die Lande gehn: Ueberall rings auf der Erden Will das Leben aufersteh'm! Auferstehung ruft nach innen Eine Stimme in uns laut — Menschenherz, was willst du sinnen? Schau, wie klar der Himmel blaut! Horch hinaus, wie sanft und milde Frühlingslüfte weh'n — belebt sich das Gefilde — auch du mußt aufersteh'n! Und der Osterglocken Klingen Ruft mit festlichem Getön: Deinem Gotte sollst du singen, Menschenherz, und aufersteh'n! Der Stadtrat. vr. Wichael, Bürgermeister. und die noch heute unser Ostern sinnig umranken. Ist doch Ostern auch un», wir schon den altgermanischen Stämmen, schließ lich da« Fest de« Frühling«, de» Wiedererwachen» der Natur nach langem Winterschlafe, und auch diesmal wieder macht sich zur österlichen Zeit draußen in Feld und Au, in Hain und Wald ein machtvolle» Werden, Keimen und Sprossen geltend, beginnt die Mutter Erde ihr duftige» frischgrüne» Lenzgewand anzulegcn, und so vermischt sich denn jetzt zum erhebenden Feste mit dem christlichen Osterevangelium die jubelnde Lenzfreude, die Lust am sich entfaltenden Frühling. Erfreulicher Weise können wenigsten» die Völker Europa» Ostern wiederum al» ein Fest de» Frieden» begehen, wenn auch der Lärm mancher politischen Streitfragen sich selbst der Osterstimmung gegenüber behauptet. Aber nur mit schmerz lichen Bedauern ist dafür die Thatsache zu konstatiren, daß fern im Süden Afrika» noch immer jener blutige Krieg wei ter tobt, den die unersättliche Ländergier Englands vor lan gen Monden schon hervorrief und welchem auch der Frieden de» Osterfeste» noch kein Ende zu setzen vermag. Unthätig Auferstehung grüßt von allen Seiten nach dcS Winters Nacht, Erste Vogelrufe schallen Aus der Bäume Knospenpracht — Junge, grüne Halme recken Sich empor, das Licht zu seh'n. Aller Enden, aller Ecken Ruft der Lenz zum Aufersteh'n! Kampfe» zu, in welchem sich ein kleine» einfache» Bauern- und Hirtenvolk nach wie vor gegen die erdrückende Ueber- macht de» britischen Riesenreiches wehrt, während doch die Sympathien fast aller gesitteten Völker de« Erdballs fortge setzt auf Seiten der Boern sind. O möchte doch diese» dritte Ostern, in welche» bereit» der Wassenlärm de» südafrikanischen Kriege» hinein erdröhnt, in seinem Scheine endlich dem Donnerstag, den 19. April, vormittags 1z8, ^10 und I I Uhr in Pulsnitz, Schützenhaus, Freitag, den 11. April, vormittags '^8 und ^io Uhr in Grotzröhrsdors, Mittel-Gasthof, Sonnabend, den 1d April, vormittags 9 und II Uhr in Crostwitz, Wenke's Gasthof. Zur FrühjahrS-Kontrolversammlung haben sich sämtliche Dispositions-Urlauber, Reservisten, Landwehrleute 1. Aufgebots und Ersatz-Reservisten, sowie die zur Disposition »rsatzbehürden entlassenen Mannschaften und die noch im Militär-Verhältnis stehenden Halb- und zeitig GanzinvaUden zu gestellen. IjH Die Einberufung zu den Kontrol-Versammlungen erfolgt durch öffentliche Aufforderung. Dies geschieht, indem in jeder Ortschaft seitens des Gemeindevorstandes in ortsüb- * Weise bekannt gemacht wird, zu welcher Kontrolversammlung die betreffenden Mannschaften zu erscheinen haben. Die Militärpapiere sind mitzubringen. Nichterscheinen wird bestraft. Kamenz, im März 1902. betreffend die Koutroldersammlungeu der Mannschaften des Benrlaubteustandes. Die diesjährigen Frühjahrs-Kontrolversammlungen im Bezirke des Meldeamtes Kamenz finden wie folgt statt: Montag, den 7. und Dienstag, den 8. April, vormittags ^28, ^10 und II Uhr in Kamenz, Schützenhaus, Mittwoch, de« 9. April, vormittags 9 Uhr in Schwepnitz, Gasthof, Auferstehung kündet