Pillnitz); Waller Schneider (Lehrherr Gärtnereipächter Marcin Pötschke, Bautzen); Dorothea Koch (Lehrherr Gärtnereibesitzer Fritz Bräuer, Coswig); Erich Ntmanspacher (Lehrherr Gärtnereibesitzer Oswin Atmanspacher, Thum). Die zur engeren Wahl gestellten Tagebücher sind Mitte Dezember an die Eigentümer zurückgesaudt worden. Eine frühere Erledigung war nicht möglich, weil das Ergebnis der Herbstprüfuug bei der Preis verteilung mit berücksichtigt werden mutzte. Wenckte üöer die Lejjrlingsfahrt 1M8 j Bergt. Jahrg. 1928 S. 45) Weitere Berichte über die Lehrlingsfahrt haben eingesaudt: Oskar Job st (Lehrherr Hermann Rauh, Ottendorf-Okrilla), Rudolf Naumann (Lehrherr Oswald Rentel, Wachau) und Georg Opitz (Lehrherr Oswin Atniannspacher, Thum). Nachstehend beginnen wir mit dem Abdruck des besten Berichtes der Abteilungen „Pillnitz" und „Coswig". 1. Abteilung „Pillnitz" Auch im Jahre 1928 veranstaltete die Fachkanuner sür Gartenbau eine Lehrlingsfahrt für die Lehrlinge, die im dritten Lehrjahre stehen. Am 6. September versammelten wir uns, eine große Schar Jung gärtner, im „Italienischen Dörfchen" zu Dresden. Herr Dän Hardt begrüßte uns und sprach über den Zweck der Lehrlingsfahrt. Sie soll uns in die Arbeit des Alltags eine angenehme und zugleich lehrreiche Abwechslung bringen. Die Forderungen, die bei der Prüfung an einen Lehrling gestellt werden, wurden eingehend besprochen. Jeder sollte sich bemühen zu arbeiten und zu streben, als käme es besonders auf ihn an. Wir sollten stets daran denken, daß wir für uns lernen, nicht für- andere. Die Lehrlingsfahrt soll dazu verhelfen, unser Wissen zu er weitern und mit den Prüfern der Gehilfenprüfung Fühlung zu nehmen, damit wir ihnen bei der Prüfung nicht fremd und befangen gegenüber- ftehen. Daun wurden wir in Gruppen eingeteilt. Eine Anzahl Fach leute aus Dresden hatten die Führung übernommen. Zuerst besichtigten wir die alten, sehenswürdigen Bauwerke der Altstadt. Nach dein Mittag essen fuhren wir mit dem Dampfer nach Pillnitz. Das war eine herrliche Fahrt; denn das Wetter war sehr schön. Zuerst besichtigten wir den Pillnitzer Schloßpark. Hier sind die verschiedensten Bäume und Sträucher angepflanzt, darunter eine Anzahl ganz seltener, z. B. die die es in Deutschland nur noch zweimal als frei ausgepflanzten Strauch gibt. Um diese Camellie wird im Winter ein Glashaus gebaut, in welches auch Heizung gelegt wird. Auf den: Rundgang durch den Park und die Anlagen lernten wir manche Neu heit kennen. Die mit Salvien, Knollenbegonien, Jresinen, Canna und vielen hochstämmigen Rosen bepflanzten Rabatten fielen uns besonders auf. Als wir mit dem Rundgang fertig waren, ging's in die Staat liche Versuchs- und Beispielsgärtnerei. Hier sind die verschie densten Standen angepflanzt. Ferner waren vorhanden große Bestände