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pulsniherZayeblait Bezirksanzeiger breite Petitzcile (Moffe'SZeilenmeffer 14) menz RM 0.20. Amtliche Zeile RM0.75 Geschäftsstelle: Pulsnitz, Albertstraße Nr. 2 Schriftleiter: I. W. Mohr in Pulsnitz Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mokr) Nummer 52 Donnerstag, den 3. Marz 1927 79. Jahrgang kommen- unü k^ivst-kank l'ulsnilref 8sn!r ^kttsnASssIlsckafl s. 6. m. b. 2^V6lA8t6ll6 ?ul8UitL ?ul8n1t2 und Odlorn Kamenz, am 2. März 1927. der bei ben Dr. Sievert Amtshauptmann 1,10 Mark. Wie die Berliner Morgenblätter melden, vergiftete in Prag der 32 jäh. rige Großgrundbesitzer Dojtschowsky seine Frau, um in den Besitz des ihr gehörenden Gute« und einer großen Versicherungssumme zu gelangen. Kurz vor der Tat hatte er seine Frau auf 250000 RM versichert. Unter dem Verdacht der Mittäterschaft wurde einer der bekanntesten Prager Antiquitätenhändler namens Klein verhaftet. Die Sowjetregierung hat, wie aus Moskau gemeldet wir», die Ausfuhr von Leinöl und Baumwolle verboten. DaS Ausfuhrverbot bleibt in Kraft, bi» die russische Industrie ihren Bedarf an Rohstoffen gedeckt hat. für die Aufwertung gestellt. Zwischen Deutschland und Rumänien schweben Verhandlungen über Beseitigung alter Streitpunkte. Die Armeen in Chin, nehmen eine Umgruppierung vor. Bei den englischen Grubenkatastrophen wurden bisher 70 Tote geborgen. In München begann der Prozeß gegen den Lokomotivführer Aubele, Der Bezirkstag der Amtshauptmannschaft Kamenz wird auf Montag, den 14. März 1827, vormittags Vs 12 Uhr, zu einer öffentlichen Sitzung im Sitzungssaale des Rathauses zu Kamenz einberufen. Die Tagesordnung hängt im Dienstgebäude der Amtshauptmannschaft aus. Berlin. Zwischen Deutschland und Rumänien fchwe- seit einiaer Zeit sehr ernsthafte Verhandlungen Wer die Bank »Konten: Pulsnitzer Bank, PulSnitz und AD kW k »TKDToTT Commerz- und Privat-Bank, Zweigstelle PulSnitz Das Wichtigste Die Aufwertungsorganisationen haben einen Antrag auf Volksbegehren Dieses Blatt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Kamenz, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach Hauptblatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgerichtsbezirks: PulSnitz, PulSnitz M. S., Großröhrsdorf, Brernig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Ober- und Niederlichtenau, Friedersdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, K em-Dittmannsdors II» sie Mmierm des NMWSdms Eto Appell des Deutschen StSdtetage» an Reichsregierung und Reichstag Deutsch rumänische Annäherung — Volksbegehren für Aufwertung sonen, und zwar ein derffscher tsführer,' ein Projekt für die Bottsbegehren für Aufwertung? Antrag der Aufwertungsorganisationen. Berlin. Die Aufwertungsorganisationen haben einen neuen Antrag an das Reichsinnenministerium gestellt, ein Volksbegehren über einen von ihnen fertiggestellten Gesetz entwurf mit dem Titel „Wiederherstellung des Volksver mögens" zuzulassen. Die llnterschriftsammlung, die im No vember vorigen Jahres begann, hat mehr Unterschriften er- geben, als erforderlich sind. Das Reichskabinett wird sich mit diesem Antrag in der 'nächsten Zeit beschäftigen und dabei mit großer Wahrschein lichkeit z« dem gleichen Entschluß kommen wie das bisherige Kabinett Marx, das den Antrag abgelehnt hat. chen begann der Prozeß gegen den Lokomotivführer Aubele, «schuldigt wird, das Eisenbahnunglück im Münchner Ostbahn» Hof verschuldet zu haben. Die Gebühren für Prefletelegramme nach den Vereinigten Staaten, Mexiko und Westindien sind um zehn Pfennige von 60 auf 50 Pfg. je Wo t herabgesetzt worden. Das gewöhnliche Telegramm kostet Im Falle höherer Gewalt — Krieg, Streik oder sonstiger irgend welche, Störung des Betriebes der Zeitung oder der Beförderungscinrichtungcn — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück zahlung des Bezugspreises. — Wöchentlich 0.65 RM bei freier Zustellung: bei Abholung wöchentlich 0.55 RM; durch die Post monatlich 2.60 RM freibleibend Nun Ob er sch testen! Bekannt genug ist, daß im S ch ul- streit die Entscheidung des Präsidenten der gemischten Kommission, Calonder, von den Polen nicht anerkannt wurde — weil sie den deutschen Interessen gerecht wurde — und daß von polnischer Seite die Entscheidung des Völker bundrares angerusen wurde. Der Rat hat also nun dafür zu sorgen, daß die Person des von ihm eingesetzten Prä! sidenten nicht zu einer rein dekorativen Figur herabsinkt! Der ursprüngliche Sachverhalt ist ja der, daß die Anmel dung der für die deutschen Minderheitsschulen genannten 8829 Schüler in 7114 Fällen für ungültig erklärt wurde. Anzeigen-Grundzahlen in RM: Dir 42 mm I RM 0.28, in der Amtshauptmannschast Kamenz RM und RM 0.60. Reklame RM 0.60. Tabellarischer Satz 50"/, Aufschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzeigengebühren durch Klage oder in Sonkursfällen gelangt der ovlle Recknungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung. Bis '/,10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tage Aufnahme Beilegung der Streitpunkte, die seit Jahren ein wirtschaft liches Ueberein kommen zwischen den beiden Staaten ver hindert Hadem Es handelt sich dabei vor allem um die An rechnung der Banca-Generale-Noten, die Deutschland wäh rend der Besetzung in Rumänien ausgegeben hat, und um Streitpunkte über Einzelheiten der Reparationen. Die bei den Regierungen sind jetzt, nachdem Verhandlungen über die einzelnen Streirfragen jahrelang zu keinem Ergebnis ge- führt haben, vor einigen Wochen dahin übereingekommen!, daß ein ernsthafter Versuch der Einigung dadurch gemacht wird, daß zwei > Vertrauenspei' und ein rumänischer Wirtscho und zwar unter den sonderbarsten Begründungen. So er folgte u. a. die Ungültigkeitserklärung, weil „die Lr- ziehungsberechtigten der Vorladung zur Vernehmung nicht Folge geleistet hätten". Präsident Calonder aber erklärte die Einschulung für berechtigt, wenn die Eltern — ob deutscher oder polnischer Muttersprache —, Lie deutsche Einschulung ausdrücklich verlangt hätten. Man muß leider befürchten, daß die für Deutschland brennendste Frage, nämlich die der Rheinland räumung, weder behandelt noch überhaupt nur ange schnitten werden wird. Die Franzosen werden sich auf alle Weise daaeaen wehren!" Verständigung ausarbeiten sollten. Dieses Projekt ist jetzt fertig. Es sieht die Beseitigung der Streitpunkte, aber auch gleichzeitig die Erfüllung einer Reihe wirtschaftlicher und finanzieller Wünsche der rumänischen Regierung vor. Diese Wünsche beziehen sich vor allem auf Jndustrie- lieferungen und dabei wieder besonders auf die Liefe- rung von Eisenbahnmaterial, unter möglichst günstigen finanziellen Bedingungen. anne oeutsche Anleihe an Rumänien in größerem Ausmaß wird nicht gegeben werden. Da- gegen ist zu erwarten, daß sowohl die rumänische wie die deutsche Regierung in ziemlich kurzer Frist sich zugunsten des jetzt vorgelegten Projektes entscheiden werden und daß damit Lie wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien ziemlich eng werden. Berlin. Der Vorstand des Deutschen Städtetagrs hat in seiner letzten Sitzung einen Beschluß gefaßt, in dem es u. a. heißt: „Der Vorstand des Deutschen Stüdtetages weist erneut darauf hin, daß die endgültige Beseitigung der Wohnungs not von sozialen, wirtschaftlichen und politischen Gesichts- punkten aus heute mehr denn je das dringendste innere Zen tralproblem ist. Es gilt, den Neubau von jährlich 250 000 bis 275000 Klein- und Kleinstwohnungen in erschwinglicher Preislage zu ermöglichen, nur so kann die Wohnungsnot in