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ter auS Ohovj rw. Richter ar Hartmann a»' >« FriederSdori rn geb. Seifer i. der Eheman" >e, 63 I. 11 Ä iedrich Reindl 11. die Ehesroe -Pulsnitz, 67 A s Ohorn, 2 3 ihmisch-VolluB .ich Kurt Kai^ kurt Brachmaiit riser aus Pult' ,-Pulsnitz, 155 ter Max Alfre> n Änna Marths >. der Zigarre? er Bandweberie ev.-luth. — l§ ilsnitz mit d<< - 10. der K mit der Schnei" luth. — 11. »<> z mit der Mari' 16. der Maure' r WirtschastsP ide ev.-luth. rus Niederstem^ edersteina, beik' reudenberg a»l m»e aus Ohoris nde. Diakons Diakonus Rietschel, iben. Diakons 1—26) Pasto' hr letzte Bibel' lr Wochenblatt Telegramm - llöeesse keenspneebee (vockenblaff pulsnik. und Umgegend für Pulsnitz Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 265. Verantwortlicher Redakteur Gtto vorn in Pulsnitz. Druck und Verlag von L. L. Förster'» Erben. Amtsblatt für den Bezirk des Aonigl. Amtsgerichts gulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalds, Ghorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf - Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, tichtenberg, Rl..Dittmannsdorf, Inserate für denselben Tag sind bis vormittags zo Uhr aufzugeben. Preis für die einsxalt. Zeile oder deren Raum zo Reklame 20 Bei Wiederholungen Rabatt. Alle Annoncen-Expeditionen nehmen Inserate entgegen. H H No. >8. Aints-Blatt -es Königl. Nmtsgeplckts und des Stadtnatkes Lu pulsnttL Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Jllustr. Sonntags blatt und landm. Beilage. Abonnement: Monatl. so L. vietteljährlich ^l ,.25, bei freier Zustellung ins Hau» sowie durch die Post unter No. 805- ^l s.qo. Ar. 32. Sonnaöend, den 15. März 1902. 54. Jahrgang. Nach Z 42 des Statuts der Schmiedeberufsgenossenschaft sind alle selbstständiges Schmiede verpflichtet, sich selbst gegen Betriebsunfall zu versichern, wenn ihr Jahres arbeitsverdienst 3000 Mk. nicht übersteigt, oder sie nicht regelmäßig mehr al« 2 Lohnarbeiter beschäftigen. Diejenigen aber, die hiernach nicht der Zwangsversicherung unterliegen, find nach Z 43 des gen. Statuts berechtigt, sich freiwillig zu versichern. Alle selbstständigen Schmiede, die noch keinen Mitgliedschein erhalten haben, der Schmiedeberufsgenossenschaft aber beizutreten verpflichtet oder berechtigt sind, werden veranlaßt sich innerhalb 4 Wochen direkt bei der Genossenschaft Berlin 8VV. 48, Friedrichstraße 218, anzumelden. Jnhaher von Schmiedebetrieben, die neben ihrem Gewerbebetriebe für eigene Rechnung Landwirtschaft betreiben, sind —- unbeschadet ihrer Zugehörigkeit zur land- und forst wirtschaftlichen Berufsgenoffenschaft mit ihrem landwirtschaftlichen Betriebsteile — mit ihrem Schmiedebetriebe bei der Schmiedeberufsgenoffenschast versichert und sind daher vom D Januar 1902 an auch Mitgliederderselben. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 11 März 1902. von Erdmannsdorff Abonnements-Gmllidung. Mit dem 1. April 1AA2 beginnt da« II. Quartal des Wochenblattes für Pulsnitz und Umgegend, Amtsblatt des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz und gestatten wir uns zu recht zahlreichen Abonnements auf dasselbe ergebenst einzuladen. Da« Abonnement kostet vierteljährlich pränummerando incl. der wöchentlich resp. monatlich beigegebenen vorzüglich redigierten illustrierten Sonntagsbeilage und landwirtschaft lichen Beilage Mk. 1.SS, bei Zustellung ins Hau«, sowie durch die Post Mk. 1.40. Bestellungen nehmen jederzeit alle kaiserlichen Postan stalten, die Briefträger, sowie