munter Quell' und Bach in Berg und Thal. Und vom Himmelszelt herunter Blitzt der Sonne goldner Strahl — Bekanntmachung, Die Pferdenmsterung für die Stadt Pnlsnitz findet Mittwoch, de« 3. April 1SOS, statt vertNche im» siichstsche «u,kl-gruhciten. Vulsnitz. Die Glocken läuten da» Osterfest ein, jubelnd tönt eS von allen Thürmen „Christ ist erstanden l" und wohl nirgends haben die freudekündenden Osterglocken einen so lieblichen Klang wie in unserem schönen deutschen Vaterlande. Wer daS Osterfest im AuSlande verlebt hat, unter welchem Himmelsstriche und in welcher Umgebung eS auch gewesen sein mag, der wird eS tief empfunden ha ben, daß ihm zur rechten altgewohnten Osterstimmung der heimatliche Boden fehlte. DaS deutsche Volk besitzt wie kein anderes die Fähigkeit, Feste nicht allein äußerlich, son dern erst recht innerlich zu feiern, und was daS Osterfest betrifft, so trägt eS gleich Weihnachten insbesondere darum einen deutschen Charakter, weil die kirchliche Feier mit der altheidnischen unserer deutschen Urväter heute noch in inni gem inneren Zusammenhang steht und als eine solche Ver einigung vom deutschen Herzen bewußt oder unbewußt em pfunden wird. Unzählige Lieder besingen da- Erwachen der ewig treuen Natur der Osterzeit, doch was des Men- scheu Herz beim Anblick der knospenden Bäume und Sträucher erfüllt, die Hoffnung, die eS beseelt, ist wie alle- menschliche Sehnen und Ahnen noch nie ganz ausgesprochen worden. Die deutsche Osterfeier ist eine heitere Feier, denn sie ist eben da- Fest der Hoffnung und de- unerschütter lichen Glaubens daran, daß sich alle- zum besten »enden wird. Einen solchen Glauben haben wir heute in der That sehr nötig. Ueberall stürmt und droht eS und ringt nach neuen Gebilden, doch eS wird und muß sich alle- zum besten wenden. Da- gilt für die Gesamtheit wie für jeden Ein zelnen. Wöge jeder unser Leser sich der richtigen, echten, „ ^z!2 „ und nachmittags 3 Uhr in Königsbrück, Schützenhaus, Mittwoch, „ 9. „ Hz stiert die Christenheit wieder, Ostern, ihr größ- bedeutsamste» Fest-! Denn von Neuem kündet das- " fiinem hehren Rauschen di« herrliche, erhebende Bot- ^ts^" Auferstehung de« Herrn und Heiland«, eine Hs wir sie gewaltiger und inhaltsschwerer noch niemals " ."tönt ist und auch nie wieder ertönen wird! , wir doch stet» erneut au» diesem größten aller Wun- neudige Zuversicht, daß wir mit Nichten nur staub- Erdenkinder sind, die wieder zu Staub werden sollen, un» vie Heimath im ewigen Lichte bereitet ist, r * Utis nach diesem kurzen Ecdenwallen ein verklär et reineren Sphären winkt. Wohl, so predigt immer wieder die wundervolle Lehre vom Triumph Achtel Erblichkeit über den Tod, vom schließlichen Siege de» de» Leben» über die Finsternis und bringt durch 8«ar.?Effchütterliche Wahrheit Trost und Kraft für alle >^«r und Verzweifelnden, für alle glaubensstarken Ge- Ei"E kostbare Stärkung ihrer christlichen Gesinnung. "hebt sich auch unser christliche» Ostern in seiner weit über die Ostarafeiir unserer heidmsch- " '^En Vorvordern, welche dieselben zur Verehrung der iw , NA* und de- Frühling« begingen, diese Lenz- ^«v "tten Germanien entbehrte ja noch de« erbauung». Ost - verheißung-reichen Charakter», wie er eben nur feste der Christenheit innewohnt. Dennoch klingt ? iij, innigsten» in unseren nordischen Gauen noch leise maueren «oernpamme orn i 'fche Ostarafrier der alten Germanen an, sowohl mutiges Ringen gewähren! . Namen al» auch durch mancherlei Lenzbräuche, '*U» in jener längst verklungenen Zeit üblich waren