längstens fünf Jahren beseitigt werden. Die Senkung der Baukosten für Neuwohnun gen unter den allgemeinen Lebenshaltungsindex ist von allergrößter volkswirtschaftlicher und sozialer Bedeutung, weil die Mieten der Altwohnungen sich allmählich auf den Preis der Neuwohnv^smieten einstellen müssen. Die Her aufsetzung der Anmieten ^.rf, bis der Beharrungszustand bei den Neubarlosten und N. ibaumieten erreicht ist, nur mit größter Vorsts t erfolgen. Das wici igste Problem bleibt die Finanzierung. Da der private Kapitalmarkt in absehbarer Zeit die für den Wohnungsbau erforderlichen Mittel nicht in ausreichendem Umfange um zu entsprechenden Bedingungen zur Ver fügung stellen kann, so müssen öffentliche Mittel auf lange Sicht bereitgesü llt werden. Diese können nur aus der Haus zinssteuer genommen werden. Es ist unbedingt zu fordern, daß jetzt endlich Erns! gemacht wird mit einer endgültigen Regelung der Hauszinssteuer, zumal auch der gegenwärtige Zustand für den Grundstücks verkehr und Realkredit höchst unbefriedigend ist, da er eine' feste Grundstückspreisbildung verhindert. Als ein geeigneter Weg erscheinen die vom Deutschen Städtetag bereits ge machten Vorschläge, eine individuelle Belastung der einzelnen Grundstücke in Form einer öffentlichen, ablösbaren, sonst in 25 Jahren zu tilgenden Rente durchzuführen. Der Städte- tag richtet an Reichsregierung und Reichstag den dringenden Appell, das Problem zur endgültigen Regelung der Haus- zinssteuer nunmehr endgültig anzugreifem" Deutsch-rumänische Annäherung. Verhandlungen über Beilegung alter Streitpunkte. MMiWieii Hier All in dem „Pulsnitzer Tageblatt" find von denkbar bestem Erfolg. Das Programm der Genfer Tagung. Die am Montag, dem 7. März beginnende und auf etwa 5—6 Tage berechnete Genfer Tagung des Völkerbun des wir- in ihren Hauptpunkten der Erörterung lebens- wichtigster deutscher Interessen gewidmet sein. Es ist viel Stoff, der in den wenigen Tagenbewältigr werden soll! Die beiden für uns besonders bedeutsamen Punkte des Programms beziehen sich auf die Neuregelung der Truppenstärke im Saargebiet und auf die Minderheitsschulen in dem jetzt polnisch gewordenen Teile Oberschlesiens. Zunächst das Saargebiet! Seit Jahren sind alle deut schen Regierungen bemüht, nicht nur eine Verringerung der' französischen Truppenbestände zu erzielen, sondern über haupt die Entfernung der französischen Truppen aus dem Saargebiet durchzusetzen. Bisher gelang lediglich eine Verringerung! Die Franzosen sind ganz offenkundig darauf aus, eine re ft lasse Zurückziehung der Truppen nicht zuzugestehen. Man hat — und das läßt auch Briand verlautbaren — wieder einmal einen neuen Begriff erfun den, nämlich den des Eisenbahnschutzes oder der B ah n s chu tz w a ch e, die etwa 800 Mann stark sein soll. Diese Wache soll dann in Bürgerquartieren unter gebracht werden — neue Belastung für die schwergeprüften Saarländer! Die Wache soll angeblich nötig sein, um die Eisnbahnverbindung zwischen dem französischen Mutterlande und den Besatzungstruppen im Rheinlande sicher- zustellen! Demgegenüber besagt sogar der Paragraph 30 des im Versailler Vertrage festgesetzten Saarstatuts, daß zur Aufrechterhaltung der Ordnung nur eine örtliche Gendarmerie eingerichtet wird. Der deutsche Standpunkt ist also unanfechtbar. Auch über die Person des Vorsitzenden der Negie rungskommission des Saargebietes wird gesprochen werden! Bisher war es der bei der Bevölkerung beliebte Kanadier Stephens. Er hat jetzt seinen Abschied genommem Deutscherseits wünscht man den Saarländer Koßmann, die kanadische Regierung präsentiert aber bereits einen anderen Kanadier. Wii» v»>»Lin««i» Ssrsinlsgsn LU günstig«« SslL«», ^usküftrunZ sämtlicker Zankgesckäkte ru kulantesten Lecün^un^en. — Zack^emälle 8eratun§ kostenfrei