unsere Land- und Stadt« zeitungsboten entgegen. Hochachtungsvoll die Geschäftsstelle des Wochenblattes. Pulsnitz. G. K. Förster s Erbe». Die Nemesis für England. Die Weltgeschichte ist das Weltgericht! England wird diese prophetische Wahrheit in dem frevelhaft zur Unter drückung und Ausrottung eines freien Volke» unternommenen südafrikanischen Kriege und in dessen schicksalsschwerer Rück wirkung auf die Entwickelung seiner politischen, wirtschaft lichen und militärischen Verhältnisse schwer büßen müssen. Von den «»glichen Staatsmännern und G nerälen wurde das End« des südafrikanischen Kriege« al» in ein bi» zwei Monaten eintretend vor wenigen Wochen al» wahrscheinlich hingestellt und die letzten Siege der Buren haben dagegen bewiesen, daß da» Ende de» südafrikanischen Kriege» noch gar nicht abzusehen ist, ja dieser Krieg wie einst der Revo- lutionSkamps auf Kuba ewig dauern kann. Wie ein blutiger Pfahl fitzt er im Leib« dr« englisch«» Volte», daß sich im Frühjahr anschickt, seinen König mit ollem Pompe zu kiönen. Wenn in drr altberühmten Westminster-Abtei in London die feierlichen Glockenklänge zur Königskrönung ertönen, da werden auch noch in Südafrika auf blutiger Wahlstatt die Kanonenschläge erdröhnen und die KriegSsurien werden zum Krönungöseste ihren SchreckenStanz auffahren und den König von England und Kaiser von Indien samt seinem ganzen Volke melancholisch stimmen. Am größten nationalen Ehren« und Freudenfeste de« englischen Volke» wird diese» selbst auch keine rechte Freude haben Wie entsetzlich tief übrigen» schon jetzt da» Verhängnis de« südafrikani chen Krieges in dar englische VolkSgemüt kingedrungen ist, beweist der U n« stand, daß er allgemein al» «ine schwere Last und Prüfung angtsehen wird und im englischen Parlament, der Presse und den Vereinen e« seit Jahr und Tag keine wichtigere Frage giebt, al» diejenige drr Beendigung de» südafrika nische» Kriege», drr England virle Tausende Menschenleben und Milliarden an Geld kostet. Ja, e» ist schon vorge kommen, daß Engländer und Engländerinnen über da« end« lose Unheil de« Kriegt« gemütskrank geworden sind und Selbstmorde begingen oder in einer Heilanstalt untergrbracht werden mußten. Und verstände der englische Stolz und di« englische Heuchelei nicht geradezu Unglaublich«» zu leisten, so müßte England eingedenk der Geschichte seiner eigenen FreiheitSkämpse den armen Buren schon längst die Hand zu einem ehrenvollen Frieden geboten haben, denn hoch und heilig im Namen de» allmäcktigen Gotte» haben dir eng lisch«» Freiheitskämpfer unter Cromwell ihre Freiheit gegen über willkürlicher Tyrannenherrschast gefordert und erstrittrn, und noch Gladstone verlangte in seinen berühmten Wahl reden die Fr«ih«it für j«d«n Engländer im Namen de» all mächtigen Gotte», aber die armen Buren sollen England gegenüber diese Forderung nicht stellen dürfen, in Südafrika soll Gewalt vor Recht gelten. Aber diese Gewalt hat über da» gut« Menschenrecht der Buren noch nicht gesiegt und wird auch noch lange nicht siegen. Inzwischen wird Eng land durch diesen Krieg von einem Dilemma in daS andere getrieben, und die ganze Entwickelung wird England noch in eine politisch-militärische Krisis treiben, denn daS kleine englische Landheer und die famosen englischen Milizen imponiren heutzutage keiner anderen Macht mehr. England wird daher auf seine privilegirte Stellung mit einem kleinen Heere und einer großen Flotte allein Weltmachtspolitik zu treiben und den anderen Völkern die fettesten Biffen