§eck;ekn1es Kapitel. Die winde sausen, Die Ströme brausen, Die Blätter rascheln Dürr ab ins Thal. Aus steiler Höhe, Am nackten Felsen Lieg' ich und flehe; Auf öden wegen, Durch Sturm und Regen, Fühl' ich und flieh' ich Und suche die (yual. Goethe. L^ie alte Frau von Werthern war in der letzten Zeit KF mit dem Betragen ihrer Schwiegertochter außer ordentlich zufrieden gewesen. Emilie hatte es sogar neuerdings abgelehnt, in dem Goetheschen Singspiel: „Erwin und Llmire" — von der Herzogin Amalie in Musik gesetzt — die Hauptrolle zu übernehmen, zu der man sie neben Mademoiselle Rudorf auf den besonderen Wunsch des Herzogs bestimmt hatte. Sie zog sich erst zurück, nachdem schon ein paar Proben abgehalten waren, und brachte die Gesellschaft in einige Verlegenheit. Sie schützte aber Unwohlsein vor, und in der That konnte man ihr glauben, so seltsam bewegt, wechselnd in Farbe und Ausdruck wie jetzt war sie früher nie gewesen. Auguste von Kalb trat nach einigen ko ketten Winkelzügen für sie ein und machte nun mit dem Rammerherrn von Seckendorf das zweite paar.