Siebrekntes Kapitel. warum ist alles so rätselhaft? Hier ist das wollen, hier ist die Kraft; Vas wollen will, die Kraft ist bereit Und daneben die schöne, lange Zeit. So seht doch hin, wo die gute Welt Zusammenhält! Seht hin, wo sie auseinanderfällt! Goethe. U^ie Festlichkeiten auf der Ettersburg waren zur all- KF seitigen Zufriedenheit abgelaufen. Die Hofgesellschaft kehrte nach Weimar zurück und bereitete sich auf neue gesellige Freuden vor, als eine Trauernachricht für kurze Zeit eine ernste Gemütsstimmung unter den lustigen Weltkindern verbreitete. Es langte von den verwandten Emiliens von Wer thern auf Leitzkau die Anzeige ihres plötzlichen Todes in Weimar an und lief bald als Neuestes, Schreck ver breitend, von Wund zu Mund. Die junge reizvolle Frau, bewundert und beneidet, der Ausgelassensten eine, plötzlich dahingerafft, mitten aus dem blühenden Leben fort — es war erschütternd für alle jene fröhlichen, lebenslustigen Gemüter, die kaum jemals an ein Ende solcher guten Zeit gedacht hatten, oder doch nur an ein ganz fernes, das sich lange vorher mit grauen Locken und lebensmüder Hin fälligkeit ankündigt. Das Ergreifendste aber war ein leises Gerücht, als sei die Nachricht, daß Emilie am