wegzu'chnappen, verzichten müssen. vertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Für die Teilnehmer an der Stadt-Fern- sprecheinrichtung PulSnitz dürfte «» interessant sein zu wissen, daß die Ortschaften Ohorn, Lichtenberg und Oberlichtenau frei gegeben sind, also für Gespräche nach oder von diesen Ortschaften kein« besonderen Fernsprechgebühien erhoben werden. PulSnitz, 15. März. Sogar die jetzt herrschend« Müdigkeit in Bezug auf Verein«» und sonstige Veranstal tungen konnte auf den Besuch des Vortragsabends, den der Afrikareisende Herr August Einwald gestern im Schützen- bauSsaale veranstaltet«, kein«» Einfluß auSüben. Der neue Erfolg der tapferen Boernschar hatte da« Interesse an dem LerzweiflungSkampfe dieser Helden aus« neue wachgerufen und so war eine zahlreiche Zuhörerschaft aus der Stadt und noch mehr au« den umliegenden Ortschaften erschienen. Nach einem Rückblick auf die Geschichte und Entwickelung Süd afrika« umfaßte der eigentliche Vortrag interessante Reiseer lebnisse auf einer von dem Vortragenden geführten Exoedi tion von Kimberley nach dem Matabelelande und durch dasselbe nach dem Maschonalande. Im weiteren verbreitete sich der Redner über den verhängnisvollen Krieg zwischen den Boern und den Engländern, der auch die Veranlassung war, daß Einwald im Jahre 1900 von den Engländern gesangen genommen und auSgewiese» wurde. Mit seinem Vortrage, der mit großer Aufmerksamkeit angehört wurde, erzielte er reichen Beifall. Nach einer kurzen Pause ergriff Herr Dir Heuschkel da« Wort, um in einer längeren An sprache die warmen Sympathien, die er für di« Boern hegt, zum Ausdruck zu bringen. Ferner betonte er die hohe nationale und volkswirtschaftliche Bedeutung des „Einwald- VereinS" zu Dresden, der ja auch der Veranstalter des Vortragsabends war. Dies«r Verein wolle die Früchte der ErsorschungSthätigkeit Einwrld's für da« deutsche Ne>ch nutz bar machen, indem er den deutschen Exvort nach Südafrika heben will. Die ausliegenden, von Herrn Einwald verfaßten Schriften mit OrientierungSkarte „Südafrika" sanden guten Absatz. — Länger, al« wie im allgemeinen wohl gewünscht wird, hält diesmal da« der Erde vom kritisch«» Termine erster Ordnung beschreite Winterkleid Stand, nachdem Sing« vögel und andere „Frühlingsboten" uns schon in die selig sten Frühling«hoffnungen gewiegt hatten. Dieser erneute Rückfall sieht ganz darnach au«, al« ob zu der im Gebirge geschaffenen Schlittenbahn nun auch noch erneute Eisbildungen kommen sollten. Die Spitze der Omcksilbersäule im Wärme messer treibt sich recht verdächtig in der Nähe des Gefrier punkte« herum. So hat denn der launische Wettergolt viel leicht manchem einen bösen Strich durch die Rechnung ge macht, der den Winter längst über alle Berge wähnte und von dem Säuseln und Wehen der linden Lüste Tag und Nacht schwärmte. Wie manche Hausfrau hatte schon geglaubt, daß die Kohlen nun „reichen" würden, und jetzt muß sie eS erleben, daß die Zimmer erneute fortgesetzte Beheizung er fordern, der Vorrat infolgedessen rapid abnimmt und eine schleunigst« Neubestellung zur zwingenden Notw«ndig!«it wird — und daS alles so kurz vor den Feiertagen! Wenn dabei etwa« Trost spenden kann, so ist eS die Hoffnung und der Wunsch, daß diese erneut« Rückkehr de« Winter» nur dessen „Abschiedsbesuch" bedeutet, der nur von möglichster Kürze sein möge. Na, wirklich allzu lange kann'« ja so wie so nicht mehr dauern, denn in sechs Tagen lesen wir im Kalender schwarz auf weiß: „Heute FrühlingS-Anfang!" — Ein kleines Malheur ist der Reichspost bei ihren neuen Paketadreffen unterlaufen. Früher stand unter der Zeile „Post-Paketadreffe" das Wort Anbei, hinter welchem man die Beschreibung de« Paket« eintrug. Bei den neuen Formularen fehlt da» „Anbei"; auf der Rückseite aber ist zur Beachtung empfohlen: „In den Post-Paketadreffen ist hinter dem Worte „Anbei" die Art der Sendung (ob Paket in Papier usw.) ... zu vermerken." — E» wird manch«« im Verkehrswesen unerfahrenen Leuten Sorge bereiten, wie sie der postalischen Anweisung nachkommen sollen. Streng genommen, können sie eS gar nicht. — Wie dem „Leipziger Tageblatt" mitgeteilt wird, ist an zuständiger Stelle neuerdings beschlossen worden, von dec in Aussicht genommenen Abänderung de« Spiel- plan- der sächsischen LandeSlotlerie abzusehen. ES bleibt daher für die 142. Lotterie der bisherige Spielplan in Krast. — Ueber die Rittergüter in Sachsen macht daS „Leip- ziaer Tagebl." nach einem Werke „Die sächsischen R'tter- aüter von Hofmann" einige Angaben die nicht uninteressant sind. Bon den gesammten Rittergütern kommen je 268 auf die KreiShauptmannichast Bautz-n und Leipzig, 194 auf die KreiShaupimannschaft Dresden, 147 auf die KretS- haupimannschatt Zw ckau und 44 auf die Krei^hauptmann- schatt Chemnitz. WaS die AmiShauptmannschasten anbe- t-'ffk, so httte Bautzen die größte Zahl der Rittergüter, nämlich 125, aufzuweisen, dann folgen Löbau mit 69, Borna mit 60, Grimma mit 57, Plauen und Meißen mit j- 55, Kamenz mit 50 Leipzig mit 49, Oschatz und Gro« ßenhain mit j- 45, Dübeln mit 42 Rittergütern u. s. W. Die wenigsten Rittergüter lagen in den AmtShaupimann- schatten F öda (9), Annoberg (7), Schwarzenberg (4) und Glauchau (3). Daß in Sachsen nicht so umfangreiche Latifundien w e in den östlichen Provinzen Preußens an- zutr-ffen sind, ist bekannt. Immerhin sind einige sehr an« fehnl'che Rittergüter vorhanden. Die beiden größten Rit tergüter SachsenS liegen in der AmtShauptmannschaft Frei berg : Ptoff-odo und Purschenstein. Erstere« hat eine Fläche von 2286, letztere- eine solche von 2266 Hektar. Im großen Ganzen find aber Güter mit einer Fläche von 1000 Hektar und darüber in Sachsen eine Seltenheit. Zu n-nnen sind davon Königsbrück (StandeSherrschaft, mit Rtttergut Steinborn) 1872 Hektar, Thammenhein 1490 Hektar, KöniaSwartha 1440 H-ktar, Püchau 1288 Hektar, Lauenstein 1280 Hektar, Brambach 1076 Hektar, Kauppa 1074 Hektar, Mühltroff 1054 Hektar, Dahlen 1045 Hek tar, Trebsen 1043 Hektar und Bärenstein 1000 Hektar. Wenn man nun die Frage nach dem kleinsten Rtttergute SachsenS stellt, so ist diese schwer zu beantworten. Von manchem einstigen Ritlergute sind nämlich jetzt, nach Jahrhun derten, nur noch wenige Ar übrig geblieben, aber selbst auf diesen hastet noch die Bezeichnung „Rittergut" und manchmal auch noch die dazu gehörenden Gerechtigkeiten. So ist zu lesen über daS Rittergut GeyerSberg bei Geyer, daß sich darin, nachdem alle Felder u. s. w. verkauft wor den sind, die „Erste Waschbrettersabrik von C. M. Schürer" befindet. — Für die nochgenannten Ausstellungen ist die fracht freie Rückbeförderung der Dere oder sonstigen Ausstellungs gegenstände unter den üblichen Bedingungen gewährt wo» den: GeflügelauSstellung in Marktredwitz vom 13. bis 16. März d. I., Ausstellung für NahrungS- und Ge- nußmittel sowie Hausbedarf in Guben vom 15. bis 23. März d. I.; Internationale KunstauSstellur g in Budapest vom 1. April bis 31. Mai d. I., sowie Jagdtrophäen in Dresden vom 24. Mat bi» 1. Juni